Benutzer:Zieglhar/Bamlach
Bamlach Gemeinde Bad Bellingen
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Koordinaten: | 47° 43′ N, 7° 33′ O |
Fläche: | 4,38 km²[1] |
Einwohner: | 906 (17. Dez. 2019)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 207 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1975 |
Eingemeindet nach: | Bad Bellingen |
Postleitzahl: | 79415 |
Vorwahl: | 07635 |
Bädermuseum Bamlach
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Bamlach ist seit 1. Januar 1975 ein Ortsteil der Gemeinde Bad Bellingen im Landkreis Lörrach in Baden-Württemberg.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste bekannte urkundliche Erwähnung des Ortes datiert von 1130, wo der Ort mit Bamenanc bezeichnet wird.[3] Bamlach gehörte von 1417 bis 1805 den Freiherren von Rotberg, die wiederum zu den Breisgauer Landständen gehörten. 1805 kam der Ort mit dem gesamten ehemals vorderösterreichischen Breisgau an das Großherzogtum Baden, das den bis dahin grundherrlichen Ort Bamlach 1810 seinem Bezirksamt Kandern zuordnete.[4] Nach Auflösung des Kanderner Bezirksamtes (1819) kam Bamlach zum Bezirksamt Müllheim. Mit der Auflösung des Landkreises Müllheim am 1. Januar 1973 wurde Bamlach dem Landkreis Lörrach zugeordnet.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1852 | 1871 | 1880 | 1890 | 1900 | 1910 | 1925 | 1933 | 1939 | 1950 | 1956 | 1961 | 1970 | 2019 | 2020 | 2021 | |
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Einwohner | 689 | 575 | 509 | 464 | 401 | 365 | 449 | 530 | 508 | 477 | 528 | 521 | 570 | 906 | 956 | 929 |
Quelle: 1852–1970 Tabelle auf Landeskunde entdecken online - leobw[5]; 2019 Informationsbroschüre der Gemeinde[6]; 2020–2021 Amtsblatt Bad Bellingen. Daten der Gemeinde Bad Bellingen[7]
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aufgrund der historischen Zugehörigkeit zu Vorderösterreich, ist noch immer der überwiegende Anteil der Bevölkerung katholisch und gehört zur Seelsorgeeinheit Schliengen.[8] Die Evangelischen Christen werden von der Pfarrei Bad Bellingen betreut.[9]
Input
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf Bamlach (andere Namensformen sind: Bamenanc, Bamenhanc, Baminanch, Bamnach) ist erstmals in einer Urkunde von 1130 nachweisbar. Bader leitet den Namen vom keltischen Wort für kleines Bergwasser ab.
Wahrscheinlich im 8. Jahrhundert mit Besitz des Klosters Murbach, dann der Propsteien St. Ulrich und Weitenau. Den Dinghof hatte das Kloster Waldkirch, 1308 war er im Lehenbesitz eines Edelknechts von Illzach. Schloß sowie hohe und niedere Gerichtsbarkeit waren als Reichslehen in der Hand der Basler Familie Schaler, welcher der Markgraf von Hachberg-Sausenberg 1317 seine Eigenleute zu Bamlach verpfändete.(Leo)
Herrschaft Bamlach und Rheinweiler
Bamlach
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der ruhige Ferienort Bamlach ohne Durchgangsverkehr ist eine mittelalterliche Gründung (1130 erwähnt). Wie Rheinweiler gehörte Bamlach von 1417 bis 1805 den Freiherren von Rotberg. Er ist umgeben von Rebhängen und Obstbäumen. Kulturhistorische Hauptattraktion ist das Oberrheinische Bädermuseum (1991 eingerichtet), das die Geschichte des Thermalbadens nördlich der Alpen von den römischen Ursprüngen (Therme Badenweiler) bis in die Neuzeit dokumentiert. Herausragendes Exponat ist einer der großen Weinbottiche, die in der Anfangszeit des Bad Bellinger Kurbetriebs (1956) als Badezuber dienten.
Die touristische Infrastruktur besteht in einem Campingplatz, Ferienwohnungen sowie einer Appartementanlage am Golf-Resort mit den beiden 18-Loch-Plätzen Quellenhof und Kapellenberg.
Bamlacher Kapellenberg heißt auch eine Weinlage, in der hauptsächlich Weiß- und Grauburgunder, Müller-Thurgau und Spätburgunder gestockt wird.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Gemeinde Bad Bellingen gibt es keinen Ortsvorsteher und keine Ortschaftsräte. Die Wahl des Gemeinderates erfolgt als unechte Teilortswahl, wobei dem Ortsteil Bamlach drei der insgesamt 15 Gemeinderatssitze zustehen.[10]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „In gespaltenem Schild vorn in Rot ein gerauteter silberner Schrägbalken, hinten in Gold ein schwarzer Balken.“[11] 1895 schlug das Generallandesarchiv Karlsruhe auf Wunsch der Gemeinde das Wappen in der heutigen Form vor. Mit den Elementen der Wappen der einstigen Herrengeschlechter der Schaler[12] und der Freiherren von Rotberg spiegelt das Wappen die ehemaligen Besitzverhältnisse wieder.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sportvereine
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Ort gibt es den Radsportverein Bamlach[13] und die Spielvereinigung (SpVgg) Bamlach/Rheinweiler 1982 e.V.[14]
Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pfarrkirche St. Petrus und Paulus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die katholische Pfarrkirche St. Petrus und Paulus hat noch einen Turm aus dem 14. oder 15. Jahrhundert, während das Langhaus auf dem Platz älterer Bauten 1890 eingeweiht wurde. Die Kirche gehört zur Seelsorgeeinheit Schliengen.
Wallfahrtskapelle Maria Hügel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Wallfahrtskapelle Maria Hügel wurde 1866 über einer frei stehenden, älteren Marienstatue auf dem Kapellenberg (355 m) erbaut und 1937 gründlich renoviert. 1945 fiel sie einem Artilleriebeschuss zum Opfer, wobei auch die Marienstatue zerstört wurde. Nach dem Krieg wurde an derselben Stelle mit freiwilliger Arbeit und Spenden eine neue Kapelle errichtet, die am 18. Mai 1952 eingeweiht wurde. Sie besteht aus einem rechteckigen Langhaus mit flacher Holzdecke, dem sich der Chor anschließt. Auf dem südlichen Ende des Satteldaches sitzt ein Dachreiter.[15] Die zerstörte Marienstatue wurde durch eine neue Holzskulptur von Hugo Eckert[16] ersetzt.[17] Vom Kapellenberg öffnet sich ein weiter Blick in die Rheinebene sowie bei klarem Wetter bis in die Vogesen zum Hartmannswillerkopf.
Oberrheinische Bädermuseum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das 1991 eröffnete Oberrheinischen Bäder- und Heimatmuseum befindet sich in einem Haus mit Staffelgiebel
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Tourismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Bamlach gibt es zwei 18-Loch Golfplätze (Kapellenberg und Quellenhof) die vom Drei Thermen Golfresort[18] betrieben werden.
Der Campingplatz Lug ins Land[19] bietet neben Stellplätzen auch Mobilheime und Schlaffässer.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Rheintal westlich des Ortskerns verlaufen die Autobahn (zugänglich über die Anschlussstelle Efringen–Kirchen und die Kreisstraße K 6347. Der Ortskern ist nur über Gemeindestraßen erreichbar von den Ortsteilen Bad-Bellingen und Rheinweiler, sowie vom Nachbarort Blansingen. Bamlach hat zudem einen Bahnhof an der Rheintalstrecke.
Weinbau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bamlacher Kapellenberg ist die Bamlacher Weinlage, in der hauptsächlich Weiß- und Grauburgunder, Müller-Thurgau und Spätburgunder angebaut wird.
Das Weingut Marienheim ist eine Außenstelle des Sankt Josefshauses Herten[20]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Abteilung Landesbeschreibung des Staatsarchivs Freiburg im Breisgau (Bearbeiter): Kreisbeschreibungen des Landes Baden-Württemberg. Der Landkreis Lörrach. Band I. A. Allgemeiner Teil. B. Gemeindebeschreibungen Aitern bis Inzlingen. C. Quellen und Literatur. Herausgegeben von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg in Verbindung mit dem Landkreis Lörrach. Jan Thorbecke Verlag, Sigmaringen 1993, ISBN 3-7995-1353-1, S. 542, 547, 567–573.
- Hubert Gilgin: Kriegsereignisse des 17. bis 19. Jahrhunderts um Bad Bellingen. In: Das Markgräflerland, Band 1/1999, S. 30–52 Digitalisat der UB Freiburg
- Renate Reimann: Das Oberrheinische Bädermuseum Bad Bellingen-Bamlach. In: Das Markgräflerland, Band 1/1999, S. 53–58 Digitalisat der UB Freiburg
- Jutta Schütz: Die Schmiede Berger im Oberrheinischen Bäder- und Heimatmuseum Bamlach. In: Das Markgräflerland, Band 2013, S. 75–89
- Karl Seith: Zur Einwanderung von Schweizern nach dem Dreißigjährigen Kriege in die ritterschaftlichen Orte Bamlach, Rheinweiler und Bellingen. In: Das Markgräflerland, Heft 2/4-1940, S. 61–68 Digitalisat der UB Freiburg
- Johannes Helm: Die existierenden, verschwundenen und aufgegebenen Kirchen und Kapellen im Markgräflerland und in den angrenzenden Gebieten des ehemals vorderösterreichischen Breisgaues sowie des hochstiftbaselischen Amtes Schliengen. Versuch einer bau– und kunstgeschichtlichen Bestandsaufnahme. Satz und Druck Aug. Schmidt, Müllheim/Baden 1989, ISBN 3-921709-16-4, S. 39.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bamlach – Historisches Ortslexikon Baden-Württemberg. In: LEO-BW, Landesarchiv Baden-Württemberg.
- Bamlach auf der Homepage der Gemeinde Bad Bellingen
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Abteilung Landesbeschreibung des Staatsarchivs Freiburg im Breisgau (Bearbeiter): Kreisbeschreibungen des Landes Baden-Württemberg. Der Landkreis Lörrach. Band I. A. Allgemeiner Teil. B. Gemeindebeschreibungen Aitern bis Inzlingen. C. Quellen und Literatur. Herausgegeben von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg in Verbindung mit dem Landkreis Lörrach. Jan Thorbecke Verlag, Sigmaringen 1993, ISBN 3-7995-1353-1, S. 538.
- ↑ Informationsbroschüre Bad Bellingen Markgräflerland wo Erholung zum Erlebnis wird. (Auflage 6 - 2020)
- ↑ Albert Krieger, Badische Historische Kommission (Hrsg.): Topographisches Wörterbuch des Großherzogtums Baden, (Band 1) — Heidelberg, 1904, Spalte 125–126 Digitalisat der UB Heidelberg. Siehe dort auch weitere frühere Namensformen.
- ↑ Verordnung vom 15. November 1810. In: Großherzoglich Badisches Regierungsblatt Nr. XLIX. vom 4. Dezember 1810, S. 357
- ↑ Bevölkerungsentwicklung:Bamlach. leograph-bw.de, abgerufen am 4. August 2022.
- ↑ Informationsbroschüre Bad Bellingen Markgräflerland wo Erholung zum Erlebnis wird. (Auflage 6 - 2020)
- ↑ auf der Homepage der Gemeinde Bad Bellingen
- ↑ Homepage der Seelsorgeeinheit Schliengen
- ↑ Pfarrei Bad Bellingen, Kleinkems & Welmlingen auf der Homepage Evangelisch im Rebland
- ↑ Hauptsatzung der Gemeinde Bad Bellingen
- ↑ Harald Huber: Wappenbuch Landkreis Lörrach. Südkurier, Konstanz 1984, ISBN 3-87799-046-0, S. 38.
- ↑ Veronika Feller-Vest: Schaler. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- ↑ Homepage des Radsportvereins Bamlach
- ↑ Homepage der Spielvereinigung (SpVgg) Bamlach/Rheinweiler 1982 e.V.
- ↑ Johannes Helm: Die existierenden, verschwundenen und aufgegebenen Kirchen und Kapellen im Markgräflerland und in den angrenzenden Gebieten des ehemals vorderösterreichischen Breisgaues sowie des hochstiftbaselischen Amtes Schliengen. Versuch einer bau– und kunstgeschichtlichen Bestandsaufnahme. Satz und Druck Aug. Schmidt, Müllheim/Baden 1989, ISBN 3-921709-16-4, S. 39.
- ↑ Eintrag Eckert, Hugo auf Alemannische Larvenfreunde; abgerufen am 21. November 2021
- ↑ Johannes Helm: Die existierenden, verschwundenen und aufgegebenen Kirchen und Kapellen im Markgräflerland und in den angrenzenden Gebieten des ehemals vorderösterreichischen Breisgaues sowie des hochstiftbaselischen Amtes Schliengen. Versuch einer bau– und kunstgeschichtlichen Bestandsaufnahme. Satz und Druck Aug. Schmidt, Müllheim/Baden 1989, ISBN 3-921709-16-4, S. 39.
- ↑ Homepage des Drei Thermen Golfresorts
- ↑ Homepage von Lug ins Land
- ↑ Homepage des Weinguts Marienheim
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