Bahnstrecke Mainz–Mannheim

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Stationen und Hochbauten der KBS 660
Strecke der Bahnstrecke Mainz–Mannheim
}
Linke Rheinstrecke
0,0 Mainz Hauptbahnhof
0,4-1,7 Mainzer Tunnel
1,8 Mainz Römisches Theater
Rhein-Main-Bahn via Südbrücke (Mainz)
3,8 Mainz-Weisenau stillgelegt in den 1990er Jahren
5,4 Mainz-Weisenau Gbf
6,8 Mainz-Laubenheim
10,3 Bodenheim
Amiche“ nach Alzey (abgebrochen)
13,0 Nackenheim seit 23.06.2006
13,7 Nackenheim bis 22.06.2006 (abgebrochen)
18,5 Nierstein
Valtinche“ nach Köngernheim (abgebrochen)
20,4 Oppenheim
27,8 Guntersblum
Altrheinbahn nach Osthofen (abgebrochen)
30,8 Alsheim
33,7 Mettenheim
Strecke von Gau-Odernheim (abgebrochen)
37,7 Osthofen
Altrheinbahn nach Rheindürkheim
Gickelche“ nach Westhofen (abgebrochen)
Strecke nach Gundheim (abgebrochen)
Riedbahn aus Biblis
45,9 Worms Hauptbahnhof
Rheinhessenbahn nach Alzey
Worms-Süd
Untere Eistalbahn nach Grünstadt (abgebrochen)
51,1 Bobenheim
57,0 Frankenthal Hbf
58,2 Frankenthal-Süd
nach Freinsheim
nach Ludwigshafen-BASF
62,8 Ludwigshafen-Oggersheim
67,3 Ludwigshafen Hauptbahnhof
Pfälzische Ludwigsbahn (SaarbrückenMannheim)

Die Bahnstrecke Mainz–Worms–Ludwigshafen (KBS 660) führt von Mainz über Worms bis nach Ludwigshafen. Von dort aus wird sie entweder über den Rhein nach Mannheim oder weiter südlich in Richtung Speyer durchgebunden.

Geschichte

Teilstrecke Bodenheim bis Mettenheim (lila)

Erste Überlegungen, eine linksrheinische Bahnstrecke zwischen Mainz und Worms zu bauen, reichen zurück bis in die 1830er Jahre, kurz nach der Eröffnung der ersten deutschen Bahnstrecke zwischen Nürnberg und Fürth. Dem großen Interesse der französisch-bayrischen Seite stand jedoch zunächst die Ablehnung von Seiten Preußens und Badens aus strategischen Gründen entgegen. Erst 1844 konnten die Planungen wieder aufgenommen werden, als die bayrische Pfalz den Eisenbahnbau entschieden vorantrieb.

Eine Trassenführung über Alzey wurde zu Gunsten einer direkten Trassierung entlang des Rheins verworfen (sie wurde später jedoch zusätzlich gebaut, siehe: Bahnstrecke Mainz–Alzey und Rheinhessenbahn). 1845 erhielt die Hessische Ludwigsbahn die Konzession für Bau und Betrieb dieser Strecke. 1848 konnten die Arbeiten begonnen werden, sie führten zu einer Eröffnung in 1853.

Der Ausbau der Strecke war im Bundesverkehrswegeplan 1985 enthalten. 1990 wurde das Raumordnungsverfahren für einen Ausbau der Strecke eingeleitet. Vorgesehen war dabei u. a. ein mehrgleisiger Ausbau und die Errichtung einer zusätzlichen Rheinbrücke zwischen Ludwigshafen und Mannheim.[1]

Betrieb

Die zweigleisige, elektrifizierte Bahnstrecke ist bis heute von großer Bedeutung für den Regional- und Fernverkehr. Von Koblenz bzw. Wiesbaden aus verkehren zahlreiche Fernverkehrszüge (IC, ICE) auf der Relation Mainz–Mannheim.

Hinzu kommt ein dichtes Netz im Regionalverkehr: Neben der halbstündlichen RB-Verbindung verkehren Regionalexpresse über Mannheim bzw. Speyer weiter nach Karlsruhe. Eine Taktverdichtung in den 1990ern führte zu einer weiteren Steigerung des Fahrgastaufkommens.

Es verkehren folgende Nahverkehrslinien:

  • Vorlage:Bahn-Linie Mainz – Worms – Ludwigshafen – Speyer – Karlsruhe (RegionalExpress)
  • Vorlage:Bahn-Linie Mainz – Worms – Ludwigshafen – Mannheim – Mannheim-Friedrichsfeld (RegionalBahn)

Von Mainz Hauptbahnhof bis Guntersblum gehört die Strecke zum Tarifgebiet des Rhein-Nahe-Nahverkehrsverbunds (RNN), von Guntersblum bis Ludwigshafen zum Tarifgebiet dem Verkehrsverbunds Rhein-Neckar (VRN). Seit 1. Januar 2008 gilt im Übergangsverkehr der RNN-Tarif auch zwischen Guntersblum und Bobenheim.

Zukunft

Für 2009/10 ist die Einbindung der Strecke in das System der S-Bahn RheinNeckar geplant. Dabei ist eine Durchbindung über Heidelberg weiter ins Elsenz- bzw. Schwarzbachtal vorgesehen. Neben der Modernisierung der bestehenden Bahnhöfe werden drei neue Haltepunkten in Dienheim, Worms-Süd und Frankenthal-Süd entstehen.

Einzelnachweise

  1. Rüdiger Block: ICE-Rennbahn: Die Neubaustrecken. In: Eisenbahn-Kurier Special: Hochgeschwindigkeitsverkehr. Nr. 21, 1991, ohne ISSN, S. 36–45.