Geodaten zu dieser Seite vorhanden

Liste der denkmalgeschützten Objekte in Matrei am Brenner-Matrei

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Matrei am Brenner enthält die 9 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Katastralgemeinde Matrei am Brenner in der Gemeinde Matrei am Brenner.[1]

Denkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karte
Objekte in Liste der denkmalgeschützten Objekte in Matrei am Brenner-Matrei (Quelle: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Matrei am Brenner-Matrei (Q1857084) auf Wikidata).
Legende:  mit Bild (grün);  Bild fehlt (rot);  kein Bild möglich (schwarz);  ehemalige (heller)
Foto   Denkmal Standort Beschreibung

Datei hochladen
Gasthof Lamm
HERIS-ID: 62861
Objekt-ID: 75449

TKK: 46241
Matrei am Brenner 36
Standort
KG: Matrei am Brenner
Der stattliche, zweigeschoßige Gasthof mit asymmetrischem Mittelflurgrundriss und flachem Pfettenstuhldach stammt im Kern aus dem 15. Jahrhundert. Er wurde im 16. Jahrhundert erweitert und um 1878 und in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ausgebaut. Die Giebelfassade zur Straße ist frühhistoristisch gestaltet und weist ein klassizistisches Wirtshausschild aus dem 19. Jahrhundert auf. An den Gasthausteil schließt sich rückwärtig eine dreiachsige, in Ständerbau verschalte Tenne mit Tennentor und Rampe an. Im Inneren befinden sich ein gotischer Keller mit originaler Holzbalkendecke und überwölbtem Tunnelgang zum Rollen der Weinfässer, eine kreuzgewölbte Halle mit Mittelsäule aus dem zweiten Drittel des 16. Jahrhunderts und ein kreuzgewölbter Obergeschoßflur.[2]

Datei hochladen
Nepomukbrunnen
HERIS-ID: 106671
Objekt-ID: 123868

TKK: 46242
bei Matrei am Brenner 36
Standort
KG: Matrei am Brenner
Der Brunnen neben dem Gasthof Lamm wurde um 1750 errichtet. Er besteht aus einem steinernen Brunnentrog, einer um 1970 erneuerten gemauerten Brunnensäule, einem Wasserspeier in Form eines Fischkopfes und einer Schnitzfigur des hl. Johannes Nepomuk.[3]

Datei hochladen
Kath. Filialkirche, Spitalskirche Hl. Geist
HERIS-ID: 55700
Objekt-ID: 64488

TKK: 19449
bei Matrei am Brenner 45
Standort
KG: Matrei am Brenner
Die Spitalkirche am südlichen Ortsausgang wurde im 16. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Der heutige Bau wurde 1644–1646 nach Plänen von Paul Jenewein im frühbarocken Stil über kreuzförmigem Grundriss mit dreiseitigem Chor errichtet. Nach einem Brand wurde 1762 der Turm erhöht. An der Westfassade befindet sich ein spitzbogiges, doppelt gekehltes und gemeißeltes Portal mit einer neuromanischen Holztür. Der schlichte Innenraum ist im Langhaus und den Kreuzarmen mit einem Tonnengewölbe, im Emporenjoch mit einem Sternrippengewölbe versehen. Die Fresken an der Emporenbrüstung, am Vierungs- und Chorgewölbe wurden um 1950 von Helmut Rehm und Ernst Degn geschaffen.[4]
Datei hochladen Wohnhaus, ehem. Frühmesserhaus
HERIS-ID: 39947
Objekt-ID: 39799

TKK: 46245
Matrei am Brenner 51
Standort
KG: Matrei am Brenner
Das ehemalige Mesnerhaus stammt im Kern aus dem 16. Jahrhundert, das heutige äußere Erscheinungsbild erhielt es im 18. Jahrhundert. Die Fassade ist regelmäßig gegliedert und weist ein Korbbogenportal aus Nagelfluh mit Kämpferkapitellen und flachem Keilstein und eine barocke Holztür mit aufgedoppeltem Rautenmuster auf. Im Inneren finden sich ein tonnengewölbter Flur im Erdgeschoß und ein breiter Flur mit einfacher Stuckdecke im Obergeschoß.[5]

Datei hochladen
Gemeindeamt
HERIS-ID: 55699
Objekt-ID: 64487

TKK: 46249
Matrei am Brenner 59
Standort
KG: Matrei am Brenner
Das mächtige dreigeschoßige Gebäude mit einem gemauerten Turm hat einen spätgotischen Kern aus dem 15. Jahrhundert und erhielt im 19. Jahrhundert das heutige Erscheinungsbild mit einem markanten Zinnengiebel. Die Fassade ist mit Sgraffiti der vier Stände von 1949 gestaltet. Der polygonale Eckerker weist in den oberen Parapetfeldern Mosaike auf, die Maria mit Kind, den hl. Josef, das Tiroler und das Gemeindewappen zeigen.[6]

Datei hochladen
Gasthof Uhr
HERIS-ID: 39948
Objekt-ID: 39800

TKK: 46248
Matrei am Brenner 60
Standort
KG: Matrei am Brenner
Das Gebäude wurde im 15. Jahrhundert von den Heyrling, einem Matreier Adelsgeschlecht, errichtet. Es diente ursprünglich als „Ballenhaus“, in dem Handelsware feilgeboten wurde, im 16. und 17. Jahrhundert als Rathaus. Das freistehende zweigeschoßige Gebäude mit Walmdach weist an der Fassade zur Straße eine laubenähnliche Vorhalle, einen Mittelrisalit und einen Erdgeschoßerker auf. Im Inneren befindet sich eine Flurhalle mit einem reich genetzten Gratgewölbe auf zwei Rundpfeilern, eine gotische Gewölbehalle und ein monumentales Treppenhaus mit Freitreppen, Galerien und gotischen Wappendarstellungen von 1471.[7]
Datei hochladen Florianbrunnen
HERIS-ID: 95182
Objekt-ID: 110464

TKK: 46253
bei Matrei am Brenner 66
Standort
KG: Matrei am Brenner
Der um 1975 errichteten Natursteinbrunnen in eine Nische an der straßenseitigen Hausecke hat als Brunnenfigur eine Barockstatue des hl. Florian aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.[8]
Datei hochladen Kriegerdenkmal
HERIS-ID: 95168
Objekt-ID: 110448

TKK: 46232
gegenüber Matrei am Brenner 75
Standort
KG: Matrei am Brenner
Die barocke Kapelle an der Auffahrt nach Maria Waldrast stammt aus dem 18. Jahrhundert und dient heute als Kriegerdenkmal für die Gefallenen der beiden Weltkriege. Der Zentralbau über quadratischem Grundriss mit Pyramidendach und Kranzgesims weist an der Eingangsfassade ein korbbogig geschlossenes Portal mit Holztür aus dem 19. Jahrhundert auf. Im stark erneuerten Innenraum finden sich Reste der barocken Stuckausstattung.[9]

Datei hochladen
Aufnahmsgebäude
HERIS-ID: 98817
Objekt-ID: 114801

TKK: 46258
seit 2013
Matrei am Brenner 81
Standort
KG: Matrei am Brenner
Das Aufnahmsgebäude an der Brennerbahn wurde um 1920 nach dem Entwurf von Wilhelm von Flattich errichtet. Der zweigeschoßige Mauerbau mit regelmäßiger Achsengliederung wird durch ein Satteldach abgeschlossen. Die steinsichtige Fassade ist durch einen Mittelrisalit an der Westfassade, Eckquaderungen und Fensterfaschen mit Fensterbekrönungen gegliedert. An der Südseite befindet sich ein eingeschoßiger Zubau mit Satteldach, durch den der Zugang zu den Bahnsteigen erfolgt.[10][11]

Legende[Quelltext bearbeiten]

Quelle für die Auswahl der Objekte sind die vom BDA jährlich veröffentlichten Denkmallisten des jeweiligen Landes.[1] Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:

Foto: Fotografie des Denkmals. Klicken des Fotos erzeugt eine vergrößerte Ansicht. Daneben finden sich ein oder zwei Symbole:
Das Symbol bedeutet, dass weitere Fotos des Objekts verfügbar sind. Durch Klicken des Symbols werden sie angezeigt.
Durch Klicken des Symbols können weitere Fotos des Objekts in das Medienarchiv Wikimedia Commons hochgeladen werden.
Denkmal: Bezeichnung des Denkmals. Es ist die Bezeichnung angegeben, wie sie vom Bundesdenkmalamt (BDA) verwendet wird.
Weiters sind ein oder mehrere Objekt-Identifier für das Denkmal angeführt, deren wichtigste die hier kurz mit HERIS-ID bezeichnete aktuelle Datenbankschlüssel (Heritage Information System ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P9154)) und der mit Objekt-ID bezeichnete alte Datenbankschlüssel des BDAs (auch DBMS-ID, Objekt-ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P2951), hinfällig nach Vollendung der Transition) sind. Weitere Identifier verlinken entweder auf andere externe Datenbanken (z. B. Tiroler Kunstkataster) oder auf weitere Wikipedia-Repräsentationen desselben Objekts (z. B. Gemeindebauten in Wien), abhängig von den Einträgen im zugehörigen Wikidata-Item, das auch verlinkt ist.
Standort: Es ist die Adresse angegeben. Bei freistehenden Objekten ohne Adresse (zum Beispiel bei Bildstöcken) ist im Regelfall eine Adresse angegeben, die in der Nähe des Objekts liegt. Durch Aufruf des Links Standort wird die Lage des Denkmals in verschiedenen Kartenprojekten angezeigt. Darunter ist die Katastralgemeinde (KG) angegeben.
Beschreibung: Kurze Angaben zum Denkmal.

Die Tabelle ist alphabetisch nach dem Standort des Denkmals sortiert. Das Sortierkriterium ist die Katastralgemeinde und innerhalb dieser die Adresse.

Durch Klicken von Karte mit allen Koordinaten (rechts oben im Artikel) wird die Lage aller Denkmale im gewählten Kartenobjekt angezeigt.

Abkürzungen des BDAs: BR … Baurecht, EZ … Einlagezahl, GB … Grundbuch, GstNr. … Grundstücksnummer, KG … Katastralgemeinde, 0G … Grundstücksnummernadresse

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Matrei am Brenner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Tirol – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 5. Juni 2023.
  2. R. Dollinger, Wiesauer: Gasthof, Gasthof Lamm. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Juni 2016.
  3. R. Dollinger, Wiesauer: Laufbrunnen mit hl. Johannes Nepomuk, Nepomukbrunnen. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Juni 2016.
  4. Graf, Wiesauer: Kapellenbildstock, Kapelle hl. Antonius, Antoniuskapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Juni 2016.
  5. R. Dollinger, Wiesauer: Mesnerhaus, Seitenflurgrundriss, ehemaliges Frühmesserhaus, Lebenshilfe-Heimstätte. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Juni 2016.
  6. Frick, Wiesauer: Gemeindeamt, Rathaus, Gendarmerie. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Juni 2016.
  7. R. Dollinger, Wiesauer: Gasthof, Gasthaus Zur Uhr. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 20. Juni 2016.
  8. R. Dollinger, Wiesauer: Laufbrunnen hl. Florian, Florianbrunnen. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 20. Juni 2016.
  9. Graf, Wiesauer: Kapellenbildstock, Kriegerdenkmal, Kriegerkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 20. Juni 2016.
  10. Frick, Wiesauer: Aufnahmsgebäude Matrei am Brenner. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 20. Juni 2016.
  11. Amt der Tiroler Landesregierung, Kulturabteilung (Hg.): Kulturberichte aus Tirol 2013. 64. Denkmalbericht. Innsbruck 2013, S. 20–21 (PDF; 11,5 MB)
  12. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.