Drosendorf am Eggerbach

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Drosendorf am Eggerbach
Koordinaten: 49° 48′ N, 11° 7′ OKoordinaten: 49° 47′ 39″ N, 11° 6′ 33″ O
Höhe: 334 (313–361) m ü. NHN
Einwohner: 294 (2016)[1]
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 91330
Vorwahl: 09545
Der Eggolsheimer Gemeindeteil Drosendorf
Der Eggolsheimer Gemeindeteil Drosendorf

Drosendorf am Eggerbach (amtlich Drosendorf a.Eggerbach) ist ein fränkisches Pfarrdorf, das zu Eggolsheim gehört.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Pfarrdorf am Ostrand des Erlanger Albvorlandes ist einer von 13 amtlich benannten Gemeindeteilen des Marktes Eggolsheim in Oberfranken.[2] Es befindet sich etwa fünf Kilometer nordöstlich des Ortszentrums von Eggolsheim auf einer Höhe von 334 m ü. NHN.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts unterstand Drosendorf der Landeshoheit des Hochstifts Bamberg.[4][5] Die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte dessen Amt Eggolsheim in seiner Funktion als Vogteiamt aus.[6] Auch die Hochgerichtsbarkeit stand diesem Amt als Centamt zu.

Als das Hochstift Bamberg infolge des Reichsdeputationshauptschlusses 1802/03 säkularisiert und unter Bruch der Reichsverfassung vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert wurde, wurde Drosendorf ein Bestandteil der durch die „napoleonische Flurbereinigung“ neubayerischen Gebiete.[7][8]

Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde Drosendorf mit dem Zweiten Gemeindeedikt 1818 eine Ruralgemeinde. Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Drosendorf am 1. Juli 1972 in den Markt Eggolsheim eingegliedert.[9] Im Jahr 1987 zählte Drosendorf 270 Einwohner.[10]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die von Weigelshofen kommende Kreisstraße FO 5 verläuft am westlichen Ortsrand und führt weiter nach Drügendorf. Mit diesem Ort und mit Ebermannstadt und Niedermirsberg ist Drosendorf auch über eine Gemeindeverbindungsstraße verbunden. Der ÖPNV bedient das Dorf an einer Haltestelle der Buslinie 266 des VGN in Richtung Forchheim und in die Gegenrichtung nach Eggolsheim, außerdem wird der Ort von der Linie 220 angefahren. Der nächstgelegene Bahnhof an der Bahnstrecke Nürnberg–Bamberg befindet sich in Eggolsheim.

Durch den Ort verläuft der Fränkische Marienweg.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Pfarrhaus von Drosendorf

In und um Drosendorf gibt es fünf denkmalgeschützte Objekte, nämlich die Kirche Mariä Heimsuchung und das Pfarrhaus, ein Bauernhaus, eine Feldkapelle und einen Bildstock.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Drosendorf am Eggerbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nahverkehrsplan nach der Leitlinie zur Nahverkehrsplanung Landkreis Forchheim 2016. (PDF; 3,3 MB) S. 42, abgerufen am 20. Oktober 2022.
  2. Drosendorf in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 15. September 2019.
  3. Geografische Lage von Drosendorf im BayernAtlas, abgerufen am 15. September 2019
  4. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
  5. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
  6. Johann Kaspar Bundschuh: Drosendorf a.Eggerbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 646 (Digitalisat).
  7. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
  8. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
  9. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 682.
  10. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 301 (Digitalisat). Abgerufen am 15. September 2019