Hans E. Suess
Hans Eduard Suess (* 16. Dezember 1909 in Wien; † 20. September 1993 in San Diego) war ein österreichischer physikalischer Chemiker und Kernphysiker.
Inhaltsverzeichnis
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Hans Eduard Suess' Vater war der Geologe Franz Eduard Suess, sein Großvater der Geologe Eduard Suess. Er promovierte 1935 an der Universität. Über seine Beschäftigung mit chemischen Gleichgewichtsreaktionen wurde er im Zweiten Weltkrieg Berater bei der Abtrennung von Schwerwasser im Wasserkraftwerk der Norsk Hydro in Vemork, Norwegen. Nach dem Krieg war er an der Entwicklung des Kernschalenmodells beteiligt mit Otto Haxel und J. Hans D. Jensen.
1950 emigrierte er in die USA und war zuletzt Professor of Chemistry an der University of California in La Jolla. Er arbeitete auf dem Gebiet der Kalibrierung der Radiokohlenstoffdatierung und der Kosmochemie, wobei er die Elementhäufigkeiten untersuchte. 1966 wurde er in die National Academy of Sciences, 1972 in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. Nach Suess ist der Suess-Effekt benannt, der den Einfluss der Industrialisierung auf den 14C-Gehalt in der Atmosphäre beschreibt.
Hans Eduard Suess erhielt 1974 den V. M. Goldschmidt Award.
Ironischerweise ist das Mineral Suessit (ein Fe-Ni-Silicid aus Enstatitchondriten) nach ihm benannt und nicht nach seinen berühmten Geologen-Vorfahren.
Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- O. Haxel, J.H.D. Jensen, H.E. Suess: On the „Magic Numbers“ in Nuclear Structure. In: Physical Review. Vol. 75, Heft 11, 1949, S. 1766.
- Haxel, Jensen, Suess Modellmäßige Deutung der ausgezeichneten Nukleonenzahlen im Kernbau, Zeitschrift für Physik, Band 128, 1950, S. 295–311.
- Haxel, Jensen, Suess Zur Interpretation der ausgezeichneten Nukleonenzahlen im Bau der Atomkerns, Naturwissenschaften, Band 35, 1949.
- Haxel, Jensen, Suess Modellmäßige Deutung der ausgezeichneten Nukleonenzahlen im Kernbau, Naturwissenschaften, Band 36, 1949.
- Suess, Hans E.; Urey, Harold C.: Abundances of the Elements. In: Reviews of Modern Physics. Vol. 28, Heft 1, 1956, S. 53–74.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Fathi Habashi: Suess, Hans Eduard. In: Thomas Hockey et al. (Hrsg.): Biographical Encyclopedia of Astronomers, Springer, New York 2014, ISBN 978-1-4419-9916-0, S. 2103–2104. doi:10.1007/978-0-387-30400-7_1345
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- A Biographical Memoir, from the National Academy Press
- Biography from the University of California at San Diego Library's special collections (Memento vom 4. Juni 2011 im Internet Archive)
- Genesis Mission page (Memento vom 31. Juli 2010 im Internet Archive)
- Suess-effect (Memento vom 4. Februar 2012 im Internet Archive)
Personendaten | |
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NAME | Suess, Hans E. |
ALTERNATIVNAMEN | Suess, Hans Eduard |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Physikalischer Chemiker und Kernphysiker |
GEBURTSDATUM | 16. Dezember 1909 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 20. September 1993 |
STERBEORT | San Diego |