Joann Sfar

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Joann Sfar (2022)

Joann Sfar (* 28. August 1971 in Nizza) ist ein französischer Comicautor, Filmregisseur, Drehbuchautor und Romanautor.

Joann Sfar studierte Philosophie an der Universität Nizza und erlangte darin einen Magisterabschluss, bevor er an der École nationale supérieure des beaux-arts de Paris Kunst studierte. Er arbeitet mit anderen Comiczeichnern wie Tronchet und Emmanuel Guibert in einem gemeinsamen Atelier und ist Zeichner und Comicszenarist einer Vielzahl von Serien für Kinder und ein erwachsenes Publikum.

In Die Katze des Rabbiners thematisiert Sfar, selbst Jude, das Judentum im Maghreb. Er bezeichnet sich selbst als nicht religiös.[1] Das Judentum ist für ihn in erster Linie Kultur, nicht Religion.[1]

Am Festival International de la Bande Dessinée d’Angoulême wurde er 1998 mit dem Prix René Goscinny für das Album La Fille du professeur ausgezeichnet. Ebenfalls in Angoulême gewann er 2002 für sein Lebenswerk den Grand Prix de la Ville d’Angoulême. 2001 bekam er den Prix international de la Ville de Genève pour la bande dessinée für L'Académie des Beaux-Arts (erster Band der Serie Le Minuscule Mousquetaire).

2010 gab er mit Gainsbourg – Der Mann, der die Frauen liebte (Gainsbourg – vie héroïque) sein Spielfilmdebüt als Regisseur und Drehbuchautor. Das Biopic über das Leben Serge Gainsbourgs wurde für acht Césars nominiert und gewann in den Kategorien bestes Debüt, bester Hauptdarsteller und bester Schnitt. In den Hauptrollen waren Éric Elmosnino als Gainsbourg, Lucy Gordon als Jane Birkin, Laetitia Casta als Brigitte Bardot, Anna Mouglalis als Juliette Gréco und Sara Forestier als France Gall zu sehen.

Nach seinem Regiedebüt verfilmte Sfar gemeinsam mit Antoine Delesvaux mehrere Teile seiner Comic-Reihe Die Katze des Rabbiners zu einem animierten Spielfilm. Le Chat du rabbin wurde Anfang Juni 2011 in Frankreich veröffentlicht und brachte ihm den Preis für den besten Langfilm des Festival d’Animation Annecy sowie einen César ein.

2013 erschien sein Debütroman L'Éternel, 2014 der Roman Le Plus Grand Philosophe de France.

2015 folgte Sfars Film La Dame dans l'auto avec des lunettes et un fusil (Die Dame im Auto mit Sonnenbrille und Gewehr), basierend auf dem gleichnamigen Roman von Sébastien Japrisot.

Comics (Serien/Einzeltitel)

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  • Die Potamoks (Joann Sfar/José Luis Munuera) (ab 1997)
  • Petrus Grumbart (1998)
  • Merlin (Joann Sfar/José Luis Munuera) (ab 1999)
  • Schwarze Oliven (Originaltitel: Les Olives Noires, Joann Sfar/Emmanuel Guibert, bisher 1 Band in deutscher Übersetzung, 2003)
  • Die Katze des Rabbiners (ab 2004)
  • Desmodus der Vampir (ab 2005)
  • Die kleine Welt des Golem (2006)
  • Pascin (2006)
  • Klezmer (ab 2007 bis 2017)
  • Donjon (Joann Sfar/Lewis Trondheim) (ab 2007)
  • Professor Bell (Joann Sfar, ab dem 3. Band: Joann Sfar/Tanquerelle; ab 2008)
  • Der kleine Prinz (2009)
  • Donjon Parade (Joann Sfar/Manu Larcenet) (ab 2010)
  • Socrates, der Halbhund: Herakles, Odysseus, Ödipus in Korinth (Joann Sfar/Christophe Blain; alle 2011)
  • Troll (Jean David Morvan/Joann Sfar/Olivier Boiscommun, Bände 1 bis 3; 2013)
  • Vampir (2013)
  • Aspirine (2014)
  • Sardine de l'espace (Emmanuel Guibert/Joann Sfar)
  • Die Synagoge. avant-verlag, Berlin 2023, ISBN 978-3-96445-102-6.
  • Der Götzendiener. avant-verlag, Berlin 2024

Nicht in deutscher Sprache erhältlich:

  • Le Minuscule Mousquetaire
  • Nous vivrons
  • carnets (Harmonica, Ukulele, Piano, Parapluie, Caravan, Greffier, Maharajah, Croisette)
Commons: Joann Sfar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Thomas Hummitzsch: Dialoge zwischen Realität und Imagination. 24. Dezember 2014;.
  2. Nomination dans l’ordre des Arts et des Lettres janvier 2014. In: La ministre de la culture et de la communication. 18. März 2014, abgerufen am 3. Juni 2024 (französisch).
  3. Ordre national de la Légion d’honneur. In: Journal officiel de la République française. 27. März 2016, abgerufen am 3. Juni 2024 (französisch).
  4. Nomination dans l'ordre des Arts et des Lettres – hiver 2024. In: Ministère de la Culture. 24. Juni 2024, abgerufen am 16. Juli 2024 (französisch).