Jörg Cezanne

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Jörg Cezanne (2020)

Jörg Cezanne (* 8. Juni 1958 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Soziologe, Politiker (Die Linke). Seit März 2024 ist er erneut Mitglied des Deutschen Bundestages, dem er bereits von 2017 bis 2021 angehört hatte.

Cezanne wuchs in Mörfelden-Walldorf auf. 1978 legte er das Abitur an der Carl-Schurz-Schule in Frankfurt am Main ab und machte 1981 bis 1982 eine Ausbildung als Groß- und Außenhandelskaufmann. 1991 bis 1996 studierte er Betriebswirtschaftslehre (VWA), Soziologie, Afrikanische Sprachwissenschaft und Historische Ethnologie in Frankfurt am Main. 1990 bis 1996 arbeitete er im Rationalisierungskuratorium der Deutschen Wirtschaft e.V. (RKW) als Referent für gesamtwirtschaftliche Fragen. 1992 heiratete er, aus der Ehe ging eine Tochter hervor.[1]

Als junger Mann zog er nach Budapest. Von 1995 bis 2001 lebte er mit seiner Familie in Großbritannien (Südengland) und den USA (Princeton (New Jersey)). Zu dieser Zeit übte er eine freiberufliche beratende Tätigkeit u. a. für Greenpeace Deutschland aus und beschäftigte sich mit den Themen Ökosteuer und nachhaltige Produktion.[2] Anschließend zog die Familie nach München. Seit 2006 lebt Cezanne wieder in Mörfelden-Walldorf.[3]

Cezanne gehörte 1977 bis 1989 der DKP an und war 1983 bis 1989 im Bundesvorstand der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend tätig. Politisiert wurde er in der Schülervertretung und den Bewegungen gegen die Startbahn West (1970/1980er Jahre Planfeststellung/Ausbau Flughafen Frankfurt Main) sowie für Frieden und Abrüstung. Im Jahr 2007 trat er der Partei Die Linke bei. Ab 2008 arbeitete er als Geschäftsführer der Landtagsfraktion der Linken im Hessischen Landtag.[4][5]

Von 2016 bis 2018 war Cezanne Kreisvorsitzender der Linken im Landkreis Groß-Gerau.[6][7]

Bei der Bundestagswahl 2017 wurde er auf Platz 4 der Landesliste der Linken in den Bundestag gewählt.[8] Als Direktkandidat im Bundestagswahlkreis Groß-Gerau erhielt er 6,7 % der Stimmen.[9] Cezanne wurde von seiner Fraktion in den 2. Untersuchungsausschuss der 19. Wahlperiode des Deutschen Bundestages als Berichterstatter entsandt und war ordentliches Mitglied im Finanzausschuss sowie im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur.[1]

Bei der Bundestagswahl 2021 kandidierte er auf Platz 4 der Landesliste der Linken[10] und verpasste den Einzug in den Bundestag.[11] Erst durch das Ergebnis der Teilwiederholungswahl am 11. Februar 2024 in Berlin und den Mandatsverzicht von Christine Buchholz konnte er ein Mandat im Deutschen Bundestag gewinnen, das er am 4. März 2024 antrat.[12][13]

Cezanne ist Mitglied bei ver.di, Weltwirtschaft, Ökologie und Entwicklung (WEED), Koordination Südliches Afrika (KOSA), in der Freundschaftsgesellschaft BRD–SR Vietnam, im Freunde des Ensemble Modern e.V. (FEM) und bei TGS Walldorf 1896 e.V.[14]

Commons: Jörg Cezanne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Deutscher Bundestag - Jörg Cezanne. Abgerufen am 28. Januar 2022.
  2. Person. Abgerufen am 21. November 2019.
  3. Jörg Cezanne will für die Linke in den Bundestag; in: Rüsselsheimer Echo vom 7. September 2017 (Memento vom 28. September 2017 im Internet Archive)
  4. Biographie beim Bundestag
  5. Porträt Direktkandidaten Wahlkreis 184: Jörg Cezanne (Linke) ; in: Echo-Online vom 6. September 2017
  6. Jörg Cezanne ist neuer Kreisvorsitzender in: Echo-online vom 32. Mai 2016 (Memento vom 27. September 2017 im Internet Archive)
  7. Kreisvorstand. Abgerufen am 21. November 2019.
  8. Gewählte auf Landeslisten der Parteien in Hessen - Der Bundeswahlleiter. Abgerufen am 28. Januar 2022.
  9. Ergebnisse Groß-Gerau - Der Bundeswahlleiter. Abgerufen am 28. Januar 2022.
  10. Landeslisten der Parteien in Hessen - Der Bundeswahlleiter. Abgerufen am 28. Januar 2022.
  11. Gewählte in Landeslisten der Parteien in Hessen - Der Bundeswahlleiter. Abgerufen am 28. Januar 2022.
  12. Wiederholung der Bundestagswahl 2021: Vorläufiges Ergebnis - Die Bundeswahlleiterin. Abgerufen am 12. Februar 2024.
  13. Pauline Jäckels: Linke-Politikerin Buchholz will Bundestagsmandat nicht antreten. Abgerufen am 12. Februar 2024.
  14. Person. Abgerufen am 21. November 2019.