Miechowice Oławskie

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Miechowice Oławskie
Mechwitz
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Miechowice Oławskie Mechwitz (Polen)
Miechowice Oławskie
Mechwitz (Polen)
Miechowice Oławskie
Mechwitz
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Niederschlesien
Powiat: Strzelin
Gmina: Wiązów
Geographische Lage: 50° 49′ N, 17° 15′ OKoordinaten: 50° 48′ 43″ N, 17° 14′ 53″ O
Höhe: 150 m n.p.m.
Einwohner: 233 (31. Dez. 2022[1])
Postleitzahl: 55-120
Telefonvorwahl: (+48) 71
Kfz-Kennzeichen: DST
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DK 39 KępnoŁagiewniki
Nächster int. Flughafen: Breslau



Miechowice Oławskie (deutsch Mechwitz) ist ein Dorf in Niederschlesien. Der Ort liegt in der Landgemeinde Wiązów im Powiat Strzeliński in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Angerdorf Miechowice Oławskie liegt drei Kilometer östlich vom Gemeindesitz Wiązów (Wansen), ca. 16 Kilometer nordöstlich von der Kreisstadt Strzelin (Strehlen) und rund 45 Kilometer südöstlich der Woiwodschaftshauptstadt Breslau. Der Ort liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Równina Wrocławska (Breslauer Ebene).

Nördlich des Dorfes verläuft die Landesstraße Droga krajowa 39. Der Ort liegt an der stillgelegten Bahnstrecke Brzeg–Łagiewniki Dzierżoniowskie.

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachbarorte von Miechowice Oławskie sind im Westen der Gemeindesitz Wiązów (Wansen), im Nordosten Częstocice (Günthersdorf), im Osten Bryłówek (Deutsch Breile) und im Südwesten Janowo (Johnwitz).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehemaliges Bahnhofsgebäude

Der Ort wurde 1268 gegründet und erstmals als Micowitz erwähnt. Um 1300 wurde der Ort neu nach deutschem Recht ausgesetzt. 1359 erfolgte eine Erwähnung als Mechwicz.[2]

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Mechwitz zusammen mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. 1783 zählte der Ort ein herrschaftliches Vorwerk, eine evangelische Kirche, eine Schule, 12 Bauern- und 18 andere Stellen sowie 211 Einwohner.[2]

Nach der Neugliederung Preußens gehörte die Landgemeinde Mechwitz ab 1815 zur Provinz Schlesien und war ab 1816 dem Landkreis Ohlau eingegliedert. 1874 wurde der Amtsbezirk Klosdorf gegründet, zu dem die Landgemeinden Deutsch Breile, Jauer, Klosdorf, Mechwitz und Polnisch Breile und die Gutsbezirke Deutsch Breile und Mechwitz gehörten.[3] 1885 zählte der Ort 219 Einwohner.[4]

1933 zählte Mechwitz 307, 1939 wiederum 289 Einwohner. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Ohlau.[5]

Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Mechwitz wie fast ganz Schlesien 1945 an Polen, wurde in Miechowice Oławskie umbenannt und der Woiwodschaft Breslau angegliedert. Die deutsche Bevölkerung wurde, soweit sie nicht vorher geflohen war, weitgehend vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen. 1999 kam der Ort zum Powiat Strzeliński in der Woiwodschaft Niederschlesien.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Evangelische Kirche (poln. Kościół ewangelicki) ist eine ruinöse Kirche, welche 1361 erstmals erwähnt wurde. Der Kirchenbau wurde seit 1945 nicht mehr genutzt und verfiel zusehends. Heute sind lediglich die Außenmauern sowie einzelne Epitaphe im Inneren erhalten.[6]
  • Das Schloss Mechwitz (poln. Dwór Miechowice Oławskie) ist eine Schlossanlage im Ortsinneren. Der Schlossbau wurde 1540 erstmals erwähnt und in den folgenden Jahrhundert mehrmalig erweitert und umgebaut.[7]
  • Ehemaliges Empfangsgebäudes des Bahnhofs
  • Steinerne Wegekapelle

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Miechowice Oławskie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Raport o stanie gminy 2022 (poln.)
  2. a b Geschichte des Dorfes – klauskunze.com
  3. Amtsbezirk Klosdorf
  4. AGOFF Kreis Ohlau
  5. Michael Rademacher: Stadt und Landkreis Ohlau. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  6. Evangelische Kirche – Zabytek.pl (poln.)
  7. Geschichte und Bilder Schloss Mechwitz – palaceslaska.pl (poln.)