Freie-Partie-Weltmeisterschaft 1933

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6. Freie-Partie-Weltmeisterschaft
Der Sieger: Walter Joachim
Turnierdaten
Turnierart: Weltmeisterschaft
Turnierformat: Round Robin
Ausrichter: UIFAB
Turnierdetails
Austragungsort: Brasserie du Pélican,
Lille Frankreich Frankreich[1]
Eröffnung: 24. Mai 1933
Endspiel: 27. Mai 1933
Teilnehmer: 8
Titelverteidiger: Spanien Zweite Republik Juan Butrón
Sieger: NS-Staat Walter Joachim
2. Finalist: Portugal Alfredo Ferraz
3. Platz: FrankreichFrankreich Jean Albert
Preisgeld: Amateur-Weltmeisterschaft
Rekorde
Bester GD: 048,46 Portugal Alfredo Ferraz
Bester ED: 166,66 NS-Staat Walter Joachim
000000Portugal Alfredo Ferraz
000000Spanien Zweite Republik Juan Butrón
Höchstserie (HS): 049500Portugal Alfredo Ferraz
Spielstätte auf der Karte
1932 1934
Logo UIFAB (ausrichtender Verband)
Veranstaltungsort: Lille

Die Freie-Partie-Weltmeisterschaft 1933 war die sechste UIFAB-Weltmeisterschaft in der Freien Partie. Das Turnier fand vom 24. bis zum 27. Mai in Lille in Frankreich statt. Es war die zweite Freie-Partie-Weltmeisterschaft in Frankreich.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der erst 20-jährige Berliner Walter Joachim wurde in Lille überraschend Weltmeister in der Freien Partie. Er ist erst der zweite Deutsche nach Albert Poensgen der den Titel eines Weltmeisters erreichen konnte. Der Titel kam auch deshalb sehr überraschend, weil Joachim erst fünf Tage vor Turnierbeginn die Einladung erhielt. Bei der letzten Weltmeisterschaft waren seine Leistungen eigentlich zu schlecht und deshalb war kein deutscher Akteur für die Weltmeisterschaft vorgesehen. Er startete das Turnier mit Siegen gegen Albert, de Lerena und de Leeuw mit Siegen in 8, 19 und 3 Aufnahmen. Danach folgte eine Niederlage mit 8:500 in fünf Aufnahmen gegen den Weltmeister von 1931 Théo Moons aus Belgien. Die letzte Partie gegen den aktuellen Weltmeister Juan Butrón musste Joachim unbedingt gewinnen, da Ferraz und Albert im Generaldurchschnitt (GD) vor ihm lagen. Beim Spielstand von 337:291 für ihn beendete er die Partie mit einer Schlussserie von 163 Punkten in der 14. Aufnahme und war mit nur einer Niederlage verdienter Weltmeister.

Turniermodus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das ganze Turnier wurde im Round Robin Modus gespielt. Bei Punktegleichstand wird in folgender Reihenfolge gewertet:

  1. MP = Matchpunkte
  2. GD = Generaldurchschnitt
  3. HS = Höchstserie

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Legende
MP Match Points (Sieger = 2; Unentschieden = 1; Verlierer = 0)
Pkte. Erzielte Karambolagen
Aufn. Benötigte Versuche
GD Generaldurchschnitt
BED Bester Einzeldurchschnitt eines Spielers
HS Höchstserie
Bester GD des Turniers
Bester ED des Turniers
Beste HS des Turniers
1. Platz (Gold)
2. Platz (Silber)
3. Platz (Bronze)
Abschlusstabelle[2]
Platz Name MP Pkte. Aufn. GD BED HS
1 NS-Staat Walter Joachim 12:2 3008 74 40,64 166,66 489
2 Portugal Alfredo Ferraz 10:4 2908 60 48,46 166,66 495
3 Dritte Französische Republik Jean Albert 10:4 2600 59 44,06 125,00 340
4 Spanien Zweite Republik Juan Butrón 8:6 3121 77 40,53 166,66 464
5 OsterreichÖsterreich Ernst Reicher 8:6 2637 72 36,62 83,33 295
6 Belgien Théo Moons 4:10 2221 71 31,28 83,33 254
7 NiederlandeNiederlande Piet de Leeuw 4:10 1863 95 19,61 38,46 113
8 Spanien Zweite Republik José Maria de Lerena 0:14 897 102 8,79 265
Turnierdurchschnitt: 31,56

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Robert Court: Deutsche Billard-Zeitung. 13. Jahrgang, Nr. 8. Köln August 1933, S. 66.
  2. Dieter Haase, Heinrich Weingartner: Enzyklopädie des Billardsports. 1. Auflage. Band 1. Verlag Heinrich Weingartner, Wien 2009, ISBN 978-3-200-01489-3, S. 14.