Franz Matsche

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Franz Matsche (* 3. Dezember 1939 in Kalsching, Reichsgau Oberdonau; † 6. August 2017 in Bamberg[1][2]) war ein deutscher Kunsthistoriker und Hochschullehrer.

Ausbildung und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Franz Matsche studierte Kunstgeschichte, Archäologie und Christliche Archäologie sowie Geschichte an den Universitäten Würzburg, Wien und Marburg und promovierte 1970 in Marburg bei Karl Hermann Usener mit der Dissertation „Der Freskenmaler Johann Jakob Zeiller, 1708–1783“.[3]

Berufliche Erfahrungen sammelte er seit 1969 als Werkstudent des Bayerischen Arbeitsministeriums, in der Ostdeutschen Galerie in Regensburg und als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Adalbert Stifter Vereins. In dieser Zeit entwickelte und „vertiefte sich seine Leidenschaft für die Barockkunst, die ihn zu einem profunden Kenner dieser Epoche mit den geografischen Schwerpunkten Wien und Prag werden ließ.“ (Wolfgang Brassat)[3] 1978 wurde Franz Matsche an der Universität Heidelberg mit der Arbeit „Die Kunst im Dienste der Staatsidee Kaiser Karls VI. – Die staatspolitische Programmatik, Ikonographie und Ikonologie des ‚Kaiserstils‘ der österreichischen Barockkunst“ habilitiert.

1979 wurde Franz Matsche als Professor und Wissenschaftlicher Rat an die Universität Münster berufen.[3] 1986 nahm er den Ruf auf den Lehrstuhl für Kunstgeschichte, insbesondere Neuere und Neueste Kunstgeschichte, an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg an, den er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2005 innehatte.[3] Sein Lehrstuhlnachfolger in Bamberg wurde 2006 Wolfgang Brassat.

Franz Matsche war Vorstandsmitglied des Adalbert Stifter Vereins (seit 1978), Beirat der Ostdeutschen Galerie Regensburg sowie Mitglied des Johann Gottfried Herder-Forschungsrats (seit 1987)[3] und der Sudetendeutschen Akademie der Wissenschaften und Künste (seit 1987)[4].

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(chronologisch)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Markus Hörsch (Hrsg.): Kunst - Politik - Religion: Studien zur Kunst in Süddeutschland, Österreich, Tschechien und der Slowakei. Festschrift für Franz Matsche zum 60. Geburtstag. Imhof Verlag, Petersberg 2000, ISBN 3-932526-71-6. (Enthält S. 7–8 eine Bibliographie der Schriften von Franz Matsche)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Prof. Dr. Franz Matsche. In: lebenswege.faz.net. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16. August 2017, abgerufen am 12. August 2021 (Private Traueranzeige).
  2. Franz Matsche † in Bamberg. In: trauer.infranken.de. inFranken.de GmbH & Co KG, 16. August 2021, abgerufen am 12. August 2021 (Traueranzeige der Universität Bamberg).
  3. a b c d e Wolfgang Brassat: Ein profunder Kenner des Barock. Der Kunsthistoriker Franz Matsche ist verstorben. In: uni-bamberg.de. Otto-Friedrich-Universität Bamberg, 22. August 2017, abgerufen am 12. August 2021.
  4. Prof. Dr. phil. habil. Franz Matsche. In: sudetendeutsche-akademie.eu. Sudetendeutsche Akademie der Wissenschaften und Künste, abgerufen am 12. August 2021.