Bahnstrecke Bern–Neuenburg

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Bern–Neuchâtel
Niveaugleiche Kreuzung in Kerzers mit Zug nach Bern
Niveaugleiche Kreuzung in Kerzers mit Zug nach Bern
Fahrplanfeld:305
Streckenlänge:41,96 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:15 kV 16,7 Hz ~
Maximale Neigung: 22 
0.12 Bern 540 m ü. M.
Donnerbühl (401 m)
2.18 Bern Weyermannshaus Spw. 551 m ü. M.
nach Lausanne
2.54 Holligen 551 m ü. M.
2.54 BLS-GTB nach BelpThun
BLS-BSB nach Schwarzenburg
3.31 Bern Stöckacker 551 m ü. M.
4.20 Bern Bümpliz Nord 554 m ü. M.
Bern Brünnen
5.64 Niederbottigen 560 m ü. M.
8.49 Riedbach 568 m ü. M.
11.45 Rosshäusern 580 m ü. M.
15.00 Rüplisried-Mauss 520 m ü. M.
Gümmenenviadukt über die Saane
Sensetalbahn von Flamatt
17.00 Gümmenen 494 m ü. M.
18.85 Ferenbalm-Gurbrü 494 m ü. M.
Brücke über A1
von Palézieux
22.17 Kerzers Keilbahnhof 443 m ü. M.
nach Lyss
26.44 Müntschemier 436 m ü. M.
TPF-FMA von FribourgMurten
29.79 Ins 438 m ü. M.
Anschluss an die ASm-BTI nach Biel/Bienne
33.24 Gampelen 433 m ü. M.
Fanelwald
35.21 Zihlbrücke 436 m ü. M.
36.72 Marin-Epagnier 450 m ü. M.
38.74 St-Blaise-Lac 432 m ü. M.
42.08 SBB-Jurafusslinie von OltenBiel/Bienne
42.08
76.14
Neuchâtel Est 480 m ü. M.
75.29 Neuchâtel (Neuenburg) 479 m ü. M.
Bahnstrecke nach Le Locle
Bahnstrecke nach Yverdon (-Pontarlier)

Die Bahnstrecke Bern–Neuenburg wurde am 1. Juli 1901 von der Bern-Neuenburg-Bahn eröffnet. Sie gehört heute zum Streckennetz der BLS AG und wird auch Direkt Linie genannt, weil sie das Grosse Moos in fast gerader Linie durchquert. Ausserdem ist die Verbindung Teil der kürzesten Bahnstrecke zwischen Bern und Paris.

Geschichte

Die Geschichte der Strecke ist stark von ihrer Bahngesellschaft, der Bern-Neuenburg-Bahn geprägt.

Strecke

Bahnhof Neuchâtel (Neuenburg) mit aus Bern einfahrendem Zug

Die Strecke war anfänglich als einspurige Vollbahnstrecke angelegt worden. Grösstenteils ist sie heute noch einspurig, ein schrittweiser Ausbau auf Doppelspurigkeit ist jedoch im Gange.

Die Strecke Bern–Holligen (BLS Depot) teilt sie sich mit der Gürbetalbahn und der Strecke nach Schwarzenburg.

In Gümmenen bestand zwischen 1904 und 1993 Anschluss an die Sensetalbahn.

Unmittelbar vor dem Bahnhof Kerzers kreuzt die Strecke in einem 60°-Winkel die Broyelinie. Diese ist die einzige echte Kreuzung zweier normalspurigen Bahnstrecken in der Schweiz. Auch die Bahnhofanlage ist als Keilbahnhof angelegt.

Mit der Eröffnung dieser Strecke wurde auch die Chemin de fer Fribourg–Morat–Anet von Murten nach Ins verlängert. Die Strecke Murten–Ins konnte auch am 1. Juli 1901 eröffnet werden. Auf dem Bahnhofsplatz endet seit dem 19. März 1917 die meterspurige Biel-Täuffelen-Ins-Bahn.

In Neuenburg trifft die Strecke auf die bestehende Bahnstrecke Biel–Neuenburg entlang des Jurasüdfusses. Vom Bahnhof Neuenburg führen noch Strecken nach Yverdon, Pontarlier und Le Locle.

Der elektrische Zugsbetrieb konnte auf der Strecke Bümpliz Nord-Neuenburg am 14. Mai 1928 aufgenommen werden. Die Strecke Bern (Holligen)–Bern Bümpliz Nord wurde schon am 13. September 1923 mit 15 kV 16,7 Hz elektrifiziert.

Ausbau auf Doppelspur

Die BLS plant, die Strecke komplett auf Doppelspur mit 160 km/h auszubauen. Dies ist zwischen Bern und Rosshäusern bereits geschehen, ab dort ist der doppelspurige Rosshäuserntunnel und der Ausbau bis zur Saane im Bau.

Am 24. Juni 2007 wurde der Doppelspurabschnitt Ins–Fanelwald in Betrieb genommen, die Verlängerung bis Zihlbrücke folgte am 16. September 2012. Der Abschnitt ist für 160 km/h trassiert.[1]

Betrieb

Für die Strecke wurden 1913 extra die beiden BN Ea 3/6 angeschafft. Es handelt sich hierbei um die leistungsstärkste Tenderdampflokomotive der Schweiz. Wegen ihrer hohen Achsgewichte konnte nach der Elektrifizierung ihrer Hausstrecke kein geeignetes Ersatz-Einsatzgebiet gefunden werden, so dass sie früh verschrottet wurden.

Heute verkehren nebst den Linien S5, S51 und S52 der S-Bahn Bern auch die RegioExpress-Züge der BLS über die Strecke.

Commons: Gümmenen Viadukt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Schienenverkehr Schweiz

Literatur

  • Schienennetz Schweiz, herausgegeben 1980 vom Generalsekretariat SBB, Bern