Das höchste Gut einer Frau ist ihr Schweigen

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Film
Titel Das höchste Gut einer Frau ist ihr Schweigen
Originaltitel Il valore della donna è il suo silenzio
Produktionsland Schweiz, Deutschland
Originalsprache Italienisch
Erscheinungsjahr 1980
Länge 90 Minuten
Stab
Regie Gertrud Pinkus
Drehbuch Gertrud Pinkus, Anna Monferdin
Produktion Gertrud Pinkus, Filmkollektiv Zürich
Musik Otto Beatus
Kamera Elio Bisignani, Hans Stürm
Schnitt Franziska Wirz, Gertud Pinkus
Besetzung
Maria Tucci-Lagamba, Emilio Tucci

Das höchste Gut einer Frau ist ihr Schweigen ist der erste lange Spielfilm von Gertrud Pinkus, einer Schweizer Film- und Theaterregisseurin, aus dem Jahr 1980.

Der Film führt die kulturelle Entwurzelung einer italienischen Gastarbeiterin vor Augen, die durch die Schwierigkeiten der Integration in das soziale und wirtschaftliche Leben geprägt ist.[1]

Im ersten Teil des Films erzählt die Protagonistin, Maria M., im Voice-Over von ihrem Leben in ihrem Heimatdorf Aliano (Lucania, Italien), von ihrer Heirat mit Giacomo gegen den Willen ihrer Eltern und dem Beginn ihres gemeinsamen Lebens in Frankfurt am Main, Ende der 1960er Jahre. Anschliessend berichtet Maria von ihrem Leben als Ehepaar, den Geburten ihrer vier Kinder, der Suche nach Wohnung und Arbeit und ganz allgemein vom Alltag der Gastarbeiter. Maria und alle übrigen Beteiligten werden von Laiendarstellern gespielt, die selbst aus der italienischen Emigration stammen.

Unter dem Arbeitstitel «Sono emigrata» wurde der Film in Frankfurt am Main produziert.[2] Mehrere Szenen werden am Hauptbahnhof gedreht: Marias Ankunft in Deutschland, ihr Wiedersehen mit ihrem Mann, ihre Wochenendeinkäufe sowie weitere Alltagsszenen.

Der Film feierte seine Premiere 1980 am Locarno Film Festival und wurde auch an weiteren europäischen Filmfestivals vorgeführt, wo er mehrere Auszeichnungen erhielt. Zwischen Ende 1980 und Anfang 1981 wurde er in Kinos der Deutschschweiz und in der Romandie gezeigt.[3] Im Dezember 1983 organisierte Gertrud Pinkus Filmvorführungen an verschiedenen Orten in Süditalien, unter anderem in dem Dorf Aliano, aus dem die Protagonistin stammt. Zu diesem Zweck sammelte die Regisseurin Finanzierungsmittel und organisierte ein mobiles Kino, das es ermöglichte, den 16-mm-Film an Orten zu zeigen, an denen es keine entsprechenden Einrichtungen gab.[4] «Il valore della donna è il suo silenzio» wurde im Januar 2021 an den 56. Solothurner Filmtagen, im Rahmen der Sektion Histoires du cinéma suisse (Film. Pionierinnen 1971–1981), wieder aufgeführt.[5]

Auszeichnungen (Auswahl)

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„Eine Frau aus dem Süden Italiens erzählt, wie sie aus dem Elternhaus floh, heiratete, nach Deutschland kam und hier vereinsamt als ‚Gastarbeiterin‘ in Frankfurt lebte. In ihrer sehr konkreten Art, Geschichten, Situationen und Gefühle zu beschreiben, trägt die Protagonistin viel zur großen Diskussionsqualität des Films bei.“

Lexikon des internationalen Films[6]

Einzelnachweise

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  1. Pia Horlacher: «Il valore della donna è il suo silenzio». In: Zoom Filmberater. Nr. 4, 1981, S. 21–22.
  2. Hans M. Eichenlaub: Dreharbeiten in Frankfurt. Schweizer Regisseurin filmt in Deutschland Gastarbeiterin-Schicksal. In: Der Bund. 1. Dezember 1979.
  3. Hervé Dumont, Maria Tortajada: Eine andere Geschichte. In: ders. (Hrsg.): Histoire du cinéma suisse 1966-2000. Bd. 1. Cinémathèque suisse / G. Attinger, Lausanne / Hauterive 2007, S. 402–404.
  4. Gertrud Pinkus: Italie: ‹Il cinema mobile›. Le cinéma au village. In: Service du Cinéma. Pro Helvetia, 1983, S. 30–31.
  5. Solothurner Filmtage: Il valore della donne è il suo silenzio. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. Februar 2021; abgerufen am 3. Februar 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.solothurnerfilmtage.ch
  6. Das höchste Gut einer Frau ist ihr Schweigen. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 4. Februar 2021.