Haxtum

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Haxtum
Stadt Aurich
Wappen von Haxtum
Koordinaten: 53° 28′ N, 7° 27′ OKoordinaten: 53° 27′ 37″ N, 7° 27′ 19″ O
Höhe: 4 m
Fläche: 2,2 km²
Einwohner: 1786 (30. Juni 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 812 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 26605
Vorwahl: 04941
Karte
Lage von Haxtum in Aurich
Blick auf Haxtum, Richtung Aurich, Rechts Ems-Jade-Kanal
Blick auf Haxtum, Richtung Aurich, Rechts Ems-Jade-Kanal

Haxtum ist ein Stadtteil der Stadt Aurich in Ostfriesland. Er grenzt unmittelbar an die Auricher Kernstadt an und nimmt in puncto Fläche den zweitletzten Rang (noch vor Popens) unter den Auricher Stadtteilen ein. In Bezug auf die Einwohnerzahl ist Haxtum mit rund 1800 Einwohnern einer der mittelgroßen Auricher Stadtteile. Der Stadtteil wird vom Ems-Jade-Kanal durchflossen, der auf zwei Brücken im Stadtteilgebiet überquert werden kann. Am südöstlichen Ufer des Kanals befindet sich der Ortsteil Haxtumerfeld, der Anfang des 19. Jahrhunderts als Ausbausiedlung gegründet wurde.[2]

Haxtum gehört zusammen mit Extum, Walle, Kirchdorf und Wallinghausen zu den ältesten Siedlungsplätzen des Auricherlandes.[3] Der Name geht zurück auf den Rufnamen Haxte, verbunden mit -heim, aus dem im Laufe der Zeit -um wurde – wie bei vielen Orten im nordwestdeutschen Raum.[4] Wie der heutige Nachbarstadtteil Extum auch, wurde Haxtum 1431 erstmals urkundlich erwähnt.

Schon vor der niedersächsischen Gebietsreform schlossen sich die vier damals selbstständigen Gemeinden Extum, Haxtum, Rahe und Kirchdorf zur Samtgemeinde Upstalsboom im Jahre 1965 zusammen. Diese hatte sieben Jahre Bestand, danach wurden die genannten Ortsteile am 1. Juli 1972 in die Stadt Aurich eingemeindet.[5] Aufgrund der Zentrumsnähe ist Haxtum in den vergangenen vier Jahrzehnten seit der Kommunalreform deutlich gewachsen.[6]

Ortsratswahl 2021
Wahlbeteiligung: 60,92 %
 %
50
40
30
20
10
0
49,5 %
18,4 %
18,1 %
5,6 %
4,4 %
4,2 %
GAPc
AWGd
GfAf
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
c Grün-Alternative Politik
f Gemeinsam für Aurich

Der Ortsrat, der die Auricher Ortsteile Extum, Haxtum, Kirchdorf und Rahe gemeinsam vertritt, setzt sich aus sieben Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.

Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[7]

Ortsrat 2021
    
Insgesamt 7 Sitze
  • SPD: 4
  • GAP: 1
  • AWG: 1
  • CDU: 1

Ortsbürgermeisterin

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Ortsbürgermeisterin ist Antje Harms (SPD).[8]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Haxtumer Mühle

In der Gemarkung der Stadtteile Extum und Haxtum befindet sich das Schulzentrum der Kreisstadt. Größte Bildungseinrichtung ist die Integrierte Gesamtschule Aurich-West, mit 1800 Schülern größte Gesamtschule in Ostfriesland. Daneben befinden sich die Berufsbildenden Schulen Aurich im Schulzentrum, einer von zwei BBS-Standorten im Landkreis neben Norden. Darüber hinaus befinden sich im Schulzentrum zwei Förderschulen mit den Schwerpunkten körperliche und motorische Entwicklung sowie Lernen. Nicht im Schulzentrum, sondern näher am Ortskern liegt die Grundschule Upstalsboom für die Kinder der Stadtteile Haxtum, Extum, Rahe und Kirchdorf. Im Übergangsbereich zwischen Haxtum und der Kernstadt liegt die Auricher Kreisvolkshochschule.

Der Stadtteil wird von der Landesstraße 1 (Aurich–Oldersum) durchzogen. Im ländlich geprägten Haxtumerfeld wird Landwirtschaft betrieben. Zu den Sehenswürdigkeiten Haxtums zählt die 1885 erbaute Haxtumer Mühle. Sie wird mittlerweile nicht mehr als solche genutzt, sondern ist ein Baudenkmal und dient als Landhandel.

Einzelnachweise

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  1. Zahlen, Daten & Fakten – Stadt Aurich. In: Stadt Aurich. Abgerufen am 6. Oktober 2021.
  2. Arend Remmers: Von Aaltukerei bis Zwischenmooren – Die Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Verlag Schuster, Leer 2004, ISBN 3-7963-0359-5, S. 96.
  3. Heinz Ramm: Die Anfänge von Aurich, in: Hajo van Lengen (Hrsg.): Collectanea Frisica. Beiträge zur historischen Landeskunde Ostfrieslands. Walter Deeters zum 65. Geburtstag. Ostfriesische Landschaft, Aurich 1995, ISBN 3-925365-86-9, S. 101–162, hier: S. 106.
  4. Arend Remmers: Von Aaltukerei bis Zwischenmooren – Die Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Verlag Schuster, Leer 2004, ISBN 3-7963-0359-5, S. 96.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 261 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  6. Nicole Böning: Extum wächst und verschmilzt mit den Nachbarn. oz-online.de, 27. September 2023, abgerufen am 4. Juni 2024.
  7. Ergebnis Ortsratswahl 2021. Abgerufen am 13. Juli 2022.
  8. SessionNet – Ortsrat Extum/Haxtum/Kirchdorf/Rahe. In: sessionnet.aurich.de. 26. Juli 1997, abgerufen am 9. März 2019.