Bischofsdhron

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Bischofsdhron
Gemeinde Morbach
Wappen von Bischofsdhron
Koordinaten: 49° 49′ N, 7° 9′ OKoordinaten: 49° 49′ 16″ N, 7° 8′ 52″ O
Höhe: 457 m ü. NHN
Einwohner: 850 (2019)
Eingemeindung: 31. Dezember 1974
Postleitzahl: 54497
Vorwahl: 06533
Bischofsdhron (Rheinland-Pfalz)
Bischofsdhron (Rheinland-Pfalz)
Lage von Bischofsdhron in Rheinland-Pfalz
Katholische Pfarrkirche St. Paulinus (2011)
Katholische Pfarrkirche St. Paulinus (2011)

Bischofsdhron ist ein Dorf und Ortsbezirk der verbandsfreien Gemeinde Morbach im Hunsrück in Rheinland-Pfalz. Er hat etwa 850 Einwohner (2019).

Der Ort liegt am Fuße des Idarwaldes. Die junge Dhron fließt am Ort entlang. Zu Bischofsdhron gehört auch der Wohnplatz Emmerichs-Mühle.[1] Nachbarorte sind die Morbacher Gemeindeteile Hundheim im Norden, Morbach im Südwesten und Wenigerath im Nordwesten.

Der Ort wird erstmals 1277 als Dhroyne urkundlich erwähnt. Es gehörte zu Kurtrier.[2]

Das Linke Rheinufer wurde 1794 im ersten Koalitionskrieg von französischen Revolutionstruppen besetzt. Von 1798 bis 1814 war Bischofsdhron ein Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend des Napoleonischen Kaiserreichs, zugehörig dem Saardepartement. Auf dem Wiener Kongress (1815) kam die Region an das Königreich Preußen, der Ort wurde 1816 dem Regierungsbezirk Trier, Bürgermeisterei Morbach (ab 1927 Amt Morbach, ab 1968 Verbandsgemeinde Morbach) zugeordnet.

Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte das Gebiet zum französischen Teil der Alliierten Rheinlandbesetzung. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Bischofsdhron innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

Am 31. Dezember 1974 wurde aus der bis dahin eigenständige Ortsgemeinde Bischofsdhron mit zu diesem Zeitpunkt 569 Einwohnern, und den anderen 18 Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Morbach die verbandsfreie Gemeinde Morbach (Einheitsgemeinde) gebildet.[3]

In den 1980er Jahren wurde am Ortsrand Bischofsdhrons die erste Fußball-Jugendschule Deutschlands eröffnet, an der unter anderem Wolfgang Overath und Uwe Seeler unterrichteten. Heute wird die Anlage als Freizeitzentrum Idarwald genutzt.[2]

Bischofsdhron ist gemäß Hauptsatzung einer von 19 Ortsbezirken der Gemeinde Morbach. Er wird politisch von einem Ortsbeirat und einem Ortsvorsteher vertreten.[4]

Der Ortsbeirat von Bischofsdhron besteht aus elf Mitgliedern und dem ehrenamtlichen Ortsvorsteher als Vorsitzendem.[5]

Frank Leis ist seit dem 20. August 2019 Ortsvorsteher von Bischofsdhron.[6][7][8]

Das Wappen des Ortes zeigt auf blauem Hintergrund im Schildfuß einen silbernen Wellenbach über dem sich eine reichverzierte, silberne Mitra – die feierliche Kopfbedeckung der Bischöfe – befindet. Der Wellenbach symbolisiert die Dhron, die Mitra verweist auf den Einfluss Balduins von Luxemburg und den Namen des Ortes.

Sehenswürdigkeiten

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Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Morbach

Commons: Bischofsdhron – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 81 (PDF; 3,3 MB).
  2. a b Ortsbezirk Bischofsdhron – Hier kickten schon Legenden. Gemeinde Morbach, abgerufen am 24. Dezember 2020.
  3. Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 187 (PDF; 2,6 MB).  Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
  4. Hauptsatzung der Gemeinde Morbach vom 20. Juni 2014, geändert durch Satzung vom 19. November 2015. (PDF) § 2 Ortsbezirke. Gemeinde Morbach, abgerufen am 24. Dezember 2020.
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Ortsbeiratswahl 2019 Bischofsdhron. Abgerufen am 24. Dezember 2020.
  6. Unterrichtung über die Sitzung des Ortsbeirates Bischofsdhron am 20. August 2019. In: Morbacher Rundschau, Ausgabe 39/2019. Abgerufen am 24. Dezember 2020.
  7. Bischofsdhroner wählen Frank Leis. In: Trierischer Volksfreund. 16. Juni 2019, abgerufen am 24. Dezember 2020 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  8. Ein Rückzug vom Rückzug und die Folgen. In: Trierischer Volksfreund. 12. Mai 2019, abgerufen am 24. Dezember 2020 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).