André Hahn (Fußballspieler)

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André Hahn
André Hahn (2015)
Personalia
Geburtstag 13. August 1990
Geburtsort OtterndorfDeutschland
Größe 185 cm
Position Rechtsaußen
Junioren
Jahre Station
1997–2003 TSV Otterndorf
2003–2005 Leher Turnerschaft
2005–2007 Rot-Weiss Cuxhaven
2008 FC Bremerhaven
2008–2009 Hamburger SV
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2008–2010 Hamburger SV II 38 0(2)
2010 FC Oberneuland 15 0(8)
2011 TuS Koblenz 16 0(2)
2011–2012 Kickers Offenbach 42 0(5)
2013–2014 FC Augsburg 48 (12)
2014–2017 Borussia Mönchengladbach 68 (14)
2017–2018 Hamburger SV 23 0(3)
2018–2023 FC Augsburg 111 (20)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
2014 Deutschland 1 0(0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: 23. August 2022

André Hahn (* 13. August 1990 in Otterndorf) ist ein deutscher Fußballspieler. Er stand zuletzt beim FC Augsburg unter Vertrag.

Leben

Hahn kam als Sohn eines Versicherungskaufmanns und dessen Frau zur Welt. Er stammt aus einer sportlichen Familie: Sein Großvater Franz-Hermann Hahn war bis Anfang 1988 Bundestrainer der Deutschen Reiterlichen Vereinigung,[1] seine Großmutter Ute Hahn war Reiterin.[2][3] Sein Vater spielte einst Handball beim TSV Otterndorf.[4] Hahn wuchs zusammen mit seinem etwa drei Jahre jüngeren Bruder im Familienhof Blink auf[2] und ist gelernter Fahrzeuglackierer.

Vereinskarriere

Jugend

Hahn begann seine Karriere in der G-Jugend des TSV Otterndorf.[2] 2003 wechselte er zum LTS Bremerhaven in die C-Junioren-Regionalliga Nord. In der Saison 2004/05 stieg die Mannschaft am Ende der Saison ab.[5] In der folgenden Saison schloss er sich dem SV Rot-Weiss Cuxhaven an, die in der B-Junioren-Bezirksoberliga Lüneburg spielten. Im Frühjahr 2008 wechselte Hahn als A-Junior zum FC Bremerhaven; mit ihnen gewann er die Sommerrunde der Verbandsliga Bremen mit 37 von 39 möglichen Punkten[6] und stieg in die Regionalliga Nord/Nordost auf.[4]

Anschließend schloss Hahn sich dem Hamburger SV an, bei dem er in der Saison 2008/09 in der A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost Aufnahme fand. Insgesamt kam er siebenmal für das Team zum Einsatz.

Frühe Karriereschritte

Neben den A-Junioren spielte Hahn auch in der Regionalliga für die zweite Mannschaft des Hamburger SV. Erstmals im Kader und in der Startelf stand er am 31. August 2008 (3. Spieltag) beim 2:1-Sieg gegen den VfB Lübeck. Sein erstes Tor erzielte er am 15. Oktober 2008 (7. Spieltag) gegen Altona 93 in der Nachspielzeit zum 2:2-Endstand, nachdem er in der 78. Minute eingewechselt worden war.[7]

Zur Saison 2010/11 wechselte er zum Ligakonkurrenten FC Oberneuland und in der Winterpause zum Drittligisten TuS Koblenz. Am 21. Spieltag absolvierte Hahn für die TuS Koblenz gegen Rot Weiss Ahlen sein erstes Drittligaspiel. Nach dem Rückzug der Koblenzer aus der 3. Liga unterschrieb er zur Saison 2011/12 bei Kickers Offenbach.

Bundesliga

André Hahn bei Borussia Mönchengladbach (2015)

In der Winterpause der Saison 2012/13 wechselte Hahn zum Bundesligisten FC Augsburg, bei dem er einen bis 2016 laufenden Vertrag unterzeichnete.[8] Am 20. Januar 2013 (18. Spieltag) debütierte er in der Bundesliga, als sein Verein mit 3:2 gegen Fortuna Düsseldorf gewann. Sein erstes Bundesligator schoss Hahn am 27. September 2013 (7. Spieltag) gegen Borussia Mönchengladbach in der 27. Spielminute. Das Spiel endete 2:2.

Zur Saison 2014/15 wechselte Hahn zu Borussia Mönchengladbach. Er unterschrieb im März 2014 einen bis zum 30. Juni 2018 laufenden Vertrag.[9] Am 25. Oktober 2015 erlitt er im Bundesligaspiel gegen Schalke 04 einen Schienbeinkopfbruch und einen Riss des Außenmeniskus nach einem Foul von Johannes Geis.[10]

Vor der Saison 2017/18 kehrte Hahn zum Hamburger SV zurück. Er unterschrieb Ende Juni 2017 einen bis zum 30. Juni 2021 laufenden Vertrag.[11][12] Sein erstes Bundesligaspiel für die Hamburger absolvierte er beim 1:0-Heimsieg (1. Spieltag) gegen den FC Augsburg.[13] Am 25. August 2017, dem 2. Spieltag, erzielte er beim 3:1-Sieg gegen den 1. FC Köln sein erstes Bundesligator für den HSV.[14] Er war mit 13,16 Kilometern der laufstärkste Spieler.[15] Insgesamt kam Hahn unter den Trainern Markus Gisdol, Bernd Hollerbach und Christian Titz in 23 Bundesligaspielen zum Einsatz und erzielte drei Tore. Unter dem neuen Trainer Christian Titz kam er dabei nur auf einen Kurzeinsatz. Am Saisonende musste der HSV den erstmaligen Gang in die 2. Bundesliga antreten, Hahn verließ den Verein.

Nach dem Abstieg des HSV kehrte Hahn zur Saison 2018/19 zum FC Augsburg zurück,[16] bei dem er einen Vertrag mit einer Laufzeit bis zum 30. Juni 2022 unterschrieb.[17] Er absolvierte sein 100. Bundesliga-Spiel (zeitgleich mit Teamkollege Rani Khedira) beim 1:1 Remis gegen den SC Freiburg am 28. November 2020.[18] Im April 2022 verlängerte sich sein Vertrag in Augsburg durch eine Klausel automatisch um ein weiteres Jahr bis 2023.[19]

Am 8. Spieltag der Saison 2022/23 erzielte Hahn in der Partie beim FC Schalke 04 den 3:2-Siegtreffer für seine Mannschaft. In diesem Spiel zog er sich eine schwere Knorpelverletzung im Knie zu.[20] Aufgrund dieser Verletzung kam Hahn im weiteren Saisonverlauf nicht mehr zum Einsatz.

Am 19. Mai 2023 gab der FCA bekannt, den zum Saisonende auslaufenden Vertrag mit Hahn nicht zu verlängern.[21]

Nationalmannschaft

Am 28. Februar 2014 wurde Hahn für das Freundschaftsspiel in der Stuttgarter Mercedes-Benz-Arena gegen Chile erstmals in den Kader der deutschen A-Nationalmannschaft berufen, am 5. März jedoch nicht eingesetzt. Am 8. Mai 2014 wurde er für den vorläufigen Kader zur Weltmeisterschaft 2014 nominiert,[22] ebenso für das Benefiz-Länderspiel im Volksparkstadion in Hamburg gegen Polen am 13. Mai 2014.[23] Gegen Polen wurde Hahn zur zweiten Halbzeit eingewechselt und absolvierte sein erstes Länderspiel. Er war damit der erste deutsche Nationalspieler des FC Augsburg seit Helmut Haller 1962. Einen Tag nach diesem Länderspiel wurde er aus dem WM-Kader zugunsten Christoph Kramers gestrichen.[24]

Auszeichnungen

Commons: André Hahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Badische Zeitung: Der Meister aller Fahrer feiert heute, 30. Januar 2013
  2. a b c http://www.augsburger-allgemeine.de/sport/fc-augsburg/Das-sagt-Hahns-erster-Trainer-Er-war-talentiert-schnell-aber-eigenwillig-id29012077.html
  3. http://www.cn-online.de/cn-galerie/als-ute-hahn-eisenhower-traf.html
  4. a b dfb.de: Sprungbrett 3. Liga: André Hahns Sechs-Jahres-Plan, 1. April 2011
  5. Endtabelle der C-Junioren-Regionalliga Nord 2004/05
  6. fussball.de: Endtabelle der A-Junioren-Verbandsliga Sommerrunde 2008
  7. Hamburger SV II – Altona 93 2:2 (1:0) – Spielinformation auf transfermarkt.de
  8. fcaugsburg.de: FCA verpflichtet André Hahn (Memento vom 16. April 2016 im Internet Archive), 18. Januar 2013, abgerufen am 18. Januar 2013
  9. borussia.de: Borussia verpflichtet André Hahn (Memento vom 30. März 2014 im Internet Archive), 30. März 2014
  10. kicker.de: Hinrundenaus für Hahn – mindestens, 26. Oktober 2015
  11. Hahn wechselt zum Hamburger SV (Memento vom 28. August 2017 im Internet Archive) auf borussia.de
  12. hsv.de: PERFEKT: ANDRE HAHN WECHSELT ZUM HSV, 29. Juni 2017
  13. Hamburger SV: 1:0 gegen Augsburg! Auftaktsieg für den HSV, abgerufen am 19. August 2017
  14. Verrücktes 3:1! HSV gewinnt in Unterzahl, Spielbericht auf kicker.de, abgerufen am 26. August 2017.
  15. Thiemo Müller: Hahn: Symbolfigur für Hamburgs Rennmaschinen. In: kicker online. Olympia Verlag GmbH, 27. August 2017, abgerufen am 28. August 2017.
  16. HSV Fußball AG (Hrsg.): Andre Hahn schließt sich FC Augsburg an. In: Hamburger SV. 30. Mai 2018, abgerufen am 30. Mai 2018.
  17. FC Augsburg verpflichtet Andre Hahn, fcaugsburg.de, 30. Mai 2018, abgerufen am 30. Mai 2018.
  18. Rekorde, Jubiläen, Kurioses: Der 9. Spieltag in Zahlen. Abgerufen am 29. November 2020.
  19. André Hahn spielt weiter beim FC Augsburg. 28. April 2022, abgerufen am 29. April 2022.
  20. Frank Linkesch: Knorpelschaden: Monatelange Pause für Hahn. In: kicker.de. 6. Oktober 2022, abgerufen am 6. Oktober 2022.
  21. FCA verabschiedet Hahn, Gikiewicz, Caligiuri und Strobl, fcaugsburg.de, abgerufen am 20. Mai 2023
  22. Löw nominiert 30 Spieler für den erweiterten WM-Kader (Memento vom 11. Mai 2014 im Internet Archive) dfb.de, abgerufen am 8. Mai 2014
  23. Nationalmannschaft mit acht Neulingen gegen Polen. In: dfb.de. 8. Mai 2014, archiviert vom Original am 11. Mai 2014; abgerufen am 16. April 2016.
  24. A-Team mit 27 Spielern ins Trainingslager nach Südtirol (Memento vom 17. August 2014 im Internet Archive) dfb.de, erschienen am 14. Mai 2014