Bukowinadeutsche

Die Bukowinadeutschen (rumänisch Germani bucovineni oder Nemți bucovineni, ukrainisch Буковинські німці Bukovynsʹki nimtsi) oder Buchenlanddeutschen sind eine zur deutschsprachigen Minderheit der Rumäniendeutschen und Ukrainedeutschen zählende Volksgruppe, die von etwa 1780 bis 1940 hauptsächlich in der historischen Landschaft Bukowina lebten. Heute sind sie bis auf wenige Einzelpersonen dort kaum noch vertreten. In ihrer rund 150-jährigen Geschichte lebten die Bukowinadeutschen überwiegend in ländlichen Gebieten (als Bauern oder Handwerker,[2] sowohl im Tiefland als auch im Hochland der Bukowina), sie waren jedoch während der österreichisch-ungarischen Zeit auch in bestimmten Städten die erste ethnische Gruppe (neben ihnen wurde auch eine beträchtliche Anzahl deutschsprachiger Juden als Deutsche erfasst).[1][3][4] In der Vergangenheit bildeten die Bukowinadeutschen an bestimmten Orten Sprachinseln, wo sie in großer Zahl in der Bukowina lebten und mehrere Dialekte der deutschen Sprache sprachen.
Siedlungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die zugewanderten Deutschen verteilten sich nicht gleichmäßig auf die Bukowina, sondern tendierten zur Gründung eigener Orte oder Ortsteile. Solche Gemeinden sind unter anderem Karlsberg (Gura Putnei), Fürstenthal (Voievodeasa, volkstümlich: Fișîntal), Jakobeny (Iacobeni) und Buchenhain (Poiana Micului). In den meisten Dörfern und Städten bildeten sie eigene Kolonien und Ortsteile, meist unter weitgehender Beibehaltung des ursprünglichen, meist rumänischen Ortsnamens, wie Deutsch-Badeutz (Bădeuți) oder Deutsch Altfratautz (Frătăuții Vechi). Schließlich siedelte sich ein beträchtlicher Teil der Einwanderer in den Städten an (darunter Czernowitz, Radautz, Suczawa, Gurahumora, Dorna Watra, Sereth und Kimpolung).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vorläufer im Mittelalter bis 17. Jahrhundert
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Laut dem 1880 in Warschau erschienenen „Geographischen Wörterbuch des Königreichs Polen und anderer slawischer Staaten“ errichtete der Deutsche Orden auf einem Hügel bei Siret (Sereth) im Hochmittelalter zu Beginn des 13. Jahrhunderts eine Festung, deren Gründungsdatum aber unbekannt ist.[5] Der frühe Regionalhistoriker Victor Prelicz (ursprünglich aus Iacobeni) glaubte, dass die Festungen von Suceava, Neamț (im Westmoldau) und eine in der Nähe von Czernowitz von Rittern des Deutschen Ordens auch erbaut wurden.[6]
Vom 14. bis ins 17. Jahrhundert existierte auch eine kleine Gruppe deutscher Handwerker und Kaufleute aus der Siedlergruppe der Siebenbürger Sachsen[7][8][9] im Fürstentum Moldau. Diese deutschen Kolonisten kamen nach Moldau, um die ungarischen Positionen außerhalb der Karpaten zu stärken und auch aus wirtschaftlichen Gründen.[10] Die Siedler stellten damals einen wichtigen Wirtschaftsfaktor in der Region dar.[11] Baia (lateinisch Civitas Moldaviensis), die erste mittelalterliche Hauptstadt Moldaus (heute im Kreis Suceava), wurde auch von Siebenbürger Sachsen oder auch mittelalterlichen deutschsprachigen Bewohnern Galiziens (siehe Walddeutsche) bewohnt.[12] Die Deutschen waren auch an der Gründung von Suceava (deutsch Sedschopff, Sotschen oder Suczawa) beteiligt, der chronologisch dritte Hauptstadt des Fürstentums Moldau (nach Baia und Siret).[13] Außerdem galt im Mittelalter in der Stadt Suceava das Magdeburger Recht, ein Stadtrecht deutscher Art.[14] Dieses Stadtrecht wurde auch in Câmpulung Moldovenesc (Kimpolung), in Siebenbürgen in Hermannstadt (Sibiu) sowie in Bistrița (Bistritz) angewendet.[15] Von allen Städten der mittelalterlichen Bukowina war Siret (lateinisch Civitas Sereth) jedoch die erste Stadt, in der das Magdeburger Stadtrecht galt.[16] Sie gingen im Verlauf des 17. Jahrhunderts vollständig in der ethnischen Gruppe der Tschangos auf.
Der moldauische Bojar Gheorghe Ştefan ließ 1653, im Jahr der Belagerung der Festung Suceava, eine Garnison von 200 deutschen Söldnern in der Festung zurück.[17]
Habsburgische Herrschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Jahr 1775 erwarb im Frieden von Kütschük Kainardschi die Habsburgermonarchie vom Osmanischen Reich das überwiegend von Rumänen, aber auch Minderheiten von Huzulen, Lipowanern und Armeniern besiedelte Gebiet der nordwestlichen Moldau, das seitdem Bukowina oder Buchenland genannt wird.
In den Folgejahren setzte unter der habsburgischen Herrschaft eine planmäßige, aber in Teilen auch spontane Ansiedlung von deutschen Handwerkern und Bauern in bestehende Ortschaften ein. Die Umsiedler stammten aus der oberungarischen Zips (Zipser Sachsen), dem Banat, Galizien (Protestanten), der Rheinpfalz, aus den badischen und hessischen Fürstentümern sowie aus verarmten Regionen des Böhmerwaldes. Bevölkerungszuwachs und Landmangel führten zur Gründung von Tochtersiedlungen in Galizien, Bessarabien und der Dobrudscha.
Das sich entwickelnde deutsche Bürgertum in der Bukowina gehörte im 19. Jahrhundert zur geistigen und politischen Elite des Landes. Amts- und Bildungssprache waren überwiegend das Deutsche, das besonders von den Oberschichten übernommen wurde.
Nach 1840 führte Landmangel zur Verelendung auch der bukowinadeutschen bäuerlichen Unterschichten, weswegen ein Teil von ihnen nach 1850 in die Vereinigten Staaten und nach Kanada auswanderte.
Von 1849 bis 1851 und von 1863 bis 1918 war die Bukowina als Herzogtum Bukowina eines der Kronländer innerhalb der habsburgischen Monarchie, dem Kaisertum Österreich und ab dem österreichisch-ungarischen Ausgleich 1867 in der österreichischen Reichshälfte „Cisleithanien“. Im Vergleich mit den anderen österreichischen Kronländern blieb die Bukowina eine vornehmlich Rohstoffe liefernde, eher unterentwickelte Provinz an der Peripherie des Reiches.
1875 wurde die Universität Czernowitz gegründet. Die östlichste deutschsprachige Universität bestand als solche bis 1920.
1910/11 kam es zum „Bukowiner Ausgleich“, einer politischen Übereinkunft zwischen den in der Bukowina lebenden Völkern in den Fragen der Selbstverwaltungsorgane und der politischen Vertretung im Landtag. Bei der Volkszählung von 1910 stellten die Deutschen etwa 21 % der Bevölkerung, wobei die sich zum Deutschtum bekennenden Juden mit 13 % eingerechnet waren.
Während des Ersten Weltkrieges behielt die Gesamtbevölkerung der Bukowina grundsätzlich ihre Loyalität zur österreich-ungarischen Monarchie bei.
Rumänische Herrschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und der Auflösung Österreich-Ungarns wurde die Bukowina 1918–1919 dem Königreich Rumänien angegliedert. Die Bukowinadeutschen blieben – wie viele andere Volksgruppen im neu entstandenen Großrumänien – nach 1918 weiterhin eine nationale Minderheit. In der Folge wurden Rumänisierungsmaßnahmen gegen nichtrumänische Vereine, Kultureinrichtungen und Schulen durchgeführt. Die politischen Vertreter der Deutschen suchten finanzielle und politische Hilfe im Deutschen Reich. Zahlenmäßig stellten die Bukowinadeutschen laut der rumänischen Volkszählung von 1930 die größte ethnische Gruppe in Gura Humorului (dt. Gura Humora) dar.[18]
Mit der Machtergreifung Hitlers 1933 griffen nationalsozialistische Ideen auch auf die Bukowina über. Analog der Entwicklung bei den Bessarabiendeutschen im benachbarten Bessarabien bildete sich eine Erneuerungsbewegung, die eine völkische Erweckung anstrebte, Deutschland idealisierte und antikommunistisch ausgerichtet war. Ein Nährboden dieser Bewegung war die Diskriminierung von Minderheiten durch die Rumänisierungspolitik. Anfangs widersetzten sich einige bukowinadeutsche Vereine und Organisationen der „Erneuerungsbewegung“. Trotzdem entstand bei den Bukowinadeutschen spätestens ab 1938 eine pro-reichsdeutsche Stimmung.
Deutsch-sowjetischer Nichtangriffspakt 1939
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als 1939 Deutschland mit der Sowjetunion vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs den deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt abschloss, wurde – ohne dass die Betroffenen etwas davon wussten – das Ende der Deutschen in der Bukowina besiegelt. In einem geheimen Zusatzprotokoll wurde vereinbart, dass Bessarabien bei einer territorialen Neuordnung in Osteuropa an die UdSSR fallen und die deutschen Bevölkerungsgruppen gemäß dem ebenfalls 1939 geschlossenen Deutsch-Sowjetischen Grenz- und Freundschaftsvertrag auf freiwilliger Basis umgesiedelt werden sollten. Neben den bessarabischen Gebieten besetzten die sowjetischen Truppen im Juni 1940 – entgegen dem Abkommen – auch die Nord-Bukowina.
Umsiedlung 1940
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Juli 1940 begannen deutsch-sowjetische Verhandlungen über die Umsiedlung der Volksdeutschen, die zum deutsch-sowjetischen Staatsvertrag über die Umsiedlung der Volksdeutschen aus Bessarabien und Nord-Bukowina vom 5. September 1940 führten.[19] Dem Umsiedlungsangebot im Herbst 1940 unter dem Motto Heim ins Reich schloss sich bis Ende Oktober fast die gesamte deutsche Bevölkerung (auch die in der rumänisch gebliebenen Südbukowina Wohnenden) an. Es handelte sich um rund 89.000 Volksdeutsche, wobei etwa 7.000 aus der Südbukowina die Umsiedlung ablehnten.[20] Der Transport erfolgte mit der Eisenbahn, so dass die mitzunehmende Gepäckmenge gering war. Nach einem Aufenthalt in Lagern im Deutschen Reich wurden die Umsiedler vor allem im besetzten Polen angesiedelt, wo sie häufig mit enteigneten Höfen entschädigt wurden. Nach dem deutschen und rumänischen Überfall auf die Sowjetunion im Juni 1941 stand die gesamte Bukowina unter rumänischer Verwaltung.
Flucht 1944 und Neuanfang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Als 1944/45 die Ostfront näher rückte, flohen die in den polnischen Gebieten angesiedelten Bukowinadeutschen wie die übrige dort lebende deutsche Bevölkerung nach Westen. Nach 1945 siedelten die noch rund 7.500 in der Bukowina verbliebenen Deutschen in die Bundesrepublik Deutschland aus. Die Existenz der deutschen Volksgruppe in der Bukowina gehört damit bis auf wenige Einzelpersonen der Vergangenheit an.
Eine statistische Auswertung der Heimatortskartei ergab 1964, dass noch rund 69.000 Menschen von etwa 89.800 aus der Bukowina umgesiedelten Personen lebten. Die Verluste der Wehrmacht der Volksgruppe betrugen etwa 3.500 Personen. Etwa 52.000 Angehörige der Volksgruppe lebten 1964 im damaligen Westdeutschland und rund 2.300 im damaligen Ostdeutschland.
Viele ließen sich in München nieder. In eigenen Siedlungen lebten Bukowinadeutsche in Stuttgart-Büsnau, Darmstadt, Salzgitter-Lebenstedt, Treuchtlingen, Wemding, Marxheim und Kirchheimbolanden. In der Nachkriegszeit integrierten sich die Bukowinadeutschen, wie auch andere Heimatvertriebene, in die Bundesrepublik Deutschland oder die ehemalige Deutsche Demokratische Republik (DDR). Ein Teil wanderte nach Übersee aus, so zum Beispiel nach Kanada oder in die Vereinigten Staaten.
Da die Bukowinadeutschen ihr Eigentum 1940 in der Bukowina zurückgelassen hatten und in der Zeit des Nationalsozialismus keine Entschädigung erhalten hatten, nahmen sie ab 1952 am Lastenausgleich teil. Das bot einen teilweise finanziellen Ersatz.
2011 lebten im Kreis Suceava 717 Deutsche;[21] 2021 wurden hier noch 475 Deutsche vermerkt.[22] Die meisten der im Stadtgebiet verbliebenen Bukowinadeutschen leben in Suceava und Rădăuți. In der Kirche des Heiligen Johannes von Nepomuk in Suceava werden die Gottesdienste teilweise noch auf Deutsch abgehalten.[23] Im August 2016 fand in Suceava die sechzehnte Ausgabe des Treffens der Bukowinadeutschen statt.[24]
Historische Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]





Im Laufe der Zeit veränderte sich die Bevölkerungszahl der Bukowinadeutschen je nach äußeren geopolitischen Rahmenbedingungen. Zahlenmäßig erreichte die Bevölkerung der Bukowinadeutschen ihren Höhepunkt während des Königreichs Rumänien. In der historischen Landschaft Bukowina lebt heutzutage die überwiegende Mehrheit der Bukowinadeutschen in der Südbukowina (vertreten durch den Kreis Suceava in Rumänien). Eine kleine Gemeinde von Deutschen lebt auch in der Oblast Tscherniwzi (Czernowitz) in der nördlichen Bukowina in der Ukraine mit 179 Personen bis 2021.[25] Im Jahr 2002 sollen noch rund 500 Deutsche in der Oblast Tscherniwzi gelebt haben.[26] Im Jahr 1991 lebten in der Oblast Tscherniwzi in der nördlichen Bukowina 9.000 Deutsche.[27] Konfessionell waren die Bukowinadeutschen katholisch, es gab jedoch einen bedeutenden Teil, der evangelisch-lutherisch war.[28] Johann Proschinger war der letzte deutschstämmige Priester in der Bukowina.[29]
| Jahr | Zahl | Land |
|---|---|---|
| 1773 | 20 | Fürstentum Moldau |
| 1774 | 110 | Habsburgermonarchie und Kaisertum Österreich (bis 1849 und 1860–61 teil von Königreich Galizien und Lodomerien, nach 1849 und 1861 Kronland Bukowina)[36] |
| 1786 | 1.580 | |
| 1791 | 2.700 | |
| 1846 | 25.000 | |
| 1850 | 25.592 | |
| 1857 | 35.934 | |
| 1869 | 41.065 | Österreich-Ungarn (Cisleithanien) |
| 1890 | 50.000 | |
| 1900 | 69.916 | |
| 1910 | 73.073 | |
| 1919 | 68.075 | Königreich Rumänien |
| 1930 | 75.533 | |
| 1940 | 100.000 | |
| 1941 | 7.180 | Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik und Königreich Rumänien (Gouvernement Bukowina) |
| 1945 | 7.500 | |
| 1956 | 3.981 | Sozialistische Republik Rumänien |
| 1966 | 2.830 | |
| 1977 | 2.265 | |
| 1991 | 9.000 | Ukraine (Oblast Tscherniwzi) |
| 1992 | 2.376 | Rumänien (Kreis Suceava) |
| 2002 | 1.773 | |
| 2011 | 717 | |
| 2021 | 475 |
Während der österreichischen Herrschaft stellten die Deutschen in einigen Städten der Bukowina numerisch die größte ethnische Gruppe (wie die folgende Tabelle zeigt). Diese Tabelle, die auf österreichisch-ungarischen Volkszählungen basiert, umfasst neben den Deutschen auch deutschsprachige Juden.
| Jahr der Volkszählung | Stadt | Zahl | Land |
|---|---|---|---|
| 1880 | |||
| Czernowitz | 22.720 | Österreich-Ungarn | |
| Suczawa | 5.862 | ||
| Radautz | 7.364 | ||
| Waschkoutz | 806 | ||
| Kimpolung | 1.667 | ||
| Sereth | 4.433 | ||
| 1890 | Czernowitz | 27.192 | |
| Suczawa | 5.965 | ||
| Radautz | 8.530 | ||
| Kimpolung | 2.164 | ||
| Sereth | 4.346 | ||
| 1900 | Czernowitz | 34.441 | |
| Suczawa | 6.403 | ||
| Radautz | 9.522 | ||
| Kimpolung | 2.853 | ||
| Sereth | 4.659 | ||
| 1930 | Czernowitz | 16.359 | Königreich Rumänien |
| Suczawa | 2.009 | ||
| Radautz | 4.615 | ||
| Kimpolung | 1.496 | ||
| Sereth | 1.657 | ||
| Gura Humora | 2.425 | ||
| Wama | 1.579 | ||
| Dorna-Watra | 1.548 | ||
| Kotzman | 114 | ||
| Sadagura | 96 | ||
| Zastawna | 53 | ||
| Storoschynez | 655 | ||
| Waschkiwzi | 58 | ||
| Wyschnyzja | 69 | ||
| Solka | 748 |
Heutige Organisation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
1949 gründeten die Bukowinadeutschen in München die Landsmannschaft der Buchenlanddeutschen, die ihren Sitz in Augsburg hatte und bis 2020 bestand.[41]
Das Demokratische Forum der Deutschen in Rumänien (DFDR/FDGR) versteht sich heute als politische Vertretung der Bukowinadeutschen und anderer deutschsprachiger Gruppen im heutigen Rumänien, das für die Bukowina seinen Sitz in Suceava hat. Im Gegensatz zu anderen Regionalforen des DFDR nimmt die Ortsorganisation in der Stadt und Kreis Suceava an Wahlen nicht mehr teil. Daneben besteht noch der Verein der Buchenlanddeutschen Radautz.[42]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ludwig Adolf Staufe-Simiginowicz (1832–1897), Lehrer und Dichter
- Joseph Weber (1846–1918), römisch-katholischer Erzbischof
- Raimund Friedrich Kaindl (1866–1930), Historiker
- Anton Keschmann (1870–1947), Politiker
- Alfred Kohlruß (1875–1935), Politiker und Jurist
- Friedrich Poppenberger (1904–1992), Rechtsanwalt und Journalist
- Lothar Rădăceanu (1899–1955), Politiker
- Alfred Eisenbeisser (1908–1991), Sportler
- Victor Schlötzer (1923–1989), Maler
- Elisabeth Axmann (1926–2015), Schriftstellerin
- Hugo Weczerka (1930–2021), Historiker
- Roland Links (1931–2015), Germanist
- Kurt Rein (1932–2018), Linguist und Didaktiker
- George Ostafi (1961–2019), Maler und Grafiker
- Erich Beck (* 1929), Schriftsteller und Gelehrter der Kultur der Bukowina, Ehrendoktorwürde der „Ștefan cel Mare“ Universität Suceava (USV)[43][44]
- Marcell Schweitzer (* 1932), Wirtschaftswissenschaftler
- Otto Babiasch (* 1937), Sportler
- Stefan Hantel (* 1968), Musiker
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bukowina-Institut an der Universität Augsburg
- Josephinische Kolonisation
- Galiziendeutsche
- Bessarabiendeutsche
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Willi Kosiul: Die Bukowina und ihre Buchenlanddeutschen. 2 Bände, Reimo-Verlag, Oberding 2012.
- Claus Stephani: Das Mädchen aus dem Wald bei „Bukovina Society of the Americas“
- Dirk Jachomowski: Die Umsiedlung der Bessarabien-, Bukowina- und Dobrudschadeutschen. Von der Volksgruppe in Rumänien zur 'Siedlungsbrücke' an der Reichsgrenze. Oldenbourg, München 1984, ISBN 3-486-52471-2 (Buchreihe der Südostdeutschen Historischen Kommission 32, zugleich Dissertation, Universität Kiel, 1984)
- Claus Stephani: Zipser Volkserzählungen aus der Maramuresch, der Südbukowina und dem Nösner Land. Kriterion Verlag, Bukarest 1981.
- Emanuel Freiherr von Kapri: Buchenland. Ein österreichisches Kronland verschiedener Völkergruppen. Landsmannschaft der Buchenlanddeutschen, Stuttgart/München 1974.
- Bukowiner Deutsch. Wien 1901. Nachdruck: Landsmannschaft der Buchenlanddeutschen, München 1976.
- Claus Stephani: Erfragte Wege. Zipser Texte aus der Südbukowina. Kriterion Verlag, Bukarest 1975.
- Franz Lang (Hrsg.): Buchenland. Hundertfünfzig Jahre Deutschtum in der Bukowina (= Veröffentlichungen des süddeutschen Kulturwerks. Heft 16), München 1961.
- Hugo Weczerka: Die Deutschen im Buchenland. In: Der Göttinger Arbeitskreis Schriftenreihe. Heft 51, Holzner Verlag, Würzburg 1954.
- Alexander Renner: Die Bukowina als eine Insel des „Deutschthums“ im Osten? Deutsche Kulturverbreitung und deren Wahrnehmung in Reiseberichten aus dem 19. Jahrhundert. In: historia.scribere, Nr. 12, 2020, S. 43–58, doi:10.15203/historia.scribere.12.622.
- Laurențiu Rădvan: At Europe's Borders: Medieval Towns in the Romanian Principalities, Band 7 von East Central and Eastern Europe in the Middle Ages, 450-1450, BRILL Vorlag, 2010 (auf Google Books, beschäftigt sich mit den Vorläufern, den Siebenbürger Sachsen im Fürstentum Moldau, Bukowinadeutsche wurden erst seit dem 18. Jahrhundert angesiedelt, als es keine Moldauer Sachsen mehr gab)
- Daniel Hrenciuc: Între destin și istorie: germani în Bucovina (1918-2012) (rumänisch)
- Raimund Friedrich Kaindl: Geschichte der Deutschen in Galizien, Ungarn, der Bukowina und Rumänien seit etwa 1770 bis zur Gegenwart. In: Allgemeine Staatengeschichte. Abt. 3. Deutsche Landesgeschichten. Geschichte der Deutschen in den Karpathenländern. Band 3. Perthes, Gotha 1911 (archive.org – Digitalisat auf archive.org).
- Raimund Friedrich Kaindl, Franz Adolf Wickenhausen: Das Ansiedlungsweden in der Bukowina seit der Besitzergreifung durch Österreich. Wagner'sche Universitäts-Buchhandlung, Innsbruck 1902 (archive.org – Digitalisat auf archive.org).
- Franz Adolf Wickenhauser: Molda oder Beiträge zur Geschichte der Moldau und Bukowina. von Franz Adolf Wickenhauser. II. Band. 1. Bändchen. Die deutschen Siedlungen in der Bukowina (auf kulturpool.at)
- Elena Oboroceanu: Auf der Suche nach den Sachsen in der Moldau, Piatra Neamț, 2015.
- Kurt Rein: Buchenlanddeutsche Mundartproben Zeugnisse einer Sprachinsel-Landschaft, Augsburg, Bukowina-Institut, 2015.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website der Bukowinafreunde
- Ortliste Bukowina (deutsch) auf der Website der Bukowinafreunde
- Literatur von und über Bukowinadeutsche im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Locating Germanness: Bukovina and Bukovinians after the Second World War von Gaelle Fisher, Universität Bielefeld (englisch)
- Die Bukowina als eine Insel des „Deutschthums“ im Osten? Deutsche Kulturverbreitung und deren Wahrnehmung in Reiseberichten aus dem 19. Jahrhundert, Artikel von Alexander Renner
- Comunitatea germanilor (RO), Webseite zur Geschichte der Bukowinadeutschen aus der Südbukowina (rumänisch)
- Tradiții religioase ale germanilor, Website über die religiösen Traditionen der Bukowinadeutschen (rumänisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Sophie A. Welsch, The Bukovina-Germans During the Habsburg Period: Settlement, Ethnic Interaction, Contributions. „Immigrants & Minorities“, 1986, S. 83–87 (Karte S. 83) ( vom 6. April 2009 im Internet Archive)
- ↑ Bucovina. Past, present and perspectives, auf der Website der Universität Suceava, abgerufen am 23. Juni 2025 (englisch)
- ↑ Volkszählungsdaten der Bukowina, abgerufen am 23. Juni 2025
- ↑ Germanii din Bucovina, Consiliul Județean (CJ) Suceava, abgerufen am 2. Oktober 2025 (rumänisch)
- ↑ Scurt istoric, In: Siteul oficial al orașului Siret, Rumänisch, abgerufen am 28. Mai 2025.
- ↑ Niculica Bogdan Petru: Victor Prelicz, Geschichte der Stadt Sereth und Ihre Alterthumer, Siret 1886, S. 37, 123 (ed. B.P. Niculica 2011). Istoria orașului Siret și antichităţile sale. (academia.edu [abgerufen am 5. Juni 2025]).
- ↑ Hugo Weczerka: Das Fürstentum Moldau und die Deutschen. In: Isabel Röskau-Rydel: Deutsche Geschichte im Osten Europas. Galizien, Bukowina, Moldau, Berlin 1999, S. 338.
- ↑ Dănuț Zuzeac: Orașe dispărute din România. Baia, prima capitală a Moldovei. In: Adevărul, auf Rumänisch, vom 16. April 2015, abgerufen am 22. April 2023.
- ↑ Günter Schödl: Deutsche Geschichte im Osten Europas. Land an der Donau. Berlin 1995, S. 60.
- ↑ Lia Bătrîna und Adrian Bătrîna: Unele opinii privind așezarea sașilor la Baia în lumina cercetărilor arheologice, Seite 250. In: cercetari-arheologice.ro. Abgerufen am 4. Juni 2025 (rumänisch).
- ↑ a b The Germans from the Bukovina, In: Seite der University of Alberta, Canada, abgerufen am 29. Mai 2025
- ↑ Comuna - Comuna Baia, In: Comuna Baia, auf Rumänisch, abgerufen am 22. April 2023.
- ↑ Michael Kroner: Die wirtschaftlichen Leistungen der Siebenbürger Sachsen. In: Geschichte der Siebenbürger Sachsen und ihrer wirtschaftlich-kulturellen Leistungen. siebenbuerger.de, abgerufen am 20. Mai 2025.
- ↑ Das Magdeburger Recht: Suceava/Sotschen In: magdeburg-law.com
- ↑ Das Magdeburger Recht: Historische Städte, Rumänien In: magdeburg-law.com
- ↑ Siretul și profesorul Franz Pieszczoch In: crainou.ro, abgerufen am 28. Mai 2025.
- ↑ „Şi s-a scris cartea în Cetatea Sucevei”. In: Dragusanul.ro. Abgerufen am 31. Oktober 2025 (rumänisch).
- ↑ Institutul Central de Statistică: Recensământul general al populației României 1930, Vol. IX. Bukarest 1940, S. 384 (rumänisch, archive.org [abgerufen am 9. Juni 2025]).
- ↑ Der deutsch-sowjetische Staatsvertrag über die Umsiedlung der Volksdeutschen aus Bessarabien und Nord-Bukowina ( vom 14. März 2010 im Internet Archive)
- ↑ Bukovina Under Romanian Rule by Sophie A. Welisch, PhD, In: Bukovina Society of the Americas, abgerufen am 29. Mai 2025 (englisch)
- ↑ Volkszählung 2011 in Rumänien, auf Rumänisch, Zeile 2784, Spalte G, (MS Excel; 1,3 MB).
- ↑ Anuarul Statistic al Județului Suceava 2023. (PDF; 14,3 MB) Abgerufen am 28. Mai 2025 (rumänisch).
- ↑ Helmut Heimann: Wiedersehen mit der süßen Bukowina nach 45 Jahren. banater-schwaben.org, 17. November 2022, abgerufen am 30. Mai 2025.
- ↑ Întâlnirea germanilor din Bucovina, auf Monitorul de Suceava, abgerufen am 14. Juni 2025 (rumänisch)
- ↑ Traces of German settlement in the modern-day cultural landscape of the Carpathians, Seite 7, abgerufen am 14. Juni 2025 (englisch)
- ↑ Kommen und Gehen als Schicksal einer Landschaft, abgerufen am 14. Juni 2025
- ↑ Germanii din nordul Bucovinei, auf der Website der Proiectul BEST, abgerufen am 16. Juni 2025 (rumänisch)
- ↑ Minoritatea germană din România von Winfried Ziegler, Seite 3, abgerufen am 16. Juni 2025 (rumänisch)
- ↑ Pr. Johann Proschinger - ultimul preot de origine germană din Bucovina, abgerufen am 16. Juni 2025 (rumänisch)
- ↑ Bucovina eternă, abgerufen am 14. Juni 2025 (rumänisch)
- ↑ Coloniile germane din Bucovina și Basarabia (până la mijlocul secolului al XIX-lea)/German colonies from Bucovina and Bessarabia (until the middle of the 19th century), auf Instrumentul Bibliometric Național, abgerufen am 14. Juni 2025 (englisch)
- ↑ Buchenlanddeutsche. In: Deutsche Volksgruppen. Archiviert vom am 18. Mai 2024; abgerufen am 18. Mai 2024.
- ↑ Populația după etnie la recensămintele din perioada 1930-2002, pe județe. In: Institutul Național de Statistică (I.N.S.). Abgerufen am 18. Mai 2024 (rumänisch).
- ↑ Germanii din sudul Bucovinei. In: Proiectul BEST. Abgerufen am 19. Mai 2024 (rumänisch).
- ↑ Ungureanu, Constantin; Pantea, Călin (2018). Atlasul etno-lingvistic și confesional al Bucovinei 1774-2002. Karl A. Romstorfer Verlag. Seiten 16, 28, 35, 36. ISBN 978-606-8698-20-5. (rumänisch)
- ↑ Cum a apărut Bucovina? auf Muzeul Virtual al Unirii, abgerufen am 16. Juni 2025 (rumänisch)
- ↑ Special-Orts-Repertorien der Im Oesterreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder, K. K. Statistischen Central-Commission, abgerufen am 15. Juni 2025
- ↑ Special-Orts-Repertorien der Im Oesterreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder, K. K. Statistischen Central-Commission, abgerufen am 15. Juni 2025
- ↑ Gemeindelexikon der Im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder, abgerufen am 15. Juni 2025
- ↑ Recensamantul Romaniei Din 1930 Vol. 9 auf Internet Archive, Seite 384, abgerufen am 1. Juli 2025 (rumänisch)
- ↑ Alexander Weidle: Bukowina-Deutsche. In: Universität Augsburg, abgerufen am 14. April 2023.
- ↑ Verein der Buchenlanddeutschen Radautz. In: Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen, abgerufen am 14. April 2023.
- ↑ Erich Beck, abgerufen am 16. Juni 2025 (rumänisch)
- ↑ Erich Beck și Bucovina, Artikel von Mihai Iacobescu, abgerufen am 16. Juni 2025 (rumänisch)