Benutzer:FNDD/Einleitung Vancover

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Vancouver
Skyline von Vancouver
Skyline von Vancouver
Wappen von Vancouver
Wappen
Motto: By Sea, Land, and Air We Prosper
(Zu Wasser, zu Lande und in der Luft schaffen wir Wohlstand)
Lage in British Columbia
Vancouver (British Columbia)
Vancouver (British Columbia)
Vancouver
Staat: Kanada Kanada
Provinz: British Columbia
Regionaldistrikt: Metro Vancouver
Koordinaten: 49° 17′ N, 123° 7′ WKoordinaten: 49° 17′ N, 123° 7′ W
Höhe: 10 m
Fläche: 114,67 km²
Einwohner:
– Metropolregion:
611.689 (Stand: 2007)
2.249.725 (Stand: 2007)
Bevölkerungsdichte: 5.334,3 Einw./km²
Zeitzone: Pacific Time (UTC−8)
Postleitzahl: V5K – V6Z
Gründung: 1886
Bürgermeister: Gregor Robertson
Website: www.vancouver.ca
Lage in der Region Metro Vancouver
Lage in der Region Metro Vancouver


Vancouver [vænˈkuːvɚ] ist eine Stadt im Südwesten von British Columbia an der Westküste Kanadas. Sie liegt zwischen der Straße von Georgia und den Coast Mountains, rund 45 Kilometer nordwestlich der Grenze zu den USA. Die Stadt gehört zum Regionaldistrikt Metro Vancouver, der mit 2,25 Millionen Einwohnern (2007) die größte Metropolregion Westkanadas und die drittgrößte des Landes bildet. Die Bevölkerungszahl der eigentlichen Stadt Vancouver beträgt 611.869 (2007). Benannt ist die Stadt nach dem britischen Kapitän George Vancouver, der die Region Ende des 18. Jahrhunderts erforschte und vermaß. Der Name Vancouver selbst stammt vom niederländischen „van Coevorden“, abgeleitet von der Stadt Coevorden.

Die Stadt entstand in den 1860er Jahren als Folge der Einwanderungswelle während des Fraser-Canyon-Goldrauschs und entwickelte sich nach der Eröffnung der transkontinentalen Eisenbahn im Jahr 1887 innerhalb weniger Jahrzehnte von einer kleinen Sägewerkssiedlung zu einer Metropole. Die Wirtschaft basierte zu Beginn auf der Ausbeutung der natürlichen Ressourcen von British Columbia: Forstwirtschaft, Bergbau, Fischerei und Landwirtschaft. Der Hafen Vancouver erlangte nach der Eröffnung des Panamakanals internationale Bedeutung. Er ist heute der größte in Kanada und exportiert mehr Güter als jeder andere Hafen in Nordamerika.

Vancouver wandelte sich mit der Zeit zu einem Dienstleistungszentrum und (insbesondere nach der Weltausstellung Expo 86) zu einer Tourismusdestination. Die Stadt ist darüber hinaus hinter Los Angeles und New York der drittwichtigste Standort der nordamerikanischen Filmindustrie und wird daher auch als „Hollywood North“ bezeichnet.

Vancouver veranstaltete vom 12. bis 28. Februar 2010 die XXI. Olympischen Winterspiele. Einige Wettbewerbe der Spiele fanden im 125 Kilometer von Vancouver entfernten Whistler statt. Nach Montreal im Jahr 1976 und Calgary im Jahr 1988 war Vancouver die dritte kanadische Stadt, die Olympische Spiele veranstaltet hat.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Luftansicht des Stadtzentrums und des Stanley Parks
Canada Place, im Hintergrund der Burrard Inlet und die North Shore Mountains

Vancouver liegt an der Straße von Georgia, einem Meeresarm, der durch Vancouver Island vom Pazifischen Ozean abgeschirmt wird. Das 114,67 km² große Stadtgebiet erstreckt sich auf der Burrard-Halbinsel, zwischen dem rund 25 km langen Burrard Inlet im Norden und dem Fraser River im Süden. An der Westseite der Halbinsel befindet sich die English Bay. An ihrer Nordküste wird die Burrard-Halbinsel durch einen weiteren Meeresarm, den rund zwei Kilometer langen False Creek, nochmals unterteilt. Auf dieser kleineren Halbinsel liegen das Stadtzentrum (Downtown) und der Stanley Park, einer der größten städtischen Parks in Nordamerika. An der Westseite des Parks ragt der Siwash Rock in die Höhe, ein markanter Felsen vulkanischen Ursprungs. Das Stadtgebiet Vancouvers umfasst flaches und hügeliges Terrain, die höchste Stelle liegt auf 167 m ü. NN, auf dem Little Mountain im Queen Elizabeth Park.

Die Stadt ist bekannt für ihre landschaftlich reizvolle Lage. Hoch aufragende Berge prägen das Stadtbild; diese gehören zu den North Shore Mountains, der südlichsten Kette der Coast Mountains. Die drei Hausberge Grouse Mountain (1231 m), Mount Seymour (1449 m) und Mount Strachan (1454 m) liegen am Nordufer des Burrard Inlet direkt gegenüber der Stadt. An klaren Tagen ist im Südosten der Vulkan Mount Baker erkennbar, der im US-Bundesstaat Washington liegt. Die Berge an der Sunshine Coast im Nordwesten sowie Vancouver Island im Westen und Südwesten runden die Szenerie ab.

Die Nachbargemeinden Vancouvers sind West Vancouver im Nordwesten, North Vancouver im Norden, der Distrikt North Vancouver im Nordosten, Burnaby im Osten und Richmond im Süden. Die University Endowment Lands im Westen sind ein gemeindefreies Gebiet und bilden einen Teil des Greater Vancouver Electoral Area A.

Vegetation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Beaver Lake im Stanley Park

Die ursprüngliche Vegetation Vancouvers und seiner Vororte war gemäßigter Regenwald, bestehend aus Nadelbäumen sowie vereinzelten Ahornen und Erlen, durchsetzt von Sümpfen (aufgrund der schlechten Wasserableitung selbst in höheren Lagen).[1] Die Nadelbäume waren eine für die Küste von British Columbia typische Mischung aus Sitka-Fichten, Riesenlebensbäumen, Westamerikanischen Hemlocktannen, Douglasien und Pazifischen Eiben. Nur an der Elliott Bay in Seattle sollen die mächtigsten Bäume dieser Arten noch größer gewesen sein als am Burrard Inlet und an der English Bay. Die höchsten Bäume in Vancouvers Primärwald standen im Gebiet Gastown, wo die Forstwirtschaft erstmals tätig war, sowie an den Südufern von False Creek und English Bay (insbesondere an der Jericho Beach). Der Baumbestand im Stanley Park ist mehrheitlich Sekundärwald, doch existieren dort auch einige unter besonderem Schutz stehende und gekennzeichnete Bäume, die in voreuropäischer Zeit von Indianern bearbeitet worden sind (Culturally Modified Trees).[2]

Zahlreiche Pflanzen- und Baumarten, die in Vancouver und im restlichen Lower Mainland wachsen, wurden aus anderen Teilen Nordamerikas und anderen Kontinenten hierher importiert. Verschiedene Palmenarten haben sich dem Klima angepasst und sind häufig anzutreffen, aber auch eine große Anzahl weiterer exotischer Bäume wie Affenschwanzbaum und Fächer-Ahorn sowie Blumen wie Magnolien, Azaleen und Rhododendren. Zahlreiche Rhododendren sind zu enormer Größe angewachsen, wie auch andere aus den kälteren Klimazonen Ostkanadas und Europas stammende Arten. Viele Straßen der Stadt werden seit den 1930er Jahren von japanischen Kirschbäumen gesäumt, die von Japan gestiftet wurden.[3]

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Vergleich zum kanadischen Durchschnitt ist das Klima in Vancouver aufgrund des Einflusses der Kuroshio-Strömung ungewöhnlich mild. Die Winter sind die viertwärmsten in den vom kanadischen Umweltministerium erfassten Städten, nach Victoria, Nanaimo und Duncan (alle auf der nahe gelegenen Vancouver Island gelegen).[4] Durch die Nähe zum Meer bildet sich ein Mikroklima, die Wintertemperaturen sind in der Regel 2 bis 4 °C wärmer und die Sommertemperaturen 3 bis 8 °C wärmer als im Landesinneren. An durchschnittlich 46 Tagen im Jahr fällt die Tagestiefsttemperatur unter den Gefrierpunkt, an nur zwei Tagen unter −10 °C. Die durchschnittlichen Tageshöchstwerte betragen im Juli und August rund 22 °C, können aber vereinzelt auf mehr als 26 °C ansteigen.[5]

Schneefall in Gastown

Vancouver gilt als regnerische Stadt, im Durchschnitt regnet es pro Jahr an 166 Tagen. Zwischen November und März kann oft bis zu 20 Tage hintereinander Regen fallen, wenn die als Pineapple Express (Ananas-Express) bezeichnete subtropische Windströmung warme und feuchte Luft aus Hawaii heranführt. Als Faustregel gilt, dass pro 100 Höhenmeter rund 100 mm mehr Niederschlag zu erwarten sind. Schnee fällt in den höher gelegenen östlichen und nördlichen Vororten weitaus häufiger als in der Stadt und auf Meereshöhe. Die jährliche Schneemenge beträgt zwar nur knapp einen halben Meter, doch schon leichter Schneefall kann zum Schließen von Schulen und zu großflächigen Verkehrsproblemen führen. Dies hat damit zu tun, dass der Schnee aufgrund der Küstennähe sehr nass ist und sich durch das mehrmalige Steigen und Sinken der Temperatur über bzw. unter den Gefrierpunkt Straßenglätte bildet.

Es gibt jährlich bis zu sechs Gewitter. Diese treten meist im Spätherbst und im Winter auf und werden manchmal von Hagel begleitet. Die geringe Anzahl ist darauf zurückzuführen, dass sich die Straße von Georgia selten genügend erwärmt, um ideale Bedingungen für Gewitter zu schaffen.

Vancouver
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
154
 
6
1
 
 
123
 
8
2
 
 
114
 
10
3
 
 
84
 
13
5
 
 
68
 
17
8
 
 
55
 
19
11
 
 
40
 
22
13
 
 
39
 
22
13
 
 
54
 
19
11
 
 
113
 
14
7
 
 
179
 
9
3
 
 
161
 
6
1
_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: Canadian Climate Normals 1971-2000: Vancouver International Airport
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Vancouver
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Temperatur (°C) 3,3 4,8 6,6 9,2 12,5 15,2 17,5 17,6 14,6 10,1 6,0 3,5 10,1
Mittl. Tagesmax. (°C) 6,1 8,0 10,1 13,1 16,5 19,2 21,7 21,9 18,7 13,5 9,0 6,2 13,7
Mittl. Tagesmin. (°C) 0,5 1,5 3,1 5,3 8,4 11,2 13,2 13,4 10,5 6,6 3,1 0,8 6,5
Niederschlag (mm) 153,6 123,1 114,3 84,0 67,9 54,8 39,6 39,1 53,5 112,5 178,5 160,6 Σ 1.181,5
Sonnenstunden (h/d) 1,9 3,0 4,3 6,1 7,4 7,4 9,5 8,6 6,6 4,0 2,1 1,8 5,2
Regentage (d) 18,5 16,3 17,0 13,9 13,0 11,2 6,9 6,8 8,6 14,3 19,7 19,8 Σ 166
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
6,1
0,5
8,0
1,5
10,1
3,1
13,1
5,3
16,5
8,4
19,2
11,2
21,7
13,2
21,9
13,4
18,7
10,5
13,5
6,6
9,0
3,1
6,2
0,8
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
153,6
123,1
114,3
84,0
67,9
54,8
39,6
39,1
53,5
112,5
178,5
160,6
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Stadtgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karte der Stadtviertel

Vancouver gliedert sich in 23 Stadtbezirke, neighbourhoods genannt:

  • Arbutus Ridge
  • Downtown
  • Downtown Eastside
  • Dunbar-Southlands
  • Fairview
  • Granview-Woodland
  • Hastings-Sunrise
  • Kensington-Cedar Cottage
  • Kerrisdale
  • Killarney
  • Kitsilano
  • Marpole
  • Mount Pleasant
  • Oakridge
  • Renfrew-Collingwood
  • Riley Park
  • Shaughnessy
  • South Cambie
  • Strathcona
  • Sunset
  • Victoria-Fraserview
  • West End
  • West Point Grey
  1. Water Conservation Landscaping – City of Vancouver, Engineering Services
  2. Abb. bei Flick'r: Culturally Modifed Tree.
  3. A Short History of Our Trees – Vancouver Cherry Blossom Festival
  4. Weather Winners – Mildest Winters Environment Canada
  5. Weather and Climate in British Columbia