Liz Smith (Schauspielerin)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Liz Smith, MBE (* 11. Dezember 1921 in Scunthorpe, Lincolnshire; † 24. Dezember 2016[1] gebürtig Betty Gleadle) war eine britische Schauspielerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Smith wuchs bei ihrer Großmutter auf. Ihre Mutter starb, als sie zwei Jahre alt war, und ihr Vater verließ kurz darauf die Familie. Während des Zweiten Weltkrieges war sie bei den Wrens, der weiblichen Sparte der Royal Navy, beschäftigt. 1945 heiratete sie Jack Thomas, den sie während eines Aufenthaltes in Indien kennengelernt hatte. Aus dieser Ehe stammen zwei Kinder. Da sie sich 1959 wieder von Thomas trennte, zog sie die Kinder alleine auf. Liz Smith starb an Heiligabend 2016 im Alter von 95 Jahren.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Liz Smith begann ihre Karriere erst im Alter von 50 Jahren mit ihrer Rolle in Play for Today (1971). Beim Casting für die von Mike Leigh produzierte Dramaserie überzeugte diesen ihre Darstellung, obwohl sie keine professionelle ausgebildete Schauspielerin war. Die Rolle einer hoffnungslosen Mutter mittleren Alters in dieser Serie brachte ihr den Durchbruch. In den folgenden 40 Jahren hatte die Charakterdarstellerin Auftritte in vielen britischen Fernsehserien wie unter anderem Emmerdale, Last of the Summer Wine und Die Füchse. Liz Smith hatte wiederkehrende Rollen in Fernsehserien wie I Didn't Know You Cared, 2point4 Children, The Royle Family, The Vicar of Dibley und Lark Rise to Candleford. Für ihre Darstellung im Film A Private Function (1984) erhielt sie einen British Film Academy Award in der Kategorie Beste Nebendarstellerin. In den 1990er Jahren war Smith in Serien wie Die Abenteuer des jungen Indiana Jones und BBC-Produktionen wie Lovejoy zu sehen. Meist war sie auf die Darstellung exzentrischer oder schrulliger älterer Damen festgelegt, oftmals Großmütter, Tanten oder Nachbarinnen.

Liz Smith hatte kleinere Nebenrollen in den Pink-Panther-Filmen Inspektor Clouseau, der „beste“ Mann bei Interpol, Der Fluch des rosaroten Panthers und Der Sohn des rosaroten Panthers. Im Laufe ihrer Karriere wirkte Liz Smith auch in diversen Charles-Dickens-Verfilmungen mit, unter anderem von Klein Dorrit, David Copperfield, Oliver Twist und Eine Weihnachtsgeschichte. An der Seite von George C. Scott in Charles Dickens’ Weihnachtsgeschichte (1984) sowie von Patrick Stewart in A Christmas Carol – Die Nacht vor Weihnachten (1999) spielte Smith jeweils die Rolle der Mrs. Dilber, die schlecht bezahlte Putzfrau von Scrooge. 2005 trat sie in Oliver Twist unter Regie von Roman Polański auf. Im selben Jahr spielte sie auch als Großmutter in der Literaturverfilmung Charlie und die Schokoladenfabrik von Tim Burton sowie als nervige Kirchgängerin in der schwarzen Komödie Mord im Pfarrhaus. 2006 folgte ein Cameo-Auftritt in Kenneth Branaghs The Magic Flute.

Bis ins hohe Alter blieb Liz Smith im Schauspielgeschäft tätig. 2007 gewann Smith für ihre Darstellung in The Royle Family den jährlich vergebenen British Comedy Award; 2013 spielte sie ihre letzte Rolle in zwei Folgen der Krimiserie The Tunnel – Mord kennt keine Grenzen. 2009 wurde sie für ihre Verdienste um die Schauspielerei in den Order of the British Empire aufgenommen.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Martin Evans: Liz Smith dies aged 95: Ralf Little leads tributes to Royle Family and Vicar of Dibley star. In: The Telegraph. 26. Dezember 2016, ISSN 0307-1235 (telegraph.co.uk [abgerufen am 4. Juli 2019]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]