Benutzer:Daniel Brendan Carroll/Schreibtisch

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Offizielle Teampostkarte der Tourteams
neuere Fassung mit Spitznamen Wallabies
Offizielle Teampostkarte der Tourteams
Originalversion mit Spitznamen Rabbits

Die Tournee der australischen Rugby-Union-Nationalmannschaft 1908/09 war die erste der Wallabies durch die nördliche Hemisphäre. Die Tour ging nach England, Wales, Frankreich, sowie Nordamerika und wurde umrahmt durch einige Spiele gegen die Auswahlmannschaften australischer Bundesstaaten. Höhepunkte der Tour waren zwei Länderspiele - ein Sieg gegen England und eine Niederlage gegen Wales - sowie der Olympiasieg beim Rugbywettbewerb 1908. Geplante Länderspiele gegen Frankreich und Schottland wurden kurzfristig abgesagt; das Gastspiel in Paris wegen des starken Frosts, der den Platz unbespielbar machte, das Gastspiel in Schottland wurde vom schottischen Verband abgesagt, da die australischen Spieler entgegen des strengen Amateur-Ethos Rugby Unions in Absprach mit dem englischen Verband eine geringe Aufwandsentschädigung für die Tour erhielten.[1]

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Der Spitzname Wallabies für das australische Team entstand während der Tour; ursprünglich wurden sie als Rabbits (Kaninchen) bezeichnet, die Spieler lehnten den Spitznamen jedoch ab, stattdessen wurde die Wallaby-Kanguruhs Namenspate der australischen Mannschaft.[2]

Kader[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kader umfasste 29 Spieler. Alle bis auf zwei Spieler[3] - Peter Flanagan war gebürtiger Dubliner und zudem einziger Nichtaustralier[4] - waren in Australien geboren.

Da das Team von New South Wales Rugby Union (NSWRU) organisiert wurde - einen gesamtaustralischen Verband gab es noch nicht, Queensland Rugby Union (QRU) und NSWRU orgamisierten die Test-Teams jeweils nach Bedarf eigenständig, gehörten dem Kader neben 25 Spielern aus New South Wales lediglich vier Queensländer an. Von denen jedoch zwei - Peter Flanagan und Esmond Parkinson - für den Großteil der Tour durch Großbritannien verletzt ausfiehlen. Die beiden anderen Queensländer waren dagegen wichtige Pfeiler der Mannschaft: Tom Richards galt zu dieser Zeit als einer der weltbesten Stürmer und Full Back Phillip Carmichael war mit Abstand Topscorrer der Tour.[5] Die Mannschaft hatte insgesamt jedoch starkes Verletzungspech: Cecil Murnin, siebenfacher Spielführer von der New South Wales Waratahs, verletze sich im ersten Spiel noch in Melbourne, Australien am Rücken und wurde deshalb beim Zwischenstopp in Neapel zurück nach Australien.[5] Zwei weitere Spieler brachen sich die Beine in den ersten drei Spielen in England.[6] Insgesamt war die Mannschaft sehr jung, Dan Carroll als jüngster bei Tourstart erst 20, Jack Barnett als ältester 27.[5]

[7] [8]

Name Position Geburtstag Versuche Punkte Tests Olympiasieger
Jack Barnett PR Newtown 19.01.1881 02 006 E, W ja
Albert Burge BR South Sydney 04.06.1889 03 013 W nein
Peter Burge LK South Sydney 14.02.1884 00 000 - nein
Phillip Carmichael FB Queensland 25.01.1884 01 122 E, W ja
Dan Carroll WG St. George 17.11.1887 19 057 W ja
Bob Craig BR Balmain 01.09.1881 03 009 W ja
Herbert Daly CE Central West ? 02 019 - nein
Bill Dix FB Armidale ? 10 030 E nein
Peter Flanagan BR Queensland 1886[4] 00 000 - nein
Ken Gavin BR Central West 20.01.1883 01 003 E nein
Tom Griffin HK Glebe 19.02.1884 04 012 W ja
Bull Hammand HK University 09.05.1888 01 003 E, W nein
Jack Hickey CE Glebe 04.01.1887 09 029 E, W ja
Edward Mandible CE Sydney 11.05.1885 00 000 W nein
Malcolm McArthur BR Balmain 30.07.1884 01 003 E, W ja
1 BR Balmain 0 00 W ja
Bede Smith CE Central West 01.07.1886 04 012 - ja

Liste der Spiele[9][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datum Gegner Ort Endstand
1. 10. August Victoria Melbourne Cricket Ground Sieg 24:6
2. 17. August Western Australia Fremantle Oval Sieg 58:6
3. 26. September Devon Rectory Ground, Devonport Sieg 24:3
4. 1. Oktober Gloucestershire Sieg 16:0
5. 3. Oktober Cornwall Sieg 18:5
6. 7. Oktober Glamorgan County RFC* Taff Vale Park, Pontypridd Sieg 16:3
7. 10. Oktober Penygraig RFC* Athletic Ground, Tonypandy Sieg 11:3
8. 15. Oktober Neath RFC* und Aberavon RFC* Neath Football Ground, Neath Sieg 15:0
9. 17. Oktober Llanelli RFC* Stradey Park, Llanelli Niederlage 3:8
10. 19. Oktober Monmouth Football Ground, Pontypool Abgesagt; Platz unbespielbar
11. 24. Oktober London Richmond Sieg 3:0
12.[10] 26. Oktober Cornwall White City Stadium, London Olympiasieg 32:3[11]
13. 28. Oktober Auswahl von Royal Navy und Army Recreation Ground, Portsmouth Sieg 8:6
14. 31. Oktober Durham Friarage Ground, Hartlepool Sieg 29:7
15. 4. November Northumberland und Cumberland St. James’ Park, Newcastle Sieg 18:6
16. 7. November Cheshire Birkenhead Park, Birkenhead Sieg 37:3
17. 11. November London Rectory Field, Blackheath Sieg 24:3
18. 14. November Cambridge University Cambridge Sieg 11:9
19. 18. November Oxford University Iffley Road, Oxford Sieg 19:3
20. 21. November Yorkshire Belle Vue, Wakefield Sieg 24:0
21. 21. November Lancashire Fallowfield Stadium, Fallowfield Sieg 12:6
22. 28. November Somerset Athletic Grounds, Taunton Sieg 8:0
23. 2. Dezember Midlands Niederlage 5:16
24. 5. Dezember Englisch-Walisische Auswahl Richmond, London Sieg 24:0
25. 12. Dezember Wales Cardiff Arms Park, Wales Niederlage 6:9
26. 17. Dezember Glamorgan League XV Taff Vale Park, Pontypridd Sieg 9:5
27. 19. Dezember Newport RFC* Rodney Parade, Newport Sieg 5:3
28. 22. Dezember Abertillery RFC* Abertillery Unentschieden 3:3
29. 26. Dezember Swansea RFC* St. Helen's, Swansea Niederlage 0:6
30. 28. Dezember 28 Cardiff RFC* Cardiff Arms Park, Cardiff Niederlage 8:24
31. 9. Januar England Rectory Field, Blackheath, London Sieg 9:3
32. 13. Januar Bristol und Clifton* Sieg 11:3
33. 16. Januar Plymouth Sieg 15:6
34. 6. Februar University of California Kalifornien Sieg 27:0
35. 10. Februar Stanford University Kalifornien Sieg 13:3
36. 13. Februar All-California Sieg 17:0
37. 20. Februar Vancouver Vancouver Sieg 23:0
38. 24. Februar Victoria Sieg 26:3
39. 5. Juni New South Wales Sieg 22:16

Tests in rot, olympische Spiel gelb hinterlegt; alle Spiele gegen Auswahlteams, Clubmannschaften sind mit Stern (*) gekennzeichnet.

http://twf.com.au/showthread.php?t=19109

http://www.europeanrugby.com/Teams/England/story_40173.shtml

http://www.colonialrugby.com.au/wallabies1899.htm

http://www.irb.com/newsmedia/regional/newsid=2027436.html

http://www.irb.com/newsmedia/features/newsid=2027333.html#a+century+wallaby+touring+part

http://www.rugby-memorabilia.co.uk/1908%20Australia.htm

http://twf.com.au/showthread.php?t=19111

http://www.rfu.com/microsites/museum/pdfs/exhibitions/wallabies/wallabies-1.pdf

http://www.rfu.com/microsites/museum/pdfs/exhibitions/wallabies/wallabies-2.pdf

http://nla.gov.au/nla.aus-vn2145808

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. The Wallabies in London since 1909. In: europeanrugby.com. TEAMtalk Media Group, 25. November 2004, abgerufen am 21. Oktober 2009.
  2. Liam McCann: „Rugby: Facts, Figures and Fun“, AAPPL 2006, ISBN 1904332544, S. 29.
  3. The First Wallabies: Tourists and Olympians, Tafel 7.
  4. a b Peter Flanagan. In: Brave and Game, Biografiensammlung. Terrace Rugby, St-Joseph’s-Gregory-Terrace-Schule, abgerufen am 3. Oktober 2009.
  5. a b c Chris Thau: A century of Wallaby touring (Part 1). The International Rugby Board, 21. Oktober 2008, abgerufen am 21. Oktober 2009.
  6. The First Wallabies: Tourists and Olympians, Tafel 4.
  7. Chris Thau: We shall be called 'The Wallabies' (A century of Wallaby touring Part 2). The International Rugby Board, 28. Oktober 2008, abgerufen am 21. Oktober 2009.
  8. Chris Thau: Wallaby Gold: 1908 Rugby Olympic champions (A century of Wallaby touring Part 3). The International Rugby Board, 31. Oktober 2008, abgerufen am 21. Oktober 2009.
  9. The First Wallabies: Tourists and Olympians“, Onlineangebot zur Ausstellung im The World Rugby Museum der RFU (4. Oktober 2008 - 24. April 2009) - Tafel 1 und 2 pdf, Tafel 3 bis 12 pdf, Tafel 3; Abgerufen am 21. Oktober 2009.
  10. Australien trat für Australasien, Cornwall für das Vereinigte Königreich an.
  11. In einzelnen Quellen wird Cornwall ein zweiter Versuch und damit ein Gesamtergebnis von 32:6 angegeben, so auch in der Hauptquelle für diesen Abschnitt, der Olympische Abschlussbericht vermerkt aber offiziell ein 32:3.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]