Elsa Dreisig

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Elsa Dreisig (* 1991 in Paris[1]) ist eine französisch-dänische Opernsängerin (Sopran).

Elsa Dreisig wurde als Tochter der dänischen Opernsängerin Inge Dreisig und des französischen Sängers, Dirigenten und Regisseurs Gilles Ramade geboren.[2][3][4] Sie besuchte die Chorschule der Opéra Royal de Wallonie und der Opéra National de Lyon. Gesang studierte sie bei Valérie Guillorit am Conservatoire national supérieur de musique in Paris und an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig bei Regina Werner-Dietrich.[1][5]

Von 2015 bis 2017 war sie Mitglied des Opernstudios der Staatsoper Unter den Linden,[6] anschließend verpflichtete Daniel Barenboim sie als festes Ensemblemitglied.[1][7] An der Berliner Staatsoper Unter den Linden stand sie unter anderem als Gretel in Hänsel und Gretel, als Pamina in der Zauberflöte, als Violetta Valéry in La traviata, als Euridice in Orfeo ed Euridice sowie als Dircé in Cherubinis Médée auf der Bühne. Außerdem verkörperte sie die Rolle der Natascha in der Uraufführung von Violetter Schnee von Beat Furrer.[8][1]

2015 erhielt sie beim Internationalen Gesangswettbewerb Neue Stimmen den ersten Preis und belegte beim Internationalen Königin-Sonja-Musikwettbewerb hinter Lise Davidsen den zweiten Platz.[9] 2016 gewann sie beim von Plácido Domingo ins Leben gerufenen Gesangswettbewerb Operalia in Guadalajara in Mexiko den ersten Preis[10] und wurde in Rahmen der Kritikerumfrage der Opernwelt der Zeitschrift Opernwelt zur Nachwuchskünstlerin des Jahres gewählt.[6] Außerdem wurde sie bei den Victoires de la Musique Classique als sängerische Entdeckung ausgezeichnet.[11]

Beim Festival d’Aix-en-Provence debütierte sie 2017 als Micaëla in Carmen. 2018 sang sie am Opernhaus Zürich die Musetta in La Bohème und an der Pariser Oper die Lauretta in Gianni Schicchi.[1] 2019 war sie als Zerlina in Don Giovanni und als Elvira in I puritani erneut an der Pariser Oper zu erleben.[11] Ende 2019 debütierte sie am Royal Opera House in London als Pamina in der Zauberflöte.[8][7] Im August 2020 gab sie bei den Salzburger Festspielen ihr szenisches Debüt in der von Christof Loy inszenierten Così fan tutte als Fiordiligi.[12] Zuvor war sie 2017 und 2018 in Salzburg in Orchesterkonzerten zu erleben.[3] Weitere Mozart-Partien in ihrem Repertoire sind die Elettra in Idomeneo, re di Creta und der Sifare in Mitridate, re di Ponto.[8]

Im Januar 2021 sang sie an der Staatsoper Hamburg die Titelpartie in der Manon-Inszenierung von David Bösch. Aufgrund der COVID-19-Pandemie fand die Aufführung ohne Saalpublikum statt und wurde per Streaming auf NDR.de übertragen.[13][14] Im Oktober 2021 feierte sie mit der Titelpartie in Donizettis Anna Bolena am Grand Théâtre de Genève Premiere.[15] Im Sommer 2022 gab sie in Aix-en-Provence die Titelpartie in Salome von Richard Strauss.[16][17] Im Dezember desselben Jahres sang sie im Grand Théâtre de Genève die Partie der Elisabetta in Donizettis Maria Stuarda. Neue Rollen im Jahr 2023 waren die Juliette in Gounods Roméo et Juliette an der Pariser Opéra sowie die Giulietta in Bellinis I Capuleti e i Montecchi bei den Salzburger Festspielen.[8] An der Wiener Staatsoper debütierte sie 2023 als Manon und sang im September 2024 die Micaëla in Carmen.[18][19][20]

Konzertsängerin

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Als Konzertsängerin unternahm sie eine Europa-Tournee mit den Berliner Philharmonikern unter Simon Rattle mit der Schöpfung von Joseph Haydn, in deren Rahmen sie 2017 ihr konzertantes Debüt bei den Salzburger Festspielen gab. Außerdem war sie unter anderem mit dem London Symphony Orchestra in Christus am Ölberge von Ludwig van Beethoven sowie mit der Staatskapelle Berlin, den Wiener Philharmonikern, den Münchner Philharmonikern und dem West-Eastern Divan Orchestra zu hören und arbeitete mit Dirigenten wie Daniel Barenboim, Fabio Luisi, Franz Welser-Möst, Christian Thielemann, Massimo Zanetti und David Zinman.[11]

2018 veröffentlichte sie bei Warner Classics / Erato ihr erstes Soloalbum Miroir(s), für das sie im Rahmen der International Opera Awards 2019 in der Kategorie Aufnahme (Recital) nominiert wurde.[21][5] 2020 erschien mit Morgen ihr zweites, gemeinsam mit dem Pianisten Jonathan Ware aufgenommenes Album.[11] Mit dem Kammerorchester Basel unter Louis Langrée sang sie ihr drittes Album Mo3art/Mozart x 3, das im Januar 2022 veröffentlicht wurde.[22] Titelgebend waren die drei Mozart/Da-Ponte-Opern Le nozze di Figaro, Don Giovanni und Così fan tutte. Bei den Salzburger Festspielen war sie 2023 mit Ein deutsches Requiem von Johannes Brahms mit den Wiener Philharmonikern und dem Wiener Singverein unter der Leitung von Christian Thielemann zu erleben[23][24][25] und 2024 in einer konzertanten Aufführung von Capriccio von Richard Strauss als Gräfin.[26]

Repertoire (Auswahl)

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Auszeichnungen und Nominierungen (Auswahl)

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Diskografie (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. a b c d e Lucerne Festival: Elsa Dreisig. In: lucernefestival.ch. Abgerufen am 3. August 2020.
  2. Toulouse. Victoires de la musique classique : Elsa Dreisig, talentueuse insoumise… In: ladepeche.fr. 1. März 2016, abgerufen am 3. August 2020 (französisch).
  3. a b APA-Serie: 100 Jahre Salzburger Festspiele: Stars des heurigen Jubiläumsommers. In: Kleine Zeitung. 21. Juli 2020, abgerufen am 3. August 2020.
  4. Elsa Dreisig: Soprano, France. In: qsimc.no. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. August 2020; abgerufen am 3. August 2020 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/qsimc.no
  5. a b Regine Müller: Opernsängerin Elsa Dreisig im Porträt: Ich singe, wie ich atme. In: tagesspiegel.de. 5. Oktober 2018, abgerufen am 3. August 2020.
  6. a b Sopranistin Elsa Dreisig bei der »Opernwelt«-Kritikerumfrage 2016 zur »Nachwuchskünstlerin des Jahres« gewählt. In: staatsoper-berlin.de. 22. September 2016, abgerufen am 3. August 2020.
  7. a b BIOGRAFIE - Elsa Dreisig Soprano official website. In: elsadreisig.fr. Abgerufen am 3. August 2020.
  8. a b c d Elsa Dreisig bei Operabase (Engagements und Termine)
  9. a b The Queen Sonja International Music Competition 2015. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. August 2019; abgerufen am 3. August 2020 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/qsimc.no
  10. a b Operalia: Winners. Abgerufen am 3. August 2020 (englisch).
  11. a b c d e Elsa Dreisig. In: salzburgerfestspiele.at. Abgerufen am 3. August 2020.
  12. Salzburger Festspiele 2020: Cosi fan tutte: Triumph der Frauen. In: ORF.at. 2. August 2020, abgerufen am 3. August 2020.
  13. "Manon"-Premiere an der Staatsoper Hamburg. In: ndr.de. 24. Januar 2021, abgerufen am 25. Januar 2021.
  14. "Manon" von Jules Massenet - Neuproduktion der Staatsoper Hamburg live bei NDR Kultur im Radio und auf NDR online. In: theaterkompass.de. 21. Januar 2021, abgerufen am 25. Januar 2021.
  15. Peter Krause: Opern-Kritik: Grand Théâtre de Genève – Anna Bolena: Vierfacher Belcanto. In: concerti.de. 23. Oktober 2021, abgerufen am 25. Oktober 2021.
  16. Anja-Rosa Thöming: Opernfestival Aix: Lass mich ihn berühren, deinen Leib. In: faz.net. 8. Juli 2022, abgerufen am 9. Juli 2022.
  17. Jörn Florian Fuchs: Festival d’Aix-en-Provence: Viel düster Kühles im glühend heißen Aix. In: br-klassik.de. 8. Juli 2022, abgerufen am 9. Juli 2022.
  18. Elsa Dreisigs Auftritte an der Wiener Staatsoper
  19. Elsa Dreisig. In: wiener-staatsoper.at. Abgerufen am 6. September 2024.
  20. Carmen in fünf Worten. In: wiener-staatsoper.at. Abgerufen am 6. September 2024.
  21. a b Opera Awards: 2019. Abgerufen am 3. August 2020 (englisch).
  22. a b Bettina Volksdorf: Sopranistin Elsa Dreisig: „Wenn die Idee klar im Kopf ist, passt die Stimme auch dazu!“ In: mdr.de. 28. Januar 2022, abgerufen am 29. Januar 2022.
  23. Salzburger Qualitäten abseits von "Macbeth" und "Figaro". In: DerStandard.at. 1. August 2023, abgerufen am 5. August 2023.
  24. Salzburger Festspiele - 30. Juli 2023: Brahms' "Deutsches Requiem" mit Thielemann. In: br-klassik.de. Abgerufen am 5. August 2023.
  25. Salzburger Festspiele: „Denn sie sollen getröstet werden“: Thielemann mit Brahms-Requiem gefeiert. In: pnp.de. 30. Juli 2023, abgerufen am 5. August 2023.
  26. "Capriccio": Feines musikalisches Gewirk bei den Festspielen. In: puls24.at. 25. Juli 2024, abgerufen am 27. Juli 2024.
  27. Neue Stimmen: Elsa Dreisig. In: neue-stimmen.de. Abgerufen am 3. August 2020.
  28. Bayerischer Rundfunk: Alle Preisträger des Opus Klassik 2020: Zwei Sängerinnen müssen sich den Preis teilen | BR-Klassik. 2. September 2020, abgerufen am 2. September 2020.
  29. Susanne Bánhidai,: Opus Klassik 2020: Gewinner Stehen Fest. In: concerti.de. 2. September 2020, abgerufen am 3. September 2020.
  30. Instrumentalistin des Jahres: Preis Opus Klassik für Anne-Sophie Mutter. In: marbacher-zeitung.de/dpa. 2. September 2020, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. September 2020; abgerufen am 3. September 2020.
  31. Österreichischer Musiktheaterpreis: Trophäenregen für Salzburger Festspiele. In: ORF.at. 2. August 2021, abgerufen am 2. August 2021.
  32. "Courage und Ermutigung in der Pandemie": Salzburger Festspiele räumten bei Musiktheaterpreis ab. In: Kleine Zeitung. 2. August 2021, abgerufen am 2. August 2021.
  33. 2022 Opera Awards Shortlist. In: operaawards.org. Abgerufen am 20. Oktober 2022 (englisch).
  34. 2024 Opera Awards Shortlist. In: operaawards.org. Abgerufen am 2. September 2024 (englisch).
  35. Ecki Ramón Weber: Rezension Elsa Dreisig – Werke von Rita Strohl. In: concerti.de. 30. November 2023, abgerufen am 3. Dezember 2023.
  36. Elisabeth Richter: Album der Woche: Großartige Aufnahme von Glucks "Orpheus und Euridice". In: ndr.de. 5. Mai 2024, abgerufen am 7. Mai 2024.
  37. Roland H. Dippel: Bravouröse Deutung. In: concerti.de. 30. April 2024, abgerufen am 7. Mai 2024.