Hirtenreise ins dritte Jahrtausend

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Film
Titel Hirtenreise ins dritte Jahrtausend
Produktionsland Schweiz
Erscheinungsjahr 2002
Länge 124 Minuten
Stab
Regie Erich Langjahr
Drehbuch Erich Langjahr
Produktion Langjahr-Film GmbH
Musik Alpine Experience, Hans Kennel, Paul Haag, Patricia Draeger, Roland Schildknecht, Heiri Känzig, Marco Käppeli, Agatha Schönbächler, Barbara Schönbächler, Daniela Schönbächler, Monika Schönbächler, Carlos Baumann, Bill Holden, Marcel Huonder
Kamera Erich Langjahr
Schnitt Erich Langjahr
Besetzung
  • Thomas Landis-Giacometti
  • Susanna Landis-Giacometti
  • Antonia Landis-Giacometti
  • Josa Landis-Giacometti
  • Selina Landis-Giacometti
  • Michel Cadenazzi
  • Bea Ammann
Chronologie

Hirtenreise ins dritte Jahrtausend ist ein Kinodokumentarfilm aus dem Jahr 2002 des Schweizer Regisseurs Erich Langjahr. Es ist der dritte Film einer Bauern-Trilogie zu der auch «Sennen-Ballade» und «Bauernkrieg» gehören.

Der Kinofilm «Hirtenreise ins dritte Jahrtausend» wurde 2023 mit Unterstützung der Cinémathèque suisse und einem Beitrag des Kantons Luzern digital restauriert und kam erneut in die Kinos.

Für den Film «Hirtenreise ins dritte Jahrtausend» hat Erich Langjahr den Wanderhirten Thomas Landis und das Hirtenpaar Michel Cadenazzi und Bea Ammann während mehreren Jahren begleitet. Von 1994 bis 2001 entstand so ein Porträt des modernen Hirtenlebens.[1]

Der Film «Hirtenreise ins dritte Jahrtausend» ist nach Sennen-Ballade (1996) und Bauernkrieg (1998) der letzte einer Trilogie, die sich mit dem Leben auf dem Land und im Speziellen mit der Wanderweidewirtschaft (Transhumanz) am Beginn des dritten Jahrtausends auseinandersetzt.

Er folgt Hirten durch das Jahr und die Jahreszeiten bei ihrem Zug zwischen Mittelland, der Südschweiz und den Schweizer Alpen und zeigt sie in ihren Zeltlagern in freier Natur und an Feuerstellen in Berghütten. Er dokumentiert Lebenshaltung und Weltanschauung des Hirtentums.

Ein Zitat aus der Laudatio anlässlich der Verleihung des Schweizer Filmpreises 2003 fasst dies treffend zusammen: Aus der reichen Ernte eines im Dokumentarfilm überaus fruchtbaren Schweizer Filmjahrs entfaltet dieser Film das Panorama eines Lebens, das dem Rhythmus der Jahreszeiten folgt. Menschen, Familien, die sich nicht aus Verpflichtung familiärer Tradition, sondern aus freiem Entschluss dem harten und entbehrungsreichen Alltag des Hirtenlebens unterworfen haben, erfahren die Ordnung der Natur als persönliche Freiheit.[2]

«Hirtenreise ins dritte Jahrtausend» konnte viele Erfolge verbuchen. Der Film kam sowohl beim breiten Kinopublikum wie auch in der Fachwelt gut an. Er wurde mehrfach ausgezeichnet, weltweit vorgeführt und von vielen Menschen gesehen. Laut Filmdatenbank von Pro Cinema haben alleine in der Schweiz 45'509 Personen den Film im Kino gesehen.[3]

Das Schweizerische Filmzentrum meldete am 21. Oktober 2002 in einer Pressemitteilung, dass «Hirtenreise ins dritte Jahrtausend» am 45. Internationalen Leipziger Festival den Hauptpreis, die Goldene Taube, gewonnen hat und ausserdem den Preis der ökumenischen Jury und denjenigen der FICC-Jury (Fédération internationale des Ciné-Clubs).[4]

Der Filmwissenschaftler, Vinzenz Hediger besprach den Film in der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) und bezeichnete Langjahr, neben Jacqueline Veuve, als den zur Zeit wichtigsten und beharrlichsten Vertreter des ethnographischen Dokumentarfilms in der Schweiz.[5]

Auch der Mitgründer der Cinémathèque suisse, Freddy Buache schrieb im Le Matin Dimanche über den Film. Er unterstrich, dass «Hirtenreise ins dritte Jahrtausend» zu Recht den Schweizer Filmpreis für den besten Dokumentarfilm gewonnen hat.[6]

Zwei Jahre nach dem Erscheinen von «Hirtenreise ins dritte Jahrtausend» schrieb Swiss Films in einer Pressemitteilung: Für die Universalität des Films sprechen die verschiedensten Orte und Städte, in welchen er im Rahmen von Festivals und Filmveranstaltungen gezeigt worden ist: Addis Abeba, Augsburg, Bozen, Budapest, Chicago, Freistadt, Grenoble, Hong Kong, Katmandu, La Paz, Los Angeles, Nantes, Osaka, Prag, Reggio Calabria, Salzburg, Teheran, Trento, Washington, Wien, Yamagata...[7]

Es kamen noch New York (2003), Mailand (2003), Seattle (2004), Göttingen (2004), Guadalajara (2007), Tel Aviv (2007), Havanna (2008), Sao Paulo (2008) und Mexiko-Stadt (2015) neben den unten gelisteten Festivals dazu.

Festivalvorführungen (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Birgit Schmid: "Ich kämpfe jeden Tag um Boden; Dokumentarfilmfestival Nyon. In: Neue Luzerner Zeitung. Luzern 20. April 2002, S. 40.
  2. Laudatio für Hirtenreise ins Dritte Jahrtausend. In: Schweizer Filmpreis (Hrsg.): Info SWISSFILMS. Zürich 27. Januar 2003.
  3. Filmdatenbank Pro Cinema. In: Filmstatistik. Pro Cinema, abgerufen am 14. Januar 2020.
  4. Schweizerisches Filmzentrum: "Hirtenreise ins Dritte Jahrtausend" gewinnt in Leipzig Goldene Taube und zwei weitere Preise. Zürich 21. Oktober 2002.
  5. Vinzenz Hediger: Wo die Tiere unseren Blick noch erwidern; "Hirtenreise ins dritte Jahrtausend" von Erich Langjahr. In: Neue Zürcher Zeitung (NZZ). Zürich 25. Oktober 2002.
  6. Freddy Buache: Voir naître l'agneau; "Hirtenreise ins dritte Jahrtausend" "Transhumance du Ille millénaire". D'Erich Langjahr. In: Le Matin Dimanche. 23. November 2003.
  7. Swiss Films: Hirtenreise rund um die Welt; Pressemitteilung von Swiss Films. Zürich 5. April 2005.