Barbara Niggl Radloff

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Barbara Niggl Radloff 2002 (Selbstporträt)

Barbara Niggl Radloff (* 4. Februar 1936 in Berlin; † 26. Februar 2010 in Feldafing[1]) war eine deutsche Fotografin. Sie war als Fotojournalistin tätig und porträtierte zahlreiche prominente Literaten und Kunstschaffende.

Biografie

Kurz nach ihrer Geburt übersiedelte Barbara Niggl mit ihrer Familie nach Feldafing. Nach ihrer Ausbildung am privaten Institut für Bildjournalismus in München bei Hans Schreiner war sie als Verlagsfotografin der Münchner Illustrierten tätig und im Anschluss bis 1966 bei Scala International. Neben Reportagen über Mode, Gesellschaft und die Lebenswelten junger Frauen fertigte sie zahlreiche Porträts von Prominenten wie Truman Capote, Evelyn Waugh, Max Frisch, William Saroyan, Günter Grass, Friedrich Dürrenmatt und Heinrich Böll.

Ihre Fotografien erschienen in der Süddeutschen Zeitung, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und in Magazinen wie Quick, Brigitte und Twen.

1961 heiratete sie den Maler Gunther Radloff und siedelte 1966 nach Feldafing um. Ab 1986 porträtierte sie die Gäste des Münchner Künstlerhauses Villa Waldberta in Feldafing, darunter Imre Kertész, Sarah Kirsch, Boris Groys, Boris Michailov, Yehuda Altmann und Ljudmila Ulitzkaja.

Ihr Nachlass gelangte 2018 an das Münchner Stadtmuseum und umfasst über 2500 Abzüge sowie das Negativarchiv der Fotografin mit insgesamt mehr als 50.000 Aufnahmen.[2][3]

Ausstellungen

  • „Fotostories. 222 Fotos von 7 Bildjournalisten“, Fotomuseum im Stadtmuseum, München, 1962
  • „Fotografien 1958–1962“, Deutsches Historisches Museum, Berlin, 1996
  • „Fotografien 1958–1962“, Kulturforum Alte Post, Neuss, 1997
  • „Künstlerportraits“, Villa Waldberta (Künstlerhaus der Landeshauptstadt München), Feldafing am Starnberger See, 1997
  • „Fotoarbeiten und Fotoinstallationen“, Badischer Kunstverein, Karlsruhe, 1998
  • „Fotografien – Gedächtnisbilder“,Wanderausstellung in Zusammenarbeit mit der Zentrale des Goethe-Instituts München, 1998–2000
  • „Barbara Niggl Radloff“, Fotogalerie Karin Schneider-Henn, Wasserburg, 5.2. – 3.4.2011

Literatur

  • Barbara Niggl, in Foto Prisma, 9 (1962), S. 450–459.
  • Deutsches Historisches Museum Berlin: Barbara Niggl Radloff. Fotografien 1958–1962, Katalog zur Ausstellung (5. September–29. Oktober 1996) mit Texten von Peter von Becker und Franz Xaver Schlegel, 1996
  • Verena Nolte: Andere Abbilder. Zum dritten Todestag der Fotografin Barbara Niggl Radloff. Literaturportal Bayern, 2013.
  • Maximilian Westphal: (10. Juli 2017): Hintergrund-Gedanken: Bildräume in den Porträtfotografien von Barbara Niggl Radloff. Masterarbeit, Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften, Ludwig-Maximilians-Universität München, 2017 Open Access LMU

Weblinks

Commons: Barbara Niggl Radloff – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. https://trauer.merkur.de/traueranzeige/barbara_niggl-radloff
  2. vgl. Katja Sebald: Eindringliche Psychogramme, Süddeutsche Zeitung, 10. Mai 2019 Süddeutsche Zeitung
  3. Ausstellungsvorschau des Münchner Stadtmuseums