Opiliaceae
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![]() Urobotrya angustifolia, Illustration | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Opiliaceae | ||||||||||||
Valeton |
Die Opiliaceae sind eine Pflanzenfamilie in der Ordnung der Sandelholzartigen (Santalales) innerhalb der Bedecktsamigen Pflanzen (Magnoliopsida). Sie sind in den Tropen der Neuen und Alten Welt verbreitet.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Arten der Opiliaceae sind immergrüne Bäume, Sträucher oder Lianen und oftmals Wurzelparasiten. Die einfachen, ganzrandigen Laubblätter stehen wechselständig und meist zweireihig; auf großen Bereichen der Blattspreite sind keine Blattadern erkennbar.
Sie sind zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch) oder einige Arten haben zwittrige Blüten. Die Blütenstände sind cauliflor. Bei vielen Arten sehen die jungen Blütenstände wie Kätzchen aus. Die kleinen Blüten sind meist vier- bis fünfzählig. Die Blütenhülle besteht aus je meist vier bis fünf Kelch-, Kronblättern, oder es sind drei bis acht gleichgestaltige Blütenhüllblätter vorhanden. In den männlichen Blüten sind vier bis fünf Staubblätter vorhanden. In den weiblichen Blüten sind zwei bis fünf Fruchtblätter zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen. In den zwittrigen Blüten sind Staubblätter und Fruchtknoten enthalten. Es werden Steinfrüchte mit einem großen, ölhaltigen Samen gebildet.
Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Es werden 10 bis 13 Gattungen mit (28 bis) etwa 60 Arten unterschieden[1]:
- Agonandra Miers ex Benth.: Mit zehn Arten in Mexiko, Mittelamerika und im tropischen Südamerika.[1]
- Anthobolus R. Br.: Mit drei Arten in Australien. Diese Gattung wird aber von manchen Autoren zu den Santalaceae gestellt.[1]
- Cansjera Juss.: Mit drei Arten in Indien und Ceylon bis zum südlichen China, Neuguinea und dem nördlichen Australien.[1]
- Champereia Griffith: Mit der einzigen Art, die zwei Varietäten umfasst:
- Champereia manillana (Blume) Merr.: Sie ist sehr variabel und kommt auf den Andamanen, in Myanmar, Thailand, Vietnam, China, Taiwan und von Sumatra bis zum westlichen Neuguinea vor.
- Gjellerupia Lauterb.: Mit der einzigen Art:
- Gjellerupia papuana Lauterb.: Sie kommt im westlichen und nördlichen Neuguinea vor.[1]
- Lepionurus Blume: Mit der einzigen Art:
- Lepionurus sylvestris Blume: Sie kommt von Nepal und Assam bis ins westliche Malesien und bis Yunnan vor.[1]
- Melientha Pierre: Mit der einzigen Art, die aber zwei Unterarten umfasst:
- Melientha suavis Pierre: Sie kommt von Südostasien bis zu den Philippinen vor.[1]
- Opilia Roxb.: Mit zwei Arten in Afrika, Asien, Indonesien und Australien.[1]
- Pentarhopalopilia Hiepko: Mit vier Arten im tropischen Afrika und Madagaskar.[1]
- Rhopalopilia Pierre: Mit drei Arten im tropischen Afrika.[1]
- Urobotrya Stapf: Mit etwa sieben Arten in Afrika in Südostasien und Indonesien.[1]
Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Die Familie der Opilaceae bei der APWebsite. (engl.)
- Beschreibung der Familie der Opiliaceae bei DELTA: Watson & Dallwitz.
- Beschreibung in der Western Australian Flora. (engl.)
- Opiliaceae in Flora of China.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Paul Hiepko: Die Gattungsabgrenzung bei den Opiliaceae. In: Ber. Deutsch. Bot. Ges. 84 ("1971"): 661–663, 1972.
- Paul Hiepko: A revision of Opiliaceae I. Genera of the eastern Old World, excluding Opilia. In: Willdenowia. 9: 13–56, 1979.
- Paul Hiepko: A revision of Opiliaceae II. Opilia Roxb. In: Willdenowia. 12: 161–182, 1982.
- Paul Hiepko: A revision of Opiliaceae III. Urobotrya Stapf. In: Bot. Jahrb. Syst. 107: 137–152, 1985.
- Paul Hiepko: A revision of Opiliaceae IV. Rhopalopilia Pierre and Pentarhopalopilia (Engler) Hiepko gen. nov. In: Bot. Jahrb. Syst. 108: 271–291, 1987.
- Daniel L. Nickrent et al.: A revised classification of Santalales. In: Taxon, Band 59, Seite 538–558, 2010.
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ a b c d e f g h i j k Rafael Govaerts (Hrsg.): World Checklist of Selected Plant Families. Opiliaceae Royal Botanic Gardens Kew, zuletzt abgerufen am 2. August 2017.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
