Leninsk

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Stadt
Leninsk
Ленинск
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Föderationskreis Südrussland
Oblast Wolgograd
Rajon Leninsk
Gegründet 1802
Frühere Namen Prischib
Stadt seit 1963
Fläche 24 km²
Bevölkerung 15.504 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 646 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 84478
Postleitzahl 404620–404622
Kfz-Kennzeichen 34, 134
OKATO 18 230 501
Website leninsk-city.ucoz.ru
Geographische Lage
Koordinaten 48° 42′ N, 45° 12′ OKoordinaten: 48° 42′ 0″ N, 45° 12′ 0″ O
Leninsk (Europäisches Russland)
Leninsk (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Leninsk (Oblast Wolgograd)
Leninsk (Oblast Wolgograd)
Lage in der Oblast Wolgograd
Liste der Städte in Russland

Leninsk (russisch Ленинск) ist eine Stadt mit 15.504 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010)[1] in der Oblast Wolgograd in Russland und Zentrum des gleichnamigen Rajons der Oblast.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt liegt im Niederungsgebiet des Unterlaufs der Wolga an deren Zufluss Achtuba, 52 km östlich der Gebietshauptstadt Wolgograd. Die nächstgelegenen Städte sind Wolschski (33 km westlich von Leninsk) und Snamensk (42 km östlich).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort entstand 1802 am Ufer der Achtuba als Dorf namens Prischib (Пришиб). Letzteres ist ein Hydronym des gleichnamigen Flüsschens, das hier in die Achtuba mündet, und bedeutet im Russischen so viel wie „Schlucht“ oder „steiles Flussufer“. Ursprünglich wurde die Ortschaft von Siedlern aus russischen Stammgebieten bewohnt. Die meisten von ihnen waren ehemalige Bauern, die hier vor allem Seide herstellten. Insgesamt wurden Anfang des 19. Jahrhunderts rund 1300 Familien ins Wolgadelta umgesiedelt.

Ebenfalls 1802 entstand in Prischib mit der „Kirche zur Heiligen Gottesmutter von Kasan“ das erste Gotteshaus der Stadt.

Kurz nach der Oktoberrevolution erhielt Prischib 1919 seinen heutigen Namen zu Ehren des Revolutionsführers Lenin. Zugleich wurde der Ujesd (später Rajon) Leninsk gebildet und die Stadt zu dessen Verwaltungszentrum erklärt.

Während des Zweiten Weltkriegs befand sich Leninsk unter anderem unweit der Schauplätze der Schlacht von Stalingrad. Um Nachschubwege zu sichern, wurde in dieser Zeit eine Eisenbahnstrecke zwischen Achtubinsk und Stalingrad über Leninsk errichtet. Des Weiteren befanden sich während des Krieges 24 Hospitäler in Leninsk.

1963 wurden Leninsk die Stadtrechte verliehen.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1939 8.525
1959 11.361
1970 12.062
1979 12.259
1989 13.110
2002 14.866
2010 15.504

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da in und um Leninsk in der Nachkriegszeit in hohem Maße Landwirtschaft aufgebaut wurde, gilt die Stadt bis heute als Zentrum der Lebensmittelindustrie. Ebenso existieren Betriebe zur Herstellung von Landwirtschaftsgeräten.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]