Austria (Schiff, 1893)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Austria
Raddampfer Austria vor Schloss Scharfenberg
Raddampfer Austria vor Schloss Scharfenberg
Schiffsdaten
Flagge Königreich Sachsen Sachsen

Freistaat Preußen Preußen

Deutschland Deutschland

andere Schiffsnamen
  • Wittenberge ab 1919
Schiffstyp Raddampfer
Heimathafen Dresden
Eigner Sächsisch-Böhmische Dampfschiffahrts-Gesellschaft
Bauwerft Werft Blasewitz
Stapellauf 1893
Indienststellung 1893
Verbleib Abbruch
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 54,20 m (Lüa)
Breite 4,75 m
über Radkästen: 9,95 m
Tiefgang (max.) 0,49 m
Maschinenanlage
Maschine 2-Flammrohr-Kofferkessel
2-Zylinder-Zwillingsmaschine
Maschinen­leistung 110 PS
Propeller 2 Patent-Seitenräder ∅ 3,80 m
Transportkapazitäten
Zugelassene Passagierzahl maximal 621

Der Raddampfer Austria wurde 1893 in der Schiffswerft Blasewitz gebaut. Das Schiff wurde mit der Baunummer 33 auf Kiel gelegt. Im Jahr 1919 erfolgte die Umbenennung in Wittenberge.

Die Zeit bis 1919

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Indienststellung als Glattdeckdampfer im Mai 1893 fuhr das Schiff bis 1919 für die Sächsisch-Böhmische Dampfschiffahrts-Gesellschaft (SBDG). Nach der Tetschen und der Leitmeritz erhielt auch die Austria bereits beim Bau eine elektrische Beleuchtung.

Im Jahr 1919 wurde das Schiff aufgrund schwieriger wirtschaftlicher Bedingungen am Ende des Ersten Weltkrieges aufgelegt und am 6. März 1919 für 75.500 Mark an die Firma Lauenburger Dampfschiffe Theodor und Hugo Basedow in Lauenburg verkauft.

Die Zeit nach dem Verkauf

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Raddampfer Wittenberge

Vor seinem Einsatz wurde das Schiff in der Lauenburger Hitzler Werft einem Umbau unterzogen. Es erhielt eine Dampfsteuermaschine und ein kleines Oberdeck. Es kam unter dem Namen Wittenberge auf den Strecken Lauenburg–Hamburg und Lauenburg–Dömnitz zum Einsatz. 1953 wurde es ausgemustert. Nach dem Ausbau von Kessel und Dampfmaschine sollte es nach Sankt Peter-Ording geschleppt und am Strand als Strandrestaurant aufgestellt werden. Da sich das als undurchführbar erwies, wurde das Schiff nach Kiel geschleppt und hier als Lagerschiff genutzt. 1969 wurde es abgewrackt.

Die Dampfmaschine

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Dampfmaschine war eine oszillierende Niederdruck-Zweizylinder-Zwillings-Dampfmaschine mit Einspritzkondensation. Gebaut wurde sie, wie auch der Zwei-Flammrohr-Kofferkessel, von der Sächsischen Dampfschiffs- und Maschinenbauanstalt der Oesterreichischen Nordwest Dampfschiffahrtsgesellschaft in Dresden. Die Leistung betrug 110 PSi.

Kapitäne des Schiffes

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Franz Rosche 1894–1895
  • Carl Wilhelm Pfund 1896–1897
  • Friedrich Franz Kunze 1898–1903
  • Friedrich August Schaffrath 1904–1907
  • Karl Gustav Hering 1908–1918
  • Hans Rindt: Die Weisse Flotte Dresden. Deutsches Schiffahrtsarchiv 3, S. 69–114.
  • Schifffahrts-Kalender für das Elbe-Gebiet 1894 bis 1914
  • Schiffahrts-Kalender für das Elbe-Gebiet und die Märkischen Wasserstrassen 1915 bis 1920
Commons: Austria (ship, 1893) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien