Jacques Secrétin

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Jacques Secrétin (1978)

Jacques Secrétin (* 18. März 1949 in Carvin, Département Pas-de-Calais; † 24. November 2020 in Tourcoing[1]) war ein französischer Tischtennisspieler. Er gehörte in den 1970er und 1980er Jahren zu den besten Tischtennisspielern der Welt, wurde Europameister im Einzel und Weltmeister im Mixed.

Einem größeren Publikum wurde er durch seine Show mit Vincent Purkart bekannt, mit der er versuchte, Tischtennis auch dem Nicht-Fachpublikum näherzubringen.

Secrétin war Linkshänder. Er spielte Anfang der 1970er Jahre für den AC Kremlin-Bicêtre, mit dem er 1973 die französische Mannschaftsmeisterschaft gewann. Zwischen 1966 und 1989 errang er 17 französische Meisterschaften im Herreneinzel und 19 im Herren- und Mixed-Doppel, dazu noch zahlreiche Titel mit der Mannschaft.

Seine internationale Karriere startete 1959 bei den Internationalen Meisterschaften von England (Schüler) in Folkestone. Den größten Erfolg errang Secrétin 1976 als Europameister im Herreneinzel. Das Finalspiel gewann er gegen Anatoli Strokatow aus der UdSSR. In diesem Jahr wurde er auch in der Weltrangliste auf Rang 2 geführt. 1977 gewann er in Birmingham mit Claude Bergeret die Weltmeisterschaft im Mixed. Weitere Titel bei Europameisterschaften waren 1980 das Doppel (mit Patrick Birocheau) sowie 1984 das Mixed (mit Walentina Popowa) und der Mannschaftswettbewerb.

Nach der WM 1987 beendete er seine internationale Laufbahn. Danach trat er in zahlreichen Tischtennisshows auf, bis 1996 mit Vincent Purkart, danach mit Andrzej Grubba.[2]

Secrétin war verheiratet mit Ehefrau Colette und hatte zwei Kinder. Er war Tischtennisprofi und wurde vom Ministerium für Kultur und Sport in Paris bezahlt. 1984 wurde er vom französischen Staat mit dem Kreuz der Ehrenlegion ausgezeichnet.[3]

  • Nationale Erfolge
    • 1963–1966 Schüler- und Jugendmeister von Frankreich
    • 1966–1986 (außer 1976, 1983, 1984, 1985) Meister von Frankreich im Einzel
  • Vereine
    • AS Messine
    • US Kremlin-Bicêtre
    • Levallois UTT

Turnierergebnisse

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[4]

Verband Veranstaltung Jahr Ort Land Einzel Doppel Mixed Team
FRA  Europameisterschaft  1986  Prag  TCH     Viertelfinale    2
FRA  Europameisterschaft  1984  Moskau  URS     Halbfinale  Gold  1
FRA  Europameisterschaft  1982  Budapest  HUN   Viertelfinale  Halbfinale  Viertelfinale   
FRA  Europameisterschaft  1980  Bern  SUI   Halbfinale  Gold  Viertelfinale   
FRA  Europameisterschaft  1978  Duisburg  FRG   letzte 16    Viertelfinale   
FRA  Europameisterschaft  1976  Prag  TCH   Gold  Viertelfinale  Halbfinale   
FRA  Europameisterschaft  1974  Novi Sad  YUG   Viertelfinale  Viertelfinale  Halbfinale   
FRA  Europameisterschaft  1972  Rotterdam  NED   Viertelfinale  Viertelfinale     
FRA  EURO-TOP12  1986  Sodertalje  SWE   12       
FRA  EURO-TOP12  1985  Barcelona  ESP        
FRA  EURO-TOP12  1984  Bratislava  TCH        
FRA  EURO-TOP12  1983  Cleveland  ENG        
FRA  EURO-TOP12  1982  Nantes  FRA        
FRA  EURO-TOP12  1981  Miskolc  HUN        
FRA  EURO-TOP12  1980  München  FRG   3      
FRA  EURO-TOP12  1979  Kristianstad  SWE   3      
FRA  EURO-TOP12  1978  Prag  TCH        
FRA  EURO-TOP12  1977  Sarajevo  YUG        
FRA  EURO-TOP12  1976  Lübeck  FRG        
FRA  EURO-TOP12  1975  Wien  AUT        
FRA  EURO-TOP12  1974  Trollhatten  SWE        
FRA  EURO-TOP12  1973  Böblingen  FRG        
FRA  EURO-TOP12  1972  Zagreb  YUG   10       
FRA  EURO-TOP12  1971  Zadar  YUG        
FRA  Mittelmeer Meisterschaft  1968  Alexandria  EGY   Gold  Gold  Gold  1
FRA  Mittelmeer-Spiele  1979  Hvar Split  YUG   Silber  Gold  Gold   
FRA  Weltmeisterschaft  1987  New Delhi  IND   letzte 32  letzte 16  keine Teiln.  13 
FRA  Weltmeisterschaft  1985  Göteborg  SWE   Scratched  Scratched  keine Teiln. 
FRA  Weltmeisterschaft  1983  Tokio  JPN   letzte 32  letzte 16  letzte 16 
FRA  Weltmeisterschaft  1981  Novi Sad  YUG   letzte 64  Halbfinale  Viertelfinale 
FRA  Weltmeisterschaft  1979  Pyongyang  PRK   letzte 32  Viertelfinale  Halbfinale 
FRA  Weltmeisterschaft  1977  Birmingham  ENG   letzte 16  Viertelfinale  Gold 
FRA  Weltmeisterschaft  1975  Calcutta  IND   letzte 16  Halbfinale  letzte 16 
FRA  Weltmeisterschaft  1973  Sarajevo  YUG   Viertelfinale  Halbfinale  letzte 16  12 
FRA  Weltmeisterschaft  1971  Nagoya  JPN   letzte 64  letzte 32  letzte 32 
FRA  Weltmeisterschaft  1969  München  FRG   letzte 32  letzte 32  letzte 64  10 
FRA  Weltmeisterschaft  1965  Ljubljana  YUG   Qual  letzte 64  letzte 64  19 
FRA  World Cup  1982  Hong Kong  HKG   10       

Zum 50-jährigen Jubiläum des französischen Tischtennisverbandes FFTT 1977 und zum Gewinn der Tischtennisweltmeisterschaft 1977 in Birmingham im Mixed von Jacques Secrétin und Claude Bergeret wurde von der französischen Post eine Briefmarke zu 1,10 France am 17. Dezember 1977 herausgegeben (Michel-Nr. 2060). Die Auflage betrug 7.000.000 Stück. Dazu gab es in Paris einen Sonderstempel zum Ersttag dieser Briefmarke mit der Abbildung eines Tischtennisschlägers. Von diesem Postwertzeichen gibt es Farbprobedrucke, Ministerblöcke, Künstlerblöcke signiert von dem Graveur René Quillivic und ungezähnte Marken.

  • Zdenko Uzorinac: ITTF 1926–2001 – Table Tennis legends, ISBN 2-940312-00-1, Seite 246–249; The Gallic Cockerel with the Sharp Claws
  • Christophe Wyrzykowski: Die Größe des Meisters, Zeitschrift DTS, 1984/5 Seite 21–22
  • Christophe Wyrzykowski: Nimmt Abschied von der internationalen Bühne: Jacques Secretin, Zeitschrift DTS, 1987/3 Seite 42–44
Commons: Jacques Secrétin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Tischtennis-Legende Jaques Secretin verstorben. In: tischtennis.de. 25. November 2020, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. September 2021;.
  • Profil auf tt-wiki.info
  • Spielerprofil auf tabletennis.guide
  • Jacques Secrétin in der ETTU Hall of Fame

Einzelnachweise

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  1. Eintrag zu Jacques Secrétin in Fichier des personnes décédées (französisch).
  2. Zeitschrift DTS, 1997/3 Seite 43
  3. Zeitschrift DTS, 1984/5 Seite 21
  4. Jacques Secrétin Ergebnisse aus der ITTF-Datenbank auf ittf.com (abgerufen am 14. September 2011)