Friedrich Christoph Hausmann
Friedrich Christoph Hausmann (* 23. Juni 1860 in Wien; † 23. Oktober 1936 in Bad Soden) war ein österreichischer Bildhauer.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Hausmann studierte von 1879 bis 1882 an der Wiener Akademie u. a. bei Professor Edmund von Hellmer (1851–1935). Seine Stipendien nutzte er 1888 zu Aufenthalten in Kleinasien und Italien. 1891 zog er nach Frankfurt am Main und leitete die Modellierklasse an der Kunstgewerbeschule. Ab 1892 bis 1905 leitete er die Bildhauerschule der Städelschule.[1] Er schuf hauptsächlich dekorative Skulpturen und Porträtplastiken, etwa von Clara Schumann, Leopold Sonnemann und Johann Christian Senckenberg. Zwischen 1894 und 1907 waren seine Werke oft auf der Großen Berliner Kunstausstellung zu sehen. Auch gestaltete er die Entwürfe für den Märchen-Brunnen neben dem Schauspielhaus und das Mausoleum Gans auf dem Frankfurter Hauptfriedhof.[2] Seit 1904 lebte er in Bad Soden am Taunus, wo er auch verstarb und begraben ist.[3]
Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Hausmann erhielt Stipendien und Auszeichnungen, darunter[4]:
- Für die Skulpturengruppe Achilles und Penthesilea erhielt er das Grillparzer-Fröhlich-Stipendium
- 1888 erhielt er von der Berliner Akademie den Michel Beersehen Preis für sein Relief Amazonenschlacht.
Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1894: Grabmal für Albrecht Ohly auf dem Alten Friedhof in Darmstadt.
- Märchen-Brunnen in Frankfurt am Main, 1910, Jugendstil, aus Tiroler Marmor[5]
- Philipp-Reis-Denkmal, Jugendstildenkmal zu Philipp Reis, 1919 an der Eschenheimer Anlage
- Marmorbüste Senckenbergs (1899)[6]
- Büste Clara Schumann – 1896 im Robert-Schumann-Haus in Zwickau (Ausführung in Gips); Bronzeabguss in Dr. Hoch's Konservatorium Frankfurt/M., Replik im Brahmshaus Baden-Baden.
- Mausoleum der Familie Friedrich Ludwig von Gans (Hauptfriedhof Frankfurt), 1909
- Zwei der vier Kaiserstatuen (Karl IV. und Maximillian II.) an der Römerfassade über dem dortigen Balkon
1919 Denkmal für Philipp Reis von Hausmann an der Eschenheimer Anlage, Ffm.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Elke Schlagehan: Der Bildhauer Friedrich Christoph Hausmann [1860-1936]: Leben und Werk in Frankfurt, 1995
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- BUNDESARCHIV – Zentrale Datenbank Nachlässe In: ‘‘nachlassdatenbank.de‘‘. Abgerufen am 1. September 2016 (Informationen über den Nachlass Friedrich Christoph Hausmann im Institut für Stadtgeschichte Frankfurt)
- Hausmann, Friedrich Christoph. Hessische Biografie. (Stand: 23. Oktober 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Hausmann, Friedrich im Frankfurter Personenlexikon
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Archivlink (Memento des Originals vom 6. Oktober 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ http://www.frankfurter-hauptfriedhof.de/mausgans01.htm
- ↑ Denkmalgeschützte und erhaltenswerte Gräber in Bad Soden und in Neuenhain. In: Historischer Verein Bad Soden, Michael Gaumnitz (Hrsg.): Schriften zur Bad Sodener Geschichte. Band 26. BoD – Books on Demand, Norderstedt 2009, ISBN 978-3-8391-5546-2, S. 33 ff. (132 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ http://www.bildindex.de/kue11003337.html#%7Chome
- ↑ http://www.kunst-im-oeffentlichen-raum-frankfurt.de/de/page117.html?id=129
- ↑ http://www.senckenbergische-stiftung.de/84-Johann+Christian+Senckenberg.html
Personendaten | |
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NAME | Hausmann, Friedrich Christoph |
KURZBESCHREIBUNG | österreichisch-deutscher Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 23. Juni 1860 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 23. Oktober 1936 |
STERBEORT | Bad Soden |