Diskussion:Inklusive Pädagogik/Archiv/1

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Literatur

Eine IP aus Österreich löscht permanent folgendes Buch aus den Literaturhinweisen, bzw. ändert den Autor, sodass die ISBN nicht mehr stimmt:

Rainer Grubich, Inklusive Pädagogik ISBN-10: 3900050503

Kennt jemand das Buch oder den Autor? Ich habe es nicht gelesen (nur Rezensionen und ein Inhaltsverzeichnis) und kann mir schwer eine Meinung bilden. Was denkt ihr? Soll es bleiben? Ich habe keine Lust, ohne wirkliche Argumente immer wieder das Literaturverzeichnis in Ordnung zu bringen. Oder vielleicht möchte der Benutzer, der das immer wieder löscht, uns hier mitteilen, warum er es tut?--Marjorie Apel 14:32, 21. Jan. 2007 (CET)

Quellen

Hallo Hafenbar, aus Erwähungen, die mir nicht wirklich klar erscheinen, wiederholst du den Hinweis auf mangelnde Quellen in diesem Artikel. Ich entferne ihn jetzt zum zweiten mal, weil eigentlich SÄMTLICHE über dieses Thema wichtige in deutscher und teilweise auch in englischer Sprache vorhandenen Bücher und Artikeln tatsächlich unter "Literatur" angegeben worden sind. Da es sich dabei um einen neuen Ansatz in der Pädagogik handelt, gibt es nicht wirklich unendlich viel. Kennst du womöglich noch weitere wichtige Quellen? Sind dir die angegeben Quellen nicht ausreichend/überzeugend/vertrauenswürdig oder wie auch immer? Steht deines Erachtens im Artikel etwas, was eine fragwürdige Behauptung ist? Wenn ja, was? Kennst du weitere, noch nicht im Artikel zitierte, für das Thema wichtige Autoren/ Artikeln? Es wäre schöner, wenn du dich weiter hier an der Diskussionsseite beteiligen würdest, da könnte ich besser verstehen was du meinst. Danke im Voraus Marjorie Apel 22:00, 27. Apr. 2008 (CEST)

Überarbeiten

Bei diesem Text, der Quellen durch Längen ersetzt besteht in mehrfacher Hinsicht Überarbeitungsbedarf, hier nur einige Kritikpunkte:

1) Es bleibt völlig unklar, ob das Lemma ein konkret ausformuliertes und praktiziertes pädagogisches Konzept beschreibt, oder die Zussammenfassung von Kritikpunkten am etablierten in Form eines "Forderungskataloges" darstellt.
2) Aufgrund der Artikelstruktur und Quellenfreiheit ist nicht nachvollziehbar, ob es sich hier um einen privaten Meinungsbeitrag oder um die Darstellung eines fachwissenschaftlichen Diskurses handelt.
2a): Bei der schmückenden Graphik vermisse ich beispielsweise ein "nach (reputablerAutor)"
3) Im Artikel werden Dinge wie Sonderpädagogik, dreigliedriges Schulsystem, Frontalunterricht versus Projektunterricht - beziehungsweise deren Kritik - munter unter diesem Lemma subsummiert, auch hier bleibt unklar, ob und welche Autoren das auch so machen, oder ob diese Melange ein Wikipedia-Produkt ist, vgl. 2).
4)Geschichte und Entwicklung des Begriffs leistet sein Versprechen nicht, der *Begriff* taucht hier nur einmal auf (stattdessen ist sogar von Integrationsrate die Rede): Im Rahmen dieser Konferenz, die unter dem Motto „Eine Schule für alle“ stattfand, wurde erstmalig das englische Wort inclusion statt integration benutzt. ... auch hier Unklarheit, war das ein Leitmotto, oder im Rahmen irgendeines Vortrages?
5)Praktische Umsetzung leistet sein Versprechen nicht, stattdessen: Um die Ideen der inklusiven Pädagogik umsetzen zu können, ist es sicherlich nötig ... Eine mögliche Form der Umsetzung wäre beispielsweise ... Was wurde denn jetzt wo und *nach wessen Meinung* - vgl. 1)+2) - praktisch umgesetzt?
6)Was ist mit Interwikilinks, oder ist das Lemma ein deutsches Phänomen?

Der Text müßte völlig neu aufgesetzt werden, nach dem Muster "Autor xy beschreibt IP als „...“ ... Autor AB (dagegen) weist vorallem auf ... hin" ... stattdessen besteht der aktuelle Text aus unübersichtlichen Längen, unbelegten Meinungsbeiträgen und Sätzen, dessen Bezug zum Lemma im Unklaren bleibt, nur ein Beispiel unter vielen: Die Idee der Initiatoren der Gesamtschulen, dass dadurch eine Schule für die Schülergesamtheit im deutschen Bildungssystem entsteht, die die unterschiedlichen Schulzweige überflüssig macht, wurde jedoch nicht erreicht. Die Gesamtschule bildete vielmehr einen weiteren Schulzweig, welcher neben den Gymnasien, Real-, Haupt- und Sonder- oder Förderschulen existiert. ... Hafenbar 11:54, 28. Apr. 2008 (CEST)

Hallo Hafenbar, es gibt sicherlich viel zu verbessern und einige deiner Kritikpunkte sind meiner Meinung nach auch mehr als berechtigt. Hoffentlich motiviert dein Hinweis auf Überarbeitungsbedarf viele dazu, hier mitzuwirken. Marjorie Apel 10:29, 5. Mai 2008 (CEST)

Hallo Hubertl, ich habe deine Änderung wieder rückgängig gemacht weil IP 84.57.142.221 den Hinweis

nicht entfernt hatte, sondern lediglich mit einem link (übrigens auch im Sinne von Hafenbar) zu einer Seite mit weiteren Informationen beigetragen hat. Es sollte jetzt auf keinen Fall passieren, dass man sich NUR an den Artikel traut, wenn man die komplette Überarbeitung leisten kann. Viel mehr stelle ich mir vor, dass über mehrere kleine Verbesserungen und Beiträge von Quellen bald ein Punkt erreicht wird, wo jemand entscheidet: OK, jetzt kann man den Hinweis Überarbeiten entfernen! Marjorie Apel 10:29, 5. Mai 2008 (CEST)

Eigenlich müsste es zu dem hier diskutierten Text einen Über- oder Vorschalttext zur Inklusion gehandicapter und nichtgehandicapter Menschen im Allgemeinen geben. Hier spielt z.B. Städtbau- und Verkehrpolitik uvam. eine Rolle. Politsch müsste Inklusion eine Querschnittsaufgabe analog gender mainstreaming sein. (US.Inti)

Das Bild ist mir zu suggestiv (Schema der Entwicklungsstufen schulischer Integration), zumal sich die Etiketten der beiden letztgenannten Stadien (von der Integration zur Inklusion) auch bei wertschätzender Akzeptanz der die Stadien durchlaufenden Symbolik bzw. Geometrie (hin zum: alle miteinander) schlicht austauschen ließen. Persönlich, Kenner der romanischen Sprachen, halte ich die lateinische Wortwurzel Clausa (vgl. Klausur, Mönchs-Klause) aus Inklusiv sogar für eine geeignete Darstellung des 'unbearbeitet integrierten Teilkollektivs' (Bild Stadium 3 von 4). Findet hier ein Bewerben einer Modeströmung statt? Für mich als Sozialarbeiter ist die erfolgreich gewordene, wirklich ernst gemeinte Integration gleichbedeutend mit Bild 4. Ich empfehle dem deutschen Sprachraum, die Begriffe Inklusion und Integration vorläufig als Synonyme anzusehen und mittelristig auf das Wort Inklusion zu verzichten. Standard für Integration sind die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte sowie, in der BRD, die darauf beruhenden Grund- und Freiheitsrechte, zu denen die Promoter des Inklusionsbegriffs hierzulande oft ebenso merkwürdig still bleiben wie zum meiner Meinung nach wesentlichen, leistungsstarken und überprüfbaren Lernerfolg bzw. Lernfortschritt von Kindern mit Behinderung oder Migrationshintergrund. -- 84.187.176.132 14:30, 26. Apr. 2010 (CEST)

Neutralität und Verständlichkeit

Ich habe keine Probleme mit der Verständlichkeit aber mit der Neutralität!

Mindestens seit 1989 wird von Feuser eine Allgemeine Pädagogik formuliert, die nur noch in Klammern als Integrationspädagogik bezeichnet ist. Dies war lange VOR der vehementen Bewerbung der Inklusiven Pädagogik.

Diese Allgemeine Pädagogik formulierte logisch gleichzeitig einen umfassenden politischen Auftrag, gegen separierende Kräfte vorzugehen und somit Integration zu betreiben, so lange noch nicht alle segregierenden Momente in der Gesellschaft überwunden sind.

Integration ist also nicht ein Teil dieser Pädagogik sondern die Folge der Anwendung dieser Allgemeinen Pädagogik auf die separierende, aussondernde Realität.

Man könnte diese Allgemeine Pädagogik auch 'inklusiv' nennen, im Grunde schwingt dann aber da noch - wie bei Integration - die Inklusion als Aufgabe mit, die in der Allgemeinen Pädagogik völlig aufgehoben ist; d.h. es brauch die Benennung nicht, man könnte das aber tun (Anschluss an die internationale Benennung); in jedem Fall ist der Streit müßig und lenkt von den politischen Fragen ab!

Der künstliche Widerspruch zwischen Inklusiver und integrativer Pädagogik fokusiert einen wünschenswerten aber von der Realität so weit entfernten Endzustand so sehr, dass die Nachrangigkeit, die dabei der Integrationspädagogik zukommt meiner Ansicht nach den Blick oder zumindest den Fokus auf die politischen Realitäten UND AUFGABEN (!) verstellt.

VertreterInnen der Inklusiven Pädagogik, die diesen Widerspruch weiter konstruieren bzw. sich über diesen profilieren, machen sich damit - für mich - der Verstellung dieser separierenden und inhuman wirksamen politischen Realität und damit dessen schuldig, was Basaglia ein 'Befriedungsverbrechen' nannte!

Der Bezug in den internationalen (angloamerikanischen) Bereich ist als Verteidigung des Vorrangs der Inklusiven vor der integrativen Pädagogik ist nicht dienlich:

Ich habe gerade mit einem Freund gesprochen, der eine inclusive school Nähe Oxford besuchte, die in eine Geistigbehindertenschule auch andere Behinderte (Autisten) aufnahm!!! Kurz, im Ausland findet unter der internationalen Benennung 'Inclusive education' eine ebensolche Bandbreite guter und schlechter Pädagogik statt wie in der tatsächlichen 'Integration' in Deutschland.

Inklusive Pädagogik als Anschluss an die internationale Diskussion: OK! Aber NICHT in Absetzung von der Integrationspädagogogik und nicht um den Preis des Verbots der Benennung von Behinderungen (- behindert werden!!!! -) und desintegrativen und aussondernden Gesellschaftsprozessen als Gegenstand eines fortdauernd notwendigen und immer auch politischen Kampfes für Integration!

Entsprechend ist es FALSCH, wenn behauptet wird, IntegrationsPÄDAGOGIK sähe auch unter integrativen Bedingungen die behinderten (im Sinne von behindert WERDEN!!! d.h. auch durch nicht an individuelle Bedingungen angepasste Pädagogik und DAS gilt für ALLE Kinder) Kinder als eine eigene Gruppe an! Die Tatsache, dass 'diese' Kinder auch in integrativen meist Schulen sichtbar bleiben ist keine Eigenschaft der Integrationspädagogik, sondern das Ergebnis eines fortdauend (auch unter 'integrativen Bedingungen') desintegrierenden Schulsystems, das individuelle Hilfen - wenn überhaupt - nur um den Preis von Diagnosen ermöglicht.

(Nebenbei teilt diese Sicht meines Wissens auch die in der Literatur genannte Irmtraud Schnell und auch Rainer Grubich, der nach einer anderen Diskussionsbemerkung immer wieder entfernt wird.)

So, und was machen wir jetzt damit????

Ich kann das doch nicht alles umschreiben und dann schreibt das wieder jemand zurück um und so weiter. (Finde ich auch zu selbstbezüglich für meine eigene Position.)

-- Proedler 19:54, 27. Feb. 2009 (CET)

Ich habe gerade mal quergelesen. Dabei ist mir beim Kritikabsatz aufgefallen, dass sofort alle Punkte widerlegt werden. Es gibt doch mit Sicherheit Kritikpunkte, die nicht aus der Welt geschafft werden können. Die Siehe-auch-Links scheinen mir nach Wikipedia:Siehe auch recht überflüssig. Eventuell ist im Text ein wenig zu viel Pro drin, das in einen eigenen Absatz ausgelagert werden könnte. Alternativ könnte man zumindest etwas wie "Befürworter sind daher der Meinung ..." schreiben. Sonst gefällt mir der Artikel recht gut. --Flominator 19:24, 27. Dez 2005 (CET)

Es fällt mir ziemlich schwer, diesen Artikel neutral zu beurteilen, denn ich selbst gehöre zu den größten Befürwortern der inklusiven Pädagogik, die unter der Sonne wandeln (kein Wunder). Der Artikel ist leider, leider NICHT im Sinne des Neutralen Standpunktes. Fragen gehören nicht in den Artikel, der Leser wird in der Wikipedia nicht angesprochen. Auch wenn es berechtigt ist, darf die Selektion hier nicht attakiertt werden, mit fadenscheinigen Aussagen wie „das Trennen der Spreu vom Weizen“. Beinahe jeder Satz ist keine objektive Beschreibung, sondere eine reine Werbung. Der Absatz „Idee“ wiederholt sich mehrmals und sollte entfernt werden. Der Absatz „Kritikpunkte“ liest sich wie eine Argumentationshilfe gegen das selektive System. Es gibt übrigens auch einige Wörter, die nie und unter keinen Umständen (außer Zitate) in Wikipedia-Artikeln verwendet werden sollten. Ein Beispiel: Vielleicht. Pfui bäh. Schaengel89 @me 20:15, 27. Dez 2005 (CET)
Ich habe zunächst versucht, einige der meines Erachtens wichtichsten Neutralitätsprobleme zu beseitigen, aber dann, in mehreren Schritten, den Artikel doch ziemlich grundlegend überarbeitet. Viele Andere haben auch noch wertvolle Korrekturen und Präzisierungen gemacht. Aber laut der zuletzt angekommenen Kritik habe ich leider (vielleicht) neutraler, jedoch unverständlicher formuliert :-(.
Ich werde versuchen, kompliziert verschachtelte Sätzen zu beseitigen, aber sicherlich gibt es mehrere von Euch, die hierbei helfen können. Was Fremdwörter angeht... hm... ich bin in der Beziehung einfach anderer Meinung. "Inklusion" selbst ist ein Fremdwort ("Integration" auch, nur seit längerer Zeit in Gebrauch). Einer der Faktoren, die die Verbreitung der Inklusion in Deutschland (auch unter Fachleuten) verzögerten, war eben das Vermeiden von "Fremdwörtern". Der Übersetzer der "Salamanca Erklärung" schrieb "Integration" oder "integrativ" statt "Inklusion" oder "inklusiv", ohne dabei zu merken, dass es sich dabei um ein gewolltes Pardigmen-Wechsel handelte:
"We call upon all governments and urge them to: (…) adopt as a matter of law or policy the principle of inclusive education, enrolling all children in regular schools, unlessthere are compelling reasons for doing otherwise, develop demonstration projects and encourage exchanges with countries having experience with inclusive schools, (…)l ensure that, in the context of a systemic change, teacher education programmes, both preservice and inservice, address the provision of special needs education in inclusive schools."
Offizielle Übersetzung:
"Wir fordern alle Regierungen auf und legen ihnen nahe:auf Gesetzes- bzw. politischer Ebene das Prinzip integrativer Pädagogik anzuerkennen und alle Kinder in Regelschulen aufzunehmen, außer es gibt zwingende Gründe, dies nicht zu tun, Pilotprojekte zu entwickeln und den Austausch mit anderen Ländern, die Erfahrung mit integrativen Schulen haben, zu ermutigen, (...) im Zusammenhang mit systemischen Veränderungen sicherzustellen, dass in der LehrerInnenbildung, sowohl der Aus- als auch der Fortbildung, Inhalte einer Pädagogik für besondere Bedürfnisse in integrativen Schulen angesprochen werden."Marjorie Apel 18:57, 18. Mär 2006 (CET)


Ich habe gerade den Beitrag von Benutzer 87.168.6.250 im Sinne der Neutralität umformuliert (ich hoffe, er/sie ist mir deswegen nicht böse). Mir war es wichtig, dass den Befürwortern der Inklusion nicht unterstellt wird, irgendetwas zu ignorieren, sondern dass man die kritische Aussage als eine solche, eben von den Kritikern der Inklusion, formuliert. Das, finde ich zumindest, ist dann viel neutraler. Inhaltlich habe ich nichts verändert, sondern nur förmlich. Inhaltlich hätte ich einiges über den Punkt zu sagen, aber vielleicht dann lieber hier und nicht in der Artikelseite selbst, wo ich meine, wir sollten die Abteilung "Diskussion" lieber nicht unbegrenzt wachsen lassen.

Nun zum Inhalt:

Ich finde die Idee sehr gefährlich, man müsse "unter Gleichartigen" die eigene Identität finden. Wenn das für die Menschen mit besonderen Bedürfnissen wichtig wäre, warum denn nicht auch z.B. für Ausländer? Oder für Blonde? Für Dicke vielleicht? Ich bin mir sicher, dass die Menschen ihre eigene Identität viel eher gerade in der Vielfalt finden. Zumindest, eine GLEICHBERECHTIGTE Identität. Gerade in der Bildung, die meines Erachtens eine der wichtigsten gesellschaftichen Ausgaben darstellt, sollte der Staat für mehr Vielfalt und mehr Gleichberechtigung sorgen. Unangetastet sollte aber das Recht bleiben, sich mit anderen "Gleichartigen", "Gleichgesinnten", oder wie man das immer nennen will, die man IN DER VIELFALT erkennt, zu treffen, sich in Interessen- oder Selbsthifegruppen zu organisieren, aber bitte nicht als wichtigte Aufgabe des staatlichen Schulsystems, das eigentlich für Chancengleichheit sorgen soll, erstmal die Menschen zu klassifizieren!!!--Marjorie Apel 18:54, 7. Jan. 2007 (CET)

Integration / Inklusion

Hallo zusammen!

Ich habe gestern den Artikel wieder ein wenig bearbeitet und dabei die Beiträge von Benutzer Proedler nur teilweise beibehalten können. Es ist vielleicht im Sinne der Neutralität, die Ansichten der Integrationspädagogik zu berücksichtigen, was Benutzer Proedler sicherlich beabsichtigte. Aber wir schreiben hier eine Enzyklopädie. Eine Enzyklopädie ist keine geeignete Plattform für ein Forum. Das bedeutet unter anderen, dass der Artikel zur Inklusion nicht zu einer Tribüne der Debatte zwischen Integrations- und Inklusionsbefürwortern werden darf. Im Artikel zur Inklusion müssen die theoretischen Aspekte erläutert werden, wie der State of the Art es erlaubt, also die Veröffentlichungen wissenschaftlich anerkannter Autoren zur Inklusion. Eine Kritik gehört sicherlich dazu, aber die muss im Rahmen einer Enzyklopädie eine INTERNE Kritik sein, eine begründete, am besten mit Quellennachweisen versehene Kritik, die andere Meinungen dazu darstellt. Sonst laufen wir wirklich Gefahr, hier das Ganze in eine zwar nette, (aber nicht wirklich enzyklopädisch produktive) ständige Diskussion INNERHALB des Artikels zu verwandeln. Ich bin nicht dafür, unter anderem, weil wir doch diese Diskussionsseite für diesen Zweck haben.

Im Übrigen: es gibt auch den Artikel "Integrative Pädagogik", wo sicherlich die Beiträge von Benutzer Proedler viel besser passen würden. Ich habe darüber hinaus nicht wirklich verstehen können, warum er die Grafik im Artikel gelöscht hat. Ich hab sie wieder aufgeladen, weil sie m.E. die Begriffe für Fachfremde bildlich sehr gut zu erklären vermag.--Marjorie Apel 09:34, 10. Sep. 2009 (CEST)

Hallo zusammen,

ich habe nur die Bemerkung eingefügt, dass die beschriebene Position eben die Position - in Deutschland - von Andreras Hinz ist. Für die Gesamtheit der Theoriediskussion ist diese Position, wie auch die nebenstehende Grafik schlicht falsch, da die Integrationspädagogik nie eine fortdauernde Sichtbarkeit der Schüler mit besonderen Bedarfen angestrebt hat.

Die Bezüge, mit denen die hier vorgestellte Position fundiert wird, sind neben der Definition von Andreas aus dem Handbuch, die keinen Unterschied zur Integrationspädagogik darstellt, zwei Positionen aus Österreich, davon eine, die aus der Migrationsarbeit kommt und einem 'Netzwerk Integration' angehört, die offensichtlich über die jahrzehtelange Arbeit in Deutschland für Integration und Inklusion nicht informiert sind (state of the art?). Ich möchte den oder die sehen, die mir eine Integrationspädagogische Textstelle nennt, in der eine Situation wie in der Grafik und dem Text für Integration beschrieben von der Integrationspädagogik angestrebt wird (Menschen mit Beeinträchtigungen bleiben weiterhin erkennbar als Tel der Pädagogik). In sofern ist die Position die hier vorgestellt wird in der Schuld diese Behauptung mit Textstellen zu belegen bzw. "die Veröffentlichungen wissenschaftlich anerkannter Autoren zur Inklusion" aufzuzeigen, die dies können.

Der größte Teil der Integrationspädagogik - vorne weg Georg Feuser - ging und geht weiterhin von einer Allgemeinen Pädagogik und Didaktik für ausnahmslos und OHNE UNTERSCHIEDE (!!!!) alle Menschen aus, der sich allerdings in einer separierenden Gesellschaft integrative Aufgaben stellen.

In der realen Umsetzung im tatsächlichen Schulwesen führt dies durch die bestehenden Bedingungen, gegen die die Integrationspädagogik nun schon seit 30 Jahren anrennt, häufig zu einem Fortbestehen der Sichtbarkeit. Das ist aber nicht Teil der Integrationspädagogik sondern Teil der historisch schlechten Realität.

Dies gilt heute dann auch für die Inklusionspädagogik: Sieh hierzu z.B der Artikel Inge Krämer-Kilic: Zwei Pädagogen unterrichten gemeinsam (Teamteaching) - Aspekte zur Umsetzung im gemeinsamen Unterricht (Inklusion) auf der Plattform bidok (behinderung, inklusion, dokumentation)

Unter „Schwerpunkte didaktischer Planung und Vorbereitung des Teamteachings“ heißt es dort im zweiten Absatz: „In Deutsch, Geschichte und Erdkunde lernen die vier Kinder mit ihren sehr unterschiedlichen Fähigkeiten in verschiedenen Formen am selben Lerngegenstand, aber mit verschiedenen Zielen. Z.B.: Geschichte: das Leben der Wikinger; Wetterkunde: die Kraft des Wassers; im Deutsch- und Informatikunterricht das Schreiben mit dem Computer, dabei das "Komponieren" von Bild-Gedichten (konkrete Poesie). Ein Junge mit Down-Syndrom, der Spezialist für Traktoren ist und sich mit der Seitengestaltung am Computer gut auskennt, und ein Gymnasialschüler, der sonst manchmal durch seine Ungeduld und spontanen Unterrichtsbeiträge auffällt, arbeiteten kreativ und mit einem guten Ergebnis zusammen.“ sic (!!!) Nebenbei spricht Hinz (2007) auch immer wieder von "Menschen mit elementarem Unterstützungsbedarf" (Hinz, Andreas: "Elementare Unterstützungsbedürfnisse als Herausforderung an inklusive Pädagogik". In ders. (Hg.): "Schwere Mehrfachbehinderung und Integration. Herausforderungen, Erfahrungen, Perspektiven". Marburg 2007)

In Amerika wird Integration und Inklusion im wesentlichen unterschieden nach Integration für Migranten und Inklusion für Menschen mit besonderen Bedarfen. Innerhalb dieser Bezeichnungen auch Wildwuchs: In England macht eine Schule 'Inklusion' die Kinder mit autistischen Verhaltensweisen in eine Schule für Schüler 'mit geistiger Behinderung' aufnimmt ....

Warum das alles? Einfach, weil die von der Position um Hionz angezettelte Diskussion um den angeblichen Fortschritt von der INtegration zur Inklusion die Kräfte zersplittert und ablenkt vor den mit den neuerlichen Gesellschaftskrisen noch zunehmenden Aussonderungsprozessen innerhalb der Gesellschaft. Der völlig unsinnige Streit, der da angezettelt wird, wirkt letztlich entpolitisierenend gegenüber den tatsächlichen Aufgaben!

Interessant in dem Zusammenhang, dass mit Krög hier eine Position hinzugezogen wurde, die eine großer Nähe zur Bertelsmann Foundation aufweist, deren Organisation der Optimierung von Bildung im Sinne der Wirtschaft um Bildungsstandards herum die schulischen Separationsprozesse massiv mit befördert!

Kurz, es wäre schon gut hier eine differenziertere Darstellung der Inklusiven Pädagogik in ihrem Verhältnis zur Integrationspädagogik zu haben, wie ich sie versucht hatte. Solange das alles aber wieder rumgedreht wird, fällt jede(r) Studierende, der in einer Prüfung über diese Frage die Wikipedia Position hier vertritt ohne auf die spezielle Variante der Position von Hinz hinzuweisen durch, nicht weil das nicht meine Meinung ist sondernb weil das hier dargestellte für das Gesamt der Theorie schlicht falsch ist! --Proedler 22:13, 18. Jun. 2010 (CEST)

Die Begründung meinen Hinweis unter 'Integration/Inklusion', dass hier eine in der Wissenschaft nicht allgemein anerkannte spezifische Meinung dargestellt wird, zu entfernen mit den Worten der Satz gehört zu der Entwiklung in Deutschland. Im Artikel geht es um die Inklusion Weltweit.ist nicht haltbar, da hier eben nicht eine allgemeine gar 'weltweite' Position vertreten wird. Es wird eben NICHT auf internationale Quellen verwiesen und in den zitierten wissenschaftlich soliden Quellen außer Hinz/Boban ist die Position hier NICHT ableitbar. Ich denke, die Argumente mit einer Bachelorarbeit als Repräsentant einer weltweiten Theoriediskussion ist nichtr wirklich solide. So wird Wikipedia als Intrument der nicht diskursiven Durchsetzung von Meinungen missbraucht und als halbwegs solide Informationsquelle kaputt gemacht! --Proedler 07:58, 28. Jun. 2010 (CEST)

Bitte möglichst keine persönlichen Wertungen ("nicht repräsentativ") in einen Wikipedia-Artikel schreiben, und unbedingt noch die Quelle "Hinz" (Titel, Erscheinungsort- und -jahr, ggf. Seitenzahl) ergänzen! --Leon Roth 08:10, 28. Jun. 2010 (CEST)
@Proedler, das stimmt so einfach nicht. Ich hatte vorerst hier deine Meinung (die übrigens gar nicht mit Quellen belegt war) nicht entfernt, sondern in eine passendere Sektion des Artikels verschoben ("Entwicklung in Deutschland"). So wie Leon Roth, fand ich aber deine Formulierungen (wie z.B. "nicht repräsentativ") auch nicht in Ordnung für eine Enzyklopädie, wartete aber vorerst ein wenig auf weitere Meinungen. Jetzt werde ich diesen Satz entfernen. Was du als "spezielle Variante der Position von Hinz" bezeichnest, ist nichts Weiteres als die Position, die international von der Inklusionsbewegung vertreten wird. Hinz und Boban haben hierzulande den Index für Inklusion eingeführt, übersetzt und die Adaption für Deutschland herausgegeben. Der Index ist bereits in mehr als 25 Sprachen übersetzt, und wird von der UNESCO getragen, unterstützt und weiterentwickelt. Er gilt weltweit als Konsens und Leitfaden, nicht nur was die praktische Einführung inklusiver Pädagogik in Schulen betrifft, sondern auch eben was für eine theoretische Bedeutung das Verhältnis zwischen Inklusion und Integration als Paradigmawechsel hat. Deine Meinungen zu den Unterschieden zwischen Integration und Inklusion sind im Gegensatz alles andere als Konsens und ausgewogen. Du hattest sie bereits letztes Jahr hier durchzusetzen versucht, aber auch damals ohne jegliche Belege. Nur einen Teil davon habe ich in den Artikel einbauen können: Hätte ich das genau so gelassen, wie du es geschrieben hast, so hätte ich auch gleich den ganzen Abschnitt löschen können, denn es gäbe, deiner Formulierung nach, eben keine Unterschiede zwischen Integration y und Inklusion, und das ist nun wirklich nur deine Meinung und nicht die weltweit wissenschaftlich allgemein vertretene. Ich muss dich nun bitten, beim Thema zu bleiben und deine persönlichen Meinungen (was Inklusion sein sollte) nicht mehr in den Artikel zu schreiben. Gut begründete, mit Quellen belegte und dokumentierte kritische Aspekte, kannst du in den Abschnitt Diskussion schreiben.
@Leon Roth, Andreas Hinz und Ines Boban waren bereits im Artikel zitiert, aber eben da, wo es passt. Grüße Marjorie Apel 10:25, 4. Jul. 2010 (CEST)

Also wie schon gesagt, ich habe es aufgegeben den Seitentext zu verbessern - der Hinweis 'nicht repräsentativ' war dabei ein hilfloser Versuch den vorhandenen Text nicht völlig zu löschen. Sondern nur erklärend einzuordnen. Hier nur die Frage: Wuher nimmt Mjorie Apel die Sicherheit im Sinne eines 'weltweiten Konsens'zu sprechen, wo bleiben da die 'weltweiten' Belege? Hier nur beispielhaft für den Umgang mit Inclusion im angloamerikanischen ('weltweit'?) Raum: Julie Allan:Actively Seeking Inclusion - Pupils with special needs in mainstream schools. Studies in Inclusive Education. RoutledgeFalmer; Abingdon, Oxon, 2005. Nebenbei bezeichnet Hinz selbst bestimmte Personengruppen als "Menschen mit elementaren Unterstützungsbedürfnissen" und ist damit nach der Grafik hier völlig auf der Linie der Integrationspädagogik! (Hinz A.: Elementare Unterstützungsbedürfnisse als Herausforderung an inklusive Pädagogik. In: Hinz, A. (Hg.): Schwere Mehrfachbehinderung und Integration. Herausforderungen, Erfahrungen, Perspektiven. Lebenshilfe Verlag. Marburg 2007. Seite 15. Vgl. zur Internationalen Situation auch: Bürli, Strasser, Stein (Hg.): Integration/Inklusion aus internationaler Sicht. Klinkhardt. Bad Heilbrunn 2009. Ich schließe mit Feuser "Durch die Art und Weise, wie der Begriff 'Inklusion' ins Fach eingeführt und in Widerspruch zur Integration gesetzt wird, gerät er in ahistorischer Weise der Funktion nach zu einem Euphemismus und einer Ersetzungsformel" (Feuser Inklusion und Qualitätssicherung - oder: Der Tanz ums goldene Kalb. VHN 4/2006, 279) Dem ist nichts hinzuzufügen. Wer setzt hier eine Meinung durch? --46.115.35.185 05:56, 26. Jul. 2010 (CEST)

begriffsklärung

...hallo, vllt. hat hier jemand eine meinung zur Diskussion:Inklusion, (derzeit) letzter absatz (von mir)?! gruß, --Hungchaka 22:40, 1. Mai 2011 (CEST)

Von der Träumerei zum Politikum

Dem Artikel muss immer noch dieselbe Kur verpasst werden, wie sie Politikern bevorsteht: Die Zeiten, in denen „Pragmatiker“ die „Träumereien“ von „Ideologen“ mit einem „wissenden Lächeln“ quittieren konnten, sind wohl vorbei. Wenn man sich die Argumentation der Menschenrechtler anschaut, dann ahnt man, was uns in Deutschland bevorsteht.
Derart juristisch „wetterfeste“ Argumente stehen in merkwürdigem Kontrast zu einigen Aussagen, die sich immer noch in dem Artikel finden lassen. Exemplarisch möchte ich hier nur den Satz: „Eine Grundidee der Inklusion ist, dass herkömmliche Pädagogen im Prinzip alle Kinder unterrichten können.“ zitieren.
Schlimm an diesem Satz ist, dass ein Fernziel sprachlich so behandelt wird, als sei es ganz leicht, die Forderung zu verwirklichen. Tatsächlich hat die jahrhundertealte Praxis der Selektion in Deutschland große Teile der Lehrerschaft, insbesondere an Gymnasien, so geprägt, dass viele Lehrer Selektion als wünschenswert bewerten und quasi automatisch selektieren. Solange es möglich ist, unbequeme Schüler aus einer Schule zu drängen bzw. sie gar nicht erst aufzunehmen, wird das Gebot des Förderns Schwächerer nicht wirklich in der Schulpraxis implementiert sein.
Solange nicht jeder Gymnasiallehrer tatsächlich bereit ist, sich intensiv mit den Bedürfnissen eines Schülers mit einer geistigen Behinderung zu beschäftigen, glaube ich auch nicht, dass die o.g. Zahl von drei Gymnasien in Niedersachsen, die Schüler mit Down Syndrom aufnehmen wollen, erheblich größer wird.
Und auch der folgende Satz ist wohl wahr: Wer in Deutschland versucht, das Gymnasium abzuschaffen, wird von der Mehrheit der Bürger so abgestraft werden wie die schwarz-grüne Koalition in Hamburg bei dem Volksentscheid zur Schulreform. --CorradoX, 12:15, 5. Jun. (CEST)

ja, und die dort erfolgte vordergründig erfolgreiche mobilisierg einer wohlhabenden elite (um es mal so über 1 kamm zu scheren) führt leider zu angstreflexen allenthalben. hinzu kommt, dass bei den grünen vmtl. überdurchschnittl. viel lehrpersonal agiert?
reflektierend gehe ich indes sowieso nicht (mehr) davon aus, dass das gegliederte schulsystem abzuschaffen sei: seine spaltende ausformung muss (aber subito!) beeendet werden: entscheidend dürfte wirklich die aufhebung der spaltung der schülerInnen in verschiedene "klassen" sein, die beendigung der selektion (ja, bei der nennung dieses begriffes kommen einem ´eh unangenehme Assoziationen), das zieht dann sowieso entspr. konsequenzen nach sich. auf diese weise wird auch der blockade des eigtl anliegens durch andere ideologien vorgebaut (die forderg nach inklusion hat auch eine klassenkämpferische dimension, darf aber von dieser nicht überlagert werden, damit würden die betroffenen zum wiederholten male instrumentalisiert). übrigens, noch dies wieder einmal, auch schon des öfteren genannt: inklusion ist prävention, kukstu hier: Amoklauf an einer Schule#inklusion. schönen sonntag, --Hungchaka 12:50, 5. Jun. 2011 (CEST)
Zur Verdeutlichung: Das Gefühl, dass „wir uns warm anziehen müssen“, entsteht durch die Art der Argumentation des „Deutschen Instituts für Menschenrechte“. Dieses erklärt die traditionelle Argumentation des Bundesverfassungsgerichts, wonach es einen „Vorbehalt des Möglichen“ gebe, für irrelevant. Mit diesem Argument wurden schon vor Jahrzehnten Abiturienten abgewiesen, die unter Hinweis auf ihr Recht auf freie Berufswahl einen Medizinstudienplatz einklagen wollten. Den Staatsorganen, so das BVerfG, dürfe nicht vorgeschrieben werden, wofür sie das Geld des Steuerzahlers schwerpunktmäßig ausgeben wollen. Wenn für einen bestimmten Zweck nicht genug Geld da sei, dann müsse derjenige, dem staatliche Leistungen vorenthalten würden, das im Prinzip hinnehmen, solange das Sozialstaatsgebot nicht verletzt sei.
Das DIM spielt wohl darauf an, dass in Menschenrechtsfragen mehrmals der Europäische Gerichtshof Positionen des BVerfG revidiert hat (zuletzt in der Frage der Sicherungsverwahrung), so dass aufgrund der UN-Charta Staatsorgane sehr wohl zu Geldausgaben gezwungen werden können, die sie eigentlich nicht tätigen wollen.
Auch bei der Frage der angemessenen Schulstruktur könnten sich Richter über das Demokratieprinzip hinwegsetzen: Wenn es um Menschenrechte geht, haben nämlich Richter und nicht die Vertreter des Volkes (also Parlamente und Regierungen) das letzte Wort. Auch direktdemokratisch getroffene Entscheidungen können auf diesem Weg einkassiert werden. --CorradoX, 18:17, 5. Jun. 2011 (CEST)

Ist Inklusion nur möglich, wenn das gegliederte Schulwesen in Deutschland abgeschafft wird?

Bei der Diskussion über das Thema Inklusion kommt irgendwann der Punkt, wo diese Frage sich stellt. In der Einleitung zu diesem Artikel heißt es klipp und klar: Die Anhänger der Inklusion „plädieren dafür, dass jede Schule die Bildungs- und Erziehungsbedürfnisse aller Schüler zu befriedigen hat“.
Bei einem Vortrag zum Thema Inklusion stellte der Referent fest: „In Niedersachsen gibt es zurzeit genau DREI Gymnasien, die sich bereit erklärt haben, Kinder mit Down Syndrom aufzunehmen.“ Von einer Bereitschaft ALLER Schulen, Inklusion zu praktizieren, kann also keine Rede sein.
Ich persönlich bezweifle, dass Inklusion in dem Sinne, wie sie in der Einleitung definiert wird, an der Institution Gymnasium möglich ist. --CorradoX, 8:17, 1. Jun. 2011 (CEST)

Inklusion (im strengen Sinne) wie er hier im Artikel von gemäßigteren Varianten nicht unterschieden wird, schließt Gymnasien als Parallelveranstaltung zu anderen Schulen aus. Gymnasien müssten konsequenterweise abgeschafft werden (zumindest soweit es in anderen Schulen parallele Jahrgangsstufen gibt). Und das wird ja bisweilen von diesen Vertretern auch gefordert. (Für Waldorfschulen fordert man das nicht, warum eigentlich nicht, die schulen doch auch nicht nur Kinder ein, deren Schulweg zu jeder anderen Schule länger wäre?) Was der Artikel nämlich etwas verschleiert (warum eigentlich?) ist, dass viele Inklusionisten nicht nur das Recht auf den Besuch der wohnortnächsten Schule für Behinderte fordern, sondern auch die Abschaffung von Spezialschulen für Behinderte (unter denen es übrigens durchaus auch Gymnasien gibt), da diese diskriminieren würden (was aber letztlich heißt dass der Kontakt zu Gleichbehinderten als geringwertiger betrachtet wird, als der Kontakt zu Nichtbehinderten, natürlich so explizit sagt das niemand, aber es ist die Konsequenz.) Zwar hat auch Hinz zugegeben, dass die Schulen für Sinnesbehinderte einer gesonderten Betrachtung bedürfen, aber häufig wird pauschaliert und auf der politischen Ebene kommen die Differenzierung häufig nicht an. Auch die stark geistig Behinderten (also diejenigen z. B. die mit 6 Jahren noch nicht auf allen Vieren stehen können und kein Wort sprechen) sind ein Sonderfall, was von den Inklusionisten auf Nachfrage häufig zugegeben wird, in den Artikeln dann aber meist nicht mehr auftaugt. Leider ist der Inklusionsbegriff nicht gut operationalisiert, da hilft auch der Index of Inclusion nicht, da er (1) ebenfalls Kontakte zwischen Behinderten anders wichtet als Kontakte zwischen Behinderten und Nichtbehinderten und (2) nicht schulformneutral ist. Es gibt z. B. Anhaltspunkte dafür (aber meines Wissens keine belastbaren Zahlen), dass in Ländern mit gemeinsamer Schule geringere Beschäftigungsquote von Blinden gibt als in solchen mit Spezialschulen für Blinde und Sehbehinderte. Mehr Inklusion? Die begriffliche Schärfe ist - und da macht der Artikel auch keine Ausnahme - ohnehin oft nicht groß, da nicht zwischen gemeinsamer Schule und Inklusion genau unterschieden wird. Ich habe in Norwegen, wo angeblich eine hohe Inklusionsquote existiert, mehrere behinderte Kinder in ihren (gemeinsamen) Schulen besucht, von Inklusion würde ich in keinem einzelnen Fall reden (was nicht heißt, das es nicht auch solche Fälle geben kann). Um nicht gleich wegen POV hier wieder gelöscht zu werden, der Punkt warum ich das schreibe, ist dass der Artikel zu wenig differenziert und die Konsequenzen und Voraussetzungen des Konzeptes kleinkocht, obwohl doch gerade die Herausforderungen für die Teilhabe behinderter Menschen so groß und spannend sind. Metrokles 09:23, 1. Jun. 2011 (CEST)
PS: Was mir noch auffällt, in der zweiten Hälfte des Artikels wird auf Belegevöllig verzichtet und dann hat der Artikel auch einen großen Internationalissierungsbedarf. Eine der großen Errungenschaften (und deshalb gehört er auch in den UN-Kontext) ist, dass das Konzept in vielen Ländern den Übergang von der Separation zur Integration (wenn man das Bild am Anfang des Artikels zur Grundlage nimmt) und damit den Einstieg behinderter Menschen in das Bildungssystem fördert. Metrokles 09:45, 1. Jun. 2011 (CEST)
die forderg nach inklusion beinhaltet NICHT die abschaffg von speziellen bildungskompetenzen und -ressourcen für menschen mit entspr. herausfordergen. entspr. behauptungen sind wortverdrehungen, wortklauberei.
der begriff teilnahme drückt m.e. i.ü. die forderg nach inklusion wesentlich besser aus als teilhabe.
wir können uns mangels erfahrung und realität überhaupt nicht ausmalen, was an individuellen entwicklungen möglich wäre im falle konsequenter inklusiver beschulung; natürlich ist das eine riesenherausforderung, v.a. an den regelschulbetrieb, aber eine mit maximaler "rendite" für sehr viele (alle?!) bereiche unseres zeitgenössischen daseins und lebens; vor allem: es ist bestehendes (völker)recht- also erübrigt sich im grunde jegliche weitere differenzierende diskussion zur schonung von erbhöfen und elitarismen; genügend bestätigende wissenschaftl literatur gibt es auch zu hauf.
solange es das sonderschulsystem gibt, wird es bei Diskussionen um unser schulsystem vergessen werden, "unter den tisch" fallen, und damit auch die betroffenen.
es geht nicht um (vermeintliche) abwertungen, sondern um gleichbehandlung, gleichstellung aller- unterschiede sind die regel und nicht die ausnahme, eine feststellung mit gewaltiger gesellschaftlicher, politischer dimension: dabei vielfalt macht stark, vgl. Resilienz--Hungchaka 15:52, 2. Jun. 2011 (CEST)
darüber hinaus kann man unser schulsystem mit fug und recht besser als ein gespaltenes und spaltendes bezeichnen.--Hungchaka 15:56, 2. Jun. 2011 (CEST)
i.ü. finde ich es müssig, zwischen gemeinsamer beschulung und inklusion unterscheiden zu wollen- das Problem ist der sonder/schul/rechts-status der betroffenen, der z.b. in der sonderschule G keinen abschluss erbringt; mit den sich daraus ergebenden folgen, gruß, --Hungchaka 12:17, 3. Jun. 2011 (CEST)
Bei einer Veranstaltung zum Thema „Inklusion“ behauptete ein Lehrer an einer Förderschule für Menschen mit einer „Lernbehinderung“ unwidersprochen, dass ein wesentlicher Unterschied zwischen „Integration“ und „Inklusion“ darin bestehe, dass bei Integrationsmodellen Menschen mit „Problemen“ immer offiziell als solche behandelt würden. Auch in den Akten würde ihr „Problem“ festgehalten und zur Rechtfertigung etwa für die Senkung von Gruppengrößen herangezogen (Schema: „x ‚Behinderte‘ → Reduktion der Gruppengröße um die Zahl y“).
Bei der Inklusion hingegen würden Menschen gar nicht sortiert und etikettiert, sondern das Verschiedensein von Menschen (auch in extremen Ausprägungen) werde als der Normalfall bewertet.
Das nur zur Kenntnisnahme. Ob die UN-Charta allerdings wirklich zu der Konsequenz führen muss, dass man bestimmte Problemlagen bei einzelnen SchülerInnen nicht mehr (amtlich schriftlich) festhält, wage ich zu bezweifeln. In der Praxis nimmt die Entwicklung eher den umgekehrten Verlauf: Alle möglichen Probleme, die SchülerInnen irgendwann einmal haben, werden in Akten, die sie in ihrem gesamten Schülerleben begleiten, „für alle Ewigkeit“ festgehalten. --CorradoX, 9:34, 4. Jun. 2011
ja, das ist durchaus zu beobachten, und nimmt mttlwle bereits im kindergarten (oder noch früher) seinen lauf (bundesländerspezifisch?), immer im sinne einer möglichst großen differenzierg der reaktionsmöglichkeiten auf mögl. defizite mit dem argument der bestmöglichen individuellen förderg. ...: gegenthese: jedes kind ist besonders.
dies natürlich auch, weil kinder mttlwle immer seltener und damit u.u. noch "kostbarer" werden, alldgs auch, weil eltern zunehmend überfordert sind mit der vielzahl eigener und fremder ansprüche, zusätzlich tendenziell immer älter und damit auch verkopfter werden... (bitte keine aufschreie, dies ist ldgl der versuch der beschreibg einer tendenz, keine individuellen vorwürfe!); hinzu kommt das fehlen sozialer einbindungen mit der möglichen erfahrung damit verbundener sozialer kompetenzen, erfahrungen (großeltern etc.)
ein weiteres ist die zunehmende technisierg und bürokratisierg auch der menschlichen fortpflanzung... mit den verbundenen zugriffs- und einflussmöglichkeiten, siehe Reproduktionsmedizin
insgesamt hat alles seine zwei seiten: immer perfektere organisation bedingt auch immer bessere kontroll- usw. möglichkeiten.
auch förderschullehrerInnen besetzen eine Nische! zusammenfassend vllt: der tenor, von der herrschenden defizitorientierung hin zur suche nach den möglichkeiten zu kommen, dem empowerment statt fürsorge.
ein weiteres problem der derzeitigen diffenzierg ist auch, dass kinder mit geistigen beenträchtigung und solche mit seelischen beeinträchtiggen verschiedenen hilfesystemen zugeordnet werden: sozialhilfe und jugendhilfe, siehe aktuelles positonspapier der spd zur inklusion, s.17 und 18 , versus sonderschule und förderschule... --Hungchaka 12:27, 4. Jun. 2011 (CEST)

zusammenfassend: JA: inklusion ist nur möglich, wenn die spaltung der schülerschaft in solche und solche aufgehoben wird.--Hungchaka 12:29, 4. Jun. 2011 (CEST)

kuckt ihr auch mal da: institut-fuer-menschenrechte.de, 31. März 2011: Stellungnahme der deutschen Monitoringstelle zur UN-BRK: Deutsches Institut für Menschenrechte, v.a. SS. 3 + 4, gruß --Hungchaka 18:55, 4. Jun. 2011 (CEST)
Interessant ist der folgende Passus aus dem von dir, Hungchaka, verlinkten Dokument des „Deutschen Instituts für Menschenrechte“ (S.9):
„Alle Länder sollten geeignete Maßnahmen ergreifen, die gewährleisten, dass spätestens ab dem Schuljahr 2011/2012 für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen nach individuellem Bedarf ein sinnvolles, qualitativ hochwertiges Bildungsangebot in der allgemeinen wohnortnahen Schule organisiert werden kann.“
Durch den Singular („die allgemeine wohnortnahe Schule“) wird dem Problem aus dem Weg gegangen, dass es im Sekundarbereich zumeist mehrere Schulen gibt, auf die die Qualifizierung „allgemeine wohnortnahe Schule“ zutrifft. Der Fall, dass es in einem Ort zwar ein Gymnasium, aber keine andere Sekundarschule gibt, ist eher selten. Also wären selbst nach der von dir genannten Quelle Gymnasien nicht in der Pflicht, an der Inklusion mitzuwirken.
Möglicherweise ist das Attribut „allgemein“ aber auch dahingehend zu interpretieren, dass von Menschenrechtlern die Abschaffung jeder Form von Segregation als selbstverständliche Pflicht gedanklich vorausgesetzt wird. --CorradoX, 10:47, 5. Jun. 2011 (CEST)

Erwiderung

Bei der Diskussion geht so einiges durcheinander, ich versuche auf einiges zu antworten

„i.ü. finde ich es müssig, zwischen gemeinsamer beschulung und inklusion unterscheiden zu wollen- das Problem ist der sonder/schul/rechts-status der betroffenen, der z.b. in der sonderschule G keinen abschluss erbringt; mit den sich daraus ergebenden folgen“

Hungchaka

Ich finde die Unterscheidung sinnvoll und sie könnte im Artikel auch schärfer formluiert sein. Im Artikel wird zurecht die Abgrenzung von Integration und Inklusion diskutiert, die mit der Unterscheidung von gemeinsamer Beschulung und Inklusion eng verbunden ist.

Ich teile die Unterscheidung der Luhmann-Schule.

Von Integration wird dort gesprochen, wenn man zu einem sozialen System gehört, unabhängig wie die Rolle in diesem System ist. Von Inklusion spricht man, wenn Mitgliedern von sozialen Systemen die Chance oder der Anspruch auf Berücksichtigung ihrer Interessen eingeräumt wird.[1] Es wird darauf hingewiesen, dass man Mitglied in einem sozialen System sein kann, ohne dass der Anspruch auf Berücksichtigung der Interessen vorliegt.[2]

Betrachtet man das System wohnortnahe Schule so liegt nach diesem Verständnis Integration statt, wenn das Kind in diese Schule geht, Inklusion liegt vor, wenn das Kind in diese Schule integriert ist und zusätzlich die Chance oder der Anspruch auf Berücksichtigung seiner Interessen hat. Versteht man Integration und Inklusion so, dann ist Integration eine Bedingung für Inklusion, und es wird klar, dass die Integrationspädagogen zurecht darauf hinweisen, dass sie immer schon das forderten, was die Inklusionspädagogen fordern, nämlich das was wir Inklusion nennen.

Soweit so klar. Es ist nun die Frage, welches System wir denn nun eigentlich betrachten:

1) die wohnortnahe Schule 2) irgendeine Regelschule 3) das Schulsystem eines Landes

In jedem System reden wir von einer anderen Integration, in jedem System von einer anderen Inklusion.

Es ist ein Unterschied, ob man die Integration der behinderten Kinder in System 1), System 2) oder 3) fordert. Es ist auch ein Unterschied für welches System man Inklusion fordert. Daraus folgt: Alle die Behinderung für ein soziales Konstrukt halten, man nennt diese Position sozialen Konstruktivismus, müssen, wenn sie konsequent sind, auch Inklusion für ein soziales Konstrukt halten.

„die forderg nach inklusion beinhaltet NICHT die abschaffg von speziellen bildungskompetenzen und -ressourcen für menschen mit entspr. herausfordergen. entspr. behauptungen sind wortverdrehungen, wortklauberei.“

Hat das jemand behauptet? Aber selbst wenn es jemand behauptet hätte, läge er gar nicht so sehr daneben. Es gibt durchaus eine Gruppe von Vertretern des Inklusion-Paradigmas, die jede Hilfe, die die Schule von außen bekommt ablehnt, mit dem Argument, dass hier bereits Diskriminierung vorliegt. Auch diese Position findet sich im Artikel (noch) nicht.

Was die Abschaffung der Spezialschulen für Behinderte betrifft, lassen sich innerhalb des Inklusions-Pradigmas ebenfalls unterschiedliche Positionen finden. Diese haben natürlich Konsequenzen für den Blick auf das mehrgliedrige Regelschulsystem. (Ich hatte darauf hingewiesen, dass man in den Argumenten aus unklaren Gründen eine unterschiedliche Behandlung von Spezialschulen für Behinderte und Waldorfschulen macht, was inkonsequent ist.)

Von den Vertretern der (1) strengen Position gefordert, dass Spezialschulen für Behinderte abgeschafft werden müssen, da sie diskriminierend/amoralisch/menschenrechtsverletzend seien. Eine gemäßigtere Position trägt dieses Argument nicht vor. Bei der (2) gemäßigteren Position lassen sich zwei Varianten unterscheiden. Die einen (2a) sagen, dass die Spezialschulen ihre Berechtigung bzw. ihre temporäre Berechtigung haben, aber dass sie Kindern in der gemeinsamen Schule die finanziellen Ressourcen wegnehmen und deshalb schnellstmöglich abgeschafft werden sollten. Diese Position scheint ja auch Hungchaka zu vertreten. Die anderen Vertreter (2b) der gemäßigten Position, und zu denen zählen vor allem Sinnesgeschädigte und deren Pädagogen, aber auch Eltern von Schwerstmehrfachbehinderten, dass beide Systeme nebeneinanderbestehen müssen, da es Kinder gibt für die der eine Lernort besser ist und Kinder für die der andere Lernort besser ist. Das diese Positionen im Artikel nicht unterschieden werden hatte ich kritisiert.

„solange sonderschulen vorgehalten werden, fehlen den regelschulen die entspr. sonderpädagogischen kompetenzen und ressourcen, die sie selbst i.ü. für ihren regelbetrieb dringend nötig hätten“

Diese Position ist äußerst undifferenziert. Mal abgesehen davon, dass ich nicht sicher bin, ob Hungchaka ein ähnliches Verständnis vom Ausdruck Kompetenzen hat wie ich, kann ich die Behauptung in dieser generalisierten Form nicht nachvollziehen. Vielleicht liegt es daran, dass ich die Geschichte vor allem aus der Perspektive der Sinnesgeschädigten anschaue, aber da ist es gerade so, dass die Spezialschulen den Regelschulen die Kompetenz liefern (oft nur unbefriedigend, aber das ist eine andere Geschichte), die sie nicht haben können und in kurzer Zeit häufig auch nicht erwerben können. In Ländern in denen die Spezialschulen für Sinnesgeschädigte abgeschafft wurden, wurden die ehemaligen Spezialschulen häufig zu Kompetenzzentren umgebaut, die in dem Moment wo die Pädagogen, die früher in den Spezialschulen waren, in Rente gehen, ein massives Kompetenzproblem bekommen.

bestmögliche förderung ist zugehörigkeit zu größtmöglicher gemeinschaft- für ALLE seiten!“

Diese Hypothese halte ich für schlichtweg falsch. Bestmögliche Förderung ist eine bei der ich maximale Lesekompetenz, Rechenkompetenz, handwerkliche Kompetenz, Computerkompetenz, Sozialkompetenz, Lernkompetenz ... erwerben kann und das kann ich nicht am besten in einer größtmöglichen Schule, was ja wohl in diesem Fall die größtmögliche Gemeinschaft wäre. Die Größe der Gemeinschaft tut hier nichts zur Sache.

„zusammenfassend vllt: der tenor, von der herrschenden defizitorientierung hin zur suche nach den möglichkeiten zu kommen, dem empowerment statt fürsorge.“

Ob man sich an Defiziten orientiert oder an Potenzialen hängt nicht von der Schulform ab. (Ich würde übrigens auf gut aristotelische Weise für einen Mittelweg plädieren.) In beiden Schulen gibt es beides und es ist nicht so sicher, dass die Defizitorientierung in der Regelschule geringer ausfallen wird als in der Spezialschule. Wahrscheinlich ist oft (nicht immer) sogar das Gegenteil der Fall. Wenn ein Lehrer nur ein blindes Kind kennt, wird er viel eher ein Problem des Kindes mit seiner Blindheit erklären als ein Lehrer der mehrere blinde Kinder kennt. auch übermäßige Fürsorge (Überbehütetheit) wird eher in Schulen stattfinden, wenn die Pädagogen keinen Vergleich haben. In Ländern in denen die meisten Kinder integriert lernen, kann man beobachten, dass das Empowerment gerade dann stattfindet, wenn sie sich mit Kindern ähnlicher Behinderung treffen.

„das Problem ist der sonder/schul/rechts-status der betroffenen, der z.b. in der sonderschule G keinen abschluss erbringt; mit den sich daraus ergebenden folgen“

Auch hier plädiere ich für eine differenziertere Sicht. Die Folgen beruhen nicht auf den fehlenden Abschluss. Wenn mehr Leute einen bestimmten Abschluß bekommen, hilft es denjenigen, die diesen Abschluß bekommen, keineswegs, da sich die Gesellschaft dem anpassen wird und andere Kriterien anwenden wird, um die Personen für eine Ausbildung, eine Einstellung herauszufinden. (vgl. Bildungsparadox). Wir beobachten im Gegenteil, dass es häufig sogar zum Nachteil von behinderten Schülern ist, wenn sie den Realschulabschluß bekommen, obwohl ihr reales Leistungsvermögen einem Hauptschulabschluß entsprict, da ihnen dann bestimmte Bildungswege, die ihrem Leistungsvermögen entsprechen nicht mehr offen stehen.

Nur zu Erinnerung meine anderen Kritikpunkte am Artikel:

  • in der zweiten Hälfte des Artikels wird auf Belege völlig verzichtet
  • der Artikel hat einen großen Internationalissierungsbedarf

Metrokles 08:05, 6. Jun. 2011 (CEST)

ohne jetzt im einzelnen eingehen zu wollen, auch dank der vorgerückten stunde: zu können: das pferd (teilweise) von hinten aufgezäumt?: die bildungswege müssen eben offen gehalten werden!!! D ist ja bktl eines der länder mit der am weitesten ausgeprägten selektion nach herkunft im bildungssystem! heute morgen disk im DLF zum hartz4-bildungspaket gehört: dort die forderung, das Wollen lernen zu wollen und zu dürfen; hier der vorwurf, zu anspruchsvoll zu sein (gestern wieder gehört)- und das bildungspaket: ... lassen wir das hier.
artikel bildungsparadox ist ja recht umstritten: Begriffsbildung?! Diskussion:Bildungsparadox
größtmögl gemeinschaft: wieder wortklauberei, natürlich ist hier keine massenveranstaltg gemeint. kinder lernen in erster linie voneinander: sie eifern und ahmen einander nach- im guten wie im schlechten, wie alle eltern von gut behüteten kindern erfahren, wenn ihr kind in den kindergarten kommt...
...Empowerment gerade dann stattfindet, wenn sie sich mit Kindern ähnlicher Behinderung treffen: widerspruch: bestärkung findet mindestens auch in der wahrnehmung von unterschieden statt- wenn die wahrnehmung der eigenen stärken entsprechend zugelassen wird!
gute nacht jetzt:--Hungchaka 00:06, 9. Jun. 2011 (CEST)
"größtmögl gemeinschaft: wieder wortklauberei, natürlich ist hier keine massenveranstaltg gemeint. kinder lernen in erster linie voneinander: sie eifern und ahmen einander nach- im guten wie im schlechten, wie alle eltern von gut behüteten kindern erfahren, wenn ihr kind in den kindergarten kommt..." Hungchaka
Das ist eben keine Wortklauberei, sondern die Frage, was mit größtmöglicher Gemeinschaft gemeint ist. Die Gemeinschaft in der Spezialschule ist nur kleiner, weil es weniger Kinder in der Klasse gibt, es wird aber nicht gemeint sein, dass die Klassen möglichst groß sein sollen, sondern etwas anderes. Bloß was? Was für eine Gemeinschaft ist beim Besuch einer Nachbarschaftsschule größer als beim Besuch einer Spezialschule? Welches Kriterium ist in der einen besser erfüllt als in der anderen? Sicherlich (die meisten) Kinder lernen voneinander, aber das gilt für Nachbarschaftseinrichungen ebenso wie für Spezialeinrichtungen.
Zum Empowerment. Ich gehe davon aus, dass wir es beide so verstehen, wie es im englischen und deutschen Sprachraum üblich ist und nicht so wie es im süd- und osteuropäischen Sprachraum verstanden wird. Die Empowerment-Bewegung entstand immer erst in dem Moment in dem sich die sozialen Kontakt zwischen den Behindertengruppen verstärkten. Das war bei den Körperbehinderten und den Menschen mit Lernschwierigkeiten in Deutschland Anfang der 1970er Jahre, bei den Blinden und Gehörlosen 50 Jahre früher. Der Kontakt unter den Behinderten, nicht die Isolierung ermöglicht Empowerment. Man kann das immer wieder recht gut beobachten, wenn Kinder oder Jugendliche, die keine Gleichbetroffenen kannten, erstmals mit Kindern oder Jugendlichen mit der gleichen Behinderung zusammen kommen. Natürlich, kann es solche Kontakte auch für Schüler in einer Nachbarschaftsschule geben, aber die Kontakte sind naturgemäß viel seltener. Dass eine Nachbarschaftsschule größere Empowerment-Möglichkeiten bietet ist schlichtweg falsch. Natürlich sie stellt größere Herausforderungen sich zu behaupten, manche schaffen es auch. Aber wir müssen auch die im Blick haben, denen es nicht gelingt. Empowerment und Inklusion ein wichtiges Thema, aber dazu scheint mir in der wissenschaftlichen Literatur nicht viel gearbeitet worden zu sein, so dass das Thema leider in der Inklusionsartikel derzeit nicht kann.
"artikel bildungsparadox ist ja recht umstritten: Begriffsbildung?! " Hungchaka
Ich habe noch nirgends gelesen, dass die Existenz des Bildungsparadoxes bestritten wird. Worum der Streit in der Diskussion geht, ist (1) ob es überhaupt ein Paradox ist, (2) wie man sich das Paradox erklärt und (3) welche Schlußfolgerungen man daraus ziehen muss. Einig war man sich (4), dass der Artikel schlecht geschrieben war. Ich habe etwas gegen (4) gemacht, ob das erfolgreich war, mögen andere beurteilen. Begriffsbildung ist es jedoch nicht, wenngleich man das ganze unter Inflation der Bildungszertifikate und Bildungsexpansion besser findet. Dass Heid's Antwort auf (3) Unsinn ist, sind wir uns sicher einig. Worauf ich in der obigen Erwiderung hinweisen wollte, ist nur dass es nichts nützt, sagen wir, jedem Schüler zum Schluß einen Realschulabschluß zu geben. Da den Schülern der Spezialschulen damit nicht geholfen ist. Uns fällt das besonders immer bei einem besonderen Effekt auf: Es gibt in Deutschland bestimmte Systeme der positiven Diskriminierung. Zum Beispiel kann man nur Beikoch werden, wenn man neben anderem keinen Realschulabschluss hat. Bekommen Schüler aber diesen Realschulabschluss geschenkt, obwohl der Beruf des Beikochs für sie geeigneter wäre als ein anderer Beruf, dann wird durch einen solchen Abschluss immer wieder Kindern ein Weg in diesen oder ähnlichen Berufen versagt. Diesen Effekt habe ich zwar in der Praxis immer wieder beobachtet, aber in der Literatur noch nie beschrieben gesehen, so dass er nicht WP-tauglich ist, aber das macht ihn ja für die Betroffenen nicht weniger dramatisch. Noch ein anderer Umstand ist zu bedenken, die Integration in der Nachbarschaftsschule erfordert in der Praxis (und da unterscheidet sich Nordeuropa oder Italien nicht von Deutschland oder Österreich) ein viel größeres Engangement der Eltern, um die Inklusion durchzusetzen. Was aber mit den Kindern mit Behinderung in der Nachbarschaftsschule, wo die Eltern diese Kraft nicht aufbringen wollen oder können?
Um es noch einmal deutlich zu sagen, ich glaube, dass es eine Parallelität von beidem geben muss, weil eine Inklusion in der Gesellschaft und speziell auch eine Inklusion in das Bildungssystem für die einen besser in der Nachbarschaftsschule und für die anderen besser in der Spezialschule verwirklicht werden kann. Metrokles 11:32, 10. Jun. 2011 (CEST)
Zur Errinnerung (um nicht zu vergessen, dass es hier nicht um unseren POV, sondern um den Artikel geht):
  • ich plädiere für eine größere Differenzierung im Artikel, insbesondere um die Integration und Inklusion in welche System es geht (die wohnortnahe Schule, irgendeine Regelschule, das Schulsystem eines Landes)
  • in kritisiere, dass der Artikel in der zweiten Hälfte auf Belege völlig verzichtet und
  • ich verweise auf einen großen Internationalissierungsbedarf beim Artikel

Metrokles 08:05, 6. Jun. 2011 (CEST)

ja, darauf wollte ich auch hinweisen: dass wir hier im Grunde eine Grundsatzdiskussion führen; alldgs baut diese u.U. einer einseitigen Überarbeitung des Artikels vor. Leider verliere ich bei Deinen eloquenten Ausführungen die Übersicht; ich bin auch kein "Inklusiontheoretiker", sondern beziehe meine Kenntnisse aus praktischen Erfahrungen und eigener Betroffenheit. Nur noch soviel: wir erleben zunehmend, dass (auch "normale") Kinder ganz allgemein zu "Projekten" ihrer Eltern werden (s.o: immer weniger Kinder, dadurch immer kostbarer; Eltern immer älter; immer mehr Projektion von Lebensentwürfen und -problemen auf die Kinder usw.; Stichwort Hubschraubereltern): dadurch findet im Grunde einerseits eine "Sonderpädagogisierung" der Kindheit und Jugend im Allgemeinen statt; auf der anderen Seite leisten wir uns nach wie vor ein abgespaltenes und abspaltendes (dabei bleibe ich) Sondersystem: vllt ist dies noch ein Mal andersherum ein Plädoyer für überfällige, notwendige umfassende, menschenrechtskonforme Inklusion.
doch noch einmal kurze erwiderung auf einlassung von dir oben: Größeres engagement der eltern bei inklusion notwendig: du scheinst nicht viel ahnung zu haben, welcher aufwand notwendig ist, um "engagiertes elterntum" isoliert abseits der regelschule, mehr oder weniger abseits des wohnortes usw. zu leisten- aber vllt. ist dies auch gar nicht gewünscht, weil damit vermeintliche hoheitsgebiete tangiert werden?--Hungchaka 19:08, 10. Jun. 2011 (CEST)
Ich dachte eher argumentativ, als eloquent zu sein. Da Du auf meine Argumente nie eingehst, sondern immer das Thema wechselst, scheine ich nicht in der Lage zu sein, meine Argumente deutlich zu formulieren. Aber sei es wie es sei. Ansonsten, ich kenne diese Probleme der Elternarbeit ganz gut, da ich in die Elternarbeit eingebunden bin. Aber ich kenne neben diesen auch die Probleme der Eltern, die alles allein durchkämpfen müssen und eben die Probleme der Kinder, wo keine Eltern sind, die sich intensiv kümmern. Ich weiß, wie groß der Unterschied bei dem Besuch der Nachbarschaftsschule ist, ob die Eltern selbst betroffen sind oder nicht. Auch an diesen Stellen würde ich dafür plädieren, es nicht zu einseitig zu sehen. Ich glaube nicht, dass das Spezialschulsystem abgespalten ist und wo es das ist, muss es in das Gesamtschulsystem integriert werden. Und ich bleibe dabei, dass man bei Integration und auch bei Inklusion immer sagen muss, Integration und Inklusion in welches System und dass die Inklusion in das Bildungssystem an einer Spezialschule für einige Kinder besser möglich ist als in der Nachbarschaftsschule. Es wäre eine philosophische Diskussion, was Menschenrechte eigentlich sind und das kann hier kaum diskutiert werden. Es bleibt dass es eine völkerrechtlich verbrieftes Recht auf den Besuch einer Nachbarschaftsschule gibt und das ist gut so. Ob das auch ein Menschenrecht ist, d. h. aus meiner Sicht, ob es auch ein Naturrecht ist, lasse ich dahingestellt. Ich tendiere dazu, dass es auch ein Recht geben sollte, in eine Schule zu gehen, in der meine Mitschüler meine Sprache sprechen (und nicht nur meine Assistenz), und das heißt für die Kinder, deren einzige Sprache die Gebärdensprache ist, ein Recht auf den Besuch einer Spezialschule. Ich plädiere dafür, dass ein Kind auch ein Recht darauf hat, dass mindestens ein Lehrer der Schule seine Schrift beherrscht, und das heißt in der Oberschule für blinde Kinder neben der Kurzschrift eben auch die Mathematik-, Noten-, Physik- und Chemiebrailleschrift. Ich plädiere dafür, dass das blinde Kind ein Recht darauf hat von jemandem die Punktschrift zu lernen, der weiß wie das mit Tastanbahnung etc. geht und das heißt in vielen Fällen das Recht auf den Besuch einer Spezialschule. Ich tendiere dafür, dass das blinde Kind ein Recht darauf hat, gleichberechtigt am Sportunterricht teilzunehmen und nicht auf dem Laufband zu laufen oder auf dem Spielfeld rumzustehen, wenn die Mitschüler Fußball spielen ... Ich kann auch nicht einsehen, dass die schwerstmehrfachbehinderten Kinder, die nicht in der Lage sind einen sozialen Kontakt mit anderen Kindern aufzubauen (und dazu zähle ich nicht die Kinder mit Down-Syndrom) einen Vorteil von der Nachbarschaftsschule haben. Wenn es ein Recht auf den Besuch der Nachbarschaftsschule gibt, dann muss es auch ein Recht auf den Besuch einer Spezialschule geben. Man muss aufpassen, die eigene Betroffenheit nicht auf alle zu verallgemeinern. Die Rollstuhlfahrer hätten am liebsten keine Straßenkante, die Blinden stünden dann ohne es zu merken auf der Straße. Die Blinden hätten am liebsten eine hohe Bordsteinkante, die Körperbehinderten kämen dann nicht runter. Unterschiedliche Perspektiven führen zu unterschiedlichen Perspektiven. Metrokles 20:12, 13. Jun. 2011 (CEST)

nochmaliger (letzter?) versuch einer zusammenfassenden Erwiderung, für weitere ausführungen - glaubenskrieg? (obwohl, es gibt doch jede menge aktuelle wissenschaftl. belege... pro inklusion in den verschiedensten facetten) - ist hier wohl der falsche ort, fehlt mir die musse, kann ich nicht im detail antworten:
größtmögliche gemeinschaft: die der MENSCHEN/ ALLER KINDER. und nicht hier die NORMALEN und dort die BEHINDERTEN (hier die schwarzen, dort die weissen; hier die deutschen, dort die türken usw.). natürlich. daher auch die MENSCHENRECHTE. und aus dieser gemeinschaft heraus die differenzierte unterrichtung, förderung etc. pp. (ich denke zb, die getrennte unterrichtung von mädchen und jungen kann ein großer vorteil sein...)- und nicht von vornherein die spaltung.
die kinder lernen erstmal voneinander- und dann erst von den pädagogInnen usw.
ich sehe jede menge verhaltensauffälligkeiten, die sich m.e. aus sonderbeschulung, konsequenter Sonderbehandlung usw. ergeben; hier wäre auch zu nennen das phänomen "positive diskriminierung", auch mit käseglocke zu bezeichnen, ebenso verbreitete aggressionen, gewalt, die aus (dem gefühl des) ausgeschlossensein usw. erwachsen
ich bin der meinung, auch der/ die schwerstmehrfachbehinderte profitierte vom dazugehören, von der teilnahme usw.: die "gegenseite" ebenso, noch dazu in einer überalternden gesellschaft?! was maßen wir uns an, zu separieren?! wie viele einzelfälle werden hier zum massstab gemacht? die herausforderung ist anzunehmen- ohne ihre bewältigung kann zeitgenössische gesellschaft nicht gelingen.
allzuviel optimismus ist fehl am platz, gegenkräfte und beharrungsvermögen sind vielfältig und mächtig.
soweit mal wieder für jetzt, --Hungchaka 18:36, 15. Jun. 2011 (CEST)

Einzelnachweise

  1. Gerhard Preyer: Soziologische Theorie der Gegenwartsgesellschaft III: Mitgliedschaft und Evolution. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2008, 299
  2. Gerhard Preyer: Soziologische Theorie der Gegenwartsgesellschaft III: Mitgliedschaft und Evolution. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2008, 299

ref World Health Organization - World Report on Disability

...dieser ref World Health Organization: World Report on Disability. Genf: World Health Organization 2011, 211 ist mehrfach genannt, ich gehe davon aus, dass die Seite 211 gemeint ist?- habe dort nur kurz drauf geguckt, ist ja englisch, soweit ich sehe, wird dort jeweils extra auf quellen verwiesen- müssten nicht diese auch jeweils aufgeführt werden?--Hungchaka 18:16, 15. Jun. 2011 (CEST)

Archivierung

...füge die doch mal jemand berufeneres als ich hier hinzu. danke.--Hungchaka 16:34, 23. Jul. 2011 (CEST)

nun habe ich mich selbst berufen.--Hungchaka 14:40, 31. Jul. 2011 (CEST)

Vorteile

dieser abschnitt fehlt bisher, gell?! ich fange ihn hier mal an, work in progress: nachhaltiger; soziale kompetenz; prävention (eine entscheidende ursache für die entstehung von gewalt ist (gefühlte) ausgrenzung); nach dieser quelle: dradio.de, Deutschlandfunk, Campus und Karriere, 11. August 2011, Familienforscher Wasilios Fthenakis im Gespräch mit Manfred Götzke: Wickeln statt Diktat - Familiäre Qualifikationen in der Schule erlernen sogar gesellschaftsstabilisierend; kostenneutral (dafür gibt es belege). wird ergänzt bis zur artikelreife. (nicht signierter Beitrag von Hungchaka (Diskussion | Beiträge) 19:49, 11. Aug. 2011 (CEST))

Zur Praxis der Inklusion in Deutschland

Für höchst interessant halte ich einen Bericht, den ein Regierungsschuldirektor (Schulrat) der Niedersächsischen Landesschulbehörde verfasst hat und den der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen unverändert hat veröffentlichen lassen. In diesem Bericht geht es um den Prozess der Inklusion im niedersächsischen Landkreis Schaumburg. ([1])

Bemerkenswert ist:

  • Die noch existierenden Förderschulen befinden sich in einem Prozess der Auflösung, weil die Mehrheit der betroffenen Eltern für ihre Kinder eine integrative bzw. inklusive Beschulung in einer Regelschule wünscht. Probleme gibt es allerdings mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung.
  • In Klasse 1 wird es allen Kindern erspart, mit dem offiziellen Etikett „sonderpädagogischer Förderbedarf“ versehen zu werden (= Inklusion pur). Auch für die älteren Jahrgänge will man in Zukunft ohne diese Einstufung zurechtkommen. In vielen Fällen wird das aber wohl auf Dauer nicht gelingen. Dann muss notgedrungen Integration statt Inklusion praktiziert werden.
  • Im Landkreis Schaumburg besteht die Zuversicht, dass auch in der Praxis alle Kinder und Jugendlichen zumindest integrativ beschult werden können, also dieselbe Schule wie andere besuchen können. --CorradoX, 12:38, 25. Sep. 2011 (CEST)

"Identitätsbildung" / Quellen zur Recherche

vgl. Abschnitt "Diskussion" im Artikel, letzter abschnitt, "kritiker ....": ja, genau: dann bekommen sie ein gefühl dafür, wo sie "hingehören", dass sie bei den "normalen" nix verloren haben, und was (ganz) besonderes, nämlich was "abartiges" sind. Behindert ist man nicht, behindert wird man (gemacht).--Hungchaka 21:25, 10. Jun. 2011 (CEST)

zur fachlichen untermauerung könnt ihr i.Ü. hier „studieren“:

+ noch 1 sonntäglicher kernsatz: „nichts über mich ohne mich“, i.d.s: --Hungchaka 10:23, 12. Jun. 2011 (CEST)

ergänzg: eine-schule-fuer-alle.info, LAG Gemeinsam Leben – Gemeinsam Lernen NRW e. V., 1. Juni 2011: Empfehlungen zur Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte der Menschen mit Behinderung im nordrhein-westfälischen Schulwesen, vorgelegt der Projektgruppe „Inklusion“ des Ministeriums für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen--Hungchaka 22:37, 24. Jun. 2011 (CEST)

...heute vormittag diskussion im DLF (ondemand-mp3.dradio.de) (link eingefügt:--Hungchaka 00:15, 30. Okt. 2011 (CEST)): Journal am Vormittag - Länderzeit: Schlechtes Image, kaum noch Zukunft - Steht die Hauptschule vor dem Aus?;- sehr gut auch zur hiesigen disk passend: in einer klasse sind i.d.R. mehr SchülerInnen mit gleichem Selbstwertgefühl wie mit gleichem IQ - das Selbstwertgefühl ist (mit)entscheidend für Lernerfolg - mehrmals: die Kinder lernen in 1. Linie voneinander - die Leistungskurve wird durch eine Mischung nach oben gerissen, nicht umgekehrt

- meine Schlussfolgerung: Empathie statt Elite - bzw. bildet empathiefähige Elite, und keine Zombies. gut´s nächtle, --Hungchaka 23:11, 29. Jun. 2011 (CEST)

+ noch ein neuer ref, s´ist mal wieder sonntag: bayernlandtag.de, 28. Juni 2011: Inklusion wird konkret: Interfraktionelle Arbeitsgruppe begrüßt Profilschulen als ersten Schritt: nur blöd, dass es für experimente zu spät ist: recht gilt jetzt!--Hungchaka 14:34, 3. Jul. 2011 (CEST)

weitere quellen, immer wieder sonntags, wen wunderts:
2.1. Unterrichtsorganisation: Huber versäumt die differenzierte Betrachtung der Unterrichtsorganisationen des untersuchten Gemeinsamen Unterrichts. Es bleibt u.a. unklar, ob nur einzelne oder mehrere Schülerinnen und Schüler mit Sonderpädagogischen Förderbedarf in einer Grundschulklasse unterrichtet werden und nach welchen didaktischen Prinzipien der integrative Unterricht ausgerichtet ist. Diese Aspekte können das Gelingen der sozialen Integration aber erheblich beeinflussen. Ein Beispiel soll dies verdeutlichen: Werden einzelne Schülerinnen und Schüler von einer Sonderschullehrkraft über mehrere Stunden in einem separaten Zimmer besonders gefördert, so ist eine soziale Randstellung innerhalb der Klassengemeinschaft nicht verwunderlich. Findet aber ein auf die Vielfalt der Lerngruppe geplanter Gemeinsamer Unterricht an einem zentralen Gegenstand statt, der dennoch die individuellen Bedürfnisse und Ausgangslagen berücksichtigt, so kann sich eine wertschätzende Lernkultur orientiert an individuellen Gegebenheiten und vor allem die Anerkennung von Differenz entwickeln.[4] Hubers Ansatz verwundert also vor dem Hintergrund, dass sich bei der gegenwärtigen Umsetzung von Integration hierzulande noch eine breite Vielfalt abzeichnet, die erheblichen Einfluss auf die Wirksamkeit nimmt. Huber lässt dies gleichwohl unbeachtet in die Untersuchung einfließen. So ergibt sich die Frage, ob die Rahmenbedingungen seiner und älterer Studien zur sozialen Integration tatsächlich vergleichbar sind.
2.2. Verständnis von Integration und Inklusion: Huber bezieht sich auf eine dichotome Sichtweise der ausgesuchten Schülerinnen und Schüler und legt damit ein integrationspädagogisches Verständnis zu Grunde. Dass diese Struktur entlang der Zwei-Gruppen-Theorie, d.h. entlang von Schülerinnen und Schüler mit und jenen ohne Sonderpädagogischen Förderbedarf, nicht der Realität einer Schulklasse entspricht, zeigen Ansätze der Inklusionsforschung.[5] Homogene Gruppen bleiben Utopie.[6] Vielmehr muss die Realität aufgegriffen werden, dass alle Schülerinnen und Schüler hochkomplexe Ausgangslagen haben und ein dichotomer Forschungsansatz – und damit auch eine so groß angelegte Studie wie bei Huber – vor diesem Hintergrund scheitern bzw. verwirrende Befunde liefern muss. Jüngere Ansätze und Befunde aus dem Bereich Inklusiver Pädagogik, die den vorausgegangenen Überlegungen eine hohe Relevanz einräumen, lässt er unangetastet und vernachlässigt die Weiterentwicklung innerhalb der Fachdiskussion zu einem inklusiven Verständnis von Schule. ...
2.5. Zeitpunkt der Untersuchung: Sind die bisherigen Aspekte immer auch Auslegungssache und Gegenstand von fachlichen Kontroversen, so lässt der Untersuchungszeitpunkt in Hubers Studie keinen Zweifel an ungünstigen Forschungsvoraussetzungen: Wie erwähnt, führt Huber die Untersuchung in Klassen des vierten Schuljahres durch. Findet eine Untersuchung zum sozialen Status in diesem Zeitraum – d.h. zur Zeit der Ausleseprozesse in die weiterführenden Schulen – statt, dann kann sein Ergebnis, dass die Schulleistungen maßgeblich den sozialen Status einer Schülerin oder eines Schülers beeinflussen, nicht verwundern. In dieser Phase bestimmen die Ziffernnoten den schulischen Alltag und der Konkurrenzdruck das soziale Gefüge. Die Schwierigkeiten, in denen sich Gemeinsamer Unterricht derzeit grundsätzlich bewegt und die es in einem Inklusiven Ansatz aufzuheben gilt, werden hier offensichtlich und können in einem Untersuchungsdesign nicht unbeachtet bleiben. ...
4. Inklusive Perspektiven: ... Gemeinsamer Unterricht muss mit einer veränderten und individualisierten Sicht auf Leistung einhergehen, um u.a. dem wichtigen Aspekt der sozialen Integration, angemessen nachkommen zu können. Schule und Unterricht müssen sich demnach auch der veränderten Ausgangsbedingungen von Kindheit annehmen und auf individuelles Lernen in Gemeinsamkeit ausgerichtet sein. Integration bzw. Inklusion ist seitder UN-Konvention 2008 über die Rechte von Menschen mit Behinderungen völkerrechtlich verankert. Im Artikel 24 werden bildungsspezifische Aspekte detailliert ausformuliert. „Das Recht auf Bildung beinhaltet das Recht auf inklusive Bildung“.[27] Leider versäumt Huber in seinem jüngsten Artikel (2009) Bezug auf diese weitreichenden Veränderungen zu nehmen. Wie sich Schulstrukturen innerhalb Europas von denen hierzulande unterscheiden, wurde bereits angedeutet. Deutschland nähme – bliebe es auf dem bei Huber vorgelegten Diskussionsniveau – in Sachen Integration – oder sagen wir besser Inklusion – auch weiterhin die Position eines bildungspolitischen Entwicklungslandes ein.
Die vorliegende Diskussion um Forschungsqualität, die aktuellen Entwicklungen innerhalb der Integrationspädagogik und Inklusionsforschung, aber vor allem auch der Blick auf das deutsche segregierende Schulsystem, welches Chancenungleichheit reproduziert und dabei die soziale Auslese zu Ungunsten der Kinder befördert, die sowieso am unteren Rande unserer Gesellschaft stehen, sollen als Anlass gesehen werden, weitere Studien durchzuführen, die dem Leitgedanken einer Schule für alle Kinder gerecht werden können, um organisatorische sowie unterrichtspraktische Rahmenbedingungen einer inklusiven Schule einlösen zu können. ...

das langt ja wohl wieder mal für heute? gruß, --Hungchaka 15:19, 31. Jul. 2011 (CEST)

(Wieder)eingliederung versus Ab-, Aus-, Besonderung

wie könnte man diese widersprüchlichen, ineffiezienten, aufwändigen Vorgehen in den Abschnitt Effizienz, nachhaltigkeit einbringen- gibt es zu den bereits aufgeführten zahlen und veröffentlichungen darüber ergänzende?--Hungchaka 13:02, 12. Nov. 2011 (CET)

Vom Wert des Artikels

Eins ist schomma klar: Der Artikel gibt einen guten Überblick (lesenswert?) und die Diskussion vertieft das Thema auf sehr angemessenem Niveau. Ich habe beides meinen Referendaren zum Durcharbeiten empfohlen.--Rogald 00:38, 14. Nov. 2011 (CET)

danke! gruß, --Hungchaka 16:48, 19. Nov. 2011 (CET)
hab´ noch abschnitt prävention ergzt.--Hungchaka 17:34, 19. Nov. 2011 (CET)

"wahlfreiheit" der eltern: schaumschlägerei, vernebelung

dieses jetzt allseits und immer wieder herausgestellte vermeintliche privileg der eltern (zuletzt wieder hier herausgestellt: Deutschlandfunk, Länderzeit, 16. November 2011, Jürgen Wiebicke: Inklusion als Chance - Ein Modell für alle Lernbedürfnisse? [2]) dient nur der allseitigen bestandssicherung: Eltern haben, die un-konvention richtig verstanden, den auftrag, ihr kind inklusiv beschulen zu lassen: die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen wurde als bisher erste und einzige UN-konvention unter der Beteiligung Betroffener erarbeitet, sie ist auch als erste und bisher einzige eine Anspruchskonvention. Jedoch: SonderpädagogInnen, die um ihre Claims fürchten, ebenso wie (Gymnasial)lehrerInnen, die einEn MitdozentIn fürchten oder ein Kratzen an ihrem Gehalt, Eltern, die eine Schädigung ihrer Kinder durch die "IdiotInnen" usw. befürchten, andere, die ihr Kind versorgt haben wollen, und angst vor auseinandersetzungen, diskussionen, reflektionen haben oder nicht dazu in der lage sind, Schulen, Schularten und ihre DirektorInnen... im Mittelpunkt unserer Interessen und Bemühungen steht das Kind??? Jedem Kind die bestmögliche Förderung - was für eine wolke.... Cui bono? welche eltern klagen, dass ihrem "normalen" kind die erfahrungen mit "behinderten" vorenthalten werden? (und das ist eine ebenso einmalige, unvergleichliche erfahrung, wie ein kind überhaupt zu bekommen- jedEn kann ein handicap morgen treffen) tatsächliche inklusion funxioniert nicht, kann nicht funktionieren, wenn ein sondersystem als "ausweg", alternative zur regel (parallel) existiert. schönen sonntach, --Hungchaka 17:55, 19. Nov. 2011 (CET)

ff links bzgl der neuen Kultusministerempfehlungen zur Sonderschulpädagogik, die ich grade bekam, passen blendend hierzu („Völlige Verwässerung des Inklusionsgedankens“):

Sozialverband Deutschland, 21. Oktober 2011: Recht auf Regelschule für behinderte Kinder. In: sovd-tv.de;
TAZ, Zukunft, 20. Oktober 2011, K. Grass, T. Reuter: Der weite Weg zur Regelschule. In: taz.de - --Hungchaka 16:23, 20. Nov. 2011 (CET)

+ zitate aus der TAZ: „Doch die Bedürfnisse behinderter Kinder spielen keine große Rolle“ ... „...stellt sie die Interessen der Bundesländer über die der betroffenen Kinder“ - --Hungchaka 16:27, 20. Nov. 2011 (CET)

Sonderschulen ABSCHAFFEN!

- als „unumgängliche konsequenz“ formulierte schlussfolgerung auch dieser aktuellen schweizer empirischen Studie zur Bedeutung von Integrationserfahrungen in der Schulzeit für die soziale und berufliche Situation im jungen Erwachsenenalter: kobinet-nachrichten.org: „Klarheit zu den langfristigen Wirkungen der Separation in Sonderklassen und der Integration in Regelklassen“ auch auf der HP der uni frbg (CH): Sonderklassenvergangenheit erschwert Berufsbildung unifr.ch - --Hungchaka 16:44, 20. Nov. 2011 (CET)

was man alles findet: eine Doktorarbeit von 2007, D: Brigitte Schumann („integrationspädagogische Grundlagenforschung“): "Ich schäme mich ja so!" Die Sonderschule für Lernbehinderte als "Schonraumfalle"socialnet.de, Rezensionen Klappentext: "wie als Folge institutioneller Beschädigung und vielfacher belastender Beschämungen die Scham über den Ausschluss aus dem Regelschulsystem und über den stigmabehafteten Sonderschulstatus die Entwicklung eines positiven Selbstkonzepts behindert bzw. verhindert." - ...weist sie nach, dass die Sonderschule eine "Armenschule" ist und dass in ihr Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund seit Jahren überrepräsentiert sind. Sie beschreibt anschließend, dass die Sonderschule für Lernbehinderte nach wie vor eine Entlastungsfunktion für das Regelschulsystem übernimmt und bestrebt ist, sich selbst zu erhalten. Gleichzeitig dient sie der ideologischen Rechtfertigung sozialer Ungleichheit. - ...zeigt sie die Wirkungen dieser Schulform auf. Sie reichen von geringer Lerneffektivität und Lerneffizienz, über die Stigmatisierung ihrer Schüler/innen bis hin zur Begünstigung eines gewaltbereiten Klimas

- jetzt, nachdem solange sowenig passiert ist, muss ich doch auch noch ff anfügen und frage mich, ob das was mit hier zu tun hat: Rezension aus der Badischen Zeitung: Deutscher Behindertensportverband: "beängstigende Kontinuitäten zur NS-Zeit": Bernd Wedemeyer-Kolwe: Vom "Versehrtenturnen" zum Deutschen Behindertensportverband in: badische-zeitung.de, 19.11.011 : " ... Zu ähnlichen Urteilen wird man vielleicht auch bei anderen Verbänden noch gelangen müssen. ..." separation, segregation in unguter tradition? historie der deutschen schulverwaltung // arbeitsverwaltung??? - guten sonntag abend! --Hungchaka 17:44, 20. Nov. 2011 (CET)

... und eine weitere stimme hierzu: Prof. Dr. Matthias von Saldern von der Leuphana Universität in Lüneburg, konfrontiert mit den gängigsten Argumenten gg inklusion: bildungsklick.de: Ein Kind mit Lernschwierigkeiten gehört auf eine Regelschule. was braucht´s denn noch??? --Hungchaka 20:33, 8. Feb. 2012 (CET)

Abschnitt unter "Kritik", der sich auf Autor "Dederich" beruft ("Exklusionsdrift" usw.)

welcher Dederich ist das? Ist er von Belang, oder stellt diese These eine Einzelmeinung dar? Abgesehen davon, dass die These recht theoretisch daherkommt, tendiere ich zu entfernen.--Hungchaka 16:33, 23. Jul. 2011 (CEST)

Ich habe den Abschnitt nicht geschrieben, aber ich vermute, dass es sich um Prof. Markus Dederich handelt. Er gehört m. E. nicht zu den Kritikern der Inklusion und hat wahrscheinlich gemeint, dass eine schlecht durchgeführte Inklusion dazu führt, dass die Behinderten zu Außenseitern werden. Es handelt sich also um eine eher banale Wahrheit, die sehr kompliziert (und hier nicht ganz richtig) wiedergegeben wird. Ich würde den Absatz nicht ganz löschen, denn es ist ein wichtige Kritikpunkt, aber man könnte schreiben: "Der Besuch einer gemeinsamen Schule kann unter Umständen dazu führen, dass die behinderten Schülerinnen und Schüler ausgegrenzt werden und ein eigenes Subsystem bilden, somit also statt einer Inklusion eine Stigmatisierung stattfindet und ein "Exklusiondrift" einsetzt. Diese Meinung formuliert u. A. Dederich." (nicht signierter Beitrag von Pelopidas (Diskussion | Beiträge) 17:36, 23. Jul 2011 (CEST))

Die Praxis zeigt, dass Dederich mit seiner Einschätzung leider recht hat. Behinderte in sogen.Normalklassen haben weniger Freunde. Manche Schüler meiden behinderte Mitschüler, weil sie fürchten, jenen "helfen" zu müssen.--Rogald 00:49, 14. Nov. 2011 (CET)

eine sehr allgemeiner Kritikpkt: sonderschülerInnen werden kilometerweit von ihrem wohnort unterrichtet und frühzeitig an ein hilfesystem gewöhnt, eingeloggt- damit werden sie in erheblichem umfang unselbstständiger. sie haben realiter aufgrund der natur der sache, nämlich des bestehenden sonderschulsystems, wenig freunde- werden sie doch segregiert und mit ihnen damit eine soziologische Gruppe konstruiert: die der "Behinderten". recht hat, wer recht bekommt.--Hungchaka 19:04, 15. Feb. 2012 (CET)

Anmerkung zum Kapitel Vorteile (der Inklusion)

Die im Kapitel Vorteile aufgeführten Argumente sollen die Vorteile der Inklusive im Bereich der Pädagogik belegen. Stattdessen werden jedoch vermeintliche Nachteile der Separation aufgeführt. Dabei wird die Separation als Ursache hoher Kosten, späterer Benachteiligung im Berufsleben, verlangsamter Hirnentwicklung, Förderung von Aggressions- und Gewaltpotential, Deprivation und verringertem Selbstwertgefühl dargestellt. Dass diese Nachteile von der Separation verursacht sind, ist nicht belegt. Wie so oft in der Soziologie, Psychologie und Pädagogik werden hier wieder Korrelationen mit Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen verwechselt. Ursächlich für die Benachteiligung behinderter Menschen ist zuerst die Behinderung. Die eigentliche Frage ist doch, ob diese Behinderung durch eine allgemeine Schule besser behoben werden kann als durch eine Förderschule. Bildungskosten: Dass - wie hier aufgezeigt - die Kosten durch Abschaffung der Förderschulen sinken, dass es also billiger kommt, alle allgemeine Schulen für Menschen mit Behinderungen aller Art auszustatten und die vorhandenen Förderschulen aufzugeben, ist bloße Spekulation. Berufsbildung: „... Junge Erwachsene mit Sonderklassen-Vergangenheit haben in der Regel nur Zugang zu Berufen mit sehr tiefem Anspruchsniveau oder bleiben häufig arbeitslos." Der Schluss, dass die Förderschule ursächlich ist, und nicht etwa die schon vor dem Besuch der Förderschule vorhandene Behinderung, müsste erst einmal beleget werden. Wieso spricht die Erkenntnis, dass sich der IQ im Verlaufe der Entwicklung ändert, gegen Separierung? Dass unterstellt, die Förderung des IQ's eines behinderten Menschen sei an einer Förderschule prinzipiell schlechter als an einer allgemeinen Schule. Wo ist der Beleg dafür? Unterabschnitt Prävention erläutert, dass gesellschaftliche Ausgrenzung Aggressions- und Gewaltpotential birgt. Das ist richtig, was aber hat das mit Inklusion zu tun? Ausgegrenzt werden kann ein Mensch an einer allgemeinen Schule genauso wie an einer Förderschule. Wahrscheinlich ist die Gefahr der Ausgrenzung durch die Mitschüler an einer gewöhnlichen Schule sogar größer. Keines der Argumente belegt wirklich einen Vorteil der Inklusion. Das Kapitel sollte komplett überarbeitet werden. --TKroll (Diskussion) 07:00, 29. Mär. 2012 (CEST).

Sehe ich in großen Teilen genauso. Es werden viele unbewiesene Thesen bzw. Hypothesen aufgestellt. Auch die Behauptung, dass in Ländern mit Inklusion die Schreibfähigkeiten um 20-30% besser seien... Scheinkorrelation? Benutzer:Feerix 11:28, 17. Sep. 2012 (CEST) die Quellenangabe ist eine Zumutung. Auf welcher Seite soll das denn bitte schön stehen? Hab ja 276 Seiten zur Auswahl.

Kritik am Inklusionsbegriff

Inklusion versus Integration - ist der Kampf um den neuen Begriff des Inklusiven aber bereits entschieden? Besteht nicht die Chance, den Begriff Integration zu rehabilitieren (integrieren ...) und mit den fraglos gut gemeinten Standards des Inklusiven zu befrachten? Ist es denn überhaupt angebracht, die Integration gleichsam als Auslaufmodell oder Fossil zu betrachten? Würden wir nicht lediglich ein neues Etikett auf einen alten Aktenordner brauchbaren Inhalts kleben, indem wir jeden Integrationsrat in einen Inklusionsrat, jedes Integrationsministerium in ein Inklusionsministerium usw. "verwandeln" würden? -- 79.251.121.153 14:10, 22. Apr. 2012 (CEST)

kukstu mal hier auf die fussnote der ersten seite: schulentwicklung.at: Volker Schönwiese: Warum auf schulische Integration/Inklusion nicht verzichtet werden kann. Integration behandelt die Hereinnahme von (Rand)gruppen, Inklusion deren Einschluss. Sic. Nicht ist beständiger als der Wandel. Warum auf alten Begriffen bestehen, deren Gebrauch und Rezeption sich verändert? Wenn sich neue etablieren? Und sich damit internationalem Gebrauch annähern? Und damit modernen, neuen, zeitgemäßen Entwicklungen Rechenschaft tragen? Wird hier ein „Kampf“ geführt? Um Begriffe oder Inhalte? --Hungchaka (Diskussion) 13:26, 28. Apr. 2012 (CEST)

Bitte einarbeiten

Sprachlicher Gebrauch von "inklusive"

Ist die Verwendung von "inklusive" als Adjektiv, z. B. in inklusives Bildungssystem, inklusive Schule, inklusiver Bildungsgang usw. sprachlich eigentlich korrekt? Muss es nicht richtig inkludierend (oder z. B. Inklusions-) heißen?--85.177.84.21 12:15, 13. Apr. 2013 (CEST)

Begriff taucht 1946 noch nicht auf!

Die Behauptung ist falsch. Siehe dazu:

http://books.google.de/books?id=oSP4s3NnmI4C&pg=PA202&dq=It+is+clear+that+the+judicial+trend+is+toward+supporting+the+inclusion&hl=de&sa=X&ei=kYPlUpn3G43UsgbwpoGoCw&ved=0CDUQ6AEwAA#v=onepage&q=It%20is%20clear%20that%20the%20judicial%20trend%20is%20toward%20supporting%20the%20inclusion&f=false

(Seite 202)

Das ist die Quelle des angegebenen Zitats. Liest man einige Zeilen weiter, wird klar, dass das Buch von 1980 bzw. 1985 ist. Die falsche Behauptung findet sich mit Verweis auf Wikipedia mittlerweile auf vielen deutschsprachigen Websites ... (nicht signierter Beitrag von 77.3.163.69 (Diskussion) 22:53, 26. Jan. 2014 (CET))

Grafik

Vgl. die Diskussion hier --Zulu55 (Diskussion) Unwissen 16:13, 4. Mär. 2014 (CET)

Die Eingestellte Grafik ("Petrischalen"),die die Unterschiede zwischen Integration und Inklusion verdeutlichen soll,hat nichts,aber auch gar nichts mit der erarbeiteten Praxis der Integration oder gar mit dem theoretischen Hintergrund zu tun. Ich bitte um irgendein Literaturnachweis,der die Sinnhaftigkeit dieser Grafik erhärtet. Welcher Integrationspädagoge hat seinerzeit die Integration so dargestellt? Wenn man, wie ich, lange bei Georg Feuser studiert hat,ärgert man sich furchtbar über diese Art der Darstellung. Georg Feuser war in den 80ern/90ern als "Integrationspapst" verschrien; aus heutiger Sicht muss man sagen,er war der aktuellen Inklusionsdebatte schon um Jahrzehnte voraus. Siehe auch:

http://www.georg-feuser.com/conpresso/_data/R_dler_Peter_-_Klarstellung_zu_Integration_Inklusion_Allg._P_d._2009_Bezug_Wikipedia.pdf

Ich bitte den Autor der Grafik um wenigstens eine gewisse Rechtfertigung dieser Grafik!

Vielen Dank

PC (nicht signierter Beitrag von 87.144.11.136 (Diskussion) 23:03, 26. Mai 2014 (CEST))

Eine Rechtfertigung ist nicht erforderlich, da sich die Grafik nicht auf ursprünglich gemeinten Konzepte bezieht, sondern die Realitäten in der Pädagogik der letzten Dekaden abbildet und dort gibt es nun einmal keine Einheitlichkeit. Ich bin mir sicher, dass wir in 50 Jahren die Grafik zur Inklusion auch dem anpassen müssen, was daraus geworden ist. Vielleicht meinte es die Geschichte bis dahin gut mit uns und wir sind dann längst in der allgemeinen Pädagogik angekommen.
Persönliche Anmerkung: Ich bin selbst Inklusionspädagoge, käme aber niemals auf die Idee, die Integration abzuwürdigen. Inklusion ist NICHT der nächste Schritt nach der Integration, dafür haben beide Konzepte einen zu unterschiedlichen Ansatz, aber ohne die Integrationsbewegung würden wir heute nicht über Inklusion reden. --[ CELLARDOOR85 ] [✉] 08:14, 30. Mai 2014 (CEST)

Soso,eine Rechtfertigung ist nicht erforderlich. Die Grafik bezieht sich auf irgendwelche ("die"?) Realitäten in der Pädagogik, irgendwo in irgendeiner Zeit die auch nicht einheitlich war, hier aber der Einfachheit halber mal einheitlich dargestellt wird. Die tatsächlichen Umsetzungen der Integration in meinem Bundesland, vor allem zu der Zeit als daran noch wissenschaftlich gearbeitet wurde, wird mit dieser Grafik aber allemal herabgewürdigt. Vor allem vor dem Hintergrund, dass ich in den Schulen, die ich in den letzten Jahren von innen gesehen habe,eine "Pädagogik" beobachten konnte,die ganz exakt ein Mittelding zwischen dem war, was in der Grafik als Segregation und Integration dargestellt wird. Natürlich immer mit dem Selbstverständnis man betreibe Inklusion: In "Inklusionsklassen" mit "Inklusionskindern" mit speziellen "Inklusions-Pädagogen" die fast ausschließlich für diese zuständig sind: Natürlich deutlich anders angesehen, benotet, betreut, bewertet werden als die "Nicht-Inklusionskinder". Auf dem letzten TEACCH Forum in Mainz wurde dieser Umgang mit dem Begriff Inklusion auch von Pädagogen aus anderen Bundesländern beklagt. Womit ich auf keinen Fall den beteiligten Lehrern ohne Unterschied einen Vorwurf machen will: Die meisten versuchen aus der gegebenen Situation noch das Beste für ihre Kinder herauszuholen! Die Schule, die Inklusion in dem Sinne, wie in der Grafik dargestellt, umsetzt, habe ich noch nicht entdeckt. Vielleicht, weil ich eine zu hohe Erwartung an Akzeptanz, Wertschätzung und Vielfalt habe (z.B:Inklusion frühkindlicher Autisten). Fazit: Mithin stellen Sie also in ihrer Grafik zwei verschiedene Ansätze der Darstellung nebeneinander: Die Integration, so wie sie Ihrer Meinung nach irgendwann gemacht wurde und die Inklusion so, wie sie in einer (positiven, leitenden) Utopie gedacht wird. Dies wird, so bin ich auf diese Grafik überhaupt aufmerksam geworden, dann unhinterfragt als "der Unterschied" zwischen Integration und Inklusion weitergetragen (man könnte vielleicht sagen kolportiert, ich bin mir aber nicht sicher, ob dieser Begriff passt, wenn schon die Quelle "an sich" missverständlich ist). Und das Ganze bedarf keiner Rechtfertigung. OK. Dann bin ich hier raus. Mit wissenschaftlichem Umgang mit Begriffen hat dies nichts zu tun. Vielleicht sind meine Ansprüche an Wikipedia auch zu hoch... PC... (nicht signierter Beitrag von 87.144.4.54 (Diskussion) 01:30, 11. Jun. 2014 (CEST))

Ungültiges Archivierungsziel

Die Zielangabe bei der automatischen Archivierung dieser Seite ist ungültig. Sie muss mit demselben Namen wie diese Seite beginnen. Wende dich bitte an meinen Besitzer, wenn das ein Problem darstellen sollte. ArchivBot (Diskussion) 03:47, 10. Mär. 2014 (CET)

erledigtErledigt MfG Harry8 09:33, 10. Mär. 2014 (CET)

Kritik der Praxis

Den folgenden Gedanken aus der GEW-Zeitung „EuW“, Niedersachsenausgabe vom 8. September 2015 sollten wir als Kritik an der Inklusions-Praxis unbedingt im Artikel einbauen:

Geschieht nicht etwas völlig Inklusionswidriges, wenn Schule die Teilhabe unter den Vorbehalt stellt, dass es Kinder gebe, die gar nicht teilhabefähig seien: Die Schule hat einen Plan („Curriculum“) mit Abschlüssen, an dem sich alle (!) Kinder des Jahrgangs (!) abarbeiten müssen, um „das Klassenziel zu erreichen“. Auch das scheint uns alternativlos zu sein, und wenn ein Kind damit nicht „zielgleich“ klar kommt, nicht anschluss-, teilhabefähig ist, braucht es „Ausnahmeregelungen“ („zieldifferenten Unterricht“), um von diesem Plan freigestellt zu werden. Es gibt – zugespitzt gesagt – also einerseits Lehrkräfte, die diesen Plan mit den „zielgleich unterrichteten Kindern“ abarbeiten, und andere (spezialisierte) Lehrkräfte, die sich um alles kümmern, was diesen Plan „stört“. Je komplexer und dynamischer jedoch die gesellschaftliche Entwicklung, desto störanfälliger das System und desto bedeutungsvoller die Rolle des „Spezialisten“. Sie übernehmen die Steuerung der Schullaufbahn der Kinder über die Vergabe von „Fördermitteln“ und „Förderplätzen“ – inzwischen vor allem durch die inflatorische Vergabe von Behinderungszertifikaten. Dokumentiert wird, was die Kinder nicht erreicht haben im Sinne des Plans. Apekte (Fähigkeiten des Kindes), die nicht im Plan vorkommen, sind irrelevant. Das gängige „Inklusionskonzept“ verstärkt, was es eigentlich verringern soll: die Auslese / Segregation – auch wenn vordergründig diese Kinder nicht mehr in besonderen Gebäuden untergebracht sind. Sie werden wie gehabt besonders gezählt, kriegen besonderes Personal in besonderen Fördergruppen bzw. -stunden für den „zieldifferenten Unterricht“. (Kommentar von Volker Bohn, S. 22)

Die Logik, die Bohn hier erkennt, ist die der Krankmeldung: Wer als Arbeitnehmer krank ist, darf nicht „einfach so“ zu Hause bleiben; er muss sich seine Krankheit von einem Arzt bescheinigen lassen. Genau so werden Kinder mit Förderbedarf behandelt: Wer nicht als „behindert“ markiert ist, bleibt im Falle gravierender Zielverfehlung sitzen. --CorradoX (Diskussion) 16:08, 29. Sep. 2015 (CEST)

Kritik oder Nachteile

Nachteile ließen sich anhand von Untersuchungen und Studien belegen. Kritik ist die Meinung von Forschern und Pädagogen, die nicht im einzelnen wissenschaftlich begründet sein muss. Das ist also ein Unterschied. --House1630 (Diskussion) 19:19, 5. Apr. 2016 (CEST)

Veröffentlichungen, Weblinks

Moin, die o.g. Abschnitt mit Verweisen sind leider sehr umfangreich, um nicht stark ausufernd zu sagen. Sie entsprechen so weder den Kriterien von WP:Literatur und WP:Weblinks noch sind sie m.E. dem Umfang nach als im Leserinteresse sinnvoll zu erachten. Interessierte Leser wünschen sich grds. sicherlich eine überschaubare Auswahl der wichtigsten weiterführenden Literatur etc., keine uferlos wirkende Liste. Es wäre sehr zu begrüßen, wenn sich ein Hauptautor bzw. thematisch besonders interessierter und kundiger Autor der Angelegenheit annimmt. Dank & Gruß --Verzettelung (Diskussion) 13:31, 8. Jun. 2017 (CEST)

Veraltete Darstellung

Der Artikel ist hoffnungslos veraltet. Ich habe selbst den Kampf der Fanatiker gegen die Pragmatiker in Niedersachsen seit 2016 miterlebt. Nach der Verkündung des Aktionsplans der Landesregierung im Januar 2017 ging ein Aufatmen bei einem Großteil der Eltern behinderter Kinder durch das Land. Man war froh, dass die „Zwangsbeglücker“ sich nicht durchgesetzt hätten.
Denn es gibt sehr wohl gute Gründe dafür, wenn Eltern zu dem Schluss gelangen, ihr Kind sei in einer Spezialschule besser aufgehoben als in einer Regelschule. Warum sollte z.B. ein intelligentes blindes Kind nicht von dem Spezialangebot der Schule in Marburg profitieren?
Die Unterstellung, Eltern, die sich gegen eine Regelbeschulung entschieden, gehöre das Sorgerecht entzogen, ist in ihrer Radikalität maßlos. Wer entsprechende negative Erfahrungen gemacht hat, hat jedes Recht, seinem Kind weitere Beschämungen ersparen zu wollen. Schließlich orientiert sich der Elternwille in aller Regel nicht an irgendwelchen hehren Idealen, sondern an der erlebbaren Praxis der Inklusion. --CorradoX (Diskussion) 11:55, 16. Jul. 2017 (CEST)

Verquere Artikelstruktur

Der Artikel müsste völlig neu geschrieben werden.
Am Anfang müsste darauf hingewiesen werden, dass die Frage nicht zur Debatte steht, ob Kinder, deren Eltern das fordern, ein Recht auf Unterricht an einer Regelschule haben, da die UN-Behindertenrechtskonvention auf diese Frage eine klare Antwort gibt.
Anschließend müsste erörtert werden, was Eltern bedenken sollten, wenn sie zögern, ihr Kind an einer Regelschule anzumelden. Dabei müsste auf Propaganda à la „Inklusion ist gut für Alle“ verzichtet werden (nicht WP-gemäßes Vorgehen).
Abschließend müsste der Verlauf der „Kampflinien“ im Verlauf der Zeit nachvollzogen werden. Es sieht ganz danach aus, als hätten diejenigen, die meinen, zumindest Kinder mit einer geistigen Behinderung hätten in einer Regelschule nichts zu suchen, die Segel gestrichen, zumindest in dem Sinne, dass sie erkannt haben, dass Widerstand gegen entsprechende Elternwünsche angesichts der Rechtslage zwecklos ist.
Vertieft werden müsste die Frage, ob es in einer Leistungsgesellschaft, in der jede Schule dazu verpflichtet ist, auch Aussagen über die künftige Verwertbarkeit ihrer Schüler zu machen, sinnvoll ist, Schüler vor „normalistischen“ Erwartungen zu schützen, indem man sie von vornherein nicht mit den Anforderungen eines zielgleichen Unterrichts konfrontiert. --91.96.226.229 08:45, 20. Jul. 2017 (CEST)

Vor allem geht vieles durcheinander:
  1. Eine Chronologie wird nicht konsequent eingehalten. Aussagen aus den verschiedensten Zeiten werden willkürlich aneinandergereiht.
  2. An vielen Stellen ist nicht klar, ob sich Aussagen nur auf Deutschland oder auch auf andere Länder beziehen.
  3. Es wird unzulässigerweise davon ausgegangen, dass aus dem Recht eines Kindes zum Besuch einer Regelschule logisch zwingend die Pflicht folgt, keine Sondereinrichtung zu besuchen.
  4. Durch den Artikel ist es nicht erklärbar, dass in einem Land wie Finnland der Anteil von Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf extrem hoch ist, obwohl dort die gemeinsame Unterrichtung aller Schüler eine lange Tradition hat. Die Frage, wer warum als förderbedürftig gilt, wird nicht erörtert. Aus dem Umstand, dass es keine Förderschule in der Nähe gibt, muss man nicht logisch zwingend die Schlussfolgerung ziehen, dass benachteiligte Kinder in solchen Fällen dann halt eine Regelschule besuchen müssen. Man kann auch versuchen, die Schulpflicht solcher Kinder ruhen zu lassen, was früher oft praktiziert wurde.
  5. Mit dem Thema „Elternrecht“ wird nicht sorgfältig umgegangen. Es wird unterstellt, dass Eltern, die ihre Kinder nicht auf einer Regelschule unterrichten lassen wollen, in jedem Fall „Opfer eines falschen Bewusstseins“ seien.
  6. Das Phänomen, dass man mit der Ankündigung, keine Förderschulen zu schließen, Landtagswahlen gewinnen kann, zeigt, dass die Erstautoren in einer Filterblase stecken (analog denen, die einen Wahlsieg Donald Trumps für unmöglich hielten). Eine derartige Ankündigung erfolgte im April 2017 durch Armin Laschet (CDU NRW). Als gute Demokraten müssten die Inklusionisten eigentlich zugeben, dass sie einstweilen (nur vorübergehend?) verloren haben. Wenn Eltern mit dem Entzug des Sorgerechts gedroht wird, zeigt das, dass zumindest einige Inklusionisten mit dem Demokratieprinzip auf Kriegsfuß stehen. Bekanntlich gibt es in einer liberalen Demokratie keine „objektiv richtigen Ansichten“. Was geschehen soll, entscheiden nicht Wissenschaftler oder Aktivisten, sondern die Mehrheit. --CorradoX (Diskussion) 18:35, 23. Jul. 2017 (CEST)

Pragmatisches Denken

Das Beispiel „NRW in der Ära Kraft“ zeigt auf, wie Pragmatiker (allerdings nur im linken Teil des politischen Spektrums) mit dem Thema „Inklusion“ umgehen:

  • Alle Kinder erhalten im Prinzip einen Anspruch auf inklusiven Unterricht in einer Regelschule (der „Gemeinschaftsschule“)
  • Eltern, die das wollen, dürfen ihre Kinder an einer Förderschule anmelden.
  • Deren Bestand wird allerdings nicht garantiert. Wird eine bestimmte Mindestzahl an Schülern unterschritten, dann wird eine bestimmte Schule geschlossen. Deren Schüler können mit denen anderer von der Schließung bedrohter Förderschulen gleichen Typs zusammengelegt werden, was allerdings zu längeren Schulwegen führt.
  • Nur in Ausnahmefällen müssen Schüler eine Förderschule besuchen, und zwar dann, wann die Kapazitäten der für sie zuständigen Gemeinschaftsschule nicht ausreichen. (Quelle: [3])

Was in der Ära Laschet aus dieser Regelung wird, wird sich zeigen. --CorradoX (Diskussion) 19:22, 18. Jul. 2017 (CEST)

Was „Pragmatismus“ bedeutet, zeigt Ulf Preuss-Lausitz in seinem Beitrag in der frisch unter den Weblinks verlinkten Quelle aus Mecklenburg-Vorpommern (S. 20): „Ich werde hier nicht die mir zugedachte Rolle des Bösewichts übernehmen, der die Abschaffung des Gymnasiums zugunsten einer finnischen Gesamtschulstruktur fordert, so berechtigt, aber auch folgenlos das wäre. Keine Glasperlenspiele.“
Im Klartext: Eigentlich müsste in Deutschland flächendeckend ein System von Gesamtschulen geschaffen werden, in das auch behinderte Kinder inkludiert werden könnten und müssten. Aber niemand „versündigt“ sich in Deutschland ungestraft am Gymnasium, das den Deutschen wert und teuer ist. Also bleibt es, um des Schulfriedens willen, beim gegliederten Schulwesen, das die Tendenz hat, (außer vielleicht in Bayern) zweigliedrig zu werden. Dieser Schulfrieden gebietet es auch, Ungleichbehandlung nicht restlos zu beseitigen, es sei denn, Politiker wollten à la Hannelore Kraft (auch wegen der Abschaffung von Förderschulen „durch die Hintertür“) abgewählt werden.
Dass „Konterrevolutionäre“ nicht schweres Geschütz mit gleichem Gewicht wie die UN-Konvention auffahren können, halte ich für ein Gerücht. Dieser Aspekt fehlt in dem Artikel noch völlig. --85.16.180.179 17:27, 19. Jul. 2017 (CEST)
Ein solches „schweres Geschütz“ stellt das Urteil des Bundesverfassungsgerichts von 1997 dar, in dem schlichtweg bestritten wird, dass behinderte Kinder, die eine Sonderschule besuchen müssen, dadurch diskriminiert werden, und durch das den Finanzpolitikern ein großer Ermessensspielraum eingeräumt wird. --CorradoX (Diskussion) 11:43, 6. Aug. 2017 (CEST)

Bitte um Hilfe zum Verständnis

Den Abschnitt 6.4 verstehe ich nicht. Egal, ob man von Menschen mit Lernschwierigkeiten, von Lernbehinderten oder von geistig Behinderten spricht: Gemeinsames Merkmal dieser Menschen ist es, dass sie eben keine guten Lernerfolge erzielen, sonst müsste man ja nicht von zieldifferentem Unterricht sprechen.
Oder soll „gut“ hier einfach nur bedeuten, dass diese Menschen Fortschritte erzielen können? --85.16.40.137 11:09, 24. Jul. 2017 (CEST)

Gemeint ist wohl: Wer mehr gelernt hat als ein Mensch mit denselben Ausgangsproblemen, hat ein besseres Selbstbewusstsein als dieser (aber nicht als Menschen ohne die betreffenden Ausgangsprobleme).
Haeberlin spricht wohl von einem schwach ausgeprägten Selbstwertgefühl (mit einem „tiefen Messwert“) und nicht von dem tiefen Empfinden, ein wertvoller Mensch zu sein. Es wäre sinnvoll, das Zitat zu paraphrasieren, damit andere nicht denselben Interpretationsfehler machen wie ich. --CorradoX (Diskussion) 11:29, 24. Jul. 2017 (CEST)
Bereits 1999 beschloss die Kultusministerkonferenz die folgende Leitlinie für Schüler mit dem Förderschwerpunkt Lernen, die etwa die Hälfte der Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf in Deutschland stellen:
Erziehung und Unterricht schließen auch die Auseinandersetzung des Kindes und Jugendlichen mit seiner Beeinträchtigung und den Reaktionen der Umwelt auf diese ein. Sie sind ausgerichtet auf die Entwicklung eines wirklichkeitsbezogenen Selbstbildes, auf die Stärkung des Selbstwertgefühls, auf die Festigung der Persönlichkeit durch Aufbau kompensatorischer Fähigkeiten sowie auf die Verwirklichung der Fähigkeit, eigene Interessen in angemessener Weise zu vertreten und Verantwortung für sich selbst und andere zu übernehmen.“ ([4])
Hier wird eine Gratwanderung erkennbar: Schüler sollen sich über sich selbst, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten keine Illusionen machen („wirklichkeitsbezogenes Selbstbild“). Trotzdem soll ihr Selbstwertgefühl gestärkt werden, und zwar dadurch, dass sie ihre „kompensatorischen Fähigkeiten“ erkennen und entwickeln („Ich kann zwar x nicht, dafür aber y!“).
Diese Leitlinie funktioniert dann, wenn der Schüler über entsprechende „kompensatorische Fähigkeiten“ verfügt, aber leider auch nur dann. --85.16.181.58 18:43, 6. Aug. 2017 (CEST)

Zukunft der Förderschulen

In der jetzigen Fassung entsteht der Eindruck, es bestehe ein Konsens darüber, dass Förderschulen ihre Existenzberechtigung behielten (wenn auch in eingeschränktem Umfang, bedingt durch die Wahl von Regelschulen als Unterrichtsstätte durch die Eltern bzw. den Besuch dieser Schulen aus anderen Gründen).
Das trifft aber nicht auf alle Befürworter der Inklusion zu. Einige fordern auch heute (August 2017), dass alle Schüler Regelschulen besuchen und dort von passend ausgebildeten Lehrkräften unterrichtet werden sollen. --CorradoX (Diskussion) 12:03, 3. Aug. 2017 (CEST)

Kann es in Deutschland inklusiven Unterricht überhaupt geben?

Das Bundesverfassungsgericht hat der Legislative und der Exekutive große Freiräume in der Finanzpolitik eingeräumt. Es gilt zudem eine von der Verfassung gebotene Schuldenbremse. Der Staat muss also sparsam mit seinen finanziellen Ressourcen umgehen.
Für die Unterrichtspraxis bedeutet das, dass Geld für einen zusätzlichen Förderbedarf einzelner Schüler nicht „einfach so“ bereitgestellt werden kann, so wie ein Arbeitnehmer nicht „einfach so“ wegen Krankheit länger zu Hause bleiben darf. Ein Arzt muss dem Arbeitnehmer bescheinigen, dass sein Patient „arbeitsunfähig erkrankt“ sei.
Das Beispiel Österreich zeigt, dass so auch mit Schülern umgegangen wird: Geld für eine besondere Hilfe wird für sie nur bereitgestellt, wenn ihre Hilfsbedürftigkeit amtlich festgestellt worden ist. Sie werden also markiert und etikettiert, bevor ihnen geholfen wird.
Genau das ist aber per definitionem Integration. Inklusion müsste ohne Markierung und Etikettierung auskommen. Eine derartige Unterrichtspraxis hätte aber weder vor dem Urteil des zuständigen Landesrechnungshofes noch des Bundes der Steuerzahler Bestand, die hier „Verschwendung“ vermuten würden (wegen des fehlenden Nachweises besonderer Hilfsbedürftigkeit). --CorradoX (Diskussion) 12:13, 6. Aug. 2017 (CEST)

Dekategorisierung

Jeder Medizinstudent lernt, dass man einem Patienten nur dann helfen kann, wenn man eine Therapie auf einer gesicherten Diagnose aufbaut. Aber das medizinische Modell der Behinderung ist schwer in Verruf geraten. Menschen „sind“ demnach nicht behindert; sie „werden“ vielmehr behindert. Folgerichtig ist auch eine „Lernbehinderung“ einem jüngst gelesenen Artikel zufolge alles, was Menschen am Lernen hindert (also vor allem das Umfeld des Lernwilligen). Die Menschen, um die es geht, sind „Menschen mit Lernschwierigkeiten“.
Es besteht unter Inklusionisten keinerlei Interesse daran, genauer zu diagnostizieren, worin das Problem, das ein Schüler mit dem Lernen hat, genau besteht. Eine derartige Diagnose würde ja zu einer Etikettierung führen, und das wäre der erste Schritt zur Diskriminierung und Ausgrenzung des Etikettierten. Integration wird ja ausdrücklich abgelehnt, da jeder Mensch anders und in gewisser Weise „behindert“ sei (jeder könne etwas nicht, was die meisten könnten).
Diese Scheu vor Diagnosen, diese „Dekategorisierung“ (Bernd Ahrbeck) ist es letztlich, die zur Unprofessionalität inklusiven Unterrichts beiträgt (angeblich muss jeder Lehrer mit Schülern in ihrer Andersartigkeit umgehen können). Bernd Ahrbeck stellt zu Recht fest, dass die Sonderpädagogik auf dem besten Wege sei, ihre Wissenschaftlichkeit einzubüßen und sich von den Nachbardisziplinen Medizin und Psychologie zu entfernen.
Wer Näheres wissen will, sehe sich diesen interessanten Vortrag an. --CorradoX (Diskussion) 09:52, 12. Okt. 2017 (CEST)

Löschung eines Abschnitts

Bezug: [5]
Die Wut eines jungen Menschen mit Migrationshintergrund, der Vorurteilen bei Schülern und z.T. auch bei Lehrern und mangelnder Sprachförderung zum Opfer fällt, obwohl er durchschnittlich oder sogar überdurchschnittlich intelligent ist, hat nur wenig mit der Lage derer zu tun, die neudeutsch als „Menschen mit Lernschwierigkeiten“ bezeichnet werden (d.h. denen, die früher eine Förderschule für „Lernbehinderte“ oder „geistig Behinderte“ besuchen mussten). Gerade weil die jungen „Fremden“ ihre Lage reflektieren können, werden sie gewalttätig.
Menschen mit einer Körperbehinderung hingegen, die bei hinreichender Intelligenz durchaus gegen ihr Ausgegrenzt-Werden aggressiv angehen könnten, tun das nur in den seltensten Fällen. Auch das zeigt, dass es keinen monokausalen Zusammenhang „Ausgegrenzt-Werden → Gewalt“ gibt.
Im Übrigen ist selbst der Philologenverband als Hüter der Homogenität der Schülerschaft nicht mehr gegen zielgleichen Unterricht unter Einbezug von Schülern mit Körperbehinderungen.
Abgesehen davon sind die in dem gelöschten Abschnitt beschriebenen Exklusionsvorgänge auch an Gesamtschulen zu beobachten, und um die Legitimität der „Abschiebung“ von Schülern mit schlechten Leistungen in die Hauptschule geht es in diesem Artikel gar nicht. --CorradoX (Diskussion) 09:34, 1. Feb. 2018 (CET)

Fehlender Aspekt

In dem Artikel wird zu wenig vom Ende her gedacht: von der Nicht-Aufnahme junger Menschen auf dem ersten Arbeitsmarkt unmittelbar nach Beendigung des Schulbesuchs in einer Zeit kleiner Schulabgängerjahrgänge und zunehmenden Fachkräftemangels.
Der Frage nach den Ursachen dieses Phänomens ist Ilka Benner (vgl. Absatz 2 der Einleitung zu diesem Artikel) in ihrer 2017 veröffentlichten Dissertation systematisch nachgegangen.
Dabei nennt sie neben den bekannten Antworten (enger Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg in Deutschland) auch neue Antworten. Eine nähere Analyse verdienen zwei Aspekte, die in diesem Artikel zu kurz kommen:

  1. die Berechtigung des Vorwurfs, an deutschen Grundschulen werde „Kuschelpädagogik“ betrieben, indem weder den betroffenen Kindern noch den Eltern deutlich gemacht werde, dass ein „Weiter so!“ („Von Defiziten reden wir nicht mit Sorgenfalten auf der Stirn, und wichtig ist vor allem eine gute Beziehung zwischen allen.“) konsequent in eine nachhaltige Konkurrenzunfähigkeit der Kinder und später der Jugendlichen führen müsse, obwohl diese in vielen Fällen abwendbar wäre (vor allem dadurch, dass man sich nicht zu früh auf zieldifferenten Unterricht einlasse).
  2. die schulterzuckende Hinnahme der Tatsache durch Lehrkräfte, dass viele Eltern ihren Kindern nicht helfen, und zwar selbst dann, wenn sie es könnten, in Verbindung mit Resignation der Lehrkräfte, wenn Eltern „offensichtlich falsche“ Entscheidungen über die Zukunft ihres Kindes fällen.

Beide Vorwürfe münden in die Forderung ein, Lehrkräfte müssten mangelnde Leistungen (die sie nicht bagatellisieren dürften) weniger dem einzelnen Kind als vielmehr den Umständen zuschreiben, die größere Lernfortschritte (auch außerhalb der Schule) behindern, und sich aktiver für deren Änderung einsetzen. --CorradoX (Diskussion) 09:10, 13. Feb. 2018 (CET)

Rotlink Konkurrenzgesellschaft

Was ist eigentlich eine Schule? Eine Schule ist eine Einrichtung, die Kinder und Jugendliche auf das spätere Leben als Erwachsene vorbereiten soll, und zwar auf die ökonomischen Rollen als Erwerbstätige und Verbraucher, aber auch auf verschiedene gesellschaftliche Rollen. In einer kapitalistisch organisierten Wirtschaft und Gesellschaft ist dabei „Konkurrenz(fähigkeit)“ eine Zentralkategorie.
Wenn Inklusion bedeutet, dass durch Hilfestellungen ein zufriedenstellender Lernerfolg erzielt werden kann (Musterbeispiel: Texte in Brailleschrift für Blinde), dann kann es gegen sie keine ernsthaften Einwände geben. Anders ist der Fall bei Einschränkungen, die einen zieldifferenten Unterricht erforderlich machen. Die betreffenden Schüler werden niemals voll konkurrenzfähig werden. Das Phänomen kennt jeder, der es als „unsportlicher“ Schüler regelmäßig erlebt hat, dass er als Letzter in eine Riege gewählt wird und bei Wettkämpfen ständig verliert und keine Pokale oder Urkunden erhält.
Die Frage: „Wie hältst du's mit der Konkurrenzfähigkeit deiner Schüler?“ wird in diesem Artikel nicht ernsthaft genug angegangen. --CorradoX (Diskussion) 18:17, 28. Sep. 2017 (CEST)

Seit heute existiert das Lemma Konkurrenzgesellschaft. --CorradoX (Diskussion) 10:10, 3. Jan. 2018 (CET)
Ist jemand bereit, den Artikel Ausbildungsreife, der offenbar in den Kontext einer ganz anderen „Filterblase“ gehört, so zu überarbeiten, dass man merkt, dass er und dieser Artikel sich auf dieselbe Welt beziehen? Insbesondere müsste die aktuelle Fußnote 86 (Text von Lena Greiner) berücksichtigt werden: Glaubt Henris Vater wirklich, dass ein Wirtschaftsbetrieb Henri als „ausbildungsreif“ einstufen wird? --CorradoX (Diskussion) 11:11, 18. Feb. 2018 (CET)

Schulleiterin verklagt Bremer Senat wegen Inklusion

http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/bremen-schulleiterin-verklagt-senat-wegen-inklusion-a-1202294.html

Im Artikel erwähnen ? --Neun-x (Diskussion) 20:43, 11. Apr. 2018 (CEST)

Die Frage, ob ein Gymnasium oder eine Realschule im dreigliedrigen Schulsystem Schüler aufnehmen müssen, die zieldifferent unterrichtet werden müssen und die das Abitur bzw. den Realschulabschluss aller Voraussicht nach nicht werden erreichen können, ist zentral.
Hans Wockens Volte im Jahr 2018 in dieser Frage ist interessant: Er argumentiert, dass derjenige, der nicht am gegliederten Schulsystem rühren wolle bzw. mit dem Fortbestand des Gymnasiums in einem zweigliedrigen Schulsystem einverstanden sei, sich damit abfinden müsse, dass „für die Schulform Ungeeignete“ im Gymnasium kein Recht hätten, aufgenommen zu werden (was allerdings nicht dasselbe ist wie die Aussage, dass sie dort nicht aufgenommen werden dürften; ihre Eltern haben nur keine Handhabe, eine Aufnahme vor Gericht einzuklagen).
Der Schwachpunkt in Wockens Analyse liegt darin, dass eine Diskriminierung derjenigen, denen nicht „Konkurrenzunfähigkeit“ und nicht die Notwendigkeit eines zieldifferenten Unterrichts bescheinigt wurde, nicht als „behindert“ gelten und deshalb Art. 3 GG auf diese Schüler nicht angewendet werden kann. Denn Art. 3 GG verbietet nur eine Benachteiligung, nicht aber eine Bevorzugung von Menschen mit Behinderung. --CorradoX (Diskussion) 16:19, 8. Jun. 2018 (CEST)

Dekategorisierung

Der Begriff „Dekategorisierung“ kommt in dem Artikel genau einmal vor, obwohl er für das Verständnis dessen, was Inklusion ausmacht, zentral ist.
Der Begriff bezeichnet die Grundeinstellung, dass man in jedem Menschen einerseits einen „bloßen Menschen“ ohne jedes Attribut, andererseits ein Individuum sehen müsse, das sich auf einmalige, nicht wiederholbare Weise von anderen Menschen unterscheide, und dass man Hilfsmaßnahmen entsprechend „maßschneidern“ müsse.
Wieder einmal ist es Hans Wocken, der die Berechtigung dieser Einstellung betont, aber auch die Grenzen des Ansatzes analysiert. Zu unterscheiden sei nach der Erklärungskraft von Kategorien: Kategorien des Typs „Blindheit“ erklären sehr wohl hinreichend das Verhalten der von dem Phänomen Betroffenen; Kategorien des Typs „Verhaltensauffälligkeit“ oder „Lernschwäche“ hingegen beschreiben eher ein Problem, als dass sie es erklären. Es handelt sich im letzten Fall also nicht im engeren Wortsinn um Diagnosekategorien.
Wegen dieses Defizits sind die letztgenannten Kategorien auch nicht geeignet, Gruppen von „Underachievern“ trennscharf voneinander abzugrenzen, woraus sich logischerweise der Trend ergibt, schwache Schüler inflationär mit der Diagnose „sonderpädagogischer Förderbedarf im Bereich Lernen“ zu versehen, wenn man entsprechende „außergewöhnliche“ Hilfeleistungen vom Staat oder einer Sozialversicherung finanziert haben will.
Es wäre sinnvoll, die vielen über den Artikel verstreuten Aussagen in einem Abschnitt „Dekategorisierung vs. Kategorisierung“ zu bündeln. --CorradoX (Diskussion) 08:10, 13. Jun. 2018 (CEST)

Eine Methode, eine Kategorisierung einzelner Schüler zu vermeiden, ist die „systemische Ressourcenzusweisung“. Sie wird allerdings von den Bundesländern nicht praktiziert, um Schülern eine Kategorisierung zu ersparen, sondern um Geld einzusparen.
Der Landesrechnungshof Niedersachsen (aktuelle Quelle 72, Abschnitt IV) rechnet vor, dass bei einer systemischen Zuweisung pro Schüler 360 € anfallen, bei einer individuellen Stundenzuweisung hingegen 5000 € (S. 19).
Wenn es keine Förderschulen in Niedersachsen gäbe und wenn es nur noch systemische Ressourcenzuweisungen gäbe, dann könnte das Land, so der Rechnungshof, jährlich 400 Millionen € einsparen (S. 26). --91.96.29.103 08:48, 13. Jun. 2018 (CEST)
Die im zweiten Absatz vorgestellte Rechnung des LRH ist eine Milchmädchenrechnung. Die 360 € beziehen sich auf alle Schüler einer Klasse, in der sich Schüler mit Förderbedarf befinden (also auch auf die, die nicht speziell gefördert werden), die 5000 € hingegen nur auf diejenigen Schüler in einer Klasse, die besonders gefördert werden. --CorradoX (Diskussion) 08:07, 15. Jun. 2018 (CEST)

Werbung für die eigene Arbeit

Olga Graumann hat gestern und heute neun Änderungen hintereinander an diesem Artikel vorgenommen, in denen sie Passagen ihres Werks „Inklusion - eine unerfüllbare Vision? Eine kritische Bestandsaufnahme.“ zitiert. Im redaktionellen Teil (ohne die Abschnitte „Literatur“, „Weblinks“ und „Einzelnachweise“) kommt das Wort „Graumann“ achtmal vor, als Quellenangabe fünfzehnmal.
So wertvoll Olga Graumanns Erkenntnisse auch sein mögen – So geht es nicht.
1. Eine Bilanz aus der Sicht des Jahres 2018 darf nicht allein aus der Sicht eines Autors vorgenommen werden (NPOV-Gebot)
2. Alle Wikipedianer sollten Graumanns Buch gründlich und auch „gegen den Strich“ lesen.
Für den Anfang empfehle ich den Aufruf der ARD-Mediathek, in der bis zum 21. Januar 2020 der Film „Das Märchen von der Inklusion. Eine Bilanz nach 10 Jahren“ von Hanna Möllers zu sehen ist ([6]). Der knapp 45 Minuten lange Film wurde am 21. Januar 2019 von der ARD ausgestrahlt. --CorradoX (Diskussion) 16:25, 23. Jan. 2019 (CET)

Wenn Olga Graumann sich für die Bearbeitung des Artikels einen Aliasnamen zugelegt hätte, dann wäre also die Bearbeitung in Ordnung?
Abgesehen davon wäre es sinnvoll, die Verhältnisse in Bremen, die der Film beleuchtet, genauer in diesem Artikel zu analysieren. An einer Stelle des Artikels geht ja Olga Graumann auf die Haltung einer Bremer Grundschullehrerin ein; insofern liegt eine Verschmelzung beider Bilanzen (Graumann-Buch / ARD-Sendung) nahe. --85.16.183.28 16:37, 23. Jan. 2019 (CET)
Okay. Man sollte Benutzer nicht dafür bestrafen, dass sie mit Klarnamen arbeiten. Zudem geht es in den Änderungen nicht darum, nach Art eines Missionars völlig neue Sichtweisen zu etablieren.
Bestrafen sollte man Benutzer auch nicht dafür, dass sie sich die Mühe ersparen, das, was sie an Einsichten haben, durch andere Quellen bestätigen zu lassen, in denen dasselbe steht. Eine Pflicht, so zu verfahren, schreckt nur Mitarbeitswillige ab, von denen es bei WP immer weniger gibt.
Die Frage ist nur, ob die „strengen Wächter über die WP-Regeln“ diesen Pragmatismus durchgehen lassen.
Meinen Segen hat Olga Graumann. Ich werde sogleich die Änderungen als gesichtet markieren, da ich in ihnen nichts offensichtlich Falsches gefunden habe. --CorradoX (Diskussion) 08:42, 24. Jan. 2019 (CET)

UN-Konvention

Die Konvention wird in der Zusammenfassung erwähnt, dann wird darauf im Text Bezug genommen, ohne sie zuvor zu referieren. Ein Bezug setzt aber voraus, daß der Inhalt dargestellt wurde. --77.10.190.209 14:07, 21. Feb. 2019 (CET)

Abschnitt "Argumente für und gegen einen inklusiven Unterricht"

der Abschnitt liest sich sehr parteiisch formuliert und stellt Aspekte als Fakten dar, die aber wohl eher Behauptungen/Meinung sind und teilweise eher an eine Kampfschrift erinnern, bspw. "Eltern von Kindern und Jugendlichen mit einer Behinderung sind Anwalt ihres Kindes, und ihr Lebensentwurf mit ihrem behinderten Kind muss akzeptiert und ernst genommen werden." oder "Viele Eltern sind aufgrund ihrer Lebensumstände darauf angewiesen, dass ihr Kind den ganzen Tag, auch in der Ferienzeit verlässlich außer Haus betreut wird. Ihre Entscheidung für eine Sondereinrichtung muss respektiert werden. Eine solche Entscheidung der Manipulation durch die Sonderschullobby zuzuschreiben ist diesen Eltern gegenüber unmoralisch". Das ist für einen Lexikonartikel unbrauchbar. (nicht signierter Beitrag von 178.6.196.115 (Diskussion) 15:24, 6. Mai 2021 (CEST))

Abschnitt „6.1 Argumente für und gegen einen inklusiven Unterricht“ -> Unterabschnitt „6.1.4 Hirnentwicklung, Intelligenz“

Ich gedenke, den Unterabschnitt 6.1.4 "Hirnentwicklung, Intelligenz" ersatzlos zu streichen, denn:

  • Die zitierte Aussage zur empirisch festgestellten Veränderung des Intelligenzquotientens bei Jugendlichen wirft mehr und auch gänzlich andere Fragen auf, als es der argumentative Zusammenhang vermuten lässt, in dem die Aussage hier bemüht wird. Innerhalb des Definitionsrahmens des IQs (das ist die Klassische Testtheorie) ist „eine valide Messung von Veränderungen unvereinbar mit einem reliablen Instrument, bei dem per definitionem alle Messwertdifferenzen zwischen erster und zweiter Messung als Fehler interpretiert werden“ (Schwarzer, Christine: Einführung in die pädagogische Diagnostik. 2. Auflage. Kösel, Münschen 1982, ISBN 3-466-34014-4, S. 45.). Da dieser Umstand in der zitierten Studie nicht mitgedacht wird, wird scheinbar etwas empirisch belegt, was der Definitionsrahmen der verwendeten Instrumente gar nicht hergibt. Daraus dann noch ein bildungspolitisches/schulorganisatorisches Statement abzuleiten, ist m. E. völlig verfehlt.
  • Das Zitat von Hüther hat überhaupt keinen Bezug zum Thema! Hüthers Beitrag (vgl. hier [7]) beschäftigt sich mit der Frage, die schon im Untertitel formuliert ist: „Welche sozialen Beziehungen brauchen Schüler und Lehrer?“ Hüther in diesem Zusammenhang als Argument (wofür oder wogegen eigentlich?) anzuführen, transportiert für mich den impliziten und völlig abwegigen Vorwurf, eine nicht-inklusive Beschulung verunmögliche die von Hüther als wichtig für die Hirnentwicklung angesehenen Beziehungserfahrungen von Kindern.

Gruß--Landmensch 2 (Diskussion) 18:04, 16. Feb. 2023 (CET)

Abschnitt Definition und Begriffsgeschichte

Folgender Satz wird gelöscht, weil er keinen Bezug zum Thema hat und auch den Stellenwert des Begriffs in der Theorie Piagets falsch darstellt (vgl. hier [8]): „Außerdem gibt es den Begriff class inclusion (englisch, deutsch Klasseneinschluss; siehe mathematisch: Inklusionsabbildung), den der Schweizer Psychologe Jean Piaget eingeführt hatte und bei dem es darum geht, ob es psychische Unterschiede zwischen Kindern gibt, denen das Lesen leicht fällt, und solchen, denen das Lesen schwerfällt.“ --Landmensch 2 (Diskussion) 23:25, 2. Mär. 2023 (CET)