Clara Bünger
Clara Anne Bünger (* 4. Juli 1986 in Oldenburg)[1] ist eine deutsche Juristin und Politikerin (Die Linke). Sie ist seit Januar 2022 Mitglied des Deutschen Bundestages.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ausbildung und Beruf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bünger wuchs in Freiberg auf und legte dort ihr Abitur ab. Sie studierte von 2005 bis 2012 Rechtswissenschaften in Leipzig und war Stipendiatin der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Im Jahr 2012 arbeitete sie in einer Kanzlei in Israel im Bereich Holocaustentschädigung und Ghettorenten. Danach absolvierte sie von 2013 bis 2015 das Rechtsreferendariat in Berlin mit Stationen beim Auswärtigen Amt, der internationalen Menschenrechtskanzlei European Center for Constitutional and Human Rights und einer internationalen Kanzlei in Singapur.[2]
Sie war von 2018 bis Anfang 2022 als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Abgeordnetenbüro der Bundestagsabgeordneten Gökay Akbulut tätig.
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Sie trat 2005 in die Die Linke ein. Seit 2014 engagiert sich Bünger für geflüchtete Menschen, insbesondere jene die auf den griechischen Inseln ankommen. So war sie im Frühjahr 2016 als Koordinatorin der Rechtsberatung für die Refugee Law Clinics Deutschland auf Chios aktiv.[3] 2017 gründete sie den Verein Equal Rights Beyond Borders e.V., der rechtliche Einzelfallberatungen für Geflüchtete anbietet und strategische Prozesse im Bereich Flucht und Migration führt.[4] Sie ist Mitglied bei ver.di und Aktivistin bei Seebrücke.
Bei der Bundestagswahl 2021 kandidierte sie im Erzgebirgskreis I als Direktkandidatin und erhielt 8,0 Prozent der Erststimmen, unterlag jedoch dem AfD-Kandidaten Thomas Dietz, und zog durch ihre Platzierung auf Platz 5 der sächsischen Landesliste[5] zunächst nicht in den Bundestag ein. Am 5. Januar 2022 rückte Bünger für Katja Kipping, die ihr Bundestagsmandat aufgrund ihrer Ernennung zur Berliner Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales niederlegte, als Abgeordnete in den Deutschen Bundestag nach.[6] Dort ist Bünger flucht- und rechtspolitische Sprecherin der Linksfraktion. Sie ist stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Inneres und Heimat, ordentliches Mitglied im Ausschuss für Recht und seit dem 8. Juli 2022 Obfrau im 1. Untersuchungsausschuss der 20. Wahlperiode des Deutschen Bundestages.[7]
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Clara Bünger. In: abgeordnetenwatch.de. Abgerufen am 5. Januar 2022.
- ↑ Arbeitsheft 1: Clara Bünger. (PDF; 120 kB) Die Linke Sachsen, abgerufen am 5. Januar 2022.
- ↑ Juristisches Ehrenamt in Griechenland. In: Legal Tribune Online. Abgerufen am 5. Februar 2023.
- ↑ Wechsel bei sächsischen Bundestagsabgeordneten: Clara Bünger rückt für Katja Kipping nach. In: Leipziger Zeitung. Abgerufen am 5. Februar 2023.
- ↑ Bundestagswahl 2021. Die Linke Sachsen, abgerufen am 5. Januar 2022.
- ↑ Linke-Politikerin Clara Bünger für Kipping in Bundestag. Süddeutsche Zeitung, 5. Januar 2022, abgerufen am 5. Januar 2022.
- ↑ Clara Bünger. Linksfraktion Bundestag, abgerufen am 28. Januar 2023.
Personendaten | |
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NAME | Bünger, Clara |
ALTERNATIVNAMEN | Bünger, Clara Anne (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Juristin und Politikerin (Die Linke), MdB |
GEBURTSDATUM | 4. Juli 1986 |
GEBURTSORT | Oldenburg |