Galda de Jos

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Galda de Jos
Unterhanenberg
Alsógáld
Wappen von Galda de Jos
Galda de Jos (Rumänien)
Galda de Jos (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Alba
Koordinaten: 46° 11′ N, 23° 38′ OKoordinaten: 46° 10′ 44″ N, 23° 37′ 30″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 266 m
Fläche: 101,69 km²
Einwohner: 4.373 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 43 Einwohner je km²
Postleitzahl: RO–517285
Telefonvorwahl: (+40) 02 58
Kfz-Kennzeichen: AB
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Galda de Jos, Benic, Cetea, Galda de Sus, Lupșeni, Măgura, Mesentea, Oiejdea, Poiana Galdei, Răicani, Zăgriș
Bürgermeister: Romulus Raica (PNL)
Postanschrift: Str. Principală, nr. 90
loc. Galda de Jos, jud. Alba, RO–517285
Website:

Galda de Jos (deutsch Unterhanenberg, ungarisch Alsógáld)[3] ist eine rumänische Gemeinde im Kreis Alba in der Region Siebenbürgen.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage der Gemeinde Galda de Jos im Kreis Alba

Die Gemeinde Galda de Jos dehnt sich mit den zehn eingemeindeten Dörfern[4] auf einer Fläche von 10.169 Hektar am östlichen Rand des Trascău-Gebirges im Westen Siebenbürgens in der Mitte des Kreises Alba aus. Drei Kilometer westlich von der Europastraße E 81 (AiudAlba Iulia) entfernt, liegt der Ort am Fluss Galda, einem Zufluss des Mureș (Mieresch). Bis zur nächsten Stadt Teiuș sind es ca. 6 Kilometer; die Kreishauptstadt Alba Iulia liegt ca. 10 Kilometer südlich von Galda de Jos entfernt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort Galda de Jos wurde erstmals 1287 unter der Bezeichnung Gald (1854 Also-Gald) urkundlich bezeugt. Die meisten eingemeindeten Dörfer sind zwischen dem 13. und 14. Jahrhundert erwähnt (Benic 1299, Cetea 1337, Mesentea 1303, Oiejdea 1238).[5]

Im 14. Jahrhundert wird die Römerstraße, der Steinweg Via Magna, hier erwähnt.[6]

Die Bewohner leben heute vorwiegend von der Landwirtschaft, Viehzucht, der Imkerei, dem Obst- und dem Weinbau.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bevölkerung der Gemeinde entwickelte sich wie folgt:

Volkszählung[7] Ethnie
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche andere
1850 5.027 4.347 395 2 283
1900 5.899 5.293 572 30 4
1956 5.619 4.992 569 3 55
1992 4.863 4.268 568 4 23
2002 4.882 4.277 553 12 40
2021 4.373 3.804 278 2 289

Die höchste Einwohnerzahl (6394) der Gemeinde wurde 1941 ermittelt; die der Rumänen (5806) 1930, der Deutschen (43) 1890, der Magyaren (590) 1910 und die der Roma (180) 1850. Im Jahr 1880 und 1930 wurde je ein Serbe, 1910 sechs Kroaten registriert.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Rumänisch-Orthodoxe Kirche Nașterea Maicii Domnului aus dem 17. Jahrhundert, mit wertvollen Malereien in zwei Schichten, wird 1715 erwähnt[6] und steht unter Denkmalschutz.[8]
  • Das Kastell Kemény der Familie Kemény, wurde im 19. Jahrhundert erbaut. Vom alten Schloss, durch Bauern zerstört, stehen noch die Ost-Mauern.[6]
  • Im eingemeindeten Dorf Benic (Bendesdorf) stehen Reste einer Wehrkirche mit gotischem Altar aus dem 15. Jahrhundert; das Kirchenschiff wurde im 17. Jahrhundert umgebaut.[5] Die Kirche steht unter Denkmalschutz.[8]
  • Die rumänische orthodoxe Kirche Sf. Arhangheli im eingemeindeten Dorf Galda de Sus (Oberhahnenberg), im 17. Jahrhundert errichtet und 1800 umgebaut, steht unter Denkmalschutz.[8]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Galda de Jos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei Biroului Electoral Central, abgerufen am 5. November 2020 (rumänisch).
  3. Wörterbuch der Ortschaften in Siebenbürgen
  4. Skizze der Gemeindefläche bei comuna-galda.ro (Memento vom 15. Februar 2016 im Internet Archive)
  5. a b sate-comune.ro (Memento vom 13. April 2010 im Internet Archive)Vorlage:Webarchiv/Wartung/Linktext_fehlt Geschichte Galda de Jos, auf sate-comune.ro, abgerufen am 12. Februar 2010 (rumänisch)
  6. a b c Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft-Verlag, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2.
  7. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1880–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung 30. Oktober 2008 (PDF; 1,1 MB; ungarisch).
  8. a b c Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2010 aktualisiert (PDF; 7,10 MB)
  9. Angaben zur Kirche, abgerufen am 5. Juni 2011 (ungarisch)