Béon (Ain)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Béon
Béon (Frankreich)
Béon (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Auvergne-Rhône-Alpes
Département Ain
Arrondissement Belley
Gemeinde Culoz-Béon
Koordinaten 45° 51′ N, 5° 45′ OKoordinaten: 45° 51′ N, 5° 45′ O
Postleitzahl 01350
Ehemaliger INSEE-Code 01039
Eingemeindung 1. Januar 2023
Status Commune déléguée
Website www.beon-ain.fr

Béon (links) am Fuß des Grand Colombier

Béon ist eine ehemalige französische Gemeinde mit 429 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Ain in der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Sie gehörte zum Arrondissement Belley und zum Kanton Plateau d’Hauteville, darüber hinaus zum Gemeindeverband Bugey Sud.

Der Erlass vom 15. Dezember 2022 legte mit Wirkung zum 1. Januar 2023 die Eingliederung von Béon als Commune déléguée zusammen mit der früheren Gemeinde Culoz zur neuen Commune nouvelle Culoz-Béon fest.[1]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Béon liegt auf 260 m, etwa zwölf Kilometer nordnordöstlich der Stadt Belley und 56 km südöstlich der Präfektur Bourg-en-Bresse (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im südöstlichen Bugey, auf einem Schuttkegel am Südfuß des Grand Colombier westlich des Rhonetals, am Rand des ausgedehnten Moorgebietes Marais de Lavours.

Der ehemalige Herrschaftssitz Luyrieu ist jetzt ein Ortsteil von Béon.

Umgeben wird Béon von den Nachbargemeinden und der Commune déléguée:

Arvière-en-Valromey
Talissieu Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Culoz
(Commune déléguée)
Ceyzérieu Chanaz (Savoie)

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gemeindegebiet von Béon war bereits während der Römerzeit besiedelt. Es wurden Mauerfundamente verschiedener römischer Villen entdeckt.[2]

Seit dem 11. Jahrhundert bildete Béon eine Herrschaft unter den Burgherren von Lhuirieu/Luyrieu, welche unter der Oberhoheit der Grafen von Savoyen standen. Im 13. Jahrhundert wurde das Dorf zur Pfarrei erhoben.[3] Mit dem Vertrag von Lyon gelangte Béon im Jahre 1601 an Frankreich.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Pfarrkirche von Béon stammt aus dem 14. Jahrhundert und wurde 1968 letztmals umfassend restauriert. Auf einem Felsgrat oberhalb des Dorfes erheben sich die Ruinen der mittelalterlichen Burg Luyrieu. Am Fuß dieser Krete steht das im 19. Jahrhundert erbaute Château de Béon.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Béon: Einwohnerzahlen von 1793 bis 2016
Jahr  Einwohner
1793
  
492
1800
  
476
1806
  
422
1821
  
488
1831
  
527
1836
  
521
1841
  
513
1846
  
546
1851
  
528
1856
  
543
1861
  
507
1866
  
466
1872
  
461
1876
  
452
1881
  
414
1886
  
405
1891
  
394
1896
  
446
1901
  
417
1906
  
376
1911
  
356
1921
  
314
1926
  
319
1931
  
313
1936
  
315
1946
  
282
1954
  
320
1962
  
313
1968
  
298
1975
  
345
1982
  
346
1990
  
348
1999
  
364
2006
  
356
2011
  
401
2016
  
464
Quelle(n): EHESS/Cassini bis 1999,[4] INSEE ab 2006[5]
Ammerkung(en): Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz

Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts deutlich abgenommen hatte, wurde seit Beginn der 1970er Jahre wieder ein Bevölkerungswachstum verzeichnet. Die Ortsbewohner von Béon heißen auf Französisch Béonais(es).

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Béon war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute spielt der Weinbau an den Hängen nördlich von Béon eine Rolle als Einnahmequelle der Einheimischen. Daneben gibt es einige Betriebe des lokalen Kleingewerbes. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Zahlreiche Erwerbstätige sind Pendler, die in den größeren Ortschaften der Umgebung ihrer Arbeit nachgehen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Béon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. RECUEIL DES ACTES ADMINISTRATIFS SPÉCIAL N°01-2022-169. (PDF) Département Ain, 15. Dezember 2022, S. 45–48, abgerufen am 20. Dezember 2022 (französisch).
  2. André Buisson: Carte Archéologique de la Gaule - Ain 01. Académie des Inscriptions et Belles-Lettres, 1990, ISBN 2-87754-010-3, S. 66 (französisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. É. Philipon: Dictionnaire Topographique du Département de l’Ain. Imprimerie Nationale, 1911, S. 36, 235 (französisch, online [PDF; abgerufen am 4. Januar 2014]).
  4. Notice Communale Béon. EHESS, abgerufen am 9. Dezember 2022 (französisch).
  5. Populations légales 2016 Commune de Béon (01039). INSEE, abgerufen am 7. Dezember 2022 (französisch).