Heilbrunn (Gemeinde Anger)
Heilbrunn (Dorf) | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Weiz (WZ), Steiermark | |
Gerichtsbezirk | Weiz | |
Pol. Gemeinde | Anger | |
Koordinaten | 47° 20′ 14″ N, 15° 36′ 32″ O | |
Höhe | 1032 m ü. A. | |
Einwohner der stat. Einh. | 36 (2001) | |
Postleitzahl | 8172 | |
Vorwahl | +43/3179 | |
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk |
Heilbrunn ist ein Wallfahrtsort und Pfarre. Der Ort liegt in der Gemeinde Anger in der Steiermark.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Heilbrunn kann auf eine Geschichte von rund 400 Jahren zurückblicken. Die heilbringende Wirkung der Quelle des „Heiligen Brunnens“ war der Ursprung des Ortes. Um 1620 errichteten ansässige Bauern ein gemauertes Kreuz, in dem eine Marienfigur aus Ton gestellt wurde. Im Jahr 1672 wurde eine Kapelle errichtet.
Im Jahre 1787 kam es zur Erhebung zur Pfarre nach Umfragen und Bittgesuchen an den Bischof und an Kaiser Josef II. sowie zur Grundsteinlegung am 26. Juli (Annatag) zum Bau der heutigen Pfarrkirche Maria Heilbrunn. Die Bevölkerung der betreffenden Teile der bestehenden Pfarren Anger, St. Georgen, Birkfeld und St. Kathrein/O. hatten über eine Stunde Gehzeit in die jeweilige Pfarrkirche, was auch unter Kaiser Josef II. unerwünscht war, denn nach seinem Reformprogramm sollte niemand einen weiteren Weg als eine Gehstunde in seine Pfarrkirche haben; wohl vor allem aus dem Grund, möglichst viele Untertanen im Rahmen der Verlautbarungen nach der Heiligen Messe zu erreichen, im Rahmen derer auch Informationen und Aufrufe mit weltlichem Inhalt verlesen wurden. Die Pfarrgrenzen wurden den natürlichen Gegebenheiten angepasst und blieben im Wesentlichen bis heute erhalten.[1]
Bekannt ist der kleine Ort Heilbrunn auch für seinen Musikverein.
Absturz eines US-Bombers 1943
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. Oktober 1943 stürzte nahe Heilbrunn ein amerikanischer Bomber vom Typ B-24 Liberator nach einem Luftkampf über den Wiener Neustädter Flugzeugwerken ab. Die Maschine mit der Seriennummer 41-23711 wurde pilotiert von William F. Stein, der zusammen mit acht Männern seiner Besatzung bei dem Absturz den Tod fand. Einziger Überlebender war der Navigator William W. Sykes, der anschließend für 19 Monate in Kriegsgefangenschaft kam.[2]
Die gefallenen Amerikaner wurden zuerst auf dem Dorffriedhof bestattet und im März 1950 in die USA überführt, wo sie auf dem Jefferson Barracks National Cemetery in St. Louis ihre letzte Ruhe fanden.[3] Heute steht nahe der Absturzstelle an einem Wanderweg ein Gedenkstein in deutscher und englischer Sprache.[4]
Pfarre
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Heilbrunn ist eine Pfarre im Seelsorgeraum Weiz in der Diözese Graz-Seckau[5]. Das Pfarrgebiet erstreckt sich jeweils auf Teile der Gemeinden Anger, Birkfeld und St. Kathrein am Off.[6]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Katholische Wallfahrtskirche Maria Heilbrunn
- Brunnenkapelle mit Skulpturengruppe Mariä Heimsuchung vor der Wallfahrtskirche
- Brandluckner Huab’n Theater
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage in der Steiermark |
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bundesdenkmalamt (Hrsg.): Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Steiermark (ohne Graz). Heilbrunn. Verlag Berger, Horn/Wien 1982/2006, 2. unveränderte Auflage, S. 173, ISBN 3-85028-422-0.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Geschichte. Abgerufen am 6. August 2021.
- ↑ Forumseintrag ( des vom 9. November 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Webseite www.armyairforces.com, abgerufen am 9. November 2014
- ↑ William F. Stein in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 9. Januar 2015.
- ↑ Absturz eines amerikanischen Bombers bei Naintsch/Heilbrunn, Webseite regiowiki.at, abgerufen am 11. November 2014
- ↑ https://weiz.graz-seckau.at/pfarre/6563/pfarren/pfarreheilbrunn. Abgerufen am 1. August 2021.
- ↑ Pfarren in der Diözese Graz-Seckau | Katholische Kirche Steiermark. Abgerufen am 1. August 2021.