Kurt Honolka

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. Dezember 2018 um 15:20 Uhr durch Ulanwp (Diskussion | Beiträge) (format=HTML und sprache=de in Vorlagen entfernt, da Standard; siehe Vorlagenbeschreibung; Datumsformat korrigiert). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Kurt Honolka (* 27. September 1913 in Leitmeritz, Böhmen; † 7. Oktober 1988 in Stuttgart) war ein deutscher Musikwissenschaftler, Journalist sowie Musik- und Theaterkritiker.[1]

Leben

Nach dem Abitur studierte Honolka in Prag neben Musikwissenschaft auch Jurisprudenz und promovierte zum Doktor der Rechte. Beruflich wandte er sich später fast ausschließlich dem Gebiet der Musik zu. 1939 wurde er Mitglied der NSDAP (Parteinr. 7.101.043).[2] und schrieb seit 1939 für die Prager Tageszeitung Der neue Tag. Seit 1941 war er Kriegsberichter bei der Wehrmacht und publizierte in dieser Zeit u. a. Kampfflieger über England. Aus dem Tagebuch einer Kampffliegerstaffel (Fels-Verlag, Essen 1942),[2] sowie Fliegerkameraden (Fels-Verlag, Essen 1944).[3] Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden diese Werke in der SBZ in die Liste der auszusondernden Literatur aufgenommen.[4]

Von 1949 bis 1963 war Honolka Kolumnist und Musikkritiker bei der Tageszeitung Stuttgarter Nachrichten. Außerdem betätigte er sich als Musikschriftsteller und übersetzte zahlreiche Opernlibretti, vor allem aus dem Tschechischen und dem Italienischen, ins Deutsche. Er bemühte sich auch, manch vergessenes Opernwerk bedeutender Komponisten wiederzubeleben, indem er ihm einen neuen, bühnenwirksameren Text unterlegte, so beispielsweise zu Carl Maria von Webers Euryanthe und Franz Schuberts Alfonso und Estrella.

1980 wurde Kurt Honolka die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg verliehen. 1986 erhielt er den Schubart-Literaturpreis der Stadt Aalen.

Werke (Auswahl)

Bücher

  • Das vielstimmige Jahrhundert. 1960.
  • Musik im 20. Jahrhundert. 1960.
  • Der Musik gehorsame Tochter. 1962.
  • Knaurs Weltgeschichte der Musik. Droemer Knaur 1968, Neuauflage 1979, ISBN 3-426-03610-X.
  • Antonín Dvořák. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt 1974. (Neuauflage 2002, ISBN 3-499-50220-8)
  • Bedřich Smetana in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek 1978, ISBN 3-499-50265-8.
  • Die großen Primadonnen. Vom Barock bis zur Gegenwart. Heinrichshofen, Wilhelmshaven 1961. (Neuauflage 1982, ISBN 3-7959-0279-7)
  • Leoš Janáček. Sein Leben – sein Werk – seine Zeit. Belser, Stuttgart/ Zürich 1982, ISBN 3-7630-9027-4.
  • Papageno. Emanuel Schikaneder. Der große Theatermann der Mozart-Zeit. 1984, ISBN 3-7017-0373-6.
  • Schubart. Dichter und Musiker, Journalist und Rebell. Sein Leben, sein Werk. Stuttgart 1985, ISBN 3-421-06247-1
  • Hugo Wolf – sein Leben, sein Werk, seine Zeit. Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 1988, ISBN 3-421-06477-6.

Übersetzungen von Libretti

Literatur

Einzelnachweise

  1. Dr. jur. Kurt Honolka. In: Website der Sudetendeutschen Akademie. S. 1, abgerufen am 6. Juli 2009.
  2. a b Fred K. Prieberg: Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945. CD-Rom-Lexikon, Kiel 2004, S. 3198.
  3. Nachtrag zur Liste der auszusondernden Literatur 1947.
  4. Liste der auszusondernden Literatur 1946.

Weblinks