Oelse (Oder-Spree)
Oelse | ||
Die Oelse nördlich der Oelsener Mühle | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 582754 | |
Lage | Brandenburg, Deutschland | |
Flusssystem | Elbe | |
Abfluss über | Spree → Havel → Elbe → Nordsee | |
Quelle | Möschensee östlich von Groß Muckrow 52° 4′ 35″ N, 14° 26′ 41″ O | |
Quellhöhe | 68,3 m ü. NHN | |
Mündung | Bei Beeskow in die SpreeKoordinaten: 52° 10′ 37″ N, 14° 15′ 46″ O 52° 10′ 37″ N, 14° 15′ 46″ O | |
Mündungshöhe | 40,4 m ü. NHN | |
Höhenunterschied | 27,9 m | |
Sohlgefälle | 1,3 ‰ | |
Länge | 21,7 km[1] | |
Einzugsgebiet | 90 km² | |
Kleinstädte | Friedland (Niederlausitz), Beeskow |
Die Oelse ist ein Fluss im Landkreis Oder-Spree und gehört zum Naturpark Schlaubetal.
Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name Oelse oder auch Ölse bezieht sich auf das altsorbische ol'ša für Erle, demnach ist sie ein Erlenbach.[2] In alten Urkunden findet sich 1336 Osora, im Wendischen Wolscha, auf den Schenkischen Karten findet sie sich als Schneeberger Fluss.[3] Ein Dokument der Stadt Beeskow bezeichnet sie im Jahre 1344 auch als daz Vliez zer Olsen.[4]
Entstehung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Landschaft des Oelsetales entstand in der Weichsel-Eiszeit. Diese schuf die Schmelzwassersysteme der Schlaube, Dorche, Oelse und Demnitz.
Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Oelse entspringt dem Möschensee bei Groß Muckrow. Der nördliche Teil des Sees wird von Feuchtwiesen umgeben, durch welche sich die Oelse ihren Weg zum Chossewitzer See bahnt. Der Möschensee gehört zusammen mit dem Krügersee und Rähdensee zu einem Fauna-Flora-Habitat.[5] Hier finden unter anderem Fischotter und Große Moosjungfer ihren Lebensraum.
Östlich an Chossewitz vorbei erreicht die Oelse den Klingeteich. An seinem Nordostufer wurde um 1500 die Klingemühle errichtet. Von hier aus fließt der Fluss an einigen Kleingewässern entlang und erreicht den Mühlenteich der Jankemühle. Heute befindet sich das Forsthaus Jankemühle in einem Teil der ehemaligen Mühlengebäude. Auf ihrem weiteren Weg durchfließt sie den Mühlenteich der Walkemühle und fließt am Südufer in den Oelsener See.
An seinem Nordostufer, da, wo die Oelsener Mühle seit 1406 ihren Standort hat, verlässt sie den See. An der Mühle ist der Fluss auf einer Strecke von 80 bis 100 Metern verrohrt.[6] Der Weiterfluss führt durch Feuchtwiesen und verschiedene Kleingewässer östlich an Grunow vorbei, dann nördlich von Schneeberg durch die Schneeberger Wiesen. Hier wird sie auf etwa halber Strecke zwischen Schneeberg und Oegeln zum Oegelfließ, ehe sie in Beeskow in die Spree mündet.[7]
Zwischen den Einzugsgebieten der Schlaube im Osten und der Oelse im Westen verläuft die Hauptwasserscheide zwischen den Stromgebieten Oder und Elbe und damit zwischen Ost- und Nordsee.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Fließgewässerverzeichnis gewnet25 (Version 4.0, 24. April 2014) ( des vom 1. Dezember 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. beim Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg, abgerufen am 4. Mai 2015.
- ↑ Eisenhüttenstadt und seine Umgebung (= Werte unserer Heimat. Band 45). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1986, S. 130.
- ↑ Karl Wilhelm Berghaus: Geographisch-historisch-Statistisches Landbuch der Provinz Brandenburg und des Markgrafthums Niederlausitz in der Mitte des 19. Jahrhunderts, Dritter Band, A. Müller, Brandenburg 1856, S. 21, 155, 160, 163
- ↑ Friedrich Beck: Urkunden der Stadt Beeskow in Regesten (1272–1649), Europäischer Verlag der Wissenschaften, Frankfurt am Main 2003, S. 33 (Urk. 13)
- ↑ MUGV Brandenburg (PDF; 407 kB) Nr. 186 S. 11
- ↑ Rolf Scharf, Dietrich Braasch, Die sensiblen Fließgewässer des Landes Brandenburg – 5. Beitrag zu ihrer Erfassung und Bewertung – Landkreise Dahme-Spreewald und Oder-Spree, kreisfreie Stadt Frankfurt (Oder). In: Naturschutz und Landschaftspflege in Brandenburg – Beiträge zu Ökologie, Natur- und Gewässerschutz, Landesumweltamt Brandenburg (Hrsg.), Jg. 9 Heft 2, 2000, S. 62–72, hier S. 71.
- ↑ Brandenburg Viewer