Fritzens
Fritzens
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Tirol | |
Politischer Bezirk: | Innsbruck-Land | |
Kfz-Kennzeichen: | IL | |
Fläche: | 6,14 km² | |
Koordinaten: | 47° 18′ N, 11° 35′ O | |
Höhe: | 591 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.186 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 356 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6122 | |
Vorwahl: | 05224 | |
Gemeindekennziffer: | 7 03 09 | |
NUTS-Region | AT332 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Bergstraße 2 6122 Fritzens | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Josef Gahr (Fritzner Gemeindeliste) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2016) (15 Mitglieder) |
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Lage von Fritzens im Bezirk Innsbruck-Land | ||
Blick auf Fritzens | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Fritzens ist eine Gemeinde mit 2186 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Innsbruck Land, Tirol (Österreich). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Hall in Tirol.
Geografie
Fritzens liegt im Unterinntal an einer Terrassenabdachung, etwa 16 Kilometer östlich von Innsbruck an der linken Innseite.
Fritzens ist stark mit der Nachbargemeinde Wattens und dessen größtem Arbeitgeber, Swarovski, verbunden. Ein Großteil der Bewohner pendelt zu ihren Arbeitsstätten aus.
Verkehrsmäßig ist Fritzens über die Inntalautobahn mit der Ausfahrt Wattens und über die Westbahn mit dem Bahnhof Fritzens-Wattens erreichbar.
Nachbargemeinden
Geschichte
Fritzens liegt am Fuße des Gnadenwalder Plateaus auf den Schotterbänken des späteiszeitlichen Stausees am Sonnenhang. Die Geschichte des Ortes geht bis in die Bronzezeit zurück. Am Abhang zum Bärenbach fanden sich im Bereich des Hauses Köll entsprechende Funde. Die frühe Hallstattzeit (ca. 8./7. Jh. v. Chr.) ist in der Höhensiedlung am "Katzeler" einer Moränenkuppe am Zusammenfluss des Bären- mit dem Griesbach. Etwas später, in das 7./6. Jh. v. Chr., datieren die älteste Spuren am Pirchboden. Der Pirchboden ist eine teilweise befestigte hallstattzeitlich-latènezeitliche Höhensiedlung auf einem Ausläufer des Gnadenwaldes hoch über Fritzens die im 5. Jh. v. Chr. von den Trägern der Fritzens-Sanzeno-Kultur umgestaltet wurde. In den letzten Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts wurde durch Studenten der Universität Innsbruck unter Leitung von Gerhard Tomedi oberhalb des Dorfes auf dem Pirchboden Grabungen vorgenommen. Dabei wurden mehrere sehr große rätische Häuser, die Zisterne und der Aufweg untersucht. Im 5. Jh.v. Chr. wurde auch die Talsiedlung die sich im Bereich der Höhenstrasse erstreckte umgebaut. Aus den Fundaufsammlungen des Wattner Sprengelarztes Karl Stainer und gleichaltrigen Funden aus Sanzeno im Nonsberg resultiert der Fachbegriff "Fritzens-Sanzeno-Kultur". Beide Siedlungen gingen gegen Ende des 2. Jh. v. Chr. bei einer Brandkatastrophe unter und wurden nicht wiedererrichtet. Mangels Befunden und Funden ist die Situation in der Römischen Kaiserzeit unklar. Einzig ein Münzfund und eine Fibel des 4. Jh. sichern die Anwesenheit von Menschen. Fritzens wird aber kontinuierlich besiedelt gewesen sein sonst hätte sich der keltische Ortsname frucines nicht erhalten. Erst wieder in den Jahren 1163/70 wird ein Engilbertus „de Frucines“ mit seinem Sohn urkundlich im Traditionsbuch von Kloster Wessobrunn mehrfach als Zeuge genannt.[1] Im Jahre 1248 erhebt Graf Albert von Tirol Zehent in „Frucens“ und 1288 gibt der Meierhof dem Landesfürsten Grundzins. Aus dem Meierhof hat sich das spätere Dorf entwickelt.
Am Ende des 19. Jahrhunderts trat mit dem Bau der Eisenbahn, der Ansiedlung der Firma D. Swarovski und der Modernisierung der Papierfabrik in Wattens sowie der Gründung des Tonwerkes 1899 durch den Zuzug von Arbeitskräften eine entscheidende Veränderung des Dorfes ein. Nach dem Zweiten Weltkrieg erwarb die Fa. D. Swarovski große Grundstücke, auf denen Einfamilienhäuser für die Bediensteten errichtet wurden.
Bevölkerungsentwicklung
Politik
Die letzten Bürgermeisterwahlen fanden gleichzeitig mit den Gemeinderatswahlen am 28. Februar 2016 statt. [2]
Josef Gahr wurde dabei wieder zum Bürgermeister gewählt.
Partei | Prozent | Stimmen | Sitze im Gemeinderat |
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Fritzner Gemeindeliste | 51,10 % | 650 | 8 |
Fritzner Arbeiter und Angestelltenliste | 21,62 % | 249 | 3 |
"Für Fritzens" Ernst Zalesky mit Team | 18,07 % | 219 | 2 |
SPÖ & Parteifreie | 13,60 % | 173 | 2 |
Wappen
Das 1970 verliehene Gemeindewappen verweist mit dem Tongefäß auf die bedeutenden Keramikfunde, die für die Fritzens-Sanzeno-Kultur namensgebend waren. Der Bär steht für den Bärenbach, der den Ort durchfließt und ihm den Namen gegeben hat, keltischen Ursprungs ist und „Wildbach“ bedeutet.[3]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Siehe Liste der denkmalgeschützten Objekte in Fritzens
Weblinks
- Tirol Atlas
- Fritzens, in der Datenbank Geschichte Tirol des Vereines „fontes historiae – Quellen der Geschichte“
- 70309 – Fritzens. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
- ↑ Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Band 2: 1140–1200. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2012, ISBN 978-3-7030-0485-8, S. 159 ff., Nr. 585 u. 643.
- ↑ Gemeinde Fritzens. wahlen.tirol.gv.at, abgerufen am 8. Mai 2016.
- ↑ Eduard Widmoser: Tiroler Wappenfibel. Tyrolia-Verlag, Innsbruck 1978, ISBN 3-7022-1324-4, S. 18.
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