Bahnstrecke Zwolle–Stadskanaal

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Zwolle – Stadskanaal
Strecke der Bahnstrecke Zwolle–Stadskanaal
Streckenlänge:106,7 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:Zwolle – Emmen: 1500 V =
Höchstgeschwindigkeit:140 km/h
Strecken von Utrecht und von Apeldoorn
Strecke von Kampen
0,0 Zwolle
Strecke nach Arnhem
Strecke nach Almelo
Soestwetering
Strecke nach Leeuwarden
4,0 Herfte-Veldhoek
8,1 Marshoek-Emmen
12,2 Dalfsen
14,3 Rechteren
19,0 Vilsteren
Strecke von Deventer
Regge
23,1 Ommen
25,0 Sterkamp
28,5 Junne
29,9 Beerze
Strecke von Almelo
33,9 Mariënberg
37,4 Bergentheim
40,0 Brucht
Radewijker beek
42,3 Hardenberg
45,4 Baalder-Radewijk
47,9 Gramsbergen
Overijsselse Vecht
50,0 De Haandrik
Strecke von Gronau
Lutterhoofdwijk
55,3 Coevorden
59,3 Dalen
62,9 Dalerveen
Schoonebeek NAM
Stieltjeskanaal
Hoogeveense Vaart
66,2 Nieuw Amsterdam
70,0 Emmen Zuid
71,5 Emmen Bargeres
Oranjekanal
71,8 Zuidbarge
AKZO Emmen
75,3 Emmen
76,1
78,5 Weerdinge
82,0 Valthe
86,9 Exloo
92,6 Buinen
95,0 Drouwen
Strecke von Assen
100,0 Gasselternijveen
103,7 Tweede Dwarsdiep
Strecke von Zuidbroek
106,7 Stadskanaal
Strecke nach Ter Apel Rijksgrens

Die Bahnstrecke Zwolle – Stadskanaal ist eine Bahnstrecke in den Niederlanden. Sie wurde zwischen 1903 und 1905 zwischen Zwolle und Stadskanaal eröffnet. Die Bahnstrecke war im Eigentum der Bahngesellschaft Noordoosterlocaalspoorweg-Maatschappij.[1]

Nur der Teil zwischen Zwolle und Emmen ist noch in Betrieb. Allerdings gibt es Pläne, die Linie in Emmen wieder mit dem Bahnhof Veendam und dann weiter Richtung Groningen zu verbinden. Diese Strecke, sowie die zwischen dem Bahnhof Almelo und dem Bahnhof Mariënberg, heißt auch Vechtdallijnen.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bahnhof Coevorden, 1921

Die Bahnlinie Zwolle – Stadskanaal wurde am Anfang des 20. Jahrhunderts durch die NOLS angelegt. Das Teilstück Zwolle – Ommen wurde am 15. Januar 1903 in Betrieb genommen, der Abschnitt Ommen – Hardenberg folgte am 1. Februar 1905, Gasselternijveen – Stadskanaal am 15. Juni 1905, Hardenberg – Coevorden am 1. Juli 1905 und Coevorden – Gasselternijveen am 1. November 1905.[3] Der Abschnitt von Gasselternijven nach Stadskanaal war beim Bau bereits für ein zweites Streckengleis vorbereitet worden.[4] 1922 ging das zweite Gleis in diesem Abschnitt in Betrieb.[2][5]

Bahnhof Dalfsen, 2001

Nach der Übernahme der NOLS durch die Nederlandse Spoorwegen (NS) im Oktober 1938 stellte diese den Gesamtverkehr am 2. Oktober 1938 zwischen Emmen – Gasselternijveen sowie am 15. Mai 1939 zwischen Gasselternijveen und Stadskanaal ein. Die Pläne der Staatsbahn sahen ursprünglich vor, den Personenverkehr auf den Strecken der ehemaligen NOLS einzustellen und einzelne Abschnitte, darunter (Almelo –) Coevorden – Emmen für den Güterverkehr beizubehalten.[6] Während des Zweiten Weltkrieges gingen aufgrund von Treibstoffknappheit der Abschnitt Gasselternijveen – Stadskanaal am 25. Mai 1940 und der Abschnitt Emmen – Gasselternijveen vom 24. Juni 1940 bis 24 November 1940 für den Reiseverkehr wieder in Betrieb. Güterverkehr fand zwischen 4. August 1941 und 24. September 1942 wieder statt.[7] Nach der Befreiung der Niederlande fuhren die Reisezüge zwischen Emmen und Gasselternijveen vom 26. Juli 1945 bis 5. Dezember 1945.[3] Die Strecke diente zu dieser Zeit als Alternative für die kriegsbedingt gesperrte Strecke Meppel – Groningen. Im Juli 1946 legte die NS den Abschnitt zwischen Weerdinge und Buinen still.[8] Zum 9. Mai 1947 stellte sie den Personenverkehr zwischen Gasselternijveen und Stadskanaal wieder ein.[2]

Im Jahr 1964 endete der Güterverkehr zwischen Gasselternijveen und Buinen,[9] im Mai 1972 folgten die Abschnitte Emmen – Weerdinge und Gasselternijveen – Stadskanaal.[10] Auf der verbliebenen Strecke kann hingegen ein Zuwachs im Güterverkehr verzeichnet werden, insbesondere durch das Ölfeld in Schoonebeek, das im Dezember 1946 über eine sieben Kilometer Zweigstrecke von Nieuw Amsterdam ausgehend angeschlossen wurde. 1961 wurde die Strecke Zwolle – Emmen in eine Hauptbahn umgewandelt. 1980 erhielt der Abschnitt von Hervte-Verhoeek nach Dalfsen das zweite Gleis. Zwischen 1985 und 1987 wurde die Strecke umfassend saniert und mit 1,5 Kilovolt Gleichspannung elektrifiziert sowie das Teilstück von Mariënberg nach Gramsbergen zweigleisig ausgebaut. Den Güterverkehr auf der Stichstrecke nach Schoonebeek stellten die Nederlandse Spoorwegen im September 1996 ein, im Mai 2000 wurde die Strecke stillgelegt.[11] Im Jahr 2007 übernahmen die Provinzen Overijssel und Drenthe die Zuständigkeit auf der Strecke von Zentralregierung.[2]

Am 23. Februar 2016 kam es bei Dalfsen zum Zusammenprall eines Zuges mit einer fahrbaren Hebebühne, bei der der Triebfahrzeugführer ums Leben kam.[12]

SM 90 in Emmen, 2001

Die Bahnhofsgebäude wurden von Eduard Cuypers entworfen.[13] Obwohl die Nederlandse Spoorwegen (NS) in den 1960er und 1970er Jahren viele alte Bahnhofsgebäude durch kleinere und effizientere Bauten ersetzte, blieb ein großer Teil der Gebäude an dieser Strecke erhalten. Das Bahnhofsgebäude von Emmen war 1965 durch eine markanteres und größeres Gebäude ersetzt worden.[9][14] Das in Coevorden wurde 1976 ersetzt.[15] 1975 wurde die Haltestelle Emmen Bargeres eröffnet, welche bis 2011 existierte.[16] Sie wurde durch den Bahnhof Emmen Zuid ersetzt.[17] Im selben Jahr wurde auch der Bahnhof Bergentheim geschlossen, dessen Gebäude bereits 1993 abgerissen wurde.[18]

Betrieb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Zug der Vecht­dal­lij­nen in Groningen, 2012

Ab 1993 kamen Züge der Baureihe Stoptreinmaterieel ’90 zum Einsatz. Ab 2005 fuhren modernisierte Mat ’64. Auf der Strecke verkehren Züge der Nederlandse Spoorwegen. Der Regionalverkehr auf der Strecke wurde 2007 ausgeschrieben, daraus ging Arriva als Gewinner des 15-jährigen Verkehrsvertrages hervor, 2012 nahm Arriva den Betrieb auf. Bei Stadler Rail bestellte Arriva 14 GTW, der erste Zug wurde im Juni 2012 fertiggestellt.[19] Dies brachte Angebotsverbesserungen mit sich, unter anderem fahren abends und an Sonn- und Feiertagen mehr Züge.[20]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Noordoosterlocaalspoorweg-Maatschappij. In: nols-maatschappij.info. Abgerufen am 22. Mai 2012 (niederländisch).
  2. a b c d Martijn van Vulpen: Spoorlijn Zwolle – Stadskanaal. In: martijnvanvulpen.nl. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. März 2019; abgerufen am 27. Februar 2019 (niederländisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/martijnvanvulpen.nl
  3. a b Overzicht van de spoorlijn Zwolle–Stadskanaal. In: stationsweb.nl. Abgerufen am 27. Februar 2019 (niederländisch).
  4. Bouw van de NOLS. In: nols-maatschappij.info. 13. Mai 2017, abgerufen am 28. Februar 2019 (niederländisch).
  5. De jaren 20 van de 20e eeuw, bloei van de economie en de opkomst van privé-vervoer. In: nols-maatschappij.info. 27. April 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. März 2019; abgerufen am 28. Februar 2019 (niederländisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nols-maatschappij.info
  6. De jaren 30 van de 20e eeuw, dreiging algehele opheffing. In: nols-maatschappij.info. 27. April 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. März 2019; abgerufen am 28. Februar 2019 (niederländisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nols-maatschappij.info
  7. De voormalige NOLS-lijnen tijdens de Tweede Wereldoorlog. In: nols-maatschappij.info. 27. April 2017, abgerufen am 28. Februar 2019 (niederländisch).
  8. De wederopbouw na de Tweede Wereldoorlog. In: nols-maatschappij.info. 2. Juli 2017, abgerufen am 28. Februar 2019 (niederländisch).
  9. a b De jaren 60 van 20e eeuw, afname van het vervoer per trein. In: nols-maatschappij.info. 31. März 2018, abgerufen am 28. Februar 2019 (niederländisch).
  10. De jaren 70 van de 20e eeuw. In: nols-maatschappij.info. 27. April 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. März 2019; abgerufen am 28. Februar 2019 (niederländisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nols-maatschappij.info
  11. Martijn van Vulpen: NAM-lijn Nieuw Amsterdam – Schoonebeek. In: martijnvanvulpen.nl. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. März 2019; abgerufen am 27. Februar 2019 (niederländisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/martijnvanvulpen.nl
  12. Crash mit Hebebühne. Ein Toter bei Zugunglück in den Niederlanden. In: spiegel.de. Der Spiegel, 23. Februar 2016, abgerufen am 28. Februar 2019.
  13. E. Cuypers. In: stationsweb.nl. Abgerufen am 28. Februar 2019 (niederländisch).
  14. station Emmen. In: stationsweb.nl. Abgerufen am 28. Februar 2019 (niederländisch).
  15. station Coevorden. In: stationsweb.nl. Abgerufen am 28. Februar 2019 (niederländisch).
  16. station Emmen Bargeres. In: stationsweb.nl. Abgerufen am 28. Februar 2019 (niederländisch).
  17. Jaren 00 van de 21e eeuw. In: nols-maatschappij.info. 27. April 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. März 2019; abgerufen am 28. Februar 2019 (niederländisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nols-maatschappij.info
  18. station Bergentheim. In: stationsweb.nl. Abgerufen am 28. Februar 2019 (niederländisch).
  19. Stadler: Roll-out des ersten GTW für Vechtdallijnen (NL). In: eisenbahn-kurier.de. 12. Juni 2012, abgerufen am 19. Mai 2013.
  20. Blauwnet. Uitgevoerd door Arriva. In: arriva.nl. Abgerufen am 27. Februar 2019 (niederländisch).