Bezirk Hermagor

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Bezirk Hermagor
Lage im Bundesland Kärnten
Lage des Bezirks Bezirk Hermagor im Bundesland Kärnten (anklickbare Karte)Bezirk FeldkirchenBezirk HermagorKlagenfurt am WörtherseeBezirk Klagenfurt-LandBezirk St. Veit an der GlanBezirk Spittal an der DrauVillachBezirk Villach-LandBezirk VölkermarktBezirk Wolfsberg
Lage des Bezirks Bezirk Hermagor im Bundesland Kärnten (anklickbare Karte)
Basisdaten
Bundesland Kärnten
NUTS-III-Region AT-212
Verwaltungssitz Hermagor-Pressegger See
Fläche 808,13 km²
(31. Dezember 2019)
Einwohner 18.051 (1. Jänner 2023)
Kfz-Kennzeichen HE
Bezirkskennzahl 203
Bezirkshauptmannschaft
Bezirkshauptmann Heinz Pansi
Webseite bh-hermagor.at
Karte
Lage der Gemeinde Bezirk Hermagor im Bezirk Hermagor (anklickbare Karte)Dellach (Gailtal)GitschtalHermagor-Pressegger SeeKirchbachKötschach-MauthenLesachtalSankt Stefan im GailtalBezirk Villach-LandBezirk Spittal an der DrauKärnten
Lage der Gemeinde Bezirk Hermagor im Bezirk Hermagor (anklickbare Karte)

Der Bezirk Hermagor ist ein politischer Bezirk des Österreichischen Bundeslands Kärnten.

Angehörige Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Hermagor umfasst sieben Gemeinden, darunter eine Stadt und zwei Marktgemeinden.

Die Einwohnerzahlen stammen vom 1. Jänner 2023.[1]
Gemeinde slowenisch Lage Ew km² Ew / km² Gerichts­bezirk Region Typ
Dellach
Dole 1.195 36,53 33 Hermagor Gailtal Gemeinde
Gitschtal
Višprijska dolina 1.234 56,49 22 Hermagor Seitental des Gailtales Gemeinde
Hermagor-Pressegger See
Šmohor-Preseško jezero 6.951 204,82 34 Hermagor Gailtal Gemeinde
Kirchbach
Cirkno 2.492 99,02 25 Hermagor Gailtal Markt-
gemeinde
Kötschach-Mauthen
Koče-Muta 3.340 154,14 22 Hermagor Übergang Gailtal-Lesachtal Markt-
gemeinde
Lesachtal
Lesna dolina 1.264 190,75 6,6 Hermagor Gemeinde
St. Stefan im Gailtal
Štefan na Zilji 1.575 66,38 24 Hermagor Unteres Gailtal Gemeinde

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Derzeit hat der Bezirk Hermagor 18.051 Einwohner (Stand 1. Jänner 2023). Das ist eine Abnahme von über 2.000 Einwohnern seit 1991. Im Lesachtal, dem westlichen Teil des Bezirkes, ist der Bevölkerungsrückgang am stärksten. Hier ging die Bevölkerungszahl in den letzten 14 Jahren um mehr als 12 % zurück. Dieser Trend wird sich voraussichtlich fortsetzen, da die Geburtenrate sinkt und viele Junge aus beruflichen Gründen abwandern.[2]

Während das Durchschnittseinkommen verglichen mit Österreich und Kärnten deutlich unter deren Schnitt liegt, bleibt die Arbeitslosenquote sehr niedrig. Der Bezirk Hermagor hat die niedrigste Arbeitslosenquote von ganz Kärnten. Vor allem die Langzeitarbeitslosigkeit ist beinahe null, dagegen sinkt die Jugendarbeitslosigkeit entgegen dem Landestrend nur leicht:[3][4]

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Malerisches Lesachtal
Fleckvieh im Lesachtal

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wirtschaft des Bezirks Hermagor hat einen stark ausgeprägten Dienstleistungssektor, der vor allem vom Fremdenverkehr bestimmt wird. Mit dem Nassfeld befindet sich das größte Schigebiet Kärntens im Bezirk. Der Karnische Höhenweg ist einer der bekanntesten alpinen Wanderwege. Einen starken Impuls im Sommer bringt das Gailtaler Speckfest, das jährlich an einem Wochenende im Juni stattfindet.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Holzveredelung. Basierend auf dem Holzreichtum bildeten sich erst Sägewerke, dann auch Hackschnitzelanlagen und Fernwärmenetze.[5]

Wirtschaftsstruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Anteil der Bevölkerung in der Land- und Forstwirtschaft ist in Hermagor mit 0,3 % unter dem Kärntner Schnitt von 0,9 % (Werte von 2017). Produktionssektor und Dienstleistungssektor insgesamt entsprechen weitgehend dem Kärntner Schnitt. Bei der Aufgliederung der Dienstleistungen zeigt sich die Stärke des Fremdenverkehrs mit dem hohen Anteil im Bereich „Beherbergung und Gastronomie“:[3] Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert. Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert. Aufgliederung der Dienstleistung in Prozent


Heuernte im Lesachtal
Badesee Pressegger See

Land- und Forstwirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die geringe Bedeutung der Landwirtschaft lässt sich auch aus dem Rinderbestand ablesen: Nur 9.836 der 188.330 Rinder von Kärnten leben im Bezirk Hermagor. Das sind knapp 5 % des Kärntner Rinderbestandes bei 8,5 % Flächenanteil.

Die Forstwirtschaft ist wie in allen Kärntner Bezirken ein wichtiger Faktor, speziell der Verkauf von Nadelholz. Im Jahr 2017 wurden 233.000 Festmeter Holz verkauft, davon 92 % Nadelholz.[6]

Industrie / Verarbeitendes Gewerbe, Herstellung von Waren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Top-4-Industriebetriebe im Bezirk Hermagor sind (Stand 2017):

Weitere Firmen im Bezirk beschäftigen sich vor allem mit der Verarbeitung von Holz.[7]

Die meisten Betriebe befinden sich in der Stadt Hermagor und den beiden Marktgemeinden Kötschach-Mauthen und Kirchbach:[3] Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert. Anzahl der Betriebe je Gemeinde


Skigebiet Nassfeld
Panorama Skigebiet Nassfeld

Fremdenverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Fremdenverkehr ist der wichtigste Wirtschaftszweig des Bezirkes. Entfallen in Bundesland Kärnten etwa 7 % der Wirtschaftsleistung auf den Tourismus, so sind es im Bezirk Hermagor über 17 %.

Während in Kärnten insgesamt der Sommer-Fremdenverkehr stark dominiert, sind im Bezirk Hermagor die Nächtigungen im Winterhalbjahr vergleichsweise hoch. Dies ist vor allem auf das Schigebiet Nassfeld zurückzuführen, was sich auch in der regionalen Verteilung der Nächtigungen auf die einzelnen Gemeinden zeigt.

Aufteilung der Übernachtungen auf Winter und Sommer im Tourismusjahr 2017:[8]

Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert.Hermagor Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert.Kärnten

Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert. Übernachtungen je Gemeinde im Tourismusjahr 2017 (in Tausend)

Die Entwicklung der Nächtigungen liegt über dem Durchschnitt von Kärnten, hat aber einen Einbruch im Jahr 2017:[3] Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert.

Infrastruktur / Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gailtalbahn im aufgelassenen Bahnhof Kötschach-Mauthen

Es besteht keine direkte Anbindung an das überregionale Verkehrsnetz.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistik Austria – Bevölkerung zu Jahresbeginn nach administrativen Gebietseinheiten (Bundesländer, NUTS-Regionen, Bezirke, Gemeinden) 2002 bis 2023 (Gebietsstand 1.1.2023) (ODS)
  2. Kleine Zeitung, Die Bezirke Spittal und Hermagor schrumpfen weiter. 3. März 2016, abgerufen am 11. Januar 2019.
  3. a b c d WIBIS, Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds - Bezirksprofil 2017. Abgerufen am 11. Januar 2019.
  4. WIBIS Kärnten, Bezirksprofil 2019, Hermagor. (PDF) Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds, S. 8,9,10,25, abgerufen am 9. Januar 2021.
  5. Wirtschaftsbund, Bezirk Hermagor. Abgerufen am 11. Januar 2019.
  6. Land Kärnten, Landwirtschaftsbericht 2017. Abgerufen am 11. Januar 2019.
  7. Industriellenvereinigung Kärnten, Industrielandkarte. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Januar 2019; abgerufen am 11. Januar 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.industrielandkarte-ktn.at
  8. Land Kärnten, Tourismus. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Januar 2019; abgerufen am 11. Januar 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ktn.gv.at
  9. AMS Arbeitsmarktprofil 2017, Hermagor. Abgerufen am 11. Januar 2019.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bezirk Hermagor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 46° 38′ N, 13° 22′ O