Ludoș

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Ludoș
Großlogdes
Nagy-Logdes
Wappen von Ludoș
Ludoș (Rumänien)
Ludoș (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Sibiu
Koordinaten: 45° 56′ N, 23° 54′ OKoordinaten: 45° 55′ 30″ N, 23° 53′ 56″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 348 m
Fläche: 43,37 km²
Einwohner: 548 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 13 Einwohner je km²
Postleitzahl: 557130
Telefonvorwahl: (+40) 02 69
Kfz-Kennzeichen: SB
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Ludoș, Gusu
Bürgermeister: Ilie Berghezan (PNL)
Postanschrift: Str. Principală, nr. 73
loc. Ludoș, jud. Sibiu, RO–557130
Website:

Ludoș [ˈludoʃ] (veraltet Ludoșul Mare oder Luduș; deutsch Großlogdes, ungarisch Nagy-Logdes)[3] ist eine Gemeinde im Kreis Sibiu, in der Region Siebenbürgen in Rumänien.

Der Ort ist auch unter den deutschen Bezeichnungen Ludesch und den ungarischen Ludas und Nagyludas bekannt.[4]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage der Gemeinde Ludoș im Kreis Sibiu

Die Gemeinde Ludoș liegt im Südwesten des Siebenbürgischen Beckens am Oberlauf des Secaș (Zekesch), einem Zufluss des Sebeș (Mühlbach). Im Westen des Kreises Sibiu an der Kreisstraße (drum județean) DJ 106G, liegt der Ort Ludoș ca. zehn Kilometer nordöstlich von der Kleinstadt Miercurea Sibiului (Reußmarkt); die Kreishauptstadt Sibiu (Hermannstadt) befindet sich etwa 45 Kilometer südöstlich entfernt. Etwa acht Kilometer südlich von Ludoș verläuft die rumänische Autobahn A1.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort Ludoș wurde erstmals, nach unterschiedlichen Angaben, 1142[5] oder 1330[6] urkundlich erwähnt. Zu Zeiten der Österreichisch-Ungarischen Monarchie gehörte der Ort dem Stuhlbezirk Szerdahely, des historischen Hermannstädter Komitats, an.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bevölkerung der Gemeinde entwickelte sich wie folgt:

Volkszählung Ethnische Zusammensetzung
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche andere
1850 2.734 2.378 7 286 63
1920 3.431 2.989 15 427 -
1941 3.058 2.704 2 352 -
1966 2.158 1.946 - 205 7
1992 930 797 1 69 63
2002 794 725 1 30 38
2011 746 645 4 21 76
2021 548 516 3 11 18

Seit 1850 wurde auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde die höchste Einwohnerzahl und gleichzeitig die der Rumänen und der Rumäniendeutschen 1920, die der Roma 1850 und 1992, und die der Magyaren (20) 1910 ermittelt.[7] Die Mehrheit der Rumäniendeutschen lebten im eingemeindeten Dorf Gusu (Gießhübel), ein ehemaliges Hörigendorf der Region.[8]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Im Gemeindezentrum die orthodoxe Kirchen Sf. Ioan Botezătorul und Sf. Gheorghe.
  • Im eingemeindeten Dorf Gusu die evangelische und die orthodoxe Kirche.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Octavian Smigelschi (1866–1912), Maler[9]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ludoș – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei Biroului Electoral Central, abgerufen am 6. April 2021 (rumänisch).
  3. Putz Károly, Morawitz Victor: Birósági Szervezete, Bécs, 1872. (→ online Gerichtsorganisation von Ungarn und Siebenbürgen).
  4. Wörterbuch der Ortschaften in Siebenbürgen.
  5. Angaben auf der Website der Gemeinde Ludoș (Memento vom 24. Mai 2015 im Internet Archive) abgerufen am 11. Juni 2015 (rumänisch).
  6. Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2.
  7. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1850–2002 in Siebenbürgen bei kia.hu, letzte Aktualisierung 4. November 2008 (PDF; 582 kB; ungarisch).
  8. Ferdinand Baumann: Geschichte der terra Siculorum terrae Sebus des Andreanischen Freibrief's oder des adligen Gutes Geißhübel bei Mühlbach, Hermannstadt, 1874. (→ online bei Google Books).
  9. Angaben zu Octavian Smigelschi bei bjastrasibiu.ro, (Memento vom 10. September 2014 im Internet Archive) abgerufen am 12. Juni 2015 (rumänisch).