Kappel am Krappfeld

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Kappel am Krappfeld
Wappen Österreichkarte
Wappen von Kappel am Krappfeld
Kappel am Krappfeld (Österreich)
Kappel am Krappfeld (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Kärnten
Politischer Bezirk: St. Veit an der Glan
Kfz-Kennzeichen: SV
Fläche: 49,70 km²
Koordinaten: 46° 50′ N, 14° 29′ OKoordinaten: 46° 50′ 16″ N, 14° 29′ 10″ O
Höhe: 594 m ü. A.
Einwohner: 1.964 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 40 Einw. pro km²
Postleitzahl: 9321
Vorwahlen: 0 42 62
Gemeindekennziffer: 2 05 12
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Bahnstraße 43
9321 Kappel am Krappfeld
Website: www.kappel-am-krappfeld.at
Politik
Bürgermeister: Martin Gruber (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015)
(15 Mitglieder)

8 ÖVP, 6 SPÖ, 1 FPÖ

Lage von Kappel am Krappfeld im Bezirk St. Veit an der Glan
Lage der Gemeinde Kappel am Krappfeld im Bezirk Sankt Veit an der Glan (anklickbare Karte)AlthofenBrücklDeutsch-GriffenEbersteinFrauensteinFriesachGlödnitzGurkGuttaringHüttenberg (Kärnten)Kappel am KrappfeldKlein Sankt PaulLiebenfelsMetnitzMicheldorfMölblingSankt Georgen am LängseeSankt Veit an der GlanStraßburgWeitensfeld im GurktalKärnten
Lage der Gemeinde Kappel am Krappfeld im Bezirk Sankt Veit an der Glan (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Kappel am Krappfeld ist eine Gemeinde mit 1964 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten.

Geographie

Geographische Lage

Kappel liegt rund 25 km nordöstlich von Klagenfurt. Das Gemeindegebiet umfasst einen Großteil des Krappfeldes sowie Teile des Brückler Berglandes, welches das Krappfeld vom Görtschitztal im Osten trennt. Entwässert wird das Gebiet hauptsächlich durch die Gurk. Die Nachbargemeinden sind, von Norden im Uhrzeigersinn: Althofen, Guttaring, Klein Sankt Paul, Eberstein, Sankt Georgen am Längsee und Mölbling.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde ist sechs Katastralgemeinden (Dobranberg, Dürnfeld, Krasta, Mannsberg, St. Martin am Mannsberg, Silberegg) gegliedert. Das Gemeindegebiet umfasst folgende 39 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 31. Oktober 2011[1]):

  • Boden (28)
  • Dobranberg (29)
  • Dürnfeld (43)
  • Edling (17)
  • Freiendorf (2)
  • Garzern (39)
  • Gasselhof (8)
  • Geiselsdorf (1)
  • Gölsach (33)
  • Grillberg (11)
  • Gutschen (0)
  • Haide (5)
  • Haidkirchen (12)
  • Kappel am Krappfeld (411)
  • Krasta (51)
  • Landbrücken (9)
  • Latschach (6)
  • Lind (39)
  • Mannsberg (6)
  • Mauer (3)
  • Möriach (13)
  • Muschk (213)
  • Oberbruckendorf (0)
  • Passering (481)
  • Pölling (18)
  • Poppenhof (20)
  • Rattenberg (5)
  • Sankt Florian (18)
  • Sankt Klementen (18)
  • Sankt Martin am Krappfeld (26)
  • Sankt Willibald (6)
  • Schöttlhof (9)
  • Silberegg (358)
  • Unterbergen (15)
  • Unterpassering (9)
  • Unterstein (5)
  • Windisch (0)
  • Zedl (0)
  • Zeindorf (18)
Blick von Kappel über das Krappfeld, Winter 2005
Pfarrkirche Kappel am Krappfeld
Burg Mannsberg

Geschichte

Das fruchtbare Gebiet war bereits in keltischer und römischer Zeit relativ dicht besiedelt. Die Kirche in St. Martin wurde 991/1023, die Burg Alt-Mannsberg 1065, die Pfarrkirche hl. Paul in Kappel 1158 erstmals urkundlich erwähnt.

Der Ortsname Kappel geht auf eine frühe und bedeutende capella zurück, aus der die heutige Pfarrkirche St. Martin hervorging, die zu einer wichtigen Mutterpfarre des Gebiets wurde. Vom 15. bis ins 18. Jahrhundert hatten die Pröpste von St. Bartlmä zu Friesach die Pfarre inne und residierten zeitweise auch dort. Mit der Burg Mannsberg, von 1627 bis 1876 im Besitz des Gurker Dompropstes, und dem Schloss Silberegg befinden sich gleich zwei ehemalige Herrschaftssitze auf dem heutigen Gemeindegebiet.

Nach der Märzrevolution von 1848 wurden 1850 zunächst die Ortsgemeinden Krasta und Silberegg gebildet, die schon 1870 zur Gemeinde Krasta vereinigt wurden. 1958 wurde der Gemeindename in Kappel am Krappfeld geändert. Die Auflösung der Gemeinde im Zuge der Gemeindestrukturreform in Kärnten wurde durch eine Volksabstimmung verhindert.

Bevölkerung

Die Gemeinde Kappel hat 2.107 Einwohner (2001), davon sind 94,2 % österreichische und 1,9 % jugoslawische Staatsbürger. 86,6 % bekennen sich zur römisch-katholischen, 3,4 % zur evangelischen Kirche und 2,8 % zum Islam. 5,6 % sind ohne religiöses Bekenntnis.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Kappel am Krappfeld
  • Pfarrkirche St. Paulus in Kappel mit gotischem Karner
  • Burg Mannsberg, urkundlich 1065-75 durch den Bischof von Brixen erstmals erwähnt, liegt in 691 m Seehöhe auf dem Auslauf eines Berghanges
  • Burgruine Altmannsberg, entstand annähernd gleichzeitig mit der darübergelegenen Burg. Sie war bis ins 16. Jahrhundert bewohnt.
  • Wallfahrtskirche St. Florian
  • Schloss Silberegg im gleichnamigen Ort südlich von Althofen, wurde im Jahr 1274 erstmals urkundlich erwähnt. In seiner heutigen Gestalt wurde der schlossartige, dreigeschossige Bau im 16. Jahrhundert errichtet.

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Gemeinde Kappel ist eine typische Landgemeinde mit kleinen Gewerbebetrieben. Laut Volkszählung 2001 gibt es 275 Beschäftigte, davon 107 im Bauwesen, in der Gemeinde und 687 Auspendler. Es gibt 99 landwirtschaftliche Betriebe (davon 53 Vollerwerbsbauern), die zusammen 4.703 ha bewirtschaften. Wichtig ist der Getreideanbau. Es gibt eine Volksschule, einen Kindergarten und zwei Freiwillige Feuerwehren.

Durch das Gemeindegebiet führen die Friesacher Straße (B 317) sowie die Landesstraßen L82, L83 und L94. An der Rudolfsbahn St. Michael–St. Veit liegen die Haltestellen Passering und Kappel.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2015 wie folgt zusammen:[2]

Direkt gewählter Bürgermeister ist Martin Gruber (ÖVP).[3]

Wappen

Blasonierung: „In blauem Schild an den Flanken pfahlweise zwei goldene Ähren, dazwischen im Schildfuß eine mit einem blauen Sparren belegte silberne Zinnenspitze, überhöht von einer silbernen Mitra mit abfliegenden Bändern.“[4]

Das Wappen der Gemeinde spielt zum einen auf die verschiedenen ehemaligen Herrschaftsfraktionen im heutigen Gemeindegebiet an: Das silberne Eck im Schildfuß steht „redend“ für Silberegg, die bezinnte Spitze darüber auf Schloss Mannsberg und die Bischofsmütze auf die Gurker bzw. Friesacher Pröpste. Die beiden Kornähren stehen für die Getreidewirtschaft, die für die Gemeinde bis heute wirtschaftlich bedeutsam ist, und der blaue Schildgrund spielt auf die Bedeutung des Gebiets als Wasserreservoir an.

Wappen und Flagge wurden der Gemeinde am 11. September 1995 verliehen. Die Flagge ist Blau-Weiß mit eingearbeitetem Wappen.

Partnergemeinde

Jois im Burgenland

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria, Registerzählung vom 31. Oktober 2011
  2. Amt der Kärntner Landesregierung
  3. Amt der Kärntner Landesregierung
  4. zitiert nach Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1, S. 146