Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1997/Hammerwurf der Männer

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6. Leichtathletik-Weltmeisterschaften
Disziplin Hammerwurf
Geschlecht Männer
Teilnehmer 43 Athleten aus 24 Ländern
Austragungsort Griechenland Athen
Wettkampfort Olympiastadion
Wettkampfphase 2. August (Qualifikation)
3. August (Finale)
Medaillengewinner
Goldmedaille Heinz Weis (Deutschland GER)
Silbermedaille Andrij Skwaruk (Ukraine UKR)
Bronzemedaille Wassili Sidorenko (Russland RUS)

Der Hammerwurf der Männer bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1997 wurde am 2. und 3. August 1997 im Olympiastadion der griechischen Hauptstadt Athen ausgetragen.

Weltmeister wurde der deutsche EM-Dritte von 1994, Heinz Weis. Er gewann vor Andrij Skwaruk aus der Ukraine. Bronze ging an den russischen Europameister von 1994, Wassili Sidorenko.

Das Finale nahm einen sehr spannenden Verlauf. Nach den ersten beiden Durchgängen führte Wassili Sidorenko vor dem Ungarn Balázs Kiss und Heinz Weis. Im dritten Versuch übernahm Weis mit dem ersten 80-Meter-Wurf der Konkurrenz die Führung. Aber auch Sidorenko konnte sich auf 79,80 m steigern. In den Durchgängen vier und fünf löste Sidorenko den Deutschen zweimal von dessen Führung ab, doch Weis konnte jedes Mal kontern. Auch in der letzten Runde musste Weis seine Spitzenposition zunächst wieder abgeben, dem bis dahin siebtplatzierten Andrij Skwaruk gelangen 81,46 m. Wassili Sidorenko konnte nicht mehr dagegenhalten und blieb auf dem Bronzerang. Doch Heinz Weis konterte ein drittes Mal auf nun 81,78 m und war damit Weltmeister.

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 86,74 m Sowjetunion Jurij Sjedych EM 1986 in Stuttgart, Bundesrepublik Deutschland 30. August 1986[1]
WM-Rekord 83,06 m Sowjetunion Sergei Litwinow WM 1987 in Rom, Italien 1. September 1987

Der bestehende WM-Rekord wurde bei diesen Weltmeisterschaften nicht eingestellt und nicht verbessert.

Der Peruaner Eduardo Acuña stellte in der Qualifikation am 2. August mit 60,14 m einen neuen Landesrekord auf.

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

– verzichtet
x ungültig
r Wettkampf nicht fortgesetzt (retired)

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

43 Teilnehmer traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug betrug 76,50 m. Fünf Athleten übertrafen diese Marke (hellblau unterlegt). Das Finalfeld wurde mit den sieben nächstplatzierten Sportlern auf zwölf Werfer aufgefüllt (hellgrün unterlegt). So mussten schließlich 75,28 m für die Finalteilnahme erbracht werden.

Gruppe A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Marko Wahlman schied mit 73,60 m in der Qualifikation aus
    Marko Wahlman schied mit 73,60 m in der Qualifikation aus
  • Nicola Vizzoni erzielte 73,62 m und erreichte damit nicht das Finale
    Nicola Vizzoni erzielte 73,62 m und erreichte damit nicht das Finale

2. August 1997, 8:00 Uhr

Platz Name Nation Resultat (m) 1. Versuch
(m)		 2. Versuch
(m)		 3. Versuch
(m)
1 Wassili Sidorenko Russland Russland 77,94 75,52 77,94 –
2 Andrij Skwaruk Ukraine Ukraine 77,94 x 77,94 –
3 Heinz Weis Deutschland Deutschland 77,12 75,86 77,12 –
4 Raphael Piolanti Frankreich Frankreich 76,12 74,42 75,04 76,12
5 Oleksandr Krykun Ukraine Ukraine 75,32 74,26 75,32 75,26
6 Kōji Murofushi Japan 1870Japan Japan 75,28 75,28 74,50 73,50
7 Holger Klose Deutschland Deutschland 75,16 75,16 x 74,18
8 Andrei Abduwalijew Usbekistan Usbekistan 74,96 68,92 74,30 74,96
9 Stuart Rendell Australien Australien 74,28 74,28 x x
10 Pavel Sedláček Tschechien Tschechien 73,94 73,94 73,84 73,76
11 Alexandros Papadimitriou Griechenland Griechenland 73,92 73,92 x 73,48
12 Marko Wahlman Finnland Finnland 73,60 73,00 72,22 73,60
13 Nicola Vizzoni Italien Italien 73,42 71,52 73,42 72,62
14 Kevin McMahon Vereinigte Staaten USA 72,42 x 66,92 72,42
15 Jud Logan Vereinigte Staaten USA 71,92 x 70,66 71,92
16 Zsolt Németh Ungarn Ungarn 71,80 71,80 x x
17 Maciej Palyszko Polen Polen 71,54 71,54 71,32 69,02
18 David Chaussinand Frankreich Frankreich 71,20 71,20 70,20 68,54
19 Aleksandr Krasko Belarus 1995 Belarus 70,84 70,84 x x
20 Nikólaos Yedékos Griechenland Griechenland 67,36 67,36 66,84 r
21 Brentt Jones Norfolkinsel Norfolkinsel 53,04 49,30 53,04 52,60
22 Enrique Reina Honduras Honduras 47,92 47,92 r –

Gruppe B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Christophe Épalle gelang in der Qualifikation kein gültiger Wurf

2. August 1997, 10:00 Uhr

Platz Name Nation Resultat (m) 1. Versuch
(m)		 2. Versuch
(m)		 3. Versuch
(m)
1 Balázs Kiss Ungarn Ungarn 80,46 80,46 – –
2 Ihar Astapkowitsch Belarus 1995 Belarus 77,96 75,90 77,96 –
3 Wadim Chersonzew Russland Russland 76,44 76,44 75,58 75,12
4 Ilja Konowalow Russland Russland 76,36 75,86 76,36 74,18
5 Karsten Kobs Deutschland Deutschland 76,20 72,96 76,20 x
6 Iwan Zichan Belarus 1995 Belarus 75,74 75,08 75,74 x
7 Wadim Kolesnik Ukraine Ukraine 75,16 74,86 75,16 73,12
8 Enrico Sgrulletti Italien Italien 74,70 74,70 74,50 72,84
9 Jan Bielecki Danemark Dänemark 73,82 71,70 73,36 73,82
10 Zoltán Fábián Ungarn Ungarn 72,12 69,68 71,92 72,12
11 Christos Polychroniou Griechenland Griechenland 71,56 71,56 x x
12 David Popejoy Vereinigte Staaten USA 71,52 71,52 r –
13 Loris Paoluzzi Italien Italien 71,50 71,50 x x
14 David Smith Vereinigtes Konigreich Großbritannien 70,94 70,94 r –
15 Vladimír Maška Tschechien Tschechien 70,50 x x 70,50
16 Vítor da Costa Portugal Portugal 70,04 70,04 68,66 x
17 Hakim Toumi Algerien Algerien 68,32 66,94 68,32 67,62
18 Roman Linscheid Irland Irland 67,96 x x 67,96
19 Eduardo Acuña Peru Peru 60,14 NR x 57,78 60,14
NM Christophe Épalle Frankreich Frankreich ogV x x x
Naser Al Husaini Kuwait Kuwait x x x

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

3. August 1997, 17:30 Uhr

Platz Name Nation Resultat (m) 1. Versuch (m) 2. Versuch (m) 3. Versuch (m) 4. Versuch (m) 5. Versuch (m) 6. Versuch (m)
1 Heinz Weis Deutschland Deutschland 81,78 x 77,54 80,24 80,52 81,14 81,78
2 Andrij Skwaruk Ukraine Ukraine 81,46 76,88 76,94 x 78,04 x 81,46
3 Wassili Sidorenko Russland Russland 80,76 78,26 79,10 79,80 80,38 80,76 78,32
4 Balázs Kiss Ungarn Ungarn 79,96 77,86 78,32 x 79,32 79,96 79,28
5 Ihar Astapkowitsch Belarus 1995 Belarus 79,70 x x 78,12 79,70 77,94 78,72
6 Ilja Konowalow Russland Russland 78,68 75,18 76,60 76,46 77,36 m 78,12 78,68
7 Wadim Chersonzew Russland Russland 77,42 76,24 77,42 77,00 x x x
8 Oleksandr Krykun Ukraine Ukraine 77,14 75,02 76,44 75,26 76,62 77,14 76,76
9 Karsten Kobs Deutschland Deutschland 76,12 76,12 74,94 x nicht im Finale der
besten acht Werfer
10 Kōji Murofushi Japan 1870Japan Japan 74,82 74,82 74,50 x
11 Raphael Piolanti Frankreich Frankreich 74,08 74,08 73,26 73,44
NM Iwan Zichan Belarus 1995 Belarus ogV x x x
  • Karsten Kobs, der zwei Jahre später den Titel holte, musste sich diesmal mit Rang neun zufriedengeben
    Karsten Kobs, der zwei Jahre später den Titel holte, musste sich diesmal mit Rang neun zufriedengeben
  • Kōji Murofushi (hier als Weltmeister 2011) erreichte Platz zehn – seine Erfolge (unter anderem der Olympiasieg 2004) kamen später
    Kōji Murofushi (hier als Weltmeister 2011) erreichte Platz zehn – seine Erfolge (unter anderem der Olympiasieg 2004) kamen später
  • Iwan Zichan blieb im Finale ohne gültigen Versuch
    Iwan Zichan blieb im Finale ohne gültigen Versuch

Video[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ↑ Athletics – Progression of outdoor world records, Hammer throw – Men, sport-record.de, abgerufen am 13. Februar 2022
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