Ijad Madisch

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Ijad Madisch (* 1980 in Wolfsburg) ist ein deutscher Virologe, Gründer und Chief Executive Officer (CEO) des Wissenschaftler-Netzwerkes ResearchGate sowie Mitglied des Digitalrates der deutschen Bundesregierung.[1]

Leben

Ijad Madisch kam als Kind einer aus Syrien nach Deutschland eingewanderten Familie in Wolfsburg zur Welt.[2] Er ist der Bruder des späteren Chefarztes am Krankenhaus Siloah in Hannover, Ahmed Madisch.[3]

Sein Abitur legte Ijad Madisch im Jahr 2000 in Celle am Ernestinum Celle ab.[1]

Von 2000 bis 2007 studierte Ijad Madisch an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und wirkte als Stipendiat in den USA am Massachusetts General Hospital, Boston der Harvard Medical School. Zeitweilig parallel dazu durchlief er an der Fernuniversität Hagen ein Informatikstudium, das er jedoch nicht abschloss.[1]

2007 wurde Madisch an der MHH promoviert durch eine Arbeit im Bereich der Virologie[1] mit Summa cum Laude unter dem Titel Molekulare Phylogenie und bioinformatische Analysen als Grundlage für die Typisierung von humanen Adenoviren und für das Design von organspezifischen adenoviralen Gentherapievektoren und erhielt dafür den Doktorandenpreis der Medizinischen Hochschule Hannover.[4][5]

Nach seinem Studium wollte Madisch zunächst in Hannover unter dem an der MHH wirkenden Professor Michael Manns in der Forschung arbeiten.[3] Dann ging er jedoch wieder in die USA, um von 2008 bis 2010 erneut am Massachusetts General Hospital, Boston, der Harvard Medical School als Postdoktorant zu wirken.[1] In dieser Zeit gewann Madisch den Young Investigator Prize der Radiological Society of North America in Chicago für das Projekt "High-resolution volume CT imaging of tissue-engineered bone growth: correlation between imaging, bio-mechanical strength and protein transcription analysis". [6]

Ausschlaggebend für seinen Wechsel in die Vereinigten Staaten war der Wunsch, das 2008 dann auch eröffnete soziale Netzwerk speziell für Wissenschaftler zum Austausch ihrer Forschungsvorhaben und -ergebnisse zu gründen, das ResearchGate. Die digitale Plattform leitet er seit 2010 zudem hauptberuflich als Chief Executive Officer (CEO).[3]

Nach einer telefonischen Anfrage der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und einer Bedenkzeit nahm Ijad Madisch am 22. August 2018 als Mitglied des 10-köpfigen Digitalrates der Bundesregierung seine neue Arbeit in Deutschland auf.[3]

Im August 2018 erläuterte Madisch das Thema „digitale Gründung in Deutschland“ als sein Hauptanliegen im Digitalrat: Dadurch sollen nicht nur mehr Internet-Start-ups gefördert, „sondern jede Art von Gründung digital durchdacht werden.“[3]

Schriften

  • Molekulare Phylogenie und bioinformatische Analysen als Grundlage für die Typisierung von humanen Adenoviren und für das Design von organspezifischen adenoviralen Gentherapievektoren, Dissertation 2008 an der Medizinischen Hochschule Hannover, Beiträge teilweise in deutscher, teilweise in englischer Sprache, Inhaltsverzeichnis
  • Soeren Hofmayer, Ijad Madisch, Sebastian Darr, Fabienne Rehren, Albert Heim: Unique sequence features of the Human Adenovirus 31 complete genomic sequence are conserved in clinical isolates (in englischer Sprache) (= BMC genomics, Vol. 10, 25. November 2009, Nr. 1, date:12.2009: 1–14), SpringerLink, 2009; online

Literatur

  • Marleen Gaida, Ilja Madisch: „Dann rief auf einmal die Kanzlerin an“ …, Interview auf der Seite der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 24. August 2018, S. 19.
  • Silke Weber, Der Startup Mediziner, Artikel auf der Seite die Zeit vom 13. September 2017
Commons: Ijad Madisch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e o. V.: Ijad Madisch, Artikel auf der Seite bundesregierung.de [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 24. August 2018
  2. o. V.: Neuer Digitalrat / Ijad Madisch: Mit Superman-Cap und kurzer Hose bei der Kanzlerin, Artikel vom 23. August 2018 auf der Seite des Nachrichtenmagazins Focus, zuletzt abgerufen am 25. August 2018
  3. a b c d e Marleen Gaida, Ilja Madisch: „Dann rief auf einmal die Kanzlerin an“ ..., Interview auf der Seite der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 24. August 2018, S. 19
  4. MH-Hannover: MHH ehrt 127 Doktoranden. Abgerufen am 10. September 2018.
  5. Vergleiche die Angaben im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  6. MH-Hannover: März 2006. Abgerufen am 6. November 2018.