Benutzer Diskussion:Voyager/Ablage

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Nagoya (名古屋駅)
Ansicht von Westen (September 2022)
Daten
Betriebsstellenart Bahnhof
Lage im Netz Kreuzungsbahnhof
Bauform Durchgangsbahnhof
Bahnsteiggleise 18 (Eisenbahn)
4 / (U-Bahn)
Abkürzung CA68 / CF00 / CJ00 /
AN01 / H08 / S02
Eröffnung 1. Mai 1886
Lage
Stadt/Gemeinde Nagoya
Präfektur Aichi
Staat Japan
Koordinaten 35° 10′ 14″ N, 136° 52′ 55″ OKoordinaten: 35° 10′ 14″ N, 136° 52′ 55″ O
Höhe (SO) T.P.
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Nagoya (名古屋駅)

JR Central

Nagoya Rinkai Kōsoku Tetsudō

U-Bahn Nagoya

Liste der Bahnhöfe in Japan
i11i16


Der Bahnhof Nagoya (jap. 名古屋駅, Nagoya-eki) ist ein Bahnhof auf der japanischen Insel Honshū. Er wird von der Bahngesellschaft JR Central betrieben und befindet sich in der Präfektur Aichi auf dem Gebiet der Stadt Nagoya. Zusammen mit den unmittelbar angrenzenden Bahnhöfen Meitetsu Nagoya von Meitetsu und Kintetsu Nagoya von Kintetsu sowie dem U-Bahnhof und dem Meitetsu-Busbahnhof bildet er einen bedeutenden Verkehrsknotenpunkt im Stadtzentrum. Der Bahnhof gehört zu den wichtigsten im landesweiten Shinkansen-Hochgeschwindigkeitsnetz. Sein herausragendes Merkmal sind die beiden 245 Meter hohen Zwillingstürme, die JR Central Towers.

Verbindungen[Quelltext bearbeiten]

Nagoya wird von den folgenden Linien bedient:

Der Tōkaidō-Shinkansen verbindet mit Tokio, Yokohama, Osaka und Nagoya die vier größten Städte in Japan. Die Fahrzeit zwischen Tokio und Nagoya liegt dabei bei etwa 40 Minuten.[1]

JR Central
2/3  Tōkaidō-Hauptlinie Mikawa-AnjōToyohashi
4–6  Tōkaidō-Hauptlinie GifuŌgakiMaibara
7–10  Chūō-Hauptlinie TajimiNakatsugawaShiojiriTokio
11  Tōkaidō-Hauptlinie Shirasagi- und Hida-Schnellzüge nach Tsuruga bzw. Toyama
12/13  Kansai-Hauptlinie KameyamaKamoOsaka JR Namba
14/15  Tōkaidō-Shinkansen HamamatsuShizuokaShin-Yokohama • Tokio
16/17  Tōkaidō-Shinkansen KyōtoShin-Osaka

(Gleis 1 ist seit 2019 ungenutzt, Gleis 9 existiert nicht)

NRKT
1/2  Aonami-Linie Kinjō-futō
U-Bahn
1  Higashiyama-Linie FushimiImaikeMotoyamaFujigaoka
2  Higashiyama-Linie Takabata
3  Aonami-Linie Marunouchi • Imaike • Aratama-bashiTokushige
4  Sakura-dōri-Linie Taiko-dōri

1885 erreichte die Tōkaidō-Hauptlinie von Westen her Ōgaki am Rand der Nōbi-Ebene, von wo aus Nagoya über ein Kanalystem erreichbar war.[2] Für das noch fehlende Teilstück zwischen Ōgaki und Tokio befürwortete die Armee eine Streckenführung im Landesinnern entlang dem Nakasendō, fernab der Küste und somit im Kriegsfall leichter zu verteidigen. Nagoya sollte lediglich mit einer Stichstrecke angebunden werden. Im Juni 1885 genehmigte die Regierung entsprechende Pläne.[3] Ein Jahr später kam das staatliche Eisenbahnverwaltung nach genaueren Abklärungen zum Schluss, dass der Bau dieser Route mehr als zehn Jahre dauern und die finanziellen Möglichkeiten des Staates übersteigen würde. Die Regierung setzte sich über die Wünsche der Armee hinweg und beschloss im Juli 1886, die Bahnstrecke in Küstennähe zu errichten. Dadurch wurde Nagoya mittelfristig die Rolle als Eisenbahnknoten zugedacht.[4] Noch vor dieser Entscheidung war der erste Teil der Stichstrecke (die spätere Taketoyo-Linie) eröffnet worden und reichte bis Atsuta am südlichen Stadtrand.

Der Abschnitt zwischen Atsuta und Biwajima wurde am 1. April 1886 eröffnet, der Bahnhof Nagoya einen Monat später am 1. Mai.[5] Er lag etwa 200 Meiter weiter südlich als der heutige Standort. Im Gebiet Sasajima des damaligen Dorfes Hiroi befand sich ein sumpfiges Gebiet mit dichtem Schilf. Aufgrund der Nähe zum Atsuta-Plateau bei Kanayama errichtete man die Bahnlinie dort auf einem Damm; die dabei anfallende Erde und den Sand nutzte man zum Auffüllen des Sumpfes. Dies war der Grund für die Verzögerung bei der Eröffnung des Bahnhofs Nagoya.[6] Sein Name wurde damals 名護屋駅 geschrieben, am 25. April 1887 erfolgte die Änderung der Schreibweise in die heute noch gebräuchliche Form 名古屋駅.[7] Das Mino-Owari-Erdbeben am 28. Oktober 1891 führte unter anderem dazu, dass das Empfangsgebäude in sich zusammenfiel. Zwischen Maibara und [[Hamamatsu war der Bahnverkehr daraufhin fünfeinhalb Monate lang unterbrochen.[8] Der Bau eines neuen Empfangsgebäudes dauerte bis April 1892.[7]

Am 24. Mai 1895 nahm die private Bahngesellschaft Kansai Tetsudō den Abschnitt Nagoya–Yatomi der späteren Kansai-Hauptlinie in Betrieb.[9] Da sich sich im staatlichen Bahnhof einmieten musste und demzufolge kein Platz für eine weitere Expansion des Zugangebots zur Verfügung stand, zog sie ihre Strecke am 6. Juli 1896 um einige hundert Meter zum neu errichteten Bahnhof Aichi zurück.[10] 1896 begann die staatliche Eisenbahnverwaltung von Nagoya un Hachiōji her mit dem Bau der Chūō-Hauptlinie und nahm am 25. Juli 1900 das Teilstück Nagoya–Tajimi in Betrieb (durchgehend befahrbar war die Strecke ab 1911).[11] Nach der Verstaatlichung der Kansai Tetsudō im Jahr 1907 verlor der Bahnhof Aichi rasch an Bedeutung; er wurde am 1. Juni 1909 stillglegt, worauf die auf der Kansai-Hauptlinie verkehrenden Züge wieder den Bahnhof Nagoya ansteuerten.[12]

1937 wurde ein neues Bahnhofsgebäude aus Stahlbeton mit 5 bis 6 Stockwerken sowie 1 Untergeschoss und einer Gesamtfläche von 70.000 m² gebaut. Es war damit eines der größten Bahnhofsgebäude in Japan. Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Bahnhof durch amerikanische Luftangriffe auf Nagoya in der Nacht vom 18. auf den 19. März 1945 in Brand gesetzt und zerstört. 1964 wurde die erste Schnellfahrstrecke, der Tōkaidō-Shinkansen, eröffnet und im Jahr 1999 wurden die heute bekannten JR Central Towers gebaut.[1] Diese begründeten am 28. Februar 2002 die Aufnahme des Bahnhofs in das Guinness-Buch der Weltrekorde als höchstes Bahnhofsgebäude der Welt.[13] Der Betrieb der Aonami-Linie wurde am 6. Oktober 2004 aufgenommen.[14]

Der Bahnhof wurde am 28. Februar 2002 als höchstes Bahnhofsgebäude in das Guinness-Buch der Weltrekorde aufgenommen.[13]

Angrenzende Bahnhöfe[Quelltext bearbeiten]

Linien
Mikawa-Anjō Shinkansen-Linie Tōkaidō-Shinkansen
JR Central
Gifu-Hashima
Otōbashi Tōkaidō-Linie Tōkaidō-Hauptlinie
JR Central
Biwajima
Kanayama Chūō-Linie Chūō-Hauptlinie
JR Central
Ende
Beginn Kansai-Linie Kansai-Hauptlinie
JR Central
Hatta
Beginn Regional Aonami-Linie
Nagoya Rinkai Kōsoku Tetsudō
Sasashima-raibu
Kamejima Higashiyama-Linie Higashiyama-Linie
U-Bahn Nagoya
Fushimi
Taiko-dōri Sakura-dōri-Linie Sakura-dōri-Linie
U-Bahn Nagoya
Kokusai Center
  • Dan Free: Early Japanese Railways 1853–1914: Engineering Triumphs That Transformed Meiji-era Japan. Turtle Publishing, Clarendon 2014, ISBN 978-4-8053-1290-2.
Commons: Bahnhof Nagoya – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Quelltext bearbeiten]

  1. a b 名古屋駅駅前広場の再整備プラン(中間とりまとめ) (japanisch)
  2. Free: Early Japanese Railways 1853–1914. S. 107.
  3. Free: Early Japanese Railways 1853–1914. S. 110–111.
  4. Free: Early Japanese Railways 1853–1914. S. 125–127.
  5. Tetsu Ishino (Hrsg.): 停車場変遷大辞典 国鉄・JR (Bahnhofswechselverzeichnis JNR/JR). Band 2. JTB, Tokio 1998, ISBN 978-4-533-02980-6, S. 27.
  6. 中日新聞本社. Chūnichi Shimbunsha, Nagoya 1980.
  7. a b 週刊 JR全駅・全車両基地. In: (04号 名古屋駅・古虎渓駅・美濃赤坂駅ほか77駅、朝日新聞出版). Asahi-Shimbun-sha, Osaka 2012, S. 10.
  8. Free: Early Japanese Railways 1853–1914. S. 163–164.
  9. Tetsu Ishino (Hrsg.): 停車場変遷大辞典 国鉄・JR (Bahnhofswechselverzeichnis JNR/JR). Band 2. JTB, Tokio 1998, ISBN 4-533-02980-9, S. 335.
  10. 関西本線・草津線・奈良線・おおさか東線. In: Satoru Sone (Hrsg.): 週刊 歴史でめぐる鉄道全路線 国鉄・JR. Band 8. Asahin Shimbun-sha, Osaka 2009, S. 12.
  11. 停車場変遷大辞典 国鉄・JR編. S. 190.
  12. 関西本線・草津線・奈良線・おおさか東線. S. 13.
  13. a b Planning a Trip in Nagoya (englisch)
  14. 平成18年版名古屋市統計年鑑 11.運輸・通信 11-6.西名古屋港線(あおなみ線)各駅の乗車人員 (XLS-Datei; japanisch)