Opération Barkhane
Datum | 1. August 2014 bis andauernd |
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Ort | Sahelzone: Mauretanien, Mali, Burkina Faso, Niger und Tschad |
Ausgang | offen |
Konfliktparteien | |
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Dschamāʿat Nusrat al-Islām wa-l-Muslimīn (2017- ) |
Befehlshaber | |
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Djamel Okacha |
Truppenstärke | |
3,500 französische Soldaten[5] | 3,000 Kämpfer (alle Gruppen)[6] |
Verluste | |
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65 Gefallene, 60 Gefangene[9] |
Opération Barkhane ist eine französisch geführte Militäroperation zur Beseitigung des transnationalen, islamistischen Terrorismus, die seit dem 1. August 2014 in der afrikanischen Sahelzone stattfindet.[10] Das Operationsgebiet umfasst die ehemaligen französischen Kolonien Burkina Faso, Tschad, Mali, Mauretanien und Niger.[5] Diese Länder bilden die „G5 Sahel“.[11] Die Operation ist nach der Sicheldüne (Barchan) benannt, die in der Wüste Sahara vorzufinden ist.[12]
Inhaltsverzeichnis
Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Barkhane ist der Nachfolger der Opération Serval, der französischen Militärintervention in Mali,[12] und der Opération Épervier, der Mission im Tschad.[13]
Ziel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Opération Barkhane soll „der französische Eckpfeiler der Terrorbekämpfung in der Sahel-Region sein.“[11] Gemäß Frankreichs Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian soll die Operation verhindern, dass die überregionalen Transitrouten in der Sahel-Zone ein Rückzugsort des globalen Jihadismus werden, auf denen Terroristen ungehindert zwischen Libyen und dem atlantischen Ozean operieren können.[14] Die Aktivitäten des Militärs richten sich demgemäß gegen islamistische Extremisten in Mali, Tschad und dem Niger,[10] und finden grenzüberschreitend statt.[10]
Beteiligte Streitkräfte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Frankreich
Frankreich stellt eine 3000 Mann starke Truppe zur Aufstandsbekämpfung.[5] Davon sind 1,000 Soldaten in Mali eingesetzt. Weitere 1200 Soldaten operieren in der Region des Tschad-See und etwa 800 Soldaten sind auf Standorte im Niger, der Elfenbeinküste und Burkina Faso verteilt.[5] Neben konventionellen Streitkräften des Heeres und der Luftwaffe setzt Frankreich auch Spezialkräfte ein.
Die Opération Barkhane wird insbesondere durch die UN-Mission MINUSMA und die Gemeinsame Truppe der G5 Sahel ergänzt.[15][16]
Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Operationsbeginn war der 1. August 2014. Französische Kräfte hatten Anfang November 2014 ihren ersten Gefallenen zu beklagen.[9] Am 12. April 2016 fielen drei französische Soldaten, als ihr Fahrzeug nördlich der Stadt Tessalit auf eine Mine fuhr.[17]
Am 15. März 2017 nahmen französische Truppen acht Jihadisten in der Wüste nördlich von Timbuktu gefangen.[18] Am 5. April 2017 fiel ein französischer Soldat in der Nähe des malischen Hombari in einem Feuergefecht, nachdem ein Fahrzeug seiner Einheit durch ein IED angegriffen wurde.[19] Ende April 2017 führten französische Einheiten eine Operation im Grenzgebiet zwischen Mali und Burkina Faso aus, infolgedessen 20 Aufständische getötet worden.[20]
Nach dem Zusammenschluss verschiedener Extremistengruppen zu der Dschamāʿat Nusrat al-Islām wa-l-Muslimīn stellt diese nun eine wesentliche Bedrohung und damit einhergehend ein wesentliches Ziel der Operation dar.
Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ gov.uk (PDF).
- ↑ Defence Secretary secures progress on Brimstone sales as unmanned aircraft project moves forward. gov.uk, abgerufen am 29. April 2017 (englisch).
- ↑ Operation FREQUENCE. National Defence and the Canadian Armed Forces. Abgerufen am 10. Februar 2017.
- ↑ The CAF conduct airlift operations in support of French operations in West Africa and the Sahel region, Government of Canada. 11. November 2016. Abgerufen am 10. Februar 2017.
- ↑ a b c d François Hollande’s African adventures: The French are reorganising security in an increasingly troubled region. In: Economist.
- ↑ Jihadist threat not as big as you think. CNN. 14. September 2014. Abgerufen am 9. Oktober 2014.
- ↑ One more French soldier killed in Mali. In: Xinhua News Agency, 15. Juli 2014.
- ↑ French soldier killed in Mali blast claimed by Islamists. 5. November 2016. Archiviert vom Original am 6. November 2016. Abgerufen am 29. April 2017.
- ↑ a b French Military Says 24 Jihadists Killed in Mali. In: ABC News. Abgerufen am 9. November 2014.
- ↑ a b c France sets up anti-Islamist force in Africa’s Sahel, bbc.co.uk.
- ↑ a b Maxime H.A. Larivé: Welcome to France’s New War on Terror in Africa: Operation Barkhane. In: nationalinterest.org.
- ↑ a b Hollande announces new military operation in West Africa (Memento vom 8. Oktober 2017 im Internet Archive), france24.com.
- ↑ Opération Barkhane, French Ministry of Defense.
- ↑ France Launches New Sahel Counter-Terrorism Operation Barkhane, ibtimes.co.uk.
- ↑ G5 Sahel Gruppe: Mehr als nur Militär. Deutsche Welle, 3. Juli 2017, abgerufen am 4. Juli 2017.
- ↑ Macron unterstützt Anti-Terror-Truppe in Westafrika. Zeit Online, 2. Juli 2017, abgerufen am 4. Juli 2017.
- ↑ Agence France-Presse: Three French soldiers killed in Mali mine blast (englisch). In: The Guardian, 13. April 2016.
- ↑ Baba Ahmed: French forces arrest 8 jihadists in northern Mali: Official. Star Tribune. Archiviert vom Original am 17. März 2017. Abgerufen am 29. April 2017.
- ↑ French soldier killed in ‘clash with terrorists’ in Mali. France 24. 6. April 2017.
- ↑ uk.mobile.reuters.com