Asbach (Bad Hersfeld)
Asbach Stadt Bad Hersfeld
| |
---|---|
Koordinaten: | 50° 50′ N, 9° 40′ O |
Höhe: | 208 m |
Fläche: | 5,51 km²[1] |
Einwohner: | 1266 (2013)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 230 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 36251 |
Vorwahl: | 06621 |
Asbach, nördlicher Ortseingang (1984)
|
Asbach ist ein Stadtteil von Bad Hersfeld im osthessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Benachbarte Orte (im Uhrzeigersinn) sind der Eichhof im Nordosten, Kohlhausen im Osten, Kerspenhausen im Südosten und Beiershausen im Süden. Die Gemeinde Niederaula grenzt im Süden an. Asbach liegt im Fuldatal und ist zu einem großen Teil von Wald umgeben.
Der Stadtteil ist über die Bundesstraße 62 erreichbar, die Bad Hersfeld und Niederaula verbindet. Durch Asbach verläuft die Knüllwaldbahn.
Der Asbach (mundartlich auch die Bach) entspringt oberhalb von Asbach, durchfließt den Ort und mündet in die nahe Fulda.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Asbach wurde erstmal im Jahr 1073 urkundlich erwähnt.[1]
Zum 31. Dezember 1971 wurde im Zuge der Gebietsreform in Hessen die bis dahin selbständige Gemeinde Asbach in die Kreisstadt Bad Hersfeld eingegliedert.[3][4] Für den Stadtteil Allmershausen wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[5]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Asbach: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2011 | ||||
---|---|---|---|---|
Jahr | Einwohner | |||
1834 | 607 | |||
1840 | 685 | |||
1846 | 673 | |||
1852 | 659 | |||
1858 | 654 | |||
1864 | 671 | |||
1871 | 661 | |||
1875 | 636 | |||
1885 | 653 | |||
1895 | 615 | |||
1905 | 697 | |||
1910 | 713 | |||
1925 | 781 | |||
1939 | 918 | |||
1946 | 1.049 | |||
1950 | 1.272 | |||
1956 | 1.197 | |||
1961 | 1.127 | |||
1967 | 1.080 | |||
1970 | 1.185 | |||
1980 | ? | |||
1994 | 1.427 | |||
2004 | 1.455 | |||
2011 | 1.194 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: bis 1970 LAGIS[1]; nach 1980. Stadt Bad Hersfeld; Zensus 2011[6] |
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für Asbach besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Asbach) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung.[5] Der Ortsbeirat besteht aus neuen Mitgliedern. Seit den Kommunalwahlen in Hessen 2021 gehören ihm vier Mitglieder der SPD, vier Mitglieder der FWG und ein Mitglied der BLA (Bürgerlist Alsbach) an. Ortsvorsteher ist Marco Wenderoth (FWG).[7]
Das Wahlergebnis in der Übersicht:[8]
- SPD 41,47 %
- FWG 40,47 %
- BLA 12,88 %
- FDP 5,19 %
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die bauliche Struktur des Ortes ist durch den alten dörflichen Ortskern geprägt, der nach und nach durch Neubaugebiete erweitert wurde. Mittelpunkt des Dorfes ist die im Zentrum gelegene evangelische Kirche mit einer langen Geschichte: Als erster evangelischer Pfarrer ist bereits im Jahr 1560 Johannes Kohlhäuser urkundlich belegt.[1] Asbach verfügt über eine Grundschule sowie seit 1973 über einen städtischen Kindergarten.[9] Das Sozialleben wird durch mehrere Vereine mitgeprägt: den 1928 gegründeten Spielverein Asbach-Bad Hersfeld 1928 e. V., Burschen- und Mädchenverein Randelsried-Asbach e. V., den Posaunenchor, den Männergesangverein und den Frauenchor, die Landfrauen, den Obst- und Gartenbauverein sowie die Freiwillige Feuerwehr.
Asbach ist überwiegend Wohnsitz von Berufspendlern. Einige haupt- und nebenerwerbstätige Landwirte sowie handwerkliche Betriebe, Dienstleister und Logistikunternehmen sind am Ort ansässig. Zwischen Asbach und dem Eichhof befindet sich ein Hauptlager des Online-Versandhauses Amazon. Aufgrund der zentralen Lage Asbachs innerhalb Deutschlands und der guten Erreichbarkeit der Bundesautobahnen 4, 5 und 7 ist die Gegend sehr gut für Logistikunternehmen geeignet.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Asbach ist in das System des ÖPNV des Kreises Bad Hersfeld-Rotenburg eingebunden, das wiederum dem Nordhessischen Verkehrsverbund (NVV) angeschlossen ist. Früher gab es einen Bahnhof in Asbach, heute fahren auf der Knüllwaldbahn nur noch Güterzüge. Über den 4 km entfernten Bahnhof Bad Hersfeld besteht Zugang zum ICE-Netz der Deutschen Bahn.
Straßenverkehrsanbindung besteht über die Bundesstraße 62 und die Bundesautobahnen 4, 5 und 7.
Der Flughafen Frankfurt ist 150 km entfernt.
Tourismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Touristisch attraktiv sind vor allem die um den Stadtteil führenden Wald- und Wanderwege und die hervorragende Aussicht auf die umliegenden Gemeinden.
Das oberschlächtige Wasserrad an der alten Wassermühle in der Mühlestraße wurde für den Tourismus und als Bereicherung des Dorfes wieder hergerichtet. In den Sommermonaten kann man per Knopfdruck Wasser in die Holzrinne pumpen lassen, und das Wasserrad dreht sich dann ein paar Sekunden.
Westlich von Asbach, im Asbachtal, befindet sich die Burgruine Milnrode, die zu Fuß gut zu erreichen ist. Nicht weit entfernt von der Burgruine befinden sich die Reste des im Dritten Reich errichteten Zwangsarbeiter-, Sterbe- und Abtreibungslagers Pfaffenwald.
Es stehen Hotelzimmer zur Verfügung. Zu den kulinarischen Spezialitäten zählt die Ahle Wurst. Kulturelle Höhepunkte Bad Hersfelds, wie das Lullusfest und die Bad Hersfelder Festspiele, sind von Asbach aus innerhalb weniger Minuten erreichbar.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Asbach, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Lokaler Nahverkehrsplan für den Landkreis Hersfeld-Rotenburg. (PDF) S. 1, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 22. Oktober 2022; abgerufen am 22. Oktober 2022. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 01, S. 5, Punkt 8; Abs. 20. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9 MB]).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 396 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ a b Hauptsatzung. (PDF; 145 kB) §; 6. In: Webauftritt. Stadt Bad Hersfeld, abgerufen im Februar 2023.
- ↑ Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 16 und 72, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020 .
- ↑ Ortsbeirat Asbach. In: Webauftritt. Stadt Bad Hersfeld, abgerufen im Februar 2023.
- ↑ Wahlergebnisse Ortsbeiratswahl Alsbach vom 14. März 2021. In: Votemanager. Abgerufen im Februar 2023.
- ↑ 25 Jahre Kindergarten Asbach: Reinschnuppern in die bunte Welt der Kleinen. In: Hersfelder Zeitung, 2. Dezember 1998, S. 12
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur über Asbach nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
- Literatur über Bad-Hersfeld-Asbach nach GND In: Hessische Bibliographie
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Webauftritt der Stadt Bad Hersfeld
- Asbach. Infos. In: www.asbachhef.jimdo.com. Ortsbeirat Asbach
- Asbach, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).