Provinz Orellana

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Orellana (Provinz))
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Provinz Orellana
Provincia de Orellana
Flagge der Provinz ?
Flagge Wappen
Lage
Lage in EcuadorGalápagosEsmeraldasCarchiImbaburaSucumbiosOrellanaNapoPichinchaSanto Domingo de los TsáchilasManabíCotopaxiTungurahuaBolívarLos RíosGuayasCañarChimborazoPastazaMorona SantiagoAzuaySanta ElenaEl OroLojaZamora ChinchipeKolumbienPeru
Lage in Ecuador
Die Provinz Orellana in Ecuador
Koordinaten 0° 48′ S, 76° 24′ WKoordinaten: 0° 48′ S, 76° 24′ W
Basisdaten
Hauptstadt Puerto Francisco de Orellana
Eingerichtet 28. Juli 1998
Gliederung 4 Kantone
Einwohnerzahl 182.166 (2022)[1]
– Anteil an Ecuador ca. 1,1 %
Fläche 21.692 km² (2010)[2]
– Anteil an Ecuador ca. 8,5 %
Bevölkerungsdichte 8 Einw./km²
Kennzeichen
Kfz-Kennzeichen Q
Postleitzahl EC22
Vorwahl 06
ISO 3166-2 EC-D
Politik
Präfektin Magali Orellana
(2019–)
Nationalversammlung 2 von 137 Sitzen
Interaktive Karte
Karte
www.gporellana.gob.ec
Datenherkunft: Wikidata

Die Provinz Orellana (span. Provincia de Orellana) ist eine Provinz der Republik Ecuador. Sie liegt im Osten des ecuadorianischen Anteils am Amazonasbecken und hat auf einer Fläche von rund 21.700 km² etwa 180.000 Einwohner. Die Hauptstadt ist Puerto Francisco de Orellana, auch bekannt als El Coca, nach dem Fluss Coca, an dem sie liegt.

Die Provinz Orellana eine der jüngsten Provinzen Ecuadors. Sie wurde 1998 eingerichtet bzw. aus der Provinz Napo, deren östlicher Teil sie zuvor war, ausgegliedert. Der Name der Provinz stammt von Konquistador und Entdecker Francisco de Orellana, der auf der Gonzalo-Pizarro-Expedition (1540) auf der Suche nach El Dorado als erster den Amazonas (vom Coca und Napo her) bis zur Mündung befuhr.

Entwicklung der Einwohnerzahl der Provinz Orellana bei Volkszählungen seit 1990 zum jeweiligen Gebietsstand:

Jahr Einwohner +/-
1990
2001[3] 86.493
2010[2] 136.396 57,7 %
2022[1] 182.166 33,6 %
Datenherkunft: Wikidata

Die wichtigsten natürlichen Ressourcen der Provinz sind Erdöl und Tropenhölzer. Bis in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in den Gebieten der heutigen Provinz Erdöl entdeckt wurde, waren diese ein von staatlicher Gewalt kaum durchdrungenes Gebiet, in dem fast ausschließlich indigene Völker wie die Huaorani, die Shuar und die sogenannten Amazonien-Kichwa lebten. Auch heute noch ist die Infrastruktur schwach entwickelt, viele Orte sind nur per Fluss oder Flugzeug zu erreichen. Die seit 1967 entstandene Ölkatastrophe im nördlichen Amazonastiefland Ecuadors, an der insbesondere die Firma Texaco beteiligt war, betraf auch Teile der Provinz Orellana; vor allen Dingen nördlich von El Coca.

Kantone von Orellana

Die Provinz ist in vier Kantone gegliedert. Diese sind (in chronologischer Reihenfolge ihrer Einrichtung):

Name Hauptort Einwohner
2022
Einwohner
2010
Fläche
[km²]
Bev.-Dichte
[Ew./km²]
Gründung
Aguarico Tiputini 6.872 4.847 11.260 1 1925
Francisco de Orellana Puerto Francisco de Orellana 95.130 72.795 7.079 13 1969
La Joya de los Sachas La Joya de los Sachas 52.444 37.591 1.202 44 1988
Loreto Loreto 27.720 21.163 2.151 13 1992

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Instituto Nacional de Estadística y Censos (Hrsg.): Principales resultados. (spanisch, abgerufen am 26. September 2023).
  2. a b www.ecuadorencifras.gob.ec. In: Zensus in Ecuador 2010. (abgerufen am 5. Juli 2022).
  3. www.ecuadorencifras.gob.ec. In: Zensus in Ecuador 2001. (abgerufen am 31. Juli 2022).