Johannes Bahlmann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Bernhard Johannes Bahlmann OFM, auch Bernardo Johannes Bahlmann, (* 10. Dezember 1960 in Visbek) ist ein deutsch-brasilianischer Ordensgeistlicher und römisch-katholischer Bischof von Óbidos in Brasilien.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bahlmann besuchte die Realschule in Visbek und die Höhere Handelsschule in Wildeshausen und absolvierte danach eine zweijährige landwirtschaftliche Ausbildung in Friesoythe und Visbek. Danach studierte er Agraringenieurwesen. 1981 und 1982 absolvierte er ein landwirtschaftliches Berufspraktikum im Austauschprogramm der Future Farmers of America auf den Sky Vu Farms in Hastings, Minnesota.[1]

In Brasilien begegnete er 1983 dem Paderborner Franziskanerpater Hans Stapel, Gründer der brasilianischen Drogeninitiative Fazenda da Esperança. Er trat der Ordensgemeinschaft der Franziskaner bei und studierte Theologie und Philosophie in Brasilien. 1984 begann er sein Postulat und 1986 das Noviziat. 1991 legte er die Profess ab und wurde 1995 in Petrópolis vom damaligen Weihbischof in Vitória, João Bráz de Aviz, zum Diakon geweiht. Am ordenseigenen Kolleg Santo António unterrichtete er Englisch, Geschichte und Franziskanische Spiritualität. Nach seiner Priesterweihe am 12. Juli 1997 in Visbek durch den Bischof von Münster, Reinhard Lettmann, übernahm er im Jahr 2001 die Leitung der Franziskanerprovinz der Unbefleckten Empfängnis in São Paulo sowie die Koordination der franziskanischen Sozialwerke SEFRAS in São Paulo. 2001 erhielt er zudem die brasilianische Staatsbürgerschaft.

Am 28. Januar 2009 wurde er von Papst Benedikt XVI. zum Prälaten von Óbidos im Nordosten Brasiliens ernannt. Die Bischofsweihe empfing er am 9. Mai 2009 im Beisein des Erzbischofs von Rio de Janeiro, Orani Tempesta OCist, im St.-Paulus-Dom zu Münster durch Bischof Felix Genn; Mitkonsekratoren waren Bischof Martin Lammers OFM, in Óbidos Vorgänger von Johannes Bahlmann, sowie Weihbischof Heinrich Timmerevers, bis 2001 Pfarrer von Visbek, Bahlmanns Geburtsort. Sein Bischofswappen zeigt das auf Franz von Assisi verweisende „Tau“ aus dem griechischen Alphabet, einen Fisch, der an Visbek erinnert, und einen Paranussbaum, der in Óbidos oft zu finden ist. Der Wahlspruch lautete A todos vida plena („Allen das Leben in Fülle“).

Mit der Erhebung der Territorialprälatur zum Bistum am 9. November 2011 wurde er dessen erster Diözesanbischof.

Im Rahmen eines Aprilscherzes meldeten die Franziskaner am 1. April 2011, er sei zum Erzbischof von Berlin ernannt worden.[2]

Im September 2019 erklärte Bahlmann, er könne sich neben zölibatären Priestern auch verheiratete Priester in der römisch-katholischen Kirche vorstellen.[3]

Bahlmann war Teilnehmer der Amazonassynode im Oktober 2019 im Vatikan.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gerhard Best/ Michael Feldmann/ Ralf Preker (Hg.), 350 Jahre Marienwallfahrt Werl, Bonifatius Verlag, Paderborn 2011, ISBN 978-3-89710-482-2, S. 99 f.
  2. franziskaner.de (Memento vom 30. Oktober 2014 im Internet Archive)Vorlage:Webarchiv/Wartung/Linktext_fehlt
  3. Kirche und Leben.de: Amazonas-Synode – Bischof Bahlmann für verheiratete Priester, abgerufen am 7. November 2019
VorgängerAmtNachfolger
Martin Lammers OFMBischof von Óbidos
seit 2009