Hohenbusch (Gangelt)

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Hohenbusch
Gemeinde Gangelt
Koordinaten: 50° 57′ N, 6° 1′ OKoordinaten: 50° 57′ 19″ N, 6° 1′ 19″ O
Höhe: [1] 83 (82–84) m
Einwohner: 61 (31. Dez. 2015)
Postleitzahl: 52538
Vorwahl: 02454
Karte
Lage von Hohenbusch in Gangelt
Katharinenhof
Katharinenhof
Ortshinweistafel
Hofansicht Katharinenhof
Zaungäste in Hohenbusch
Auf der Durchreise
Friedenskapelle
Gedenkstein, im Januar 1999 stürzte ein amerikanisches Tankflugzeug vom Typ Boeing KC-135E der Washington Air National Guard unmittelbar hinter der Landebahn bei einem Durchstartversuch ab. Alle vier Insassen kamen ums Leben.
Hohenbusch auf der Neuaufnahme von 1912
Hohenbusch auf der Urkatasterkarte von 1846
Hohenbusch auf der Tranchotkarte 1803–1820

Hohenbusch ist ein Ortsteil der Gemeinde Gangelt im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hohenbusch liegt circa vier Kilometer südöstlich von Gangelt an der Landesstraße 247. In unmittelbarer Nähe sind die Naturschutzgebiete Rodebachtal–Niederbusch nördlich[2] und Teverener Heide südlich[3] anzutreffen. Ebenso reicht die Start- und Landebahn der NATO-Air Base Geilenkirchen bis in das Gebiet Hohenbusch.

Gewässer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei Starkregen und bei Schneeschmelze fließt das Oberflächenwasser aus den Bereich Hohenbusch in den Krümelbach (GEWKZ 28182214),[4] dann in den Rodebach und weiter in die Maas. Der Krümelbach hat eine Länge von 2,032 km bei einem Gesamteinzugsgebiet von 11,283 km².[5]

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Onderbanken (NL) Niederbusch Gillrath
Brunssum (NL) Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Neuteveren
Landgraaf (NL) Grotenrath

Siedlungsform[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hohenbusch besteht aus zwei größeren Gehöften am Rand der Teverener Heide.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsname[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1499 Hoynbuysche
  • 1590 Höenbusch
  • 1662 Honbusch
  • 1820 Hoegenbosch
  • 1846 Hohenbusch

Ortsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hohenbusch gehörte früher zum Jülicher Amt Millen. Der Ortsname geht auf eine Flurbezeichnung zurück. Hohenbusch gehörte zum Gericht und ursprünglich zur Pfarre Gangelt. Im 19. Jahrhundert bestand in Hohenbusch (bis 1914) eine Töpferei, die auf eine möglicherweise mittelalterliche Tradition zurückgeht.

Hohenbusch hatte 1828 insgesamt 15 Einwohner, 1852 waren es 17 Einwohner. Hohenbusch bildete mit den Orten Gangelt, Kievelberg, Kreuzrath, Mindergangelt, Niederbusch, Vinteln und Stahe die Gemeinde Gangelt. Mit dem Gesetz zur Neugliederung von Gemeinden des Selfkantkreises Geilenkirchen-Heinsberg vom 24. Juni 1969[6] konnte Hohenbusch zum 1. Juli 1969 in der Gemeinde Gangelt verbleiben.

Kirchengeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Pfarre Hl. Dreifaltigkeit setzt sich aus den Orten Stahe, Niederbusch und Hohenbusch mit dem Katharinenhof zusammen. Die Bevölkerung besteht zum größten Teil aus Katholiken.

Stahe gehörte ursprünglich mit Niederstahe zur Pfarre Gangelt und Oberstahe zur Pfarre Gillrath. 1910 stifteten die Eheleute Johann Hochhausen und Agnes Linnards ein Baugrundstück für eine Kirche und ein Pfarrhaus in Niederstahe. Am letzten Sonntag vor Beginn des Ersten Weltkrieges konnte das Gotteshaus bezogen werden. Am 1. Juli 1927 wurde Stahe selbstständiges Rektorat mit eigener Vermögensverwaltung. Oberstahe kam von der Pfarre Gillrath zum neuen Rektorat. Am 14. Juni 1970 war die Pfarrerhebung.

Im Zuge der Pfarrgemeindereformen im Bistum Aachen wurde die Pfarre Hl. Dreifaltigkeit in die Weggemeinschaft der katholischen Pfarrgemeinden Gangelt eingegliedert.[7]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemäß § 3 (1) d) der Hauptsatzung der Gemeinde Gangelt bilden die Orte Stahe, Niederbusch und Hohenbusch ein Gemeindebezirk. Der wird durch einen Ortsvorsteher im Gemeinderat der Gemeinde Gangelt vertreten.[8] Ortsvorsteher des Gemeindebezirks ist Josef Rütten. (Stand 2013)

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Dörfer Stahe, Niederbusch und Hohenbusch bilden eine Dreidörfergemeinschaft und nutzen die Strukturen und das Vereinswesen gemeinschaftlich.

Schulwesen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Volksschule Stahe, 1925: 3 Klassen, 3 Stufen, 2 Lehrerstellen 126 Kinder
  • Volksschule Stahe, 1965: 4 Klassen, 4 Lehrerstellen, 132 Kinder

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Katholische Pfarrkirche Hl. Dreifaltigkeit als Denkmal Nr. 54
  • Buntverglasung in der katholischen Pfarrkirche[9]
  • Friedenkapelle

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dorfverein Stahe-Niederbusch-Hohenbusch
  • Freiwillige Feuerwehr Gangelt, Löscheinheit Stahe-Niederbusch zuständig auch für Hohenbusch
  • St. Josef Bruderschaft Stahe-Niederbusch-Hohenbusch e.V.
  • Trommler- und Pfeifercorps Stahe-Niederbusch e.V.
  • Instrumentalverein Stahe-Niederbusch e.V.
  • Reit- und Fahrverein Rodebachtal und Umgebung e.V.
  • Chorgemeinschaft Gangelt und Stahe e.V.
  • Fußball-Club FC Concordia Stahe-Niederbusch e.V.
  • Katholische Frauengemeinschaft Stahe-Niederbusch e.V.
  • Tennisclub TAC Stahe-Niederbusch e.V.
  • Taubenverein Stahe e.V.
  • Sozialverband VdK Deutschland Ortsverband Gillrath betreut Hohenbusch

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Vogelschuss der Bruderschaft
  • Patronatsfest und Kirmes in Stahe
  • St. Martin-Umzug in Niederbusch

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Autobahnanbindung

BAB Streckenabschnitt Anschlussstelle Entfernung
A 46 Heinsberg – Düsseldorf AS Heinsberg 10 km
A 44 Aachen – Mönchengladbach AS Aldenhoven 25 km
A 4 Aachen – Köln AS Weisweiler 35 km

Bahnanbindung

Ab Bahnhof Geilenkirchen (ca. 10 km Entfernung)

Linie Linienbezeichnung Linienverlauf
RE 4 Wupper-Express AachenMönchengladbachDüsseldorfDortmund
RB 33 Rhein-Niers-Bahn AachenMönchengladbachKrefeldDuisburg
RB 20 Euregiobahn AachenGeilenkirchen

Straßennamen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Hohenbusch gibt es keine Straßenbezeichnungen, sondern nur Hausnummern nach denen sich Einwohner, Postboten, Lieferanten und Besucher orientieren müssen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dritte Ausgabe 1994: Handbuch des Bistums Aachen, ISBN 3-87448-172-7, S. 686,
  • Leo Gillessen: Die Ortschaften des Kreises Heinsberg, ISBN 3-925620-13-3, S. 100
  • Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz. Nicolai, Berlin und Stettin 1830

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hohenbusch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Deutsche Grundkarte 1:5000
  2. http://www.naturschutz-fachinformationssysteme-nrw.de/nsg/de/fachinfo/gebiete/gesamt/HS_018
  3. http://www.naturschutz-fachinformationssysteme-nrw.de/nsg/de/fachinfo/gebiete/gesamt/HS_001
  4. http://www.lanuv.nrw.de/fileadmin/lanuv/wasser/pdf/Gewaesserverzeichnis%20GSK3C.xls
  5. Archivlink (Memento des Originals vom 17. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lanuv.nrw.de
  6. https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes_text?print=1&anw_nr=2&gld_nr=%202&ugl_nr=2020&val=4036&ver=0&sg=0&menu=1&aufgehoben=N&keyword=&bes_id=4036
  7. http://www.weggemeinschaft-gangelt.de/
  8. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 24. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gangelt.de
  9. http://www.glasmalerei-ev.net/pages/b2823/b2823.shtml