Adolf von Donndorf
Adolf Donndorf, ab 1910 von Donndorf, (* 16. Februar 1835 in Weimar; † 20. Dezember 1916 in Stuttgart) war ein deutscher Bildhauer.
Leben
Donndorf war 1853 bis 1861 als Schüler Ernst Rietschels in dessen Atelier in Dresden tätig und führte nach dessen Tod gemeinsam mit Gustav Adolph Kietz das Lutherdenkmal für Worms zu Ende. Seine Begabung als Bildhauer wurde bereits am 12. November 1864 mit der Ernennung zum Ehrenmitglied der Dresdner Kunstakademie anerkannt. 1876 erhielt er einen Ruf als Professor der Bildhauerei an die Kunstakademie Stuttgart.
Adolf von Donndorf ist Ehrenbürger von Weimar und Stuttgart und wurde im Jahr 1910 geadelt. Danach durfte er das Adelsprädikat „von“ tragen. Ebenfalls 1910 richtete die Stadt Weimar ihm zu Ehren ein Donndorf-Museum ein.
Sein Sohn Karl Donndorf (1870–1941) war auch Bildhauer und einer der Schüler seines Vaters.
Werk
nach Jahr
- Reiterstandbild des Großherzogs Karl August für Weimar (1867–72; enthüllt am 3. September 1875)
- Otto von Bismarck-Büstendenkmal, auf dem Bismarckplatz in Heidelberg (1875)
- Auferstehungsengel auf Schloss Rheineck (1877)
- Ferdinand Freiligrath-Büste, in Bronze gegossen von Georg Howaldt, auf dessen Grabdenkmal auf dem Uff-Kirchhof in Stuttgart-Bad Cannstatt, 1878
- Peter-von-Cornelius-Denkmal, zwischen Königsallee und Hofgarten in Düsseldorf, aufgestellt und enthüllt 1879
- Robert Schumann-Grabdenkmal auf dem Alten Friedhof in Bonn, geschaffen aus carrarischem Marmor, errichtet 1880
- Goethe-Denkmal in Karlsbad (1883)
- Burschenschaftsdenkmal für Jena, enthüllt 1883
- Johann Sebastian Bach-Standbild, gegossen von Hermann Howaldt, am Frauenplan in Eisenach (1884)
- Lutherdenkmal auf dem Dresdener Neumarkt (1885), Kopf nach Entwürfen Rietschels
- Fassadengestaltung mit Reliefs und Kapitellen am Neubau der Landesbibliothek Stuttgart (1886)
- Büsten Moltkes und Bismarcks für die Alte Nationalgalerie (1889)
- Denkmal für den Fürsten Karl Anton von Hohenzollern in Sigmaringen (1890)
- Lutherdenkmal in Eisenach (1895)
- Kaiser Wilhelm I.-Reiterstandbild und Assistenzstandbilder am Kaiser-Wilhelm-Denkmal auf der Hohensyburg in Dortmund (1893–1902)
- Schillerdenkmal, 1913, direkt am Württembergischen Staatstheater in Stuttgart
Figurengruppe Mutterliebe:
- James Fountain (Union Square (New York City), 1881)
- Mutterliebe (Zwittau, 1892), Auftragswerk von Valentin Oswald Ottendorfer
- Donndorfbrunnen (Weimar, 1895)
- Paulinenbrunnen (Stuttgart, 1898)
Galerie
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Bismarckbüste Heidelberg
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Paulinenbrunnen Stuttgart
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Schumann-Grab Bonn (1880)
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Johann Sebastian Bach - Denkmal in Eisenach (1884)
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Kaiser-Wilhelm-Denkmal Hohensyburg
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Karl-August-Denkmal in Weimar
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Chr.A.Peschek-Denkmal auf dem Berg Oybin
Literatur
- Adolf von Donndorf. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 28, Saur, München u. a. 2000, ISBN 3-598-22768-X, S. 565.
- Vorlage:ThB
- Adolf von Donndorf. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 5: V–Z. Nachträge: A–G. E. A. Seemann, Leipzig 1961, S. 435 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
- Ulrike Fuchs: Der Bildhauer Adolf Donndorf. Leben und Werk. Theiss, Stuttgart 1986
Weblinks
- Literatur von und über Adolf von Donndorf im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Figurengruppe Mutterliebe
- Biografie
Personendaten | |
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NAME | Donndorf, Adolf von |
ALTERNATIVNAMEN | Donndorf, Adolf |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 16. Februar 1835 |
GEBURTSORT | Weimar |
STERBEDATUM | 20. Dezember 1916 |
STERBEORT | Stuttgart |