Druckpresse

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Druckpresse von 1811, ausgestellt in München
Stanhope-Presse von 1842
Columbia-Presse von 1820, ausgestellt in der DASA in Dortmund

Eine Druckpresse ist eine mechanische Presse, mit der ein Bild, normalerweise ein Text, mittels einer gefärbten Druckform auf einen Bedruckstoff übertragen wird, wodurch ein Abdruck entsteht. Die Erfindung und Verbreitung der Druckpresse, die weithin als das bedeutendste Ereignis des zweiten nachchristlichen Jahrtausends erachtet werden,[1] revolutionierten den Kommunikations- und Informationsbereich und leiteten als Übermittler und Multiplikator von Wissen und Ideen maßgeblich die Weltepoche der Frühmoderne ein.[2]

Dieses zum Hochdruck gehörende und Buchdruck genannte Druckverfahren wurde um 1440 im Heiligen Römischen Reich von Johannes Gutenberg aus Mainz entwickelt; Gutenberg modifizierte existierende Techniken wie die Spindelpresse und führte sie mit bahnbrechenden eigenen Erfindungen zu einem geschlossenen Drucksystem zusammen. Mithilfe seines eigens kreierten Handgießinstruments ließen sich zum ersten Mal bewegliche Lettern rasch und passgenau in großen Mengen herstellen, eine Voraussetzung für die Wirtschaftlichkeit des ganzen Buchdrucks.

Die Mechanisierung der Buchdruckkunst unter Verwendung der Buchdruckpresse führte zur ersten Massenproduktion von Büchern in der Geschichte.[3] Eine einzelne Druckpresse zur Zeit der Renaissance konnte an einem Arbeitstag 3.600 Seiten drucken,[4] verglichen mit vierzig im Handdruckverfahren und einigen wenigen durch Abschreiben;[5] Werke geistlicher oder weltlicher Autoritäten wie Luther oder Erasmus wurden schon zu ihren Lebzeiten hunderttausendfach verkauft.[6]

Ausgehend von einem einzigen Ort, Mainz in Deutschland, breitete sich die Kenntnis des Buchdrucks innerhalb nur weniger Jahrzehnte auf über zweihundert Städte in einem Dutzend Länder Europas aus.[7] Um 1500 hatten die über ganz Westeuropa verteilten Druckpressen bereits über 20 Mio. Druckwerke hergestellt.[7] Mit der weiteren Verbreitung der neuen Drucktechnik stieg die Gesamtproduktion im Lauf des 16. Jahrhunderts um das Zehnfache auf geschätzte 150 bis 200 Mio. Exemplare an.[7] Der Unterhalt einer Druckerei ging mit dem Betrieb einer Druckpresse so sehr einher, dass der Name des Geräts sich auf den neuen Medienzweig der Presse übertrug.[8] Bereits 1620 schrieb der englische Staatsmann und Philosoph Francis Bacon, dass der Buchdruck überall auf der Welt den Dingen ein neues Gesicht verliehen habe.[9]

Seit seinen Anfängen wurde der Buchdruck auch als eine Kunstform betrachtet und ausgeübt, die sich hohen ästhetischen und künstlerischen Ansprüchen verschrieb, wie etwa in der berühmten Gutenberg-Bibel. Heutzutage gehören Inkunabeln zu den bestgehüteten Schätzen großer Bibliotheken.

Der beispiellose Einfluss des Buchdrucks in der Folge von Gutenberg auf die langfristige Entwicklung der Geschichte Europas und der Welt ist in seiner Gesamtheit schwer zu erfassen. Analytische Ansätze umfassen die Idee einer echten Buchdruck-Revolution und die Entstehung einer Gutenberg-Galaxis. Die weite Verfügbarkeit des gedruckten Wortes zu erschwinglichen Preisen förderte die Bildung der Massen und legte den Grundstein für die Entstehung der modernen Wissensgesellschaft.

Im Europa der Renaissance läutete der Buchdruck mit beweglichen Lettern das Zeitalter der Massenkommunikation ein, das mit einem tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandlungsprozess einherging: Der relativ ungehinderte Zugang zu Informationen und (revolutionären) Ideen überwand Staatsgrenzen, erfasste die Massen in der Reformation und bedrohte die althergebrachte Machtstellung der politischen und religiösen Eliten; der steile Anstieg der Alphabetisierungsrate brach das Monopol der lesekundigen Oberschicht auf geistige Bildung und Erziehung und stärkte das Mitspracherecht der aufstrebenden Mittelschicht. Der Druck blieb nicht nur auf Bücher beschränkt, jegliche Information konnte auf bedrucktem Papier verbreitet werden. Quer durch den Kontinent führte das wachsende kulturelle Selbstbewusstsein der Völker zur Herausbildung eines Proto-Nationalismus, der durch die allmähliche Verdrängung des Lateinischen als lingua franca zugunsten der Volkssprachen zusätzlichen Auftrieb erhielt.[10]

Zahlreiche Detailverbesserungen an Druckpressen wurden erfunden und eingesetzt. Im 19. Jahrhundert vollzog sich mit der Einführung von dampfgetriebenen und später elektrisch angetriebenen Druckmaschinen sowie der Erfindung der Zylinder-Schnellpresse und der Rotationsmaschinen der Übergang zur industriellen Massenproduktion. Druckpressen und -maschinen verbreiteten sich auf der ganzen Welt und die westliche Buchdrucktechnik wurde zur Grundlage für den Massendruck unserer Zeit.

Wirtschaftliche Bedingungen und intellektuelles Klima

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Kurs an einer mittelalterlichen Universität im 14. Jahrhundert

Die rasche wirtschaftliche und soziokulturelle Entwicklung am Ausgang des Mittelalters bot günstige Voraussetzungen für Gutenbergs Erfindung: Der Unternehmergeist des Frühkapitalismus förderte ökonomisches Denken im Wirtschaftsleben und leistete der Rationalisierung der traditionell handwerklichen Produktionsweise Vorschub. Die Nachfrage nach Büchern stieg durch das wachsende Bedürfnis nach Bildung und die zunehmende Verbreitung der Fähigkeit zum Lesen in den Kreisen der Mittelschicht derart an, dass die herkömmliche, zeitintensive Methode des Kopierens per Hand den Bedarf nicht mehr decken konnte. In dieser Situation eröffnete der dezentralisierte Zustand der spätmittelalterlichen Welt einen gewissen Spielraum, um individuelle Lösungen ohne Interventionen politischer und religiöser Instanzen vorantreiben zu können.[11]

Technische Faktoren

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Zur gleichen Zeit war die Entwicklung einer Reihe mittelalterlicher Produkte und technischer Prozesse so weit gediehen, dass ihre Verwendung zu Druckzwecken potentiell interessant wurde. Gutenbergs Verdienst besteht darin, diese weitverstreuten Produkte und Prozesse in ihrem Wert für den Buchdruck erkannt, sie zu einem vollständigen und funktionierenden Drucksystem zusammengebracht und durch eine Anzahl eigener grundlegender Erfindungen und Innovationen perfektioniert zu haben:

Frühneuzeitlicher Weinkelter. Derartige Spindelpressen wurden im handwerklichen und landwirtschaftlichen Bereich für vielerlei Zwecke eingesetzt und dienten Gutenberg als Vorbild für seine Druckpresse.

Die Spindelpresse ermöglicht es, direkten Druck auf eine ebene Fläche auszuüben. Von den Römern im 1. Jahrhundert n. Chr. eingeführt, konnte sie schon zu Gutenbergs Zeiten auf eine lange Geschichte der Diversifikation zurückblicken:[12] Als Kelter war sie in der mediterranen wie mittelalterlichen Landwirtschaft zur Saftwinnung aus Weinreben und Ölextraktion aus Olivenkernen und anderen Ölsamen gebräuchlich.[13] Sehr früh wurden Spindelpressen auch im städtischen Textilgewerbe als Tuchpressen eingesetzt.[14] Gutenberg könnte auch durch die Papierpressen inspiriert worden sein, die seit dem späten 14. Jahrhundert in den deutschen Landen Verbreitung fanden und nach demselben mechanischen Prinzip funktionierten.[15]

Indem Gutenberg die Grundbauweise für seine Druckpresse übernahm, konnte er den Druckvorgang mechanisieren, eine entscheidende Voraussetzung für die Massenproduktion von Druckwerken.[16] Allerdings stellte das Drucken andere Anforderungen an die Maschine als das Auspressen. Gutenberg passte die Konstruktion so an, dass der Tiegel auf das Papier einen Pressdruck ausübte, der gleichmäßig und federnd zugleich war. Um den gesamten Prozess zu beschleunigen, führte er einen flachen und beweglichen Untertisch ein, auf dem die Bogen schnell gewechselt werden konnten.[17]

In einen Setzkasten sortierte und in einen Winkelhaken eingespannte Letter

Die Idee beweglicher Lettern war im 15. Jahrhundert nicht völlig neu; spätestens seit dem 12. Jahrhundert tauchen in Europa sporadisch Hinweise auf die Kenntnis des typographischen Prinzips auf. Mittelalterliche Beispiele für typographische Textproduktion, also die durchgängige Wiederverwendung von Lettern zur Erstellung eines ganzen Textes, reichen von Deutschland (Prüfeninger Weiheinschrift) über Italien (Altaraufsatz des Pilgrim II.) bis nach England (siehe auch: Mittelalterliche Buchstabenziegel).[18] Die praktische Tauglichkeit der verschiedenen Techniken (Stempel, Punzen und Aneinanderreihung einzelner Letter) war jedoch zu gering, um sich weithin durchsetzen zu können.

Gutenberg gelang es, den Druckprozess entscheidend zu verbessern, indem er Setzen und Drucken als zwei separate Arbeitsschritte etablierte. Von Beruf her Goldschmied, goss er sein Letternmetall aus einer Bleilegierung, die sich für den Hochdruck als so geeignet erwies, dass sie noch heute verwendet wird.[19] Möglich wurde die Massenproduktion der Metalllettern durch seine Schlüsselerfindung eines speziellen Handgießinstruments, das sich zur schnellen Reproduktion identischer Typen vorzüglich eignete.[20] Der Gebrauch des lateinischen Alphabets stellte dabei einen enormen Vorteil dar, da der Schriftsetzer so jeden beliebigen Text mithilfe von nur etwa zwei Dutzend Buchstaben und diversen Satzzeichen reproduzieren konnte.[21]

Ein papierner Kodex der vielgepriesenen B-42, Gutenbergs Hauptwerk

Ein weiterer wichtiger Faktor, der sich günstig auf die Entstehung wie Verbreitung des Buchdrucks auswirkte, war das Kodexformat, in dem Bücher seit der Römerzeit herausgegeben wurden.[22] In einem jahrhundertelangen Prozess, der als die bedeutendste Entwicklung in der Geschichte des Buchs vor der Erfindung der Druckkunst selbst gilt, hatte der Kodex die antike Schriftrolle eingangs des Mittelalters (um 500 n. Chr.) vollständig verdrängt.[23] Der Kodex verfügt gegenüber der Schriftrolle über erhebliche praktische Vorteile: er ist bequemer zu lesen (indem man Seiten blättert), kompakter, preisgünstiger und vor allem können im Gegensatz zur Rolle recto und verso zum Beschreiben und Bedrucken benutzt werden.[24]

Eine vierte Entwicklung bestand in der raschen Mechanisierung der mittelalterlichen Papiererzeugung. Die Einführung von wassergetriebenen Papiermühlen, die ab 1282 sicher belegt sind,[25] ermöglichte europäischen Papiermachern eine starke Produktionsausweitung und verdrängte die mühsame manuelle Arbeit wie sie in China[26] und der islamischen Welt üblich war.[27] Die Zahl der Papierherstellungszentren stieg im späten 13. Jahrhundert in Italien steil an, wo der Papierpreis auf ein Sechstel von Pergament fiel und noch weiter sank; etwa hundert Jahre später nahmen auch in Deutschland die ersten Papiermühlen ihren Betrieb auf.[28]

Gleichwohl scheint der endgültige Durchbruch des Papiers als Schriftträger nicht minder von der raschen Ausbreitung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern abhängig gewesen zu sein.[29] In diesem Zusammenhang ist aufschlussreich, dass Pergament-Kodizes, deren Qualität als Beschreibstoff als unübertroffen gilt,[30] noch einen substantiellen Teil von Gutenbergs Auflage der 42-zeiligen Bibel ausmachten.[31] Erst nach zahlreichen Versuchen gelang es dem Mainzer, die Schwierigkeiten zu überwinden, welche die herkömmlichen wasserhaltigen Tinten durch Nässen des Papiers hervorriefen, und eine Zusammensetzung für eine ölhaltige Druckerschwärze zu finden, die für hochwertige Drucke mit Metalllettern geeignet war.[32]

Gutenberg-Presse

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Buchdruck-Revolution

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Die Buchdruck-Revolution (Elizabeth Eisenstein: „Printing Revolution“) als historisches Schlüsselereignis kann in ihrer quantitativen Dimension erfasst werden, indem das Augenmerk auf die Massenproduktion von Büchern und die Ausbreitung von Gutenbergs Drucktechnik gerichtet wird. Die Druckpresse kann auch im Hinblick auf ihre Bedeutung als Multiplikator von Informationen und Ideen untersucht werden, und wie ihre Verwendung so zum Wandel der europäischen und Weltgesellschaft beitrug.

Massenproduktion und Verbreitung des gedruckten Buchs

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Ausbreitung des Buchdrucks von Mainz aus: an rund 270 Orten wurden im 15. Jahrhundert Druckereien eröffnet.[33]
Der europäische Buchausstoß kletterte bis 1800 auf rund eine Milliarde Exemplare – ungefähr das Zweihundertfache der Handschriftenproduktion vor dem Buchdruck.[34]

Die Erfindung des mechanischen Buchdrucks mit beweglichen Lettern führte zu einer wahren Explosion europäischer Buchdruckaktivitäten innerhalb nur weniger Jahrzehnte. Ausgehend von einer einzigen Druckerei in Mainz (Deutschland) weitete sich die Druckkunst bis zum Ende des 15. Jahrhunderts auf nicht weniger als 271 Städte in ganz Mittel- und Westeuropa aus.[33] Bereits um 1480 hatten Drucker an 110 Orten in Deutschland, Italien, Frankreich, Spanien, den Niederlanden, Belgien, der Schweiz, England, Böhmen und Polen den Betrieb aufgenommen;[7] ab dieser Zeit, so nimmt man an, befand sich das gedruckte Buch in allgemeinem Gebrauch in Europa.[7]

In Italien, einem frühen Zentrum der 'schwarzen Kunst', wurden bis 1500 Druckereien in 77 Städten eröffnet. Bis zum Ende des folgenden Jahrhunderts waren an 151 verschiedenen Orten des Landes insgesamt beinahe dreitausend Drucker aktiv gewesen. Trotz der weiten Streuung begannen sich bald Produktionszentren herauszubilden; so wirkten ein Drittel der italienischen Drucker von Venedig aus.[35]

Die Skulptur Der moderne Buchdruck, zur Erinnerung an dessen Erfinder Gutenberg anlässlich der WM 2006 in Deutschland

Bis zum Jahr 1500 hatten Druckpressen in ganz Westeuropa mehr als zwanzig Millionen Druckwerke produziert.[7] Im darauffolgenden Jahrhundert stieg die Gesamtauflage um das Zehnfache auf geschätzte 150 bis 200 Mio. Exemplare an.[7]

Europäische Druckpressen um das Jahr 1600 besaßen eine Druckleistung von ungefähr 3.600 Seiten pro Arbeitstag.[4] Zum Vergleich: Im Fernen Osten, wo Pressen unbekannt waren und nur manuell Reiberdrucke angefertigt wurden,[36] überstieg die Tagesproduktion nicht die Marke von vierzig.[5]

Die riesige zur Verfügung stehende Druckkapazität bedeutete, dass einzelne Autoren nun zu echten Bestsellern aufsteigen konnten: vom Werk des Erasmus (1469–1536) wurden allein zu seinen Lebzeiten mindestens 750.000 Stück verkauft.[37] Zu Beginn der Reformation wurden Fürsten und Papst vom revolutionären Potential des Massendrucks gleichermaßen überrascht: Allein im kurzen Zeitraum von 1518 bis 1524 kletterte die Buchproduktion in Deutschland um das Siebenfache in die Höhe; zwischen 1518 und 1520 zirkulierten im Land 300.000 Druckexemplare von Luthers Traktaten.

Der enorme Zeitgewinn durch die typographische Textproduktion sowie die drastische Reduzierung der Herstellungskosten bereiteten der Herausgabe der ersten Zeitungen das Feld (siehe Relation), die der Öffentlichkeit eine vollkommen neue Informationsquelle darboten.[38]

Bleibendes Erbe der Zeit sind die Inkunabeln, erhaltene Druckwerke aus dem 15. Jahrhundert, die zum gehüteten Kernbestand vieler angesehener Bibliotheken in Europa und Nordamerika gehören.[39]

Ausbreitung von Informationen und Ideen

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Eiserne Druckpressen

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Der britische Politiker und Erfinder Charles Stanhope baute um 1800 eine erste eiserne Druckpresse, die Stanhope-Presse. 1813 wurde von George Clymer eine ähnliche Presse, die Columbia-Handpresse, erfunden, die sich durch einen Hebelmechanismus leichter bedienen ließ.[40]

Druckkapazität

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Die Tabelle führt die maximale Druckleistung verschiedener Druckpressen in der Stunde auf.

Handbetriebene Pressen Dampfgetriebene Maschinen
Gutenberg-Presse
um 1600
Stanhope-Presse
um 1800
Koenig & Bauer
1812
Koenig & Bauer
1813
Koenig & Bauer
1814
Koenig & Bauer
1818
Seiten pro Stunde 240[41] 480[42] 800[43] 1.100[44] 2.000[45] 2.400[45]
Bedeutung für Kommunikationsgeschichte
  • Elizabeth L. Eisenstein: The Printing Press as an Agent of Change. Cambridge University Press, 1980, ISBN 0-521-29955-1.
  • Elizabeth L. Eisenstein: The Printing Revolution in Early Modern Europe. 2., veränd. Auflage. Cambridge University Press, 2005, ISBN 0-521-60774-4.
  • Lucien Febvre, Henri-Jean Martin: The Coming of the Book: The Impact of Printing 1450–1800. Verso, London 1997, ISBN 1-85984-108-2.
  • John Man: The Gutenberg Revolution: The Story of a Genius and an Invention that Changed the World. Headline Review, London 2002, ISBN 978-0-7472-4504-9.
  • Marshall McLuhan: The Gutenberg Galaxy: The Making of Typographic Man. 1. Auflage. University of Toronto Press, 1962, ISBN 978-0-8020-6041-9.
Drucktechnik
  • Hans Bolza: Friedrich Koenig und die Erfindung der Druckmaschine. In: Technikgeschichte. Bd. 34, Nr. 1, 1967, S. 79–89.
  • Gedeon Borsa: Druckorte in Italien vor 1601. In: Gutenberg-Jahrbuch 1976, S. 311–314.
  • Gedeon Borsa: Drucker in Italien vor 1601. In: Gutenberg-Jahrbuch 1977, S. 166–169.
  • Herbert E. Brekle: Eine weitere Spur einer typographischen Werkstatt beim Kloster Prüfening im 12. Jahrhundert (PDF; 8 MB). In: Gutenberg-Jahrbuch 1995. Bd. 70, S. 23–26.
  • Herbert E. Brekle: Das typographische Prinzip. Versuch einer Begriffsklärung. In: Gutenberg-Jahrbuch 1997. Bd. 72, S. 58–63 (PDF).
  • Herbert E. Brekle: Die Prüfeninger Weiheinschrift von 1119. Eine paläographisch-typographische Untersuchung. [kurze Zusammenfassung] Scriptorium Verlag für Kultur und Wissenschaft, Regensburg 2005, ISBN 3-937527-06-0.
  • Herbert E. Brekle: Die typographische Herstellungstechnik der Inschriften auf dem silbernen Altaraufsatz im Dom von Cividale, Regensburg 2011.
  • Eltjo Buringh, Jan Luiten van Zanden: Charting the Rise of the West: Manuscripts and Printed Books in Europe, A Long-Term Perspective from the Sixth through Eighteenth Centuries. In: The Journal of Economic History, Bd. 69, Nr. 2, 2009, S. 409–445.
  • Robert I. Burns: Paper Comes to the West, 800–1400. In: Uta Lindgren (Hrsg.): Europäische Technik im Mittelalter. 800 bis 1400. Tradition und Innovation. 4. Auflage. Gebr. Mann Verlag, Berlin 1996, ISBN 3-7861-1748-9, S. 413–422.
  • Diana Childress: Johannes Gutenberg and the Printing Press. Twenty-First Century Books, Minneapolis 2008, ISBN 978-0-7613-4024-9.
  • K. Dieterichs: Die Buchdruckpresse von Johannes Gutenberg bis Friedrich König. Mainz 1930.
  • Hye-bong Ch’on: Typography in Korea. In: Korean Foundation (Hrsg.): Koreana. Band 7 Nr. 2. Seoul 1993, S. 10–19.
  • Claus W. Gerhardt: Warum wurde die Gutenberg-Presse erst nach über 350 Jahren durch ein besseres System abgelöst? In: Gutenberg-Jahrbuch 1971, S. 43–57.
  • Claus W. Gerhardt: Besitzt Gutenbergs Erfindung heute noch einen Wert? In: Gutenberg-Jahrbuch 1978, S. 212–217.
  • Lotte Hellinga: The Gutenberg Revolutions. In: Simon Eliot, Jonathan Rose (Hrsg.): A Companion to the History of the Book. Blackwell Publishing, 2007, ISBN 978-1-4051-2765-3, S. 207–220.
  • Charles Issawi: Europe, the Middle East and the Shift in Power: Reflections on a Theme by Marshall Hodgson. In: Comparative Studies in Society and History, Bd. 22, Nr. 4, 1980, S. 487–504.
  • Walter Koch: Literaturbericht zur mittelalterlichen und neuzeitlichen Epigraphik (1985–1991). In: Monumenta Germaniae Historica: Hilfsmittel, Bd. 14, München 1994, ISBN 978-3-88612-114-4, S. 213.
  • Hellmut Lehmann-Haupt: Englische Holzstempelalphabete des XIII. Jahrhunderts. In: Gutenberg-Jahrbuch 1940, S. 93–97.
  • Angelo Lipinsky: La pala argentea del Patriarca Pellegrino nella Collegiata di Cividale e le sue iscrizioni con caratteri mobili. In: Ateneo Veneto 1986, Bd. 24, S. 75–80.
  • Adam Robert Lucas: Industrial Milling in the Ancient and Medieval Worlds. A Survey of the Evidence for an Industrial Revolution in Medieval Europe. In: Technology and Culture, Bd. 46, Nr. 1, 2005, S. 1–30.
  • Joseph Needham: Science and Civilisation in China, Physics and Physical Technology (Bd. 4), Mechanical Engineering (Teil 2), Cambridge University Press, 1965.
  • Björn Onken: Pressen. In: Hubert Cancik, Helmuth Schneider (Hrsg.): Der Neue Pauly, 2009.
  • Colin H. Roberts, T. C. Skeat: The Birth of the Codex. Oxford University Press, London 1983, ISBN 0-19-726024-1.
  • Helmuth Schneider: Technology. In: Walter Scheidel (Hrsg.): The Cambridge Economic History of the Greco-Roman World, Cambridge University Press, 2007, ISBN 978-0-521-78053-7, S. 144–171.
  • Alfred Schulte: Papierpresse, Druckerpresse und Kelter. In: Gutenberg-Jahrbuch 1939, S. 52–56.
  • Susan Thompson: Paper Manufacturing and Early Books. In: Annals of the New York Academy of Sciences, Bd. 314, 1978, S. 167–176.
  • Tsuen-Hsuin Tsien: Science and Civilisation in China. Chemistry and Chemical Technology (Bd. 5), Paper and Printing (Teil 1), Cambridge University Press, 1985.
  • Johannes Weber: Straßburg 1605. Die Geburt der Zeitung. In: Jahrbuch für Kommunikationsgeschichte. Bd. 7, 2005, S. 3–26.
  • K. D. White: Greek and Roman Technology. Thames and Hudson, London 1984.
  • Hans Widmann: Der koreanische Buchdruck und Gutenbergs Erfindung. In: Gutenberg-Jahrbuch 1974, S. 32–34
  • Hans-Jürgen Wolf: Geschichte der Druckpressen, Interprint, Frankfurt/Main 1974.
Commons: Druckpresse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. Siehe People of the Millennium (Memento vom 3. März 2012 im Internet Archive) für einen Überblick über die zahlreichen Würdigungen zum Jahrtausendwechsel. 1999 wählte das A&E Network Gutenberg auf Platz 1 ihres „People of the Millennium“-Countdowns (Memento vom 29. August 2010 im Internet Archive). 1997 preiste das Magazin Time-Life Gutenbergs Erfindung als die bedeutendste des 2. Jahrtausends (Memento vom 10. März 2010 im Internet Archive); Gleiches taten vier bekannte US-Journalisten 1998 in ihrem Rückblick 1,000 Years, 1,000 People: Ranking The Men and Women Who Shaped The Millennium (Memento vom 3. März 2012 im Internet Archive). Im Eintrag Johann Gutenberg der Catholic Encyclopedia wird der Erfindung des Mainzers ein beispielloser kultureller Einfluss in der christlichen Ära zugeschrieben.
  2. McLuhan 1962; Eisenstein 1980; Febvre, Martin 1997; Man 2002
  3. McLuhan 1962, S. 124:

    „The invention of typography confirmed and extended the new visual stress of applied knowledge, providing the first uniformly repeatable commodity, the first assembly-line, and the first mass production.“

  4. a b Wolf 1974, S. 67f.
  5. a b Ch’on Hye-bong 1993, S. 12
  6. Issawi 1980, S. 492
  7. a b c d e f g Febvre, Lucien; Martin, Henri-Jean (1976): The Coming of the Book: The Impact of Printing 1450–1800, New Left Books, London, zitiert in: Anderson, Benedict (1993): Comunidades Imaginadas. Reflexiones sobre el origen y la difusión del nacionalismo, Fondo de cultura económica, Mexico-Stadt, ISBN 978-968-16-3867-2, S. 58f.
  8. Weber 2005, S. 3
  9. Francis Bacon: Novum Organum, Liber I, CXXIX auf Wikisource
  10. Anderson, Benedict: Comunidades Imaginadas. Reflexiones sobre el origen y la difusión del nacionalismo, Fondo de cultura económica, Mexico 1993, ISBN 978-968-16-3867-2, S. 63–76
  11. Eisenstein 1980; Febvre, Martin 1997; Man 2002
  12. Wolf 1974, S. 21–35
  13. Onken 2009; White 1984, S. 31f.; Schneider 2007, S. 156–159
  14. Schneider 2007, S. 158
  15. Schulte 1939, S. 56
  16. Wolf 1974, S. 39f.
  17. Wolf 1974, S. 39–46
  18. Deutschland: Brekle 1995, S. 23–26; Brekle 1997, S. 62; Brekle 2005, S. 25; Italien: Lipinsky 1986, S. 75–80; Koch 1994, S. 213; Brekle 2011, S. 19; England: Lehmann-Haupt 1940, S. 93–97; Brekle 1997, S. 62. Lipinsky vermutet, dass diese typographische Technik vom 10. bis zum 12. Jahrhundert in Konstantinopel bekannt war, und dass die Venezianer sie von dort übernommen haben (S. 78).
  19. Encyclopædia Britannica 2006: „Printing“, abgerufen am 27. November 2006
  20. Childress 2008, S. 51–55
  21. Childress 2008, S. 51–55; Hellinga 2007, S. 208
  22. Roberts, Skeat 1983, S. 24–30
  23. Roberts, Skeat 1983, S. 1, 38–67, 75
  24. Roberts, Skeat 1983, S. 45–53. Technisch gesehen steht auch der Beschriftung der Rückseite einer Schriftrolle nichts entgegen, aber die sehr geringe Anzahl derartiger antiker Exemplare weist darauf hin, dass dies nie als echte Alternative angesehen wurde (S. 46).
  25. Burns 1996, S. 418
  26. Thompson 1978, S. 169; Tsien, Tsuen-Hsuin 1985, S. 68–73; Lucas 2005, S. 28, Fn. 70
  27. Thompson 1978, S. 169; Burns 1996, S. 414–417
  28. Burns 1996, S. 417
  29. Febvre, Martin 1997, S. 41–44; Burns 1996, S. 419
  30. Roberts, Skeat 1983, S. 7f.
  31. Das Verhältnis von Papier- zu Pergamentkopien wird auf ungefähr 150 zu 30 geschätzt (Hanebutt-Benz 2000, S. 158–189).
  32. Childress 2008, S. 60
  33. a b Incunabula Short Title Catalogue. British Library, abgerufen am 2. März 2011.
  34. Buringh, van Zanden 2009, S. 416f., Tafeln 1&2. Im 15. Jahrhundert wurden schätzungsweise 5 Millionen Handschriften angefertigt.
  35. Borsa 1976, S. 314; Borsa 1977, S. 166–169
  36. Needham 1965, S. 211; Widmann 1974, S. 34, Fn. 14; Man 2002, S. 112–115; Encyclopædia Britannica 2006: „Printing“
  37. Issawi 1980, S. 492
  38. Weber 2006, S. 387f.
  39. Der British Library Incunabula Short Title Catalogue (Memento des Originals vom 12. März 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bl.uk nennt 29.777 Ausgaben am Stichtag des 8. Januar 2008, worunter allerdings auch einige Druckwerke aus dem 16. Jahrhundert enthalten sind (Stand 11. März 2010). Laut Bettina Wagner: Das Second-Life der Wiegendrucke. Die Inkunabelsammlung der Bayerischen Staatsbibliothek. In: Griebel, Rolf; Ceynowa, Klaus (Hrsg.): Information, Innovation, Inspiration. 450 Jahre Bayerische Staatsbibliothek, K G Saur, München 2008, ISBN 978-3-598-11772-5, S. 207–224 (207f.) beläuft sich die Zahl der im Incunabula Short Title Catalogue eingespeisten Ausgaben, die vor dem Jahr 1501 erschienen sind, auf 28.107.
  40. Columbian press. National Museum of American History, abgerufen am 23. November 2022.
  41. Wolf 1974, S. 67f.
  42. Bolza 1967, S. 80
  43. Bolza 1967, S. 83
  44. Bolza 1967, S. 87
  45. a b Bolza 1967, S. 88