Albaxen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Albaxen
Stadt Höxter
Koordinaten: 51° 49′ N, 9° 24′ OKoordinaten: 51° 49′ 16″ N, 9° 24′ 4″ O
Höhe: 110 m ü. NN
Fläche: 11,3 km²
Einwohner: 1586 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 140 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1970
Postleitzahl: 37671
Vorwahl: 05271
Karte
Lage von Albaxen in Höxter
Die Katholische Kirche St. Dionysius in Albaxen (2007)
Die Tonenburg von der Weser aus gesehen (2009)

Albaxen ist ein nordöstlicher Stadtteil von Höxter im nordrhein-westfälischen Kreis Höxter. Der Ort liegt an den (hier auf einer gemeinsamen Trasse verlaufenden) Bundesstraßen B 64 und B 83 am linken Weserufer, in der Nähe der Gemeinde- und Landesgrenze zu Holzminden in Niedersachsen. Das Dorf liegt 110 m ü. NN. Östlich und westlich wird Albaxen von den bewaldeten Höhenzügen des Weserberglandes umgeben.

Wappen derer von Albachsen

Urkundlich wurde Albaxen schon bei der Gründung der benachbarten Abtei Corvey im Jahre 822 als Albachtessen erwähnt und schon um 900 Albaxen genannt. Die Albaxer Pfarrkirche wird urkundlich bereits im 9. Jahrhundert erwähnt. Im Ort saß das Adelsgeschlecht derer von Albachsen. Cuno von Albachsen erscheint um 889. Dessen Enkel Johann kam in das Stift Corvey. Sein Bruder Ludwig saß auf Albaxen, ist dort auch gestorben und begraben worden.[2]

Die Tonenburg bei Albaxen wurde 1315 von der Abtei Corvey erbaut. In südlicher Nähe des Gutes Tonenburg wurde in Höxter-Nachtigall von 1795 bis 1923 mit der Braunkohlegrube Nachtigall Braunkohle unter Tage abgebaut, die Zeche gehörte zu den Alkaliwerken Ronnenberg.

Bis zur Neugliederung des Kreises Höxter am 1. Januar 1970 gehörte Albaxen zum Amt Höxter-Land.[3]

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr Einwohner Quelle
1821 1009 [4]
1843 1326 [5]
1864 1233 [6]
1871 1094 [7]
1885 1056 [8]
1895 1145 [9]
01.12.1910 1000 [10]
1925 1099 [8]
1933 1096 [8]
1939 1172 [8]
1946 1464 [11]
06.06.1961 1506 [12]
31.12.1967 1665
31.12.1969 1757 [13]
23.06.1998 1760 [14]
31.12.2003 1901 [14]
31.12.2005 1885 [14]
31.12.2006 1870 [14]
31.12.2007 1849 [14]
30.06.2010 1804 [14]
30.06.2011 1809 [14]
31.12.2012 1758 [14]
30.06.2013 1747 [14]
31.12.2014 1649 [14]
31.12.2015 1625 [14]
31.12.2016 1613 [14]
31.12.2017 1591 [15]
31.12.2020 1586 [1]

1895 gründete Johann Buch eine Feldbrandziegelei, die 1903 als Unternehmen in das Handelsregister eingetragen wurde. Seit 1995 gehörte die heutige Ziegelwerk Buch GmbH & Co. KG, mit Geschäftsführer Robert Buch, der UNIPOR-Gruppe an. Bei der UNIPOR handelt es sich um einen Zusammenschluss selbständiger Unternehmen der Ziegelindustrie, die gemeinsam Forschung und Entwicklung betreiben. Am 8. August 2011 meldete das Ziegelwerk Buch die Insolvenz an.[16]

1948 gründete Konrad Reitz in dem Ort ein Unternehmen zur Produktion von Großventilatoren. Die heutige Konrad Reitz Ventilatoren GmbH & Co KG ist der größte Arbeitgeber in Albaxen und beschäftigt rund 400 Mitarbeiter. Zu ihr gehört auch die 100-prozentige Tochtergesellschaft Stäfa Wirz Ventilator AG in Bern, Schweiz.

  • Bürgerverein
  • Blasorchester Original Concordia Albaxen e. V.
  • Dorfwerkstatt Albaxen e. V.
  • Fischereiverein Albaxen e. V.
  • Heimat- und Verkehrsverein
  • Katholische Frauengemeinschaft Deutschland (KFD)
  • Schützenbruderschaft Albaxen e. V. St. Dionysius & St. Vitus
  • SV Germania Albaxen 1928 e. V.
  • Tambourcorps Viktoria Albaxen[17]

Albaxen ist nahe der Tonenburg über die Landesstraße 946 (Hansastraße) mit der unmittelbar angrenzenden Bundesstraße 64/83 verbunden. In westlicher Richtung führt die L 946 (Schwalenberger Straße) über Bödexen und Fürstenau zur Bundesstraße 239. Außerdem verläuft der Weserradweg unterhalb der Tonenburg durch den Ort.[18]

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Albaxen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Albaxen – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Kreis Höxter – Einwohner in den Stadtteilen der 10 kreisangehörigen Städte. In: Kreis Höxter. Abgerufen am 21. September 2021.
  2. Johann Letzener: Chronica. Und historische Beschreibung Des Lebens der Henlde und Thaten ..., Hildesheim 1604, S. 79 f. (Digitalisat bei Google Books).
  3. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, DNB 456219528, S. 108.
  4. Statistisch-Topographische Uebersicht des Regierungs-Bezirks Minden 1821. In: Digitale Sammlungen ULB Münster. S. 34 ff, abgerufen am 3. März 2014.
  5. Geographisch-statistisch-topographische Übersicht des Regierungsbezirks Minden 1845
  6. Topographisch-statistisches Handbuch des Regierungs-Bezirks Minden 1866
  7. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Westfalen 1871
  8. a b c d Michael Rademacher: Hoexter. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  9. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen: Volkszählung 1895
  10. Gemeindeverzeichnis 1900: Landkreis Höxter
  11. Volkszählung 1946
  12. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 155.
  13. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 106.
  14. a b c d e f g h i j k l Stadt Höxter Zahlen & Fakten
  15. Stadtportrait Höxter 2017
  16. radiohochstift.de: Ziegelwerk Buch meldet Insolvenz an. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. März 2013; abgerufen am 2. Dezember 2019.
  17. Vereine von A-Z. In: albaxen.de. Schützenbruderschaft Albaxen e. V. (Hrsg.), archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 9. Juni 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.albaxen.de
  18. Der Weserradweg (R99). Abgerufen am 21. September 2021.